bitte um mithilfe bei bestimmung von krankheit

Liebe Auqarianer,

unser Guppy-Becken ist von einer Krankheit verfallen. :( Wir wissen nicht von welcher. Die Fische haben diverse Symptome:

1. An unterschiedlichen Körperstellen bilden sich Pilze (?) wie Wattebäusche.
2. Die Flossen leiden.
3. Ein Weibchen hat offenbar ein Loch (?) in der Seite des Bauches.
4. Der After stülpt sich nach außen (?).
5. Einzelne Fische kleben an der Oberfläche oder wälzen sich auf dem Boden (abwechselnd).

Bitte schaut Euch die Bilder an und schreibt in diesen Thread, wenn Ihr eine Idee habt, um welche Krankheit es sich handelt und wie sie zu kurieren ist. :fisch:

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung! :danke:

Dr. Wilhelm + Töchter

Auswahl_1


Auswahl_2


Auswahl_3
 


Mudskipper

Mitglied
Moin,

poste mal eine kurze Zusammenfassung:

was für ein Becken, wie oft Wasserwechsel, wie viele Tiere usw.

Guppys aus dem Handel können schon mal gerne empfindlich für bakterielle Infektionen sein; dazu gesellen sich dann schnell Folgeinfektionen mit Pilz u.A.

Grob gesagt, würde ich hier mit großzügigen Wasserwechseln zum senken des Keimdrucks+medikamentöser Behandlung arbeiten. Bei einem geringeren Befall hätte ich zu einer Behandlung mit Kochsalz geraten, aber hier scheint akuter Handlungsbedarf zu sein.

lg
 
Das Becken ist 45 x 50 x 100 groß, also 200 l. Im Beckens sind 9 mittelgroße Guppys und 20 Jungfische (unter 1 cm). Wasserwechsel erfolgt alle 1-2 Wochen zu 40 Prozent. Gefüttert wird mit Trockenfutter.

Nachdem die ersten zwei Guppys tot sind, sind wir bei Aquarien Meyer in Berlin-Kreuzberg gewesen. :study: Dort wurde uns"Nemol" von JBL gegen Wurmbefall gegeben, das wir jetzt ins Becken gegeben haben.
 
Hallo Dr. Wilhelm,
den Wurmbefall kann ich anhand Ihrer Schilderung nicht nachvollziehen (es könnte aber natürlich daher der Eindruck rühren, dass die Kloake "heraushängt"; ich kenne mich mit Wurmbefall nicht gut aus.
Auf den Bildern sehe ich aber jedenfalls einen kombinierten Pilz- und Bakterienbefall. Die Wattebäusche sind Pilze; die trüben Stellen in den Flossen und die ausgefransten Ränder lassen auf Flossenfäule schließen. Beides lässt sich mit entsprechenden Mitteln aus dem Fachhandel recht gut behandeln; wobei ich mit der Behandlung der Pilzinfektion anfangen würde, weil ich die für kritischer / gefährlicher halte. Zwei Medikamente gleichzeitig im Becken zu haben, empfiehlt sich nicht.
Ich würde aber auch bei so geschwächten Tieren davon ausgehen, dass nicht alle den Stress einer Behandlung überstehen (bzw. den Stress zweier aufeinander folgender Behandlungen). Von daher ist zu überlegen, ob man nicht auf häufige, regelmäßige, große Wasserwechsel ausweicht, um die Keimdichte im Wasser gering zu halten, und im restlichen der Natur ihren Lauf lässt. Das "neue" Wasser sollte "gefühlt" die gleiche Temperatur haben wie das "alte", um weiteren Stress für die Tiere zu vermeiden.
An den Haltungsbedingungen kann ich nichts ablesen, was die Tiere so stressen und krank machen würde. Manchmal hört man, Guppys wären in sehr weichem Wasser nicht gut zu halten, aber Berliner Leitungswasser ist ja nicht besonders weich, oder?
Manchmal hat man einfach nur Pech mit der "Qualität" der Tiere, die im Handel sind. Also nicht grämen (die Töchter bitte auch nicht.)
Schöne Grüße,
Susanne
 


Oben