Innenfilter-Rückwandfilter Kopplung

Hallo zusammen,

Ich habe mir neulich ein neues Spielzeug zugelegt, ein 430L Aquarium, das ich mit Hilfe einer dieser sündhaft teuren 3D-Rückwände als Malawi-Becken gestalten möchte. Der Plan ist, ein paar cm Freiraum zwischen der hinteren Scheibe und der Rückwand zu lassen, um diesen Raum als biologischen Filter zu nutzen, wahrscheinlich mit Bactoballs gefüllt (kleine Kügelchen mit grosser Oberfläche zur Anhaftung von Bakterien). Dem Rückwand-Filter soll ein mechanischer Filter vorgeschaltet werden. Dabei dachte ich an einen Eheim Powerline Innenfilter, der vor der Rückwand installiert wird, und dessen Ausstrom-Rohr in die Rückwand führt (die Alternative wäre eine Installation hinter der Rückwand, aber dann bräuchte es einen grösseren Zwischenraum). Der Innenfilter hätte einen ordentlichen Durchfluss von 1200L/h, was für eine gute Abfilterung des Mulms und ausreichend Strömung im Aquarium sorgen soll.

Hat irgendjemand Erfahrung mit einer ähnlichen Konstruktion? Ich bin recht unerfahren in der Aquaristik und wäre für Tipps, die mich vor einer Fehlkonstruktion bewahren, sehr dankbar!

Anmerkung: Diese Rückwand-Biofilter werden ja normalerweise mit einer langsamen Flussgeschwindigkeit betrieben, was angeblich einen besseren Abbau von Schadstoffen (Nitrit/Nitrat) ermöglichen soll. Aber warum soll ein schneller Durchfluss von Nachteil sein? Der Nitrat-Abbau wird dadurch natürlich nicht verbessert, weil er letztlich durch die Zahl der Bakterien, also die vorhandene Filter-Oberfläche, limitiert ist, aber schaden sollte eine schnellere Flussgeschwindigkeit auch nicht, oder?

Merci :)
 


Hi,
ich habe so was mal betrieben, allerdings dazu einen größeren Freiraum mit 2 passend zugeschnitten Matten und dazwischen Filterwatte versehen. Mein Tipp: setze nicht auf die sagenumwobene "biologische Filterung". Es muss einfach nur der Dreck aus dem Becken (kräftiger Innenfilter mit feinem Filtermedium, das regelmäßig ausgewaschen wird) und viel Frischwasser rein.

aber schaden sollte eine schnellere Flussgeschwindigkeit auch nicht, oder?
nein, zumal du den Strömungsquerschnitt mit solchen Filtermedien stark brichst, erweiterst und es langsamer durchströmt wird.
 
Danke für die Tipps. Vielleicht sollte ich das mit der Rückwand-Filterung noch mal überdenken...

LG David

FKS schrieb:
Hi,
ich habe so was mal betrieben, allerdings dazu einen größeren Freiraum mit 2 passend zugeschnitten Matten und dazwischen Filterwatte versehen. Mein Tipp: setze nicht auf die sagenumwobene "biologische Filterung". Es muss einfach nur der Dreck aus dem Becken (kräftiger Innenfilter mit feinem Filtermedium, das regelmäßig ausgewaschen wird) und viel Frischwasser rein.

aber schaden sollte eine schnellere Flussgeschwindigkeit auch nicht, oder?
nein, zumal du den Strömungsquerschnitt mit solchen Filtermedien stark brichst, erweiterst und es langsamer durchströmt wird.
 
Ja, hab ich schon gelesen, vielen Dank.

Ich bin noch in der Findungsphase was die Filterung meines neuen Beckens angeht. Im Moment tendiere ich doch wieder dazu, einfach einen Aussenfilter zu installieren, dann schau ich mal wie's läuft und kann bei Bedarf noch zusätzlich einen weiteren Aussenfilter, einen Innenfilter oder eine Strömungspumpe hinzufügen. Da wäre ich flexibler, denn das Problem mit der Rückwand-Filterung ist natürlich, einmal drin, lässt sie sich nur schwer wieder entfernen, falls ich nicht zufrieden bin.

LG David.

FKS schrieb:
Hi,
das kennst du? http://www.backtonature.se/german/tips_filter.html
Kann schon Sinn machen, aber wehe da springe dir mal (Jung)Fische hinter...
 
Hi,
nuja, je nach Art der Rückwand ist in jedem Fall eine Durchströmung sinnvoll. Grade bei einem Malawibecken wollte ich nicht mehrere 10er Liter Wasser, das hinter der Rückwand steht und "muffig" werden. Ich würde also 1-2 Zugänge einbauen und eine schwere Strömungspumpe mit größerem Feinfilter hinter der RW anbringen (und zwar so, dass man die beim WW mal eben rausheben und reinigen kann). So hast du das ganze durchströmt und gleichzeitig die Pumpe versteckt. Dazu noch einen schweren Außenfilter oder sogar ein Filterbecken im Schrank (was ich hier vorziehen würde). Die gesamte Technik kannst du also hinter der RW verschwinden lassen.
 
Also ich habe die Rückwand noch nicht gekauft und werde mich erst in den nächsten Tagen für ein Modell entscheiden, insofern weiss ich noch nicht, wie viel Freiraum genau hinter der Wand bleibt.

Es leuchtet mir ein, dass Wasser hinter der Rückwand bewegt werden sollte. So kam ich ja überhaupt erst auf den Gedanken mit dem Rückwand-Filtersystem, denn wenn man den Aufwand einer Rückwand-Strömung schon betreibt, kann man das Ganze auch gleich als Filter betreiben.

Wie gesagt, ich bin jetzt schon wieder etwas abgekommen von der Rückwand-Filterung, und würde mich lieber auf einen starken Aussenfilter verlassen (evtl. Eheim Professionell III, 600). In diesem Fall könnte ich ja die Hohlräume der Rückwand-Hinterseite mit PU-Schaum o.ä. ausfüllen und das Ganze relativ dicht und platzsparend verkleben, so dass praktisch kein Wasser hinter die Wand fliesst, dann bräuchte ich auch keine Rückwand-Strömung. Natürlich könnte ich dann keine Filterelemente mehr hinter der Wand verstecken, müsste dafür aber auch nicht so viel Platz hinter der Rückwand lassen, d.h. ein paar Zentimeter mehr Beckenbreite.

Ein Filterbecken ist bestimmt die beste Filtermethode, allerdings wohl auch etwas anspruchsvoller was die technische Installation angeht. Als Anfänger fühle ich mich sicherer, wenn ich einfach einen Aussenfilter kaufen und anschliessen kann.

LG David.

FKS schrieb:
Hi,
nuja, je nach Art der Rückwand ist in jedem Fall eine Durchströmung sinnvoll. Grade bei einem Malawibecken wollte ich nicht mehrere 10er Liter Wasser, das hinter der Rückwand steht und "muffig" werden. Ich würde also 1-2 Zugänge einbauen und eine schwere Strömungspumpe mit größerem Feinfilter hinter der RW anbringen (und zwar so, dass man die beim WW mal eben rausheben und reinigen kann). So hast du das ganze durchströmt und gleichzeitig die Pumpe versteckt. Dazu noch einen schweren Außenfilter oder sogar ein Filterbecken im Schrank (was ich hier vorziehen würde). Die gesamte Technik kannst du also hinter der RW verschwinden lassen.
 


Hi,
... oder so. Ich hoffe aber, dass du dir der Kraft von PU-Schaum beim Quellen bewusst bist!!!
 
Habe PU-Schaum selbst noch nie benutzt, aber schon gehört, dass er ganz schön aufquillt. In dem Fall ist es wohl nicht so schlimm, ich kann ja nach Aushärtung des Schaums die Hinterseite der Wand begradigen und überquellenden Schaum entfernen, bevor ich das gute Stück ins Aquarium setze.

Danke für die vielen Tipps!
David.

FKS schrieb:
Hi,
... oder so. Ich hoffe aber, dass du dir der Kraft von PU-Schaum beim Quellen bewusst bist!!!
 


Oben