Eckaquarium -- mehr Probleme als Freude

Hallo liebes Aquaristik-Live-Forum,
ich habe seit nunmehr über einem Jahr ein Eckaquarium.
Gestartet habe ich damals mit einem Fertig-Set (Pumpe/Filter, Heizstab, Aquarium, Bodengrund).
Ich habe mich dabei von dem örtlichen Aquaristik Handel lange einweisen und belehren lassen wie ich vorgehen muss, hab Bücher gelesen und mir auch anderes Wissen angeeignet. Nun war die Befüllung und die Kultivierung des Aquariums schonmal gut gelaufen. Alles sah super aus, die Pflanzen waren auch nach einer Woche immernoch schön grün und sahen sehr vital aus. Ich habe also nach 7 Tagen die Fische eingesetzt. Die Wochen gingen ins Land und die Pflanzen gingen ein :(
Ich habe Dünger genutzt, den PH-Wert kontrolliert, die Wassertermperatur punktgenau gehalten (23°C) und trotzdem: diie Pflanzen fingen seit ich das Aquarium gekauft hatte nicht mal an zu wachsen. Sie gingen sofort ein oder blieben auf ihrer bisherigen Größe.
Weitere Monate vergingen und es trat ein was sich alle bereits denken: ohne Pflanzen offnet man den Algen Tor und Tür ins Becken. Büschelalgen machten sich breit, noch eine flechtenartige Algensorte die ich nicht kenne, Braunalgen und zu meinem größten Entsetzen entdeckte ich am oberen Beckenrand tatsächlich Blaualgen.
Ich machte also eine Vollbremsung und nahm die Fische raus (2 Fadenfische, 5 Dornaugen, 2 Antennenwelse und 3 Prachtschmerlen). Die armen Tierchen taten mir einfach leid. Sie kamen vorübergehend zu einem Kollegen.
Ich musste also die Algen los werden: auf Empfehlung eines Fachhandels machte ich die Lichter aus und zwar komplett. Das heist, ich hing den ganzen Tag und die ganze Nacht eine lichtundurchlässige Decke über das Becken. Lediglich zum Wasser wechseln nahm ich sie für 30 Minuten runter. Damit mussten zwar alle Pflanzen dran glauben die bisher tapfer stand hielten, aber auch alle Algen gingen zu Grunde. Nun nach 3 Wochen Dunkelheit "startete ich neu". Neuer Bodengrund, neue Pflanzen, und alle Geräte gründlich waschen. Siehe da: alle Algen weg, sogar die Blaualgen scheinen kapituliert zu haben. Nur eine Algenform die sich an den Scheiben absetzt hat scheinbar überlebt (die Standartalge die von Schnecken grefessen wird). So ich war also mehr oder weniger guter Dinge und setzte auch bald wieder Fische ein.
Doch nach 2 Wochen kam die Blaualge wieder (wär ja auch zu schön gewesen). Die Büschelalge und die Braunalge blieben jedoch fern. Stattdessen bekam ich etwas Neues: Blasenschnecken die sich mit der geschwindigkeit eines Virus verbreiteten. Alle Pflanzen, der kompette Bodengrund, die Scheiben und sämtliche Filteranlagen waren komplett voll damit und das innerhalb einer einzigen Woche.
Ich habe mir also Schneckenfresser geholt und bin diese mit viel Gedult und eigener Mithilfe los geworden.
Nun bleiben mir noch meine Algen und das Problem das in dem Becken einfach NICHTS wachsen will :(
Wie siehts aus, kann mir jemand, der sich durch diesen ellen langen Text gelesen hat, helfen?
Ich muss sagen langsam hab ich keine Lust mehr. Aber verkaufen mag ich auch nicht denn dafür ist mir das investierte Geld zu schade. Außerdem würde ich höchstens noch die Hälfte des Kaufpreises bekommen wenn ich Glück habe.
Ach ja eh ich es vergesse: das Becken fasst ca. 340 Liter.
 
Hi

wie ist das Becken beleuchtet ?

Was für einen Bodengrund ist drin ?

Um welche Pflanzen handelt es sich genau (bzw. welche hielten länge durch) ?
 
Hi!


Die gleichen Fragen habe ich auch.
Und noch mehr:
Wie lange dauert diene Beleuchtung und sind Pausen mit drin?
Hast du schon mit CO² gedüngt?

mfg Matthias
 
Hallo! Nach dem was du schilderst denke ich, dass deine Röhren die falsche Lichtfarbe haben oder einfach viel zu schwach sind für die Pflanzen die du drinn hast. Weiterhin könntest dus mal mit BIO CO2 auf Tortengussbasis versuchen. Gibt fertige Bausätze dafür für wenig Kohlen im Handel, für Rezepte benutze die Suchfunktion, ich würds zu Anfang aber nur ganz vorsichtig dosieren, also Tortenguss und wenig Hefe verwenden. Zum überwachen des CO2-Gehalts im Wasser hat sich bei mir das Dennerle-Ei bewährt, ich schwör drauf. Du kannst dich dann mit der Dosierung langsam an die richtige Menge ranntasten und son bisschen Zucker, Tortenguss, Hefe und Wasser kostet ja nüscht die Welt. Auch solltest du mit dem Fische einsetzen länger warten als nur eine Woche, ich rate dir zu 4 Wochen mindestens. Es hat sich in der einen Woche noch kein Mikroklima gebildet die Schadstoffe abbaun. Gleichzeitig kommen aber durch verrotende Pflanzen und die Fische die du zu früh einsetzt immer mehr Schadstoffe dazu und die Pflanzen könnens nicht abbauen, weil irgend was sie am wachsen hindert. Diejenigen die stattdessen wachsen, sind natürlich die Algen.

Übrigens sind Algen beim einfahren eines Beckens auch in größer Polulation völlig normal. Gibt ja genug einfache Mittel um dagegen zu arbeiten: häufige Wasserwechsel (50% 2 mal die Woche), schnellwachsende Stengelpflanzen mit geringen Ansprüchen...

Ich empfehle dir also dringend erst mal zu kucken, warum die Pflanzen nicht so recht wollen und DANN wenn das Problem gelöst ist erst Fische einzusetzen. Dann hast du nämlich auch kein großes Problem mit Algen mehr ^^

Grüße
 
Achja, 23° find ich im übrigen recht frostig. Ich würds mal mit 25-26° probieren. Meine Pflanzen wachsen nämlich bei niedrigeren Temperaturen auch wesentlich langsamer.

Grüße!
 
Hallo Lesso,
solche Misserfolge mit Bewuchs können viele Ursachen haben - es gibt aber auch viele Schrauben, an denen man drehen kann.
1. Licht: Die Eckaquarien, die ich so vor Augen habe, sind meist recht hoch (50 oder 60 cm). Das heißt, eine kleine Pflanze ist ziemlich weit vom Licht weg. Darauf gilt es Rücksicht zu nehmen: durch die Auswahl von Pflanzen, die wenig Licht benötigen.
2. Reflektoren? Falls Du noch keine hast: anschaffen und Lichtausbeute steigern.
3. Wasserwerte beachten. Ich bin kein Wasserwerte-Freak, aber einige Pflanzen sind Weichwasser- oder Hartwasserspezialisten.
4. Bei den Arten bleiben, die gut wachsen. Manches "will" einfach nicht.
5. Evtl. Pflanzen-Bezugsquelle ändern. Werden Wasserpflanzen in der Zucht zu sehr mit Dünger traktiert, stellen sie das Wachstum ein, wenn beim Endverbraucher dieser Dünger fehlt. Genauso brauchen über Wasser gezogene Wasserpflanzen eine Weile, bis sie sich unter Wasser akklimatisiert haben. Manchmal werfen sie in dieser Zeit ihre "Überwasserblätter" ab und bilden neue. Die meisten Wasserpflanzen sind sowieso Sumpfpflanzen, die ebenso über Wasser wachsen.
6. CO2-Versorgung ist eine gute Idee und kann auch ganz billig mit Colaflasche, Hefe-Zucker-Wasser-Mix und Einleitungsschlauch passieren. Man kann da einen quasi beliebig steigerbaren Aufwand betreiben - oder die einfachste Variante wählen, die genauso funzt.
7. Richtig düngen: Wurzelzehrende Pflanzen (also eigentlich alles, was nicht als einzelne Stengel im Bund verkauft wird) können Flüssigdünger schlecht verwerten. Sie brauchen Düngekugeln, die man in den Boden an die Wurzeln schiebt. Flüssigdünger in Maßen ist außerdem keine schlechte Idee.
8. Deine Dunkelkur war vor allem gegen die "Blaualgen" (die keine Algen sind, sondern Bakterien, die Licht für ihren Stoffwechsel brauchen) erfolgreich. Blaualgen sterben schneller ab als Pflanzen, und mit drei Wochen Dunkelkur hast Du die Blaualgen sicher ganz gut dezimiert, allerdings auch den Pflanzen geschadet.
9. Beim Neubesatz mit Pflanzen klotzen, nicht kleckern: Mach das Aquarium richtig voll. Je mehr Pflanzen von Anfang an, desto weniger Algen.
BITTE NICHT: mit Algiziden arbeiten. Algizide sind Pflanzenvernichtungsmittel, denn Algen sind Pflanzen. Sie sind nur einfacher gestrickt als "richtige" Pflanzen und sind deshalb anfälliger gegen die Mittel. Algizide arbeiten nach dem Motto, "die Algen erwischen, bevor es die restlichen Pflanzen erwischt", aber schädlich für Pflanzen sind Algizide immer, und man kann eine algengeschädigte, schwächliche Pflanze mit einem Algizid problemlos killen.
Sehr anpassungsfähige Pflanzen mit mittleren Lichtansprüchen sind: Cryptocoryne, die meisten Echinodorus, Vallisnerien (bei mir vor allem die gigantea, andere Vallisnerien zeigen sich auch mal zickig), Aufwuchspflanzen wie Javafarn und Anubien. Schnellwachsend und anspruchslos sind Hygrophila-Arten und Egeria densa. Schwimmpflanzen wie Muschelblumen sind gute Restefresser und holen einen Überschuss an Nährstoffen aus dem Wasser, bevor die Algen das tun.
Im Internet gibt es Adressen, bei denen man Wasserpflanzen, auch Sortimente mit Pflanzplan, günstiger bestellen kann als im Laden. Dauert manchmal ein bisschen, bis die Lieferung eintrifft, spart aber geld. Gerade bei größeren Pflanzprojekten.
Schöne Grüße,
Susanne
 
Danke für eure zahlreichen Tipps.
Ist echt nett wie ihr mir helfen wollt.
Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt einen Neustart zu machen.
Naja, ich muss schaun, nur ist da ebend eine Ungewissheit da.
Ich weis nicht ob es was wird, und wenn ich jetzt wieder haufenweise Geld rein stecke und es klappt wieder nicht, würde mich das über alle Maße ärgern...

@ Textehexe:
Von welchen Seiten redest du?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Karina schrieb:
Hallo! Nach dem was du schilderst denke ich, dass deine Röhren die falsche Lichtfarbe haben oder einfach viel zu schwach sind für die Pflanzen die du drinn hast.
Das ist das Problem aller Eckaquarien: Mit Leuchtstofflampen kann man sie nicht vernünftig (im Hinnlick auf Pflanzenbecken) beleuchten. Man bekommt wegen der Form schlicht und ergreifend nicht genug Watt drüber.

Gibt ja genug einfache Mittel um dagegen zu arbeiten: häufige Wasserwechsel (50% 2 mal die Woche), schnellwachsende Stengelpflanzen mit geringen Ansprüchen...
... Und Schnecken. Gerade die vom Threadstarter so feindselig betrachteten Blasenschnecken sind gute Algenvertilger.

@Lesso
Lesso schrieb:
Ich habe mir also Schneckenfresser geholt und bin diese mit viel Gedult und eigener Mithilfe los geworden.
Selber schuld. Damit bist Du auch Deine Algenfresser losgeworden. Warum eigentlich entpuppen sich viele Aquaristik-Neueinsteiger eigentlich als solche Schneckenphobiker? Aquarien und Schnecken gehören für mich zusammen wie Fisch und Wasser.

Viele Grüße
Robert
 
Das hast du falsch verstanden.
Ich finde Aquarienschnecken super und hätte gerne mehr.
Apfel-Schnecken, Rennschnecken, Turmschnecken --> immer her damit!
Aber bitte keine Blasenschnecken...diese Winzlinge vermehren sich so enorm schnell!!!
Da gerät außer Kontrolle...
Ich hatte alles voll damit, mehr Schnecken als Steine.
Die Filter-Schläuche waren teilweise schon verstopft!

@Topic:
Hab heute erstmal das Becken leer gemacht!
So schauts nun aus.

http://img8.imageshack.us/i/sdc10127u.jpg/
http://img200.imageshack.us/i/sdc10128nx.jpg/
http://img685.imageshack.us/i/sdc10129q.jpg/

Jetzt ist die Frage: neustarten oder verkaufen? :cry:
Is eigentlich ein sehr schönes Becken mit gutem Unterschrank.
Aber schon wieder massig Geld ausgeben....
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Lesso schrieb:
Aber bitte keine Blasenschnecken...diese Winzlinge vermehren sich so enorm schnell!!!
Sie vermehren sich nur so schnell, weil sie in Deinem veralgten Aquarium ein Schlemmerparadies vorfinden. Hättest Du die Schnecken nicht, hättest Du noch mehr Algen.

Viele Grüße
Robert, neu aufgesetzte Aquarien absichtlich mit Blasenschnecken "infizierend" - eben wegen der Algenkontrolle.
 
Hallo,
in meinem Becken vermehren sich die TDS derzeit auch rapide wegen deutlich erhöhtem Algen Aufwuchs.
Sind Blasenschnecken die "besseren" Algenfresser oder nimmt sich das nichts ?


Grüße, Dirk.
 
Hier, damit ihr euch Vorstellungen von dem Raum machen könnt:

Höhe:
sdc10131i.jpg


Schenkelmaß:
sdc10135.jpg


Raum:
sdc10137.jpg


Raum:
sdc10139u.jpg


Hier außerdem noch ein paar Bilder zur Beleuchtung:

Beleuchtungsbalken 1:
sdc10141b.jpg


Beleuchtungsbalken 2:
sdc10142l.jpg
 
PFT!!!!

Also bei der Beckenhöhe ist es wirklich klar, warum deine Pflanzen eingehen! Sagen wir mal, wir ziehen von den 70cm nochmal 10cm ab für die Kies/Sandschicht die du drinn hast. Selbst dann muss das Licht noch mindestens 60cm (je nachdem wie hoch deine Lampen in der Abdeckung hängen) durch Wasser überwinden, bis es mal auf den Grund kommt. Das heißt, kleinbleibende Pflanzen haben bei dir schonmal 0 Chance zu wachsen. Selbst die höheren Pflanzen stoßen alle Blätter die weiter als 20cm von der Lichtquelle weg sind ab und gehen irgendwann ein.

Ich vermute mal ganz stark, dass du nur ein oder zwei T8 Leuchtstoffröhren drinn hast. Damit kanns ja gar nix werden.

Ich empfehl dir bei der Beckenhöhe zu einem 150Watt HQI-Strahler oder 2x 70Watt HQI. Ich glaube kaum, dass du bei der Beckenhöhe mit T5-Röhren (die sonst suuuuuper gut sind) weiter kommst. Die Röhren wären bei der Beckenlänge einfach zu kurz und hätten zu wenig Kraft. Also entweder du holst dir eine gut strake Beleuchtung oder du verkaust das Becken, da solch eine Beleuchtung shcon bissl was kostet. Schau einfach mal bei Eb*y. Bei deiner Beckengröße empfehle ich dir 150Watt - 200Watt, dann geht auch mit den Pflanzen um einiges mehr. Schau mal hier: Naturaquaristik-live.de.
Gerade Naturaquarien brauche SEHR viel Licht und sind in der Pflege sehr anspruchsvoll. Dir als Neueinsteiger werde ich hier jetzt nicht empfehlen, auf solch ein Becken abzuziehlen, aber gerade diese Aquarianer beschäftigen sich sehr viel mit Licht- und Technikfragen. Ich denke, in dem Forum wirst du einiges an Antworten finden.
Du kannst auch nur zB einen 70Watt Strahler drüber hängen und Pflanzen pflegen, die wenig Licht brauchen. Cryptocorynen, Speerblätter und Farne zB, wobei ich sogar bezweifle, dass selbst für diese Pflanzen so wenig Licht reichen würde bei der Beckentiefe.

Grüße von der Kari
 

JoKo

Mitglied
Karina schrieb:
PFT!!!!

Also bei der Beckenhöhe ist es wirklich klar, warum deine Pflanzen eingehen! Sagen wir mal, wir ziehen von den 70cm nochmal 10cm ab für die Kies/Sandschicht die du drinn hast. Selbst dann muss das Licht noch mindestens 60cm ....

Und nochmal was für die Höhe der Abdeckung ... bleiben noch (knapp über) 50cm Wasserhöhe übrig.

(je nachdem wie hoch deine Lampen in der Abdeckung hängen) durch Wasser überwinden, bis es mal auf den Grund kommt. Das heißt, kleinbleibende Pflanzen haben bei dir schonmal 0 Chance zu wachsen.

Setze das Wort "lichtbedürftig" ziwschen "kleinbleibende" und "Pflanzen". Ich habe hier 1 Aquarium mit 40cm Wasserhöhe (der Bodengrund besteht nur aus 1-2cm Lava, nicht der Rede Wert), beleuchtet mit einer 11W Arcpod .... ich sehe vor lauter grün auf dem Boden nichts mehr vom Bodengrund.

Selbst die höheren Pflanzen stoßen alle Blätter die weiter als 20cm von der Lichtquelle weg sind ab und gehen irgendwann ein.

Das halte ich für eine ziemlich gewagte Theorie, vor allem weil Du wieder alle Pflanzen über einen Kamm scherst ohne zwischen lichthungrigen und anderen zu unterscheiden.

Ich vermute mal ganz stark, dass du nur ein oder zwei T8 Leuchtstoffröhren drinn hast. Damit kanns ja gar nix werden.

Das ist Unsinn, natürlich kann das was werden wenn man die richtigen Pflanzen auswählt.
Edit: wenn Du die Bilder oben anschaust, solltest Du feststellen dass insgesamt 4 Röhren drin sind.

.... und Pflanzen pflegen, die wenig Licht brauchen. Cryptocorynen, Speerblätter und Farne zB, wobei ich sogar bezweifle, dass selbst für diese Pflanzen so wenig Licht reichen würde bei der Beckentiefe.

Doch, das reicht...2x30W T8 bei 50cm Wasser und einer dichten(!) Schwimmpflanzendecke aus Ceratophyllum demersum. Darin hatten bei mir Microsorium pteropus, Anubias nana, Anubias barteri sowie Vesicularia dubyana keine Probleme. Ebenso eine grosse Echinodorus xyz die unter diesen Bedingungen das halbe Becken ausgefüllt hat.
 
Also angenommen ich behalte das Becken, wie würdet ihr mir empfehlen vor zu gehen, damit ich dieses Mal Erfolg habe?
Wollt ihr noch etwas zu den Röhren wissen, bzw: was brauche ich damit alles klappen kann.
Ich will natürlich so wenig wie möglich ausgeben, aber genau so viel damit es immernoch gut wird.
Ich habe zum Beispiel noch komplett unbenutzten Kies von der Reinigung von vor 1 Jahr.
Den alten Kies von vorherigen Reinigungen hab ich auch immer aufgehoben, kann man den waschen?

Also wie starte ich jetzt generell neu?
Welche Pflanzen soll ich nehmen und wie viel?
Soll ich sonstige Zusätze nutzen?
Man man man, na hoffentlich wirds diesmal was :box:

Ich hoffe ihr habt noch etwas Gedult mit mir und helft mir noch ein Weilchen...
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

JoKo schrieb:
Edit: wenn Du die Bilder oben anschaust, solltest Du feststellen dass insgesamt 4 Röhren drin sind.
Ja. Die machen zusammen aber gerade mal etwa 5000 Lumen und das über 'nem guten halben Quadratmeter Wasseroberfläche und wenigstens 50 cm Wasserstand. Die vergleichsweise schwachbrüstige Beleuchtung ist zwar vielleicht nicht Hauptursache, aber mindestens Mitursache von Lessos Problemen mit dem Aquarium.

Mit Pflanzen, die mit wenig Licht auskommen, kenne ich mich leider nicht so gut aus. Aber Hornrkaut, Najas und Sagittaria subulata gingen bei mir auch mit wenig Licht recht gut.

Viele Grüße
Robert
 

JoKo

Mitglied
Lesso schrieb:
Also angenommen ich behalte das Becken, wie würdet ihr mir empfehlen vor zu gehen, damit ich dieses Mal Erfolg habe?

Hast recht, das ist etwas zu kurz gekommen :wink:

Wollt ihr noch etwas zu den Röhren wissen, bzw: was brauche ich damit alles klappen kann.
Ich will natürlich so wenig wie möglich ausgeben, aber genau so viel damit es immernoch gut wird.

Du musst nicht zwingend grossartig investieren, behalte Deine Röhren und passe die Bepflanzung daran an....wobei Dir klar sein muss dass es kein Patentrezept gibt nachdem es sicher gut funktioniert. Ein Aquarium lässt sich nicht programmieren.

Den alten Kies von vorherigen Reinigungen hab ich auch immer aufgehoben, kann man den waschen?

Ja: einfach einen Eimer damit zu 1/3 füllen, mit Wasser füllen, kräftig mit der Hand rühren.

Also wie starte ich jetzt generell neu?
Welche Pflanzen soll ich nehmen und wie viel?

Generell startest Du so wie man das generell so macht :wink:

Möglichkeit 1:
Beim Neustart hauptsächlich schnellwachsende Pflanzen einsetzen, z.B:
- Elodea densa (Wasserpest)
- Hygrophila polysperma
Beide solltest Du eigentlich immer in jedem Zoohandel bekommen.

Nach 2-3 Monaten anfangen diese nach und nach durch die endgültige Bepflanzung zu ersetzen. In meinem letzten Beitrag hast Du schon ein paar, die mit wenig Licht auskommen. Für weitere kannst Du auch mal hier stöbern:
http://www.dennerle.de/de/index.php?opt ... Itemid=211


Möglichkeit 2:
Sag nicht gleich nein sondern stell Dir Dein Becken mal so vor:
Das Becken hauptsächlich mit grossen Wurzeln eingerichtet, ich meine so dass man vor lauter Wurzeln kaum noch eine Wand im Aquarium sieht. Auf den Wurzeln etwas Javamoos oder ähnliches wachsen lassen. Ansonsten nur Schwimmpflanzen. Dazu eignet sich gut Ceratophyllum demersum (Hornkraut). Aber auch der oben erwähnte Hygrophila polysperma, normalerweise zum einpflanzen, wuchert dicht wenn man das einfach oben treiben lässt.
Dadurch dass nur noch wenig Licht nach unten gelangt, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum Probleme mit Algen bekommen.
Dein ursprünglicher Besatz findet diese Einrichtung auch ganz toll :wink:


Ein Beispiel wie ich das schon mal in einem Eckaquarium gemacht habe findest Du hier, 2. Seite oben: aquarium-talk-f9/mein-neues-t55712-s15.html

Soll ich sonstige Zusätze nutzen?

Ja: Geduld :wink:
 
Du musst nicht zwingend grossartig investieren, behalte Deine Röhren und passe die Bepflanzung daran an....wobei Dir klar sein muss dass es kein Patentrezept gibt nachdem es sicher gut funktioniert. Ein Aquarium lässt sich nicht programmieren.

Ich meinte das auch im Bezug auf die Lichtfarbe und die "Wirkung".
Ich habe momentan 2 verschiedene Lichtfarben drin, die eine soll Pflanzenwachstum fördern (grünlich), die andere soll vorbeugend gegen Algen helfen (rosa bis violett).

Ja: einfach einen Eimer damit zu 1/3 füllen, mit Wasser füllen, kräftig mit der Hand rühren.

Ist zusätzlich noch solcher Mineralienkies empfehlenswert, oder sollte man doch gleich Düngertabletten nutzen?

Möglichkeit 1:
Beim Neustart hauptsächlich schnellwachsende Pflanzen einsetzen, z.B:
- Elodea densa (Wasserpest)
- Hygrophila polysperma
Beide solltest Du eigentlich immer in jedem Zoohandel bekommen.

Nach 2-3 Monaten anfangen diese nach und nach durch die endgültige Bepflanzung zu ersetzen. In meinem letzten Beitrag hast Du schon ein paar, die mit wenig Licht auskommen. Für weitere kannst Du auch mal hier stöbern:
http://www.dennerle.de/de/index.php?opt ... Itemid=211

Das wäre so wie ich es mir bisher vorgestellt habe und klingt nebenbei auch recht kostengünstig :)

Möglichkeit 2:
Sag nicht gleich nein sondern stell Dir Dein Becken mal so vor:
Das Becken hauptsächlich mit grossen Wurzeln eingerichtet, ich meine so dass man vor lauter Wurzeln kaum noch eine Wand im Aquarium sieht. Auf den Wurzeln etwas Javamoos oder ähnliches wachsen lassen. Ansonsten nur Schwimmpflanzen. Dazu eignet sich gut Ceratophyllum demersum (Hornkraut). Aber auch der oben erwähnte Hygrophila polysperma, normalerweise zum einpflanzen, wuchert dicht wenn man das einfach oben treiben lässt.
Dadurch dass nur noch wenig Licht nach unten gelangt, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum Probleme mit Algen bekommen.
Dein ursprünglicher Besatz findet diese Einrichtung auch ganz toll

Ist auch eine super Idee. Gefällt mir sogar etwas besser, da es etwas von einem Amazonasbecken hat. Sowas nennt ja nicht jeder sein eigen :)
Javamoos ist nicht sonderlich anspruchsvoll, oder? Aber was ich mich frage: reicht denn das Moos und die Schwimmpflanze, bzw. noch eine andere überhaupt aus um die Algen im Griff zu behalten?

Jetzt hab ich noch 3 andere Fragen die mir beim Lesen aufkommen:

- Was muss ich in Sachen PH-Wert und Wasserzusätzen beachten. Manche sind da ja so versessen drauf und andere wiederum kontrollieren das garnicht?!
- Der Raum den ihr auf den Fotos seht ist ja recht hell. Ich hatte auch immer an der forderen Scheibe massiv Algen. Hängt das damit zusammen, bzw: sollte ich evtl. sogar den Standort wechseln?
- Welche Algenarten gelten eigentlich als "normal" und welche sollte man dringlichst bekämpfen. Viele schreiben ja das bestimmte Algenarten Indikatoren für ein gutes Mikroklima sind.


Gar kein Problem :)
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Lesso schrieb:
Ich habe momentan 2 verschiedene Lichtfarben drin, die eine soll Pflanzenwachstum fördern (grünlich), die andere soll vorbeugend gegen Algen helfen (rosa bis violett).
Meiner Meinung und Erfahrung nach halten solche Lampen die ihnen zugeschriebenen Versprechungen nicht. Welche Lampen hast Du genau? Was steht drauf? Kannst Du vielleicht auch mal die Stempel auf den Lampen fotografieren?

Viele Grüße
Robert
 
Die Größte ist die:

sdc10146ld.jpg


Die 2. Größte ist die:

sdc10144d.jpg


Und auf den beiden kleineren ist die Schrift bereits fast abgerieben.
Da Steht aber soviel wie: "Dennerle Amazonas Beleuchtung - Vorbeugend gegen Algenwachstum"
--> die sind schon etwas älter

Edit: hab die Verpackungen der kleineren Röhren gefunden und abgeschrieben:
Dennerle
Licht für Aquarien mit Trocal UV-Stop = Vorbeugend gegen Algen
Amazon-Day
15 W - Made for Dennerle in Germany
 
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