Noch ein Anfänger - Phosphatwert sehr hoch

Hallo und allen einen guten Start ins neue Jahr!

Nachdem ich mich im Netz informierte, verschiedene Fachhändler besucht und fast alle Beiträge hier im Beginner Forum gelesen habe, hoffe ich, nicht alles total falsch gemacht zu haben mit meinem gebrauchten 80 x 30 x 40 Becken. Danke! Ich werde sehen, was bei meinen Bemühungen rauskommt. Wobei ich sagen muß, dass ich die Wasserchemie noch nicht wirklich verstanden habe, aber in Chemie war ich auch in der Schule nicht gut.
Ich möchte das Becken 6 Wochen einfahren und dann mal sehen was so passiert. Langsam - obwohl ich an keinem Fischbecken vorbeigehen kann, ohne stehen zu bleiben. Selbst vor meinem AQ bleibe ich lange Zeit und schaue, ob die Pflanzen nicht schon einen Millimeter gewachsen sind.

Kurze Angaben zum AQ:
80 x 30 x 40
reichlich Pflanzen; Eheim Außenfilter Typ 2013; Bakterienstarter; Abdeckung mit 2 Leuchtröhren; Temperatur 24°; runder Bodenbelag, darunter Pflanzsubstrat

Am 30.12.08 habe ich mein AQ eingerichtet und heute Wasserwerte gemessen: JBL Tröpfchentests
ph 7,5
GH 5
KH 4
NO2 0,1
NO3 1
NH4/NH3 1
PO4 2
(Weitere Testkits werde ich noch kaufen)

Der Phospatwert hat mich umgehauen. Habe unser Trinkwasser gemessen - gleiches Ergebnis. Auf der Internetseite unseres Wasserversorgers fand ich dann die Antwort: dem Wasser wird neben Calciumhydroxid, Chlor/Chlordioxid auch Natriumpolyphosphat zugesetzt. Muß mich noch genauer schlau machen, was dies eigentlich bedeutet; habe beim schnellen googeln Dinge wie evtl. Behinderung der Calciumaufnahmen etc. gelesen, natürlich auch Themen wie 'Wasseraufbereitung' etc.

Hier die Mittelwerte aus 2007 des Wasserversorgers: wobei ich davon ausgehe, dass diese Werte vor dem Zusatz o.g. Stoffe gemessen werden.
ph 8,23
GH 3,74
KH 1,8
NO2 < 0,01
NO3 16,2
Ammonium < 0,02
PO4 0,023

Nun frage ich mich, was tun? Chemie oder irgendwelche Zusätze wollte ich eigentlich vermeiden, wenn es irgendwie geht. Habt Ihr vielleicht einen Vorschlag was ich tun könnte, um den Phosphatwert auf natürliche Weise zu senken?

Ich möchte mich bei allen schon jetzt herzlich bedanken.

Lieben Gruß
Rita
 


Hallo Rita,

dass sich der Phosphatwert den du jetzt gemessen hast riesig von dem des letzten Jahres unterscheidet, ist sehr komisch. Ich habe zuerst gedacht, du hättest Bartalgen in dem Aquarium, denn die erhöhen den Phosphatgehalt. Aber, da du ja gesagt hast, dass das Leitungswasser einen gleichen Anteil an Phosphat hat, hat sich das erledigt. Bei mir erhöhte sich der Phosphatwert nämlich durch Bartalgen. Ich habe das Filtermaterial PhosphatStop Supra von Dennerle benuzt. Das ist einigermaßen natürlich und filtert das Phosphat aus dem Wasser. Kannst du auch einfach in deinen Filter einsetzen. Kostenpunkt wäre ca. 13€. Du kannst aber auch mehrere Teilwasserwechsel machen. Hast du eine dichte Bepflanzung im Aquarium? Wenn nicht, kann das auch daher rühren, dass einfach zu wenig Pflanzen im Aquarium sind.
Eigentlich ist ein Gehalt von 2mg/l nicht besorgniserregend. Bei mir war er 4,3mg/l. Als Alternative kannst du noch Phosvec von Sera ins Aquarium geben, aber da ist das Filtermaterial die einfachere Methode.

Gruß Micha
 
Hallo Rita,

die 2,0 mg/l Phosphat sollten Dich nicht weiter beunruhigen.
Du hast ein neues Aquarium aufgesetzt, Bodengrunddünger eingebracht und neue Pflanzen aus dem Handel eingesetzt.
Das will erst einmal alles in Bewegung kommen. Die Pflanzen brauchen unter Umständen ein bis 2 Wochen bis sie richtig loslegen. Manche Arten sind da emers kultiviert worden und müssen sich erst auf submerses Wachstum umstellen.

Mach jede etwa Woche 30% Wasserwechsel und messe wenn Du es für richtig hälst begleitend die Wasserwerte.

Ansonsten lehne Dich locker zurück und beobachte Dein neues Aquarium.

Direkt nun mit Phosphatentfernen zu arbeiten halte ich für völlig überzogen. Im Laufe der zeit werden gut wachsende Pflanzen das PO4 eh verarbeiten.

Beste Grüße
Martin
 
Hallo Micha, hallo Martin,

vielen Dank für Eure Antworten und Infos.
Ich werde mich also zurücklehnen und Pflanzen beobachten - den Phosphatfilter habe ich mir im Netz angeschaut - und noch eine Option ins Auge fassen: wir haben einen Brunnen im Keller. Das Wasser habe ich vor Jahren auch auf Schadstoffe untersuchen lassen, da wir den Teich damit befüllt haben. Vorsichtshalber werde ich es aber nochmals checken lassen, falls.........

Am Wochenende werde ich die Parameter im Brunnenwasser durchmessen. Mal schaun war dabei rauskommt. Vielleicht könnte ich ja Leitungs- und Brunnenwasser mischen, so dass der Gehalt an Phosph. erniedrigt werden würde. Würde zwar etwas Aufwand bedeuten, aber 3 - 4 Eimer wären doch schnell hochgetragen, erwärmt und durch ein Vlies gefiltert.

Ja - und mir die Wasserchemie, was von was und warum abhängt/beeinflusst, ansehen. Vielleicht begreif ich ja doch noch die wichtigsten Zusammenhänge.

Danke für Eure Zeit!

Viele Grüsse
Rita
 


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