Warum haben alle was gegen Algen?

Hallo!

Ich bin ja selbst so ein Mensch, der bei der kleinsten Alge im Becken jammert.
Wir haben allerdings keinerlei Algenprobleme zur Zeit.

Nun war ich neulich im Aquarium des Zoos, welches ja nun professionell geführt wird. So ausgebildete Tierpfleger werden ja bestimmt das Richtige machen.

Also in jedem Becken gab es Algen. Sehr große und viele sogar.
Alle Fische waren wohlauf und die Becken sahen mit den Algen sehr natürlich und irgendwie schön aus.
Die Natur selbst wird ja nun auch nicht algenfrei sein :wink: .
Also warum sprechen wir dann eigentlich immer von einem "Algenproblem"?

Sind sie nicht irgendwie auch ein Zeichen dafür, dass man sich die Natur ins Becken geholt hat?

Grübelnde Grüße,
Maya
 
endlich mal ein guter gedanke.

ich find das gut. :) 8) daumen hoch.

schon immer fand ich die grossaquarien mit algen und weniger stereotyper (heisst das so) einrichtung vieeel besser..

viel besser als so ein einheitsbrei wo jedes becken aussieht wie das andere.. so ein paar algen machen die sache erst interessant.

ausserdem sind algen kein unkraut und auch keine plage.
sie zeigen dass da etwas funktioniert.
dass die natur zumindest in form von algen durchbricht.

und sie zeigen dem menschen seine grenzen und machen ihm immer wieder bewusst dass die aquarien wie er sie sich vorstellt einfach meistens nur noch künstlich und unnatürlich sind. viel zu klein und zu wirr durcheinander besetzt.

also ich bin wasserfan geworden als ich noch sehr klein war und im aquarium stralsund war.
da gabs vielleicht was zu sehen. kein vergleich zu so 54l becken (sch.. ich hab selber eins) in denen die fische sämtlichen natürlichen verhaltens beraubt werden. das hat teilweise nichts mehr mit natur zu tun. eher mit glubschaugenkrüppelfischen und hunden die haarspangen tragen und vögeln in viel zu kleinen käfigen die nicht mehr fliegen dürfen..



gruss
 
Mahlzeit!

Also ich denke, dass die wenigsten sich wegen ein paar Algen aufregen. Genau wie Schnecken gehören sie dazu und sind ja auch für einige Fische (z.B. Otocinclen, oder?!?) wichtig.

Aber wie oben schon geschrieben: Wenn Algen die Pflanzen zerstören und man dem nicht entgegenwirkt, dann wird über kurz oder lang das Mini-Ökosystem nicht mehr funktionieren.
Deswegen wird hier ja auch immer geraten, keine Algenvernichter (ob jetzt Fische oder chemische Zusätze) zu benutzen, sondern nach den Ursachen zu suchen.

In meinem "großen" Becken (120 L)lasse ich z.B. diese grünen Punkte an der Rückwand einfach wachsen und habe einen nette kostenlose Rückewand. Pinselalgenblätter entferne ich aber, weil sie meine feinfiedrigen Pflanzen zusammenpappen...

In meinem kleinen Becken (54 L) habe ich keine Algen bzw. es gibt nur den bräunlichen Schmier auf den Scheiben, den ich aber höchstens 1 Mal pro Monat entferne.
 
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