Betta WG- Erfahrungen?

LemonFreak

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Hey ihr Lieben,

Ich hatte vor einiger Zeit den Plan einer betta WG - 3 Weibchen auf 70 L... ging leider schief. Eine ist gestorben und die anderen 2 musste ich separieren. Jetzt kam heute jemand vorbei, der sich eigentlich mit Aquarien nicht auskennt aber mich gefragt hat, ob die einzelnen Weibchen nicht einsam sind und ob das nicht Tierquälerei ist... Und genau das selbe hat mich jemand gestern hier im Forum auch gefragt! und dann hab ich nachgedacht. Ich dachte eigentlich, einzelhaltung wäre auch bei Weibchen kein Problem. Aber ist es das doch?

und wenn ja - sollte ich nochmal den Versuch einer WG starten und diesmal was anders machen? (Hat da vielleicht jemand Erfahrung mit?) oder sollte ich versuchen mit einer anderen Fischart zu vergesellschaften? Ich dachte da an ein paar corys oder einen friedlichen Schwarm von... irgendwas :D am coolsten wäre es natürlich, wenn jemand WG Tipps hat, weil dann das kleinere Becken evtl für ein Männchen frei werden würde

danke schon mal
Gruß
Clara
 
Zuletzt bearbeitet:

LemonFreak

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Hey @Mezzomixen

könntest du das vielleicht erklären? Ich versteh die Antwort nicht ganz. Soll das heißen wenn der Fisch ein Mensch wäre, wäre das ein Problem, aber das ist es nicht? Ist immer etwas schwierig wenn man eine ein-Wort-Antwort raushaut
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo Clara,

schön das Du dir darüber Gedanken machst.

Jetzt kam heute jemand vorbei, der sich eigentlich mit Aquarien nicht auskennt aber mich gefragt hat, ob die einzelnen Weibchen nicht einsam sind und ob das nicht Tierquälerei ist...
Ein plausibler Gedanke. Über Hospitalismus ist ja bekannt das es sowohl Menschen als auch Tiere betreffen kann.

und wenn ja - sollte ich nochmal den Versuch einer WG starten und diesmal was anders machen? (Hat da vielleicht jemand Erfahrung mit?) oder sollte ich versuchen mit einer anderen Fischart zu vergesellschaften? Ich dachte da an ein paar corys oder einen friedlichen Schwarm von... irgendwas :D am coolsten wäre es natürlich, wenn jemand WG Tipps hat, weil dann das kleinere Becken evtl für ein Männchen frei werden würde

Ich würde es in einem gut strukturierten, größeren Aquarium versuchen. Dazu noch Corydoras.
 

LemonFreak

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@ignarus
Corydoras waren sowieso geplant, war halt nur die Frage ob zum einzelnen Weibchen oder in die WG falls ich es nochmal probieren sollte.
Bei Weibchen wird ja noch viel diskutiert ob einzelhaltung, WG, oder vergesellschaftung mit anderen Arten. Möglich ist alles. Die Frage ist Eher, was am empfehlenswertesten ist.
Also ich hab mit einzelhaltung sehr gute Erfahrungen gemacht bis jetzt :D
 

Mezzomixen

Mitglied
Hi

Anthropomorphismus ;)

Grüße
Mezzo
Hi
Es waren vier Worte;)
Und ja . Die Vermenschlichung von Tieren meine ich. Wenn deine Betta Weibchen nicht miteinander können und sich gegenseitig verjagt haben, dann haben sie in Einzelhaltung vermutlich den Zustand erreicht, den sie angestrebt haben . Und zu denken, dass sie einsam wären( nur weil ein Mensch es wohl wäre in der Situation) ist halt das, was ich beschrieben habe.
Zumal sich ein Betta für Corydoras nicht interessieren würde. Damit würdest du ihm keine Gesellschaft verschaffen. Auch da trifft der Begriff wieder zu. Nur weil wir sie beide als Fische bezeichnen, heißt das für einen Betta und eine Panzerwels nicht, dass sie das auch wissen.
Grüße
Mezzo
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo Mezzo,

ich denke Du machst es dir zu einfach und nimmst Anthropomorphismus als passenden Schlüssel um das Dilemma lösen zu wollen.

Denkst Du das Hospitalismus auch bei Fischen vorkommen kann?

Zumal sich ein Betta für Corydoras nicht interessieren würde. Damit würdest du ihm keine Gesellschaft verschaffen. Auch da trifft der Begriff wieder zu. Nur weil wir sie beide als Fische bezeichnen, heißt das für einen Betta und eine Panzerwels nicht, dass sie das auch wissen.
Das Ziel ist aber Reizarmut zu reduzieren.
 

LemonFreak

Mitglied
@Mezzomixen
hatte mir die Corys nicht unbedingt als Gesellschaft ausgemalt, sondern einfach weil das Becken mit einem Fisch drin schon sehr leer ist.
Und wie gesagt, ich denke einzelhaltung ist kein Problem bei Bettaweibchen. Habe die Frage nur gestellt, weil ich mir Gedanken über das gemacht habe, was mir gesagt wurde. Es war ein Wort. Denn die restlichen 3 Worte waren Begrüßung, Name und Grüße, das zählt eigentlich nicht in die eigentliche Antwort! Ich vermenschliche niemanden.
LG
 

mraqua

Mitglied
Moin,

Vielleicht sollte man einfach in einem Raum in dem ein Betta in Einzelhaltung schwimmt einen TV Aufstellen der regelmäßig Dokus vom Amazonas und anderen Flüssen und Seen zeigt stellen. Damit hätten sie dann doch genug Reize ohne das jemand ihr Revier bedroht
d040.gif

Ne im ernst, ohne selber je bettas gehalten zu haben oder das vor zu haben, warum soll ein Fisch die Reize brauchen? Vorallem ein Fisch der eigentlich ein Revier hat und das gegen alle anderen Fische verteidigt.
Es gibt einige Tiere die man am besten alleine hält! Ein Chamäleon z.B. kann man nicht vergesellschaften. Da fragen mich auch immer alle ob mein Jemenchamäleon nicht einsam ist. Ja ist er, aber andere Tiere würden entweder ihn stressen, fressen oder von ihm gefressen werden.
Ich möchte nicht sagen daß es nicht sein kann das Fische Reize brauchen, habe aber bisher nicht ein gutes Argument dafür gefunden das Kampffische diese reize brauchen. Ich hab in das Video Mal rein geschaut das du @ignarus da immer Ran Holst. Ich hab auch in andere Videos von ihm rein geschaut. Allerdings hat mich keines seiner Argumente auch nur im Ansatz überzeugt. Weder beim Kampffisch, noch bei Filterung oder was er sonst noch so verzapft.

Sorry Clara das ich dafür deine Frage gerade missbraucht habe. Du machst das schon!
 

Mezzomixen

Mitglied
Denkst Du das Hospitalismus auch bei Fischen vorkommen kann?
Nabend

da würde ich jetzt spontan antworten, dass die Frage nicht zu beantworten ist ohne sich von dem Oberbegriff Fische zu trennen. Das ist ja schließlich auch ein von Menschen erfundener Oberbegriff. Vom Sozialverhalten, Lebensräumen, Lebensweisen usw. unterscheiden sie sich zu sehr um da eine allgemeingültige Aussage treffen zu können.

@LemonFreak
Vier Worte und ein Smiley ;)
Und wenn nicht du, dann hat es zumindest dein Besuch getan.

Grüße
Mezzo
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo Mezzo,

dein Projekt mit den Raubsalmlern verfolge ich mit Interesse. Ich weiß das Du das sehr gut durchdenken wirst und diesen Salmlern bestmögliche Bedingungen geben wirst. Ich weiß auch das Du dich mit Aquaristik sehr gut auskennst. Deshalb wundere ich mich das Du dich hier mit so einer schlichten Lösung zufriedengeben scheinst: Fische separieren und einzeln in ein Becken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Ich hab in das Video Mal rein geschaut das du @ignarus da immer Ran Holst. Ich hab auch in andere Videos von ihm rein geschaut. Allerdings hat mich keines seiner Argumente auch nur im Ansatz überzeugt. Weder beim Kampffisch, noch bei Filterung oder was er sonst noch so verzapft.
Hallo,

was die Filterung (filterlos oder Diffusionsfilter) angeht, so kann ich dir sagen, das ich es über einen längeren Zeitraum mit mehreren Aquarien reproduzierbar sehr gut funktionierend getestet habe. Es funktioniert.
Worin ich mir noch nicht sicher bin ist, ob es auch strömungslos funktioniert. Ich teste das gerade mit bisher gutem Ergebnis, aber das Strömungslose ist etwas, was er nicht empfiehlt und ich denke auch, dass das gut durchströmte filterlose Becken (noch) besser funktioniert.

Was die Kampffischhaltung angeht finde ich seine Argumentation weiterhin plausibel, zudem finde ich sollte es auch unser Anspruch als Aquarianer sein Haltungsformen beim Betta zu finden die besser sind als die Einzelhaft im kleinen Aquarium, auch wenn das für den Halter dann komplizierter wird. Ein Grund für die Einzelhaltung ist meiner Einschätzung nach in der Bequemlichkeit zu sehen.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Ich bezweifel nicht das sein Filter funktioniert. Er macht jedoch alle anderen Filter schlecht und das ist Quatsch. Innenfilter, Außenfilter und hmf sind tausendfach erprobt und funktionieren.

Bei den Kampffischen hat er lauter Behauptungen aufgestellt, aber nicht einen Fisch gezeigt der hospitalismus hat. Eigentlich macht er nichts anderes als schlecht über diese Frau zu reden. Aber auch nicht wirklich sachlich. Zumindest ist er mir so in Erinnerung geblieben. Vermutlich hab ich mir das Video auch nicht ganz angeschaut weil's mir irgendwann zu doof wurde.

Ich hab allerdings wie gesagt von Kampffischen keine Ahnung, finde lediglich seine Argumentation schlecht. Da finde ich die vielfach erprobte Einzelhaltung sinnvoller. Ob es auch Tiere gibt die besser in Gesellschaft gehalten werden? Keine Ahnung. Allgemein scheint es jedoch so zu sein das die meisten besser alleine gehalten werden. Sonst würden es ja nicht so viele so machen. Das kommt doch daher das es mit bettas häufig Probleme in Gesellschaftsbecken gab oder liege ich da falsch?
 

Waterland

Mitglied
Meine Frau hält seit Jahren Betta`s und es ist, wie immer im Leben: Es sind nicht alle gleich! Deshalb hilft man sich mit Studien. Der Großteil sollte wirklich einzeln gehalten werden, weil das Revierverhalten sehr stark ausgeprägt sein kann.
Sie hatte einen Betta, Hochzucht, der tolerierte nicht einmal Schnecken in seinem Becken. Selbst ein Wasserschlauch wurde angegriffen.
Andere wiederum fraßen Futter vom Boden, gemeinsam mit Garnelen, die ihm auch noch das Futter streitig machten, ohne das er aggressiv wurde. Ich denke, das ist eine Mischung von Genen, die weitergegeben werden und wie der Betta in den ersten Monaten, vor dem kauf gehalten werden.
Wenn wir Menschen das Gefühl haben, ein Tier ist einsam, weil es einzeln gehalten wird, dann brauchen wir uns nur in der Natur umsehen, soweit wir Menschen da noch nicht eingegriffen haben. Es gibt eine Unzahl von Tieren, die gewollt alleine ihr dasein bestreiten und nur zur Paarung kontakt aufnehmen.
Dieser Impuls, des Sozialen Kontaktes schaffen steckt halt in uns. Aber gerade bei Kampffischen ist es ein einfaches, ihn zu beschäftigen. Er ist ein sehr intelligenter Fisch, der schnell lernt.
Für Futter sind sie sogar bereit, gelerntes zu zeigen, weil sie, wie viele Tiere, das mesocortikolimbisches Belohnungssystem verhalten zeigen, ohne Dopamin produzieren zu können. Übrigens laufen alle 4 Betta Becken ( je 35 Liter) ohne Filter.
 

jochenb

Mitglied
Nicht umsonst haben die Labirinthfische zum Atmen das Labirinthorgan dank dem sie nicht auf den Sauerstoff im Wasser angewiesen sind, sondern an der Oberfläche Luft aufnehmen können. Sie leben teilweise in argen Tümpeln.

Mein Betta lebt im Garnelen-Cube mit 35 L Inhalt. Für die Garnelen interessiert er sich allenfalls als Futter, wenn sie noch klein sind. Habe ich in 1 / 2 Jahr aber erst 1x erfolgreich gesehen. Beim Futter hatten die mich schon im Zoogeschäft gewarnt, dass das individuell sehr verschieden ist. Wenn man Pech hat, muss man etliche Sorten ausprobieren.

Dass er mich aufmerksam beobachtet, kann ich bestätigen. Das Becken steht an meinem Computerplatz in meinem Rücken. In Erwartung von Futter kommt er sofort angeschwommen, wenn ich mich dem Becken zuwende. Ausserhalb der üblichen Fütterungszeit muss ich aber auch eine Futterdose an die Scheibe halten, damit er kommt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Wenn wir Menschen das Gefühl haben, ein Tier ist einsam, weil es einzeln gehalten wird, dann brauchen wir uns nur in der Natur umsehen, soweit wir Menschen da noch nicht eingegriffen haben. Es gibt eine Unzahl von Tieren, die gewollt alleine ihr dasein bestreiten und nur zur Paarung kontakt aufnehmen.
Hallo Waterland,
danke für deinen interessanten Beitrag.

Das Wort einsam führt uns auf die falsche Fährte. Ich hatte das unbedacht und zu plakativ gewählt.
Es geht um reizarm und ein tierischer Einzelgänger (artbedingt) erfährt in der Natur keine Reizarmut, aber ggf. in Gefangenschaft.
Für Futter sind sie sogar bereit, gelerntes zu zeigen, weil sie, wie viele Tiere, das mesocortikolimbisches Belohnungssystem verhalten zeigen, ohne Dopamin produzieren zu können.
Weißt Du warum sich Papageien leichter dressieren lassen wenn sie allein gehalten werden (falsche Haltung) und was ist deine Schlussfolgerung daraus?

Übrigens laufen alle 4 Betta Becken ( je 35 Liter) ohne Filter.
Wunderbar!
 

Waterland

Mitglied
Hallo Waterland,
danke für deinen interessanten Beitrag.

Das Wort einsam führt uns auf die falsche Fährte. Ich hatte das unbedacht und zu plakativ gewählt.
Es geht um reizarm und ein tierischer Einzelgänger (artbedingt) erfährt in der Natur keine Reizarmut, aber ggf. in Gefangenschaft.

Weißt Du warum sich Papageien leichter dressieren lassen wenn sie allein gehalten werden (falsche Haltung) und was ist deine Schlussfolgerung daraus?


Wunderbar!
Papageien sollten nicht einzeln gehalten werden! Sie sind sehr soziale Tiere. Das halte ich für Tierquälerei!
Ich würde es auch nicht dressieren nennen, was meine Frau mit ihren Bettas macht. Sie hat ihnen zum Beispiel beigebracht, wenn sie eine Spielkarte mit grünem Ring zeigt, das es gleich Futter gibt. Sie schwimmen dann an dem Platz, an dem sie ihnen das Futter gibt. Die Karte mit dem roten Ring beteutet, sie sollen sich auf ein bestimmtes Blatt legen. Sie lassen sich auch streicheln, wenn sie auf einem Blatt liegen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sie sich so voller vertrauen mehr oder weniger ausliefern. Mein Ding ist es nicht. Ich habe in meinen Becken nur Barsche und das einzige das die können ist fressen :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo Waterland,

das ist sehr interessant was Du berichtetest, weil es zeigt das Betta doch erstaunliche kognitive Fähigkeiten haben!
 
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