Perlhuhnbärblinge hatte ich eine längere Zeit und ich schreibe dir gerne auf woran ich mich noch erinnern kann:
- Perlhuhnbärblinge sind eher vorsichtige Fische, damit sie sich sicherer fühlen hilft:
1. dunklerer Bodengrund, da sie dann nicht so leicht von Fressfeinden entdeckt werden können. Wer schonmal von einem Steg ins Wasser geschaut hat weiß wie groß der Unterschied in der Erkennbarkeit von Fischen je nach Farbe des Untergrunds ist.
2. dichtere Bepflanzung in die sich der Fisch bei Gefahr zurückziehen kann.
3. eine größere Anzahl von Perlhuhnbärblingen vermittelt dem einzelnen Fisch Sicherheit da die Wahrscheinlichkeit steigt einen Fressfeind frühzeitig zu erkennen, bzw. für den einzelnen Fisch ist klar, das die anderen nicht so sorglos schwimmen würden, wenn ein Fressfeind in der Nähe wäre.
Die oben genannten Punkte beschreiben vermutlich nicht aktive Denkprozesse des Fisches, sondern es ist vielmehr ein in ihm angelegtes genetisches Verhaltens-/Reaktionsprogramm.
Auch ist es sehr sinnvoll die Perlhuhnbärblinge nicht mit rabiateren, oder größeren Fischen zu vergesellschaften. Die kleinen Panzerwelsarten stören sie meiner Erfahrung nach nicht, auch weil die Corydoras eher/meist grundorientiert sind. Kleinere Garnelenarten genauso wenig. Die Amanos sind vergleichsweise rabiater und aktiver.
Lebendfutter ist aus mehreren Gründen zu empfehlen, Flocken- oder Granutlatfutter geht meiner Erfahrung nach auch gut, aber das Lebendfutter regt den Jagdtrieb an und ist gesund. Frisch geschlüpfte Artemis werden nicht nur von den adulten Perlhuhnbärblingen gern gefressen und insbesondere die Jungfische profitieren davon enorm. Wasserflöhe und weiße Mückenlarven kann ich auch empfehlen.
Die Wasserflöhe kann man einfach selber in einem kleinen Becken vermehren, die Artemia sind auch relativ einfach zum Schlupf zu bekommen.
Perlhuhnbärblinge lieben Javamoos! Ich weiß nicht warum aber wenn viel Javamoos vorhanden ist dann geht es den Fischen besser. Wenn die Perlhuhnbärblinge laichen dann fast immer über dem Javamoos.
Es sind vom Verhalten sehr interessante Fische, die nicht stupide herumschwirren sondern relativ komplexe Verhaltensmuster haben.