Es wird groß... Nur wie groß?



Lino

Mitglied
Ich probiere es natürlich... Aber vermutlich kenne ich die Antwort.

Hat der Filter nicht zu viel Durchfluss und macht eine starke Strömung in der Pfütze?
 

Ago

Mitglied
Hallo!

Stand jetzt mach ich das wie oben beschrieben und lass das alte Becken dann noch ne Woche im Notbetrieb mitlaufen um im Zweifelsfall schnell umsetzen zu können.
Wenn es nach dem Einsetzen der Fische im neuen Aquarium zu Problemen mit Nitrit kommt, würde ich sie keinesfalls wieder in das alte Becken zurücksetzen! Das Umsetzen verursacht den Fischen jedes Mal Stress und die gewünschten Bakterien können sich, wenn man die Zufuhr "organischen Abfalls" sofort wieder senkt, nicht so gut hin zur benötigten Menge vermehren.

Ich würde vorher beide Becken möglichst ausreichend lang parallel laufen lassen und nach und nach umbesetzen. Sobald aber alle Fische umgezogen sind, würde ich das alte Becken abbauen und bei auftretendem Nitrit ganz klassisch große Wasserwechsel durchführen.
 


Wolf

Moderator
Teammitglied
Deine Logik ist: die Fische produzieren jetzt schon Abfallstoffe die der Filter weg schafft. Nehm ich das Material in den neuen müssen die Bakterien im Filter Material das ja schaffen, denn die "Arbeitslast" ist ja keine größere. Richtig?
Neeee, da hast du was wichtiges vergessen.
Meiner Meinung nach finden die meisten Abbau Prozesse im Aquarium statt und nicht im Filter. Die Arbeitslast ist vielleicht ähnlich, aber du hast deutlich weniger Helferlein.
L. G. Wolf
 
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Lino

Mitglied
Hi Wolf,

danke, stimmt. Da war was. Es ist nicht nur der Filter. Ich mach das Step-by-Step. Impfe den Filter an, hänge die Tage schon mal Material was in den neuen Filter kommt ins Becken und setze dann relativ bald, je nach dem wie sich das Becken auch verhält, mal Schnecken rüber.

Pläne machen ist immer schön und gut, aber als ich heute Nacht wach war dachte ich: Am besten wird es wahrscheinlich sein Situativ zu reagieren und das Becken einfach machen zu lassen. Hier und da Hilfestellung mit Animpfen ist gut, aber einfach machen lassen und an Hand von Wasserwerten und Bakterienblüten, Nitritpeak etc. entscheiden...
 

JoKo

Mitglied
Zum Thema "Becken einfahren", gibt es auch ein sehr gutes Video:


In Deinem Fall wäre ich persönlich so mutig und den Besatz komplett mit Filtermaterial vom alten Becken in das neue zu setzen nachdem dieses ein paar wenige Tage läuft. Der sicherere Weg ist jedoch der im Video beschriebene.
 
G

Gelöschtes Mitglied 46230

Guest
Hallo Chris,

das beste ist es natürlich, man fährt das neue Becken klassisch, also mit viel Zeit ein. Mein Vorschlag hat halt berücksichtigt, dass das Ärger geben kann. Filterbakterien brauchen Oberfläche, relativ viel Sauerstoff und man muss ihnen ihr Futter hintragen, sie also umströmen. Im Filter werden sie besonders gut damit versorgt und haben einen Standortvorteil, solange man den nicht zu sehr zusiffen lässt. Wenn der Filter nicht zu klein ist, reicht das dann normalerweise schon.
Beispiel: Quarantänebecken 240l, neu eingerichtet, ohne oder kaum Bodengrund (frischer Sand) und als Filter 2 Eheim Pickup 160 mit gut eingefahrenen Filterpatronen. Da sitzen dann erstmal alle Bakterien im Filter und es war Ammoniak/Nitrit immer unter der Nchweisgrenze, trotz z.T. recht strammem Besatz. Und praktisch alle Becken bei Importeuren laufen auch komplett ohne Bodengrund. Da bin ich recht zuversichtlich, dass der Aquaball 130 für die paar Fische locker reicht.
Sorgen macht es mir aber, wenn z.B. neue, nicht gewässerte Wurzeln gammeln, neue Pflanzen faulen usw., dann kann's ohne die Bakterien im Boden eng werden. D.h. das Risiko sehe ich in der Einrichtung des neuen Beckens, nicht im alten Besatz.

Falls Du wirklich nicht den neuen Filter anschließen kannst:
Filtermaterial einfach so ins Becken geben ist besser als nichts, aber eben auch nicht mehr. Denn die Bakterien haben dann keinen Standortvorteil gegenüber der Konkurrenz z.B. im Bodengrund und werden sich nur schleppend und in geringem Maß ansiedeln. Versuch am besten das zusätzliche Filtermaterial so einzubringen, dass es möglichst gut durchströmt wird, z.B. hinter dem Auslauf des Aquaball festbinden.

Situativ und nicht sklavisch nach Plan zu reagieren halte ich für genau richtig. Ebenso richtig ist es mMn, die Fische wenn Probleme im neuen Becken auftreten wieder zurück ins alte zu setzen. Nicht bei 0,0fastnix mg/l, aber wenn da ernstzunehmende Werte zu messen sind, muss man abwägen zwischen Gift oder Umzugs-Stress. Für mich wäre das eine klare Entscheidung.

Falls noch nicht im Hause: Ordentliche Membranpume und ein paar Ausströmer daheim zu haben, schadet nicht und kostet auch nicht viel. Der Power-Diffusor vom Aquaball ist allerdings auch nicht so ganz schlecht.

VG, Andreas
 

Lino

Mitglied
Hallo Andreas,

ich habe das schon verstanden warum das so vorgeschlagen hast. Das ist in der Situation hier auch ganz richtig. Ich muss schon schauen das hier nicht zu lange zwei Becken stehen.

Ich werde es situativ machen. Sobald ich ein gutes Gefühl habe, werden Bewohner umziehen, ob alle oder ein paar sehen wir dann.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Und praktisch alle Becken bei Importeuren laufen auch komplett ohne Bodengrund.
Hallo Andreas,
Die füttern auch nicht viel, wenn überhaupt.
Ich habe schon den Biopower auf eine Länge erweitert das er für ein 200 Liter Becken ausgereicht hätte. Diesen hatte ich in ein 54liter Aufzuchtbecken gepackt. Durch die hohe Futtermenge ist mir zweimal die Woche das Wasser gekippt, erst nach dem einbringen von Bodengrund und ein paar Pflanzen lief es stabil. Man sollte die Bakterien im Aquarium nicht unterschätzen.
Natürlich wird sein Aqua Ball bei seinem Besatz ausreichen.
L. G. Wolf
 
G

Gelöschtes Mitglied 46230

Guest
Hallo Wolf,

Aufzuchtbecken sind natürlich extrem. Aber dass das in dem von Dir beschriebenen Fall dann kippt, hätte ich jetzt nicht erwartet, eher kleinere Ammoniak/Nitripeaks nach dem Füttern. Danke für die Info! Durchgeblubbert hast Du ja?

Ich denke, bei Chris wird's ganz entspannt werden. Und wenn wirklich die neue Einrichtung Probleme macht, z.B. dass eine Wurzel ausnahmsweise mal gammelt, kann er sie ja rausnehmen und später bei stabilerer Filterung wieder einsetzen. Wenig Besatz, grober Plan, den Rest situativ mit paar Optionen in der Hinterhand, das sind echt gute Voraussetzungen.

VG, Andreas
 

Lino

Mitglied
Hallo Andreas,

es beruhigt mich den letzten Absatz zu lesen. Beim aktuellen Becken haben wir am Anfang mal einen Totalverlust eingefahren. Das brauch ich nicht nochmal
 
G

Gelöschtes Mitglied 46230

Guest
Oh, tut mir leid, das zu hören :(. Konntest Du damals klären, warum das schief ging? Es ist aber auch ok, wenn Du das nicht wieder aufwärmen willst.

Ein Hinweis fällt mir bei 'Totalverlust' noch ein: Wenn Du mit größeren Mengen Aquariensilikon was einklebst (Rückwand, Terrassen, Filterschacht usw., das muss schon bisschen was an Fugen sein), gut aushärten lassen. Aber auch das sollte sich mit ca. 1 Woche laufen lassen, dann Wasser komplett wechseln, erschlagen lassen.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Wolf,

Aufzuchtbecken sind natürlich extrem. Aber dass das in dem von Dir beschriebenen Fall dann kippt, hätte ich jetzt nicht erwartet, eher kleinere Ammoniak/Nitripeaks nach dem Füttern. Danke für die Info!
Der Biopower war sogar mit eheim Substrat pro befüllt. Ich musste da nicht mehr testen. Das Wasser wurde trübe und hat gerochen. Ich vermute die kurze Verweildauer des Wasser im Filter als Problem an. Aus dem Grund habe ich letztes Jahr mein 200 Liter Skalar Aufzuchtbecken mit einem Luftheber, einem HMF und einem 1000l Aussenfilter betrieben. Das hat mit wöchentlichen Wasserwechsel dann gut funktioniert.
Durchgeblubbert hast Du ja?
Natürlich
Ich denke, bei Chris wird's ganz entspannt werden. Und wenn wirklich die neue Einrichtung Probleme macht, z.B. dass eine Wurzel ausnahmsweise mal gammelt, kann er sie ja rausnehmen und später bei stabilerer Filterung wieder einsetzen. Wenig Besatz, grober Plan, den Rest situativ mit paar Optionen in der Hinterhand, das sind echt gute Voraussetzungen.

VG, Andreas
Ich denke natürlich auch das es keine Probleme geben wird.
L. G. Wolf
 

Lino

Mitglied
Damals war es eine Mischung aus Unerfahrenheit, schlechter Beratung und schlicht Pech. Wir hatten das Becken 5 Wochen einlaufen lassen, jeden Tag Nitrit gemessen und keinen Peak gehabt. Dann die ersten Fische rein, es lief weiter geschmeidig. Ein leichter Anstieg von Nitrit, aber nix was wir mit Wasserwechseln nicht geregelt bekommen hatten. Das war dann durch, bis dahin ohne Verluste. Dann aus dem Nichts hatten wir in ichtyo im Becken und ab da ging es schief. Behandelt, Wasserwechsel gemacht aber ich vermute dass das Medikament die Bakterien gekillt hat und dann kam ein Nitritpeak der den angeschlagenen fischen den Rest gegeben hat.

Ich werde nichts einkleben oder festkleben... Das ist kein Thema
 

Josepe

Mitglied
Hallo,

falls es beruhigt: ich habe ja grade ein 450er Becken mit Besatz übernommen. 10 Glaswelse, 18 rotkopfsalmler, ein Pärchen macmasteri und einen einsamen Erdbeersalmler. Aufgrund mangelnder Zeit und großen Plänen meines Mannes (ganz viel Silikon, viele Terrassen) mussten die Tierchen dort etwa 3 Wochen ohne bodengrund leben. Die Filter waren auch ein paar Stunden aus. Ich habe die ersten Tage ordentlich Wasser gewechselt, nitrit war aber anscheinend kein Thema.
Danach mussten die Tierchen dann noch 2 Tage in einer Ikea Kiste leben, Silikon musste aushärten. Auch dort ohne Bodengrund aber auch ohne Ausfälle.

Ich sag’s ehrlich: ich habe leider 10 Fische verloren. Aber jeden durch wirklich ganz andere, dumme Sachen… Berichte ich demnächst mal in meinem thread.

also: Sprudler oder sowas sollte immer da sein. Und am besten etwas Zeit, so dass man im Zweifelsfall eingreifen kann.
Der ganze Beitrag soll aber wirklich eher zur Entspannung dienen! Das wird schon werden! Gestresst “aquaristische Handlungen” vorzunehmen ist ganz doof! Habe ich jetzt gelernt.

Und als Frau denke ich auch, dass eine schöne “date night” oder sowas deine Frau hinsichtlich des Filters vielleicht umstimmt. Finde ich auf jeden Fall eine schöne Idee. Mein Mann musste auch etwas arbeiten um mich vom 450er zu überzeugen…

lg Charlotte

edit: ärgerlich wie das bei dir gelaufen ist. Man denkt immer man macht alles gut und richtig und dann kommt so ein Tropfen auf den heißen Stein…
 


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