Bis 200L Mein RIO 125

mraqua

Mitglied
Hi,
Ja, gelesen habe ich davon auch schon.
Ich Frage mich dabei schon warum Nitrat nicht Flöten geht. Aber bei deiner Variante ist der Filter ja wesentlich dicker oder? Sonst ist so ne Matte ja 3-5cm dick, wie viel ist es bei dir noch?
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
bei mir geht Nitrat komplett flöten. Es geht soweit das ich daran erkenne das die Matte einegelaufen ist, wenn Nitrat bei 0 ist. Dann nehme ich den alten Filter erst raus. Bin der Meinung das diese anaeroben Zonen erst in 5 cm Matten, die auf 1 Seite zu sind entstehen. Dünnere Matten dürften nicht funktionieren
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Wenn ich mir das Becken im Hintergrund bei ihm angucke ist da auch kein Nitrat mehr drin und die Fadenalgen freuen sich.
An sich finde ich klingt das interessant. Aber so ganz überzeugt mich das noch nicht wegen dem Nitrat Verlusts.
 

Shai

Mitglied
Hey Nils,

Wie immer: Nicht immer sind Fadenalgen ein Hinweis auf fehlendes Nitrat (und umgekehrt natürlich auch nicht).

Die Fadenalgen im Video liegen allerdings nicht am "Filter", sondern das das Becken recht frisch ist / war und er in den verschiedenen Einlaufphasen keine Maßnahmen ergreift, getreu dem Motto "das regelt sich".
In einem Becken hatte er während der Einlaufphase übelst Cyanos und außer 1x am Tag Strömungspumpe auf max Stufe hat er das Thema ausgesessen. Hat zwar einige Wochen gedauert, aber die Biologie hat sich am Ende stabilisiert.


Der Sinn der Filterung ist nicht Nitrat zu vernichten und ich glaube auch nicht das das passiert, sondern den Pflanzen "frühere Stufen" an Nährstoffen bereitzustellen, welche besser verarbeitet werden können als Nitrat.
Durch die "typischen zwangsdurchströmten Filter" sind die Pflanzen halt gezwungen Nitrat zu verwerten, weil der Filter die Vorstufen schneller umwandelt als die Pflanzen diese verwenden können.


Eine Düngung mit Urea soll ja auch den Pflanzen besser zu gute kommen, als die "klassische" Nitratdüngung.

Grüße,
Lars
 

mraqua

Mitglied
Hi Lars,
Kein Beweis aber als Hinweis würde ich es schon sehen.
Und das Nitrat in Sauerstoff armen bzw freien Zonen von Bakterien veratmet wird wird doch auch niemand bezweifeln oder?
Ich bin da Mal gespannt was Du berichten wirst. Wenn's funktioniert werde ich das vermutlich auch ausprobieren.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi Lars,
Du meinst also, das ich kein Nitrat messen kann liegt nicht am Abbau, sondern es entsteht erst gar nicht. Gibt es etwas zu lesen dazu?
 

Shai

Mitglied
Hi Lars,
Du meinst also, das ich kein Nitrat messen kann liegt nicht am Abbau, sondern es entsteht erst gar nicht. Gibt es etwas zu lesen dazu?
Hey Hans,

ich würde es zumindest als valide Option in Betracht ziehen.
Die Idee mit der Diffusion zielt halt darauf ab, die Prozesse im Becken zu verändern. Zum Beispiel dadurch das Ammonium nicht mehr so schnell wie möglich abgebaut wird, sondern den Pflanzen als leichter zu verwertender Nährstoff zur Verfügung stehen.

Solange die Pflanzen keinen Mangel zeigen würde ich mir keine Gedanken machen.
Auch Herr Mundt verwendet zusätzlich NPK Dünger, grundsätzlich empfiehlt er aber auch geringere "Zielwerte" als die üblichen Scapes.

Zu Lesen gibt's leider nicht viel, er macht halt alles (außer der Website oben) über Youtube. Dazu hat er auch etliche Videos bzw behandelt das Thema immer wieder in seinen Live-Streams.
Hätten wir Friedrich nicht nach seiner Rückkehr direkt hier wieder vergrault, der hätte sicher viel mehr dazu sagen können. :-(


Grüße
Lars
 

cheraxfan2

Mitglied
Danke erstmal. Ich mache solange weiter, bei Gelegenheit muß ich mir die Videos mal geben. My favorite bei den Effekten ist zunächst einmal das der Filter (als Rückwand gestaltet) kein Futter verschwinden lässt, welches dann ja zusätzlich abgebaut werden muß. Diese Diffusionssache hat sehr viele Aspekte und Effekte an die man Anfangs gar nicht denkt. Zum Beispiel habe ich ja Guppys aus meinem Fundus zu Neons aus dem Handel gesetzt, in diesem Becken. Normalerweise knallt es da sofort, die Guppys bekommen eine bakterielle Infektion und spätestetes nach 5 Tagen sind in dem Becken keine Guppys mehr. Zwei (von 5) der Mädels haben 2 Tage lang ein bischen geklemmt, das war alles. Kann auch Glück gewesen sein.
 

Shai

Mitglied
Kann auch Glück gewesen sein.
Hey Hans,

ja kann Glück gewesen sein da bin ich bei dir, auch wenn er zusätzlich öfter auch erwähnt das tatsächlich Krankheiten deutlich seltener vorkommen sollen und es sich sogar positiv auf bereits erkrankte Fische auswirken soll, nachdem sie in ein diffusionsgesteuertes Becken umgesetzt wurden.

Ob da wirklich was dran ist kann ich nicht sagen, interessant aber das es aber quasi "unabhängig" von dir beobachtet wurde. Aber kann natürlich tatsächlich Zufall sein.

Grüße
Lars
 

Shai

Mitglied
Moin,

nachdem das Becken am Montag ja noch ziemlich trübe war, was vor allem natürlich an dem Eingriff im Filter zu tun hat, hier auch mal ein Bild das es sich auch ohne durchströmte Filtermatten aufklart.
Ja, es sind ein paar mehr Schwebeteilchen im Becken unterwegs, allerdings auch nicht so extrem viele das es wirklich störend wirkt.

Was mir allerdings positiv aufgefallen ist, dass die "grüne Wasseroberfläche" innerhalb von 2 Tagen komplett verschwunden ist. Bei dem Becken war das für mich immer ein "Indikator" für den Wasserwechsel, denn nach dem WW war die Oberfläche klar und nach so ca 1 - 1 1/2 Wochen hat sich ein feiner grüner Film gebildet - nicht wirklich ne Kahmhaut, eher wie son "Ölfilm" der bei der kleinsten Berührung auch auseinander brach.
Gestört hat mich das nie, und geschadet hat es dem Becken auch nicht, aber wenns nun tatsächlich weg ist ist es auch okay :)

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Die Cryptocoryne Spiralis 'red' hab ich mal an den Rand verbannt und die Sessiliflora musste dafür weichen, in der Mitte wurde die Crypto einfach zu groß und hat den Blick auf die beeindruckende "Wand" aus Buce-Wurzeln versperrt :)

PXL_20220414_052959781.jpg

Grüße,
Lars
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
dachte schon ich bilde mir was ein aber wenn auch Du nach 2 Tagen schon Effekte bemerkst anscheinend doch nicht. Habe die letzten Tage nochmal 3 Becken umgebaut, 1 davon ein Sorgenkind, schau mer mal.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Wenn ihr alle von dem bestücken des Filters so begeistert seid, dann hat ja Eheim mit ihrem Prof 4 die richtige Entscheidung getroffen. Bei dem Filter kann man das Wasser ja auch am weißen Flies vorbei leiten und ich dachte immer das sei eine Fehlkostruktion.
L. G. Wolf
 

mraqua

Mitglied
Moin Lars,
Wirklich schönes Becken.
Ich finde die Idee mit dem Diffusionsfilter tatsächlich auch sehr interessant.
Was ich dabei aber nicht verstehe, warum kleidet man nicht besser die Innenwende des Filters mit Filterschwamm aus sondern lässt es bei den Körben?
Mit dem auskleiden kann man auch die Lücken nutzen wo sonst die Körbe Lücken schaffen und hat nicht ganz so dicke Schwämme. Auch dürften die dann doch noch weniger durchströmt werden oder?

Joachim mundt empfiehlt ja glaube ich die Schwämme wöchentlich zu reinigen, wie wirst du das machen?
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi Wolf,
Jaaaaeeein, der nicht durchströmte Raum muß eine gewisse Tiefe haben um überhaupt anaerobe Zonen zu entwickeln und für die Wirkung braucht es ein bestimmtes Verhältnis zwischen Wasserinhalt und Diffusionmatten, ich glaube 5-20% oder so. Alles was in so Gehäusen ist ist immer zu klein für sowas, dort kann natürlich trotzdem etwas bewirkt werden aber es ist halt der Größe entsprechend.
 

Shai

Mitglied
Hey,
Was ich dabei aber nicht verstehe, warum kleidet man nicht besser die Innenwende des Filters mit Filterschwamm aus sondern lässt es bei den Körben?
Wichtig ist vor allem das der Weg zur Pumpe frei bleibt.
Komplett auskleiden wäre also nicht möglich, man müsste unten und in der Mitte die "Löcher" frei lassen.

Der Umbau auf "Diff light" mit den Körben ist halt für den Bioflow Filter die einfachste und schnellste Methode. Aber du könntest natürlich auch passende Matten zurechtschneiden und an die Wände legen. (zumindest die 3 ohne Löcher)
Verhindert werden soll ja das das Wasser durch die Matte "gezwungen" wird.

Joachim mundt empfiehlt ja glaube ich die Schwämme wöchentlich zu reinigen, wie wirst du das machen?
In den ersten Wochen werde ich zumindest öfter schauen wie stark die Matten "verschlammen", jetzt lass ich die aber erst mal so - um dem Becken Zeit zu geben sich umzustellen.
Die wöchentliche / regelmäßige Reinigung soll soweit ich das verstanden habe auch eher am Anfang notwendig sein, mit der Zeit können die Intervalle größer werden.


Grüße,
Lars
 

Shai

Mitglied
Moin,

das Becken läuft auch ein paar Wochen nach der Umstellung problemlos. Die Schwebeteilchen sind deutlich zurückgegangen und wirken auf mich auch nicht störend, aber ein Becken für @Erich Wien wird es wohl nicht sein - klinisch rein ist das Wasser nicht, tatsächlich schwebt auch ein weißes Würmchen oder wenn man genau hinsieht der ein oder andere Muschelkrebs vorbei. :cool:

Was sich definitiv verändert hat ist die Wasseroberfläche, diese ist nun dauerhaft klar und zeigte auch nach 2 Wochen ohne Wasserwechsel keinen grünen Schimmer mehr.
Dem Besatz geht's augenscheinlich auch gut, und es sind tatsächlich noch alle 5 Dario da.
Bei den Dornaugen hab ich letztens mal 10 zählen können, allerdings heisst dass nicht viel, zeitweise sieht man auch gar keins.

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Grüße
Lars
 
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