Im Normalfall ist jede Steckdose mit 2000-3000 Watt abgesichert. Was soll also bitte passieren?
Ich versuche das Ganze möglichst knapp und verständlich zusammen zu fassen:
Die Sicherungen im Haus haben üblicherweise 16A mit einer "B Charakteristik". Dieses B beschreibt, wie schnell sie auslösen, wenn der Nennstrom (16A) überschritten wird. 230V*16A =
3680W, etwas mehr dazu weiter unten.
Das erste was einem klar sein sollte: diese "Sicherung" heisst eigentlich "Leitungsschutzschalter", kurz LS . Keine Wortklauberei, denn darin steckt ihre Aufgabe: sie soll ausschliesslich die fest verlegten Leitungen um Haus schützen, nicht den Verbraucher der dann in die Steckdose eingesteckt wird.
Steckdosenleisten können in der Regel bis
3500W belastet werden. Das steht drauf. Man sieht schon, dass bei Nennstrom des LS eine kleine Überbelastung stattfindet.
Und nun zur Charakteristik der Auslösung: man will nicht, dass die Sicherung sofort auslöst, wenn der Nennstrom nur kurz überschritten wird. Die normalerweise verbaute "B-Charakteristik" (auf dem LS steht dann B16) bedeutet:
- bis 18A löst sie gar nicht aus
- bei 23A dauert es bis zu einer Stunde bis sie auslöst ==> die Steckdosenleiste wird dann eine Stunde lang mit >5000W belastet. Natürlich nur dann, wenn auch solche Verbraucher eingesteckt sind. Dies zeigt aber schon, dass man sich auf keinen Fall auf die "Sicherung" verlassen darf.
- bei 25A dauert es 10-30Sekunden
- erst ab 48A löst sie "sofort" aus
Ja, man soll nicht mehrere Steckdosenleisten hintereinander stecken. Der Hintergrund ist eben die mögliche Überlast, d.h. durch die erste Leiste in der Kette fliesst der grösste Strom.
Hinzu kommt: das Kabel der Steckdosenleiste hat meistens nur einen Querschnitt von 0,75qmm. Frei verlegt, darf dieses nur mit 10A belastet werden...ja, das ist ein Widerspruch zu den 3500W die da draufstehen, ist aber so. Die 10A gelten aber nur für Einzeladern, gebündelt und bei schlechter Kühlung ist es nur die Hälfte ...
"Funfact": Und was noch dazu kommt, aber den wenigsten bewusst ist: die zulässige Dauerbelastung einer Schukosteckdose ist ebenfalls in der Regel nur 10A, wenn ich mich richtig erinnere die 16A nur bis ca. 1h
Das nun folgende ist keine Empfehlung, sondern nur das, was ich persönlich als Kommunikationselektroniker Funktechnik bzw. Staatl. gepr. Techniker Elektrotechnik/Datentechnik mache:
Ich stecke mehrere Leisten hintereinander. Ich kaufe dabei keine billigen Leisten, achte auf Markenware (was natürlich trotzdem keine Sicherheit ist). Ich achte darauf, dass die Gesamtbelastung keine 1000W überschreitet (das ist meine persönliche Grenze, rein subjektiv). Weiterhin achte ich
vor allem darauf, dass die Steckdosenleisten und die Kabel durch nichts zugedeckt sind, d.h. die entstehende Wärme abgeführt werden kann.
Meine 2 Becken sind genau so angeschlossen, d.h. 2 Steckdosenleisten hintereinander. Maximal sind das - wenn beide Heizungen ein sind, Licht ein, Filter sowieso, dann ca. 350W. Damit habe ich persönlich keine Bedenken. Wenn jemand aber 10 Becken so angeschlossen hat, dann kann es im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig werden ....
Ok, das mit dem "kurz und knapp" hat nicht ganz funktioniert
