viele Schwebeteilchen im Wasser

Hallo,

ich habe seit ca. 2 Wochen das Problem, dass ich sehr viele Schwebeteilchen im Aquariumwasser (Trigon 190l) habe.

Erst dachte ich, es würde noch von restlichen Medikamenten stammen, nachdem ich jedoch einen sehr großen Wasserwechsel gemacht habe, war es auch für zwei Tage ok, fing dann aber wieder an und wurde zunehmend schlimmer.

Habe dann feststellen müssen, dass mein Eheim 2224 irgendwie nicht richtig arbeitete. Es war nicht genügend Druck beim Auslauf.

Habe dann den Filter komplett gereinigt, neue Filterschwämme und -matten und die Filtermedien habe ich auch durch neue ersetzt.
Die Schläuche und deren Adapter ordentlich gereinigt, damit nicht irgendwo etwas den Durchfluß hindert.

Außerdem habe ich in einem örtlichen Zoofachhandel den Filter durchchecken lassen, es wurde oben im Kopf die Magnetspirale und die kleinen runden Dichtungen am Durchlaufrohr erneuert. Man hat mir auch einen neuen Filter empfohlen, den TetraTec Ex 1200, da der Eheim 2224 angeblich für mein Trigon zu schwach sein soll.

Seitdem der Filter repariert und gesäubert ist, ist der Druck wieder stärken und der Filter läuft gut.

Habe jedoch das Gefühl, dass der Filter nicht mehr den ganz starken Druck hat, wie beim Kauf vor 3 1/4 Jahren. Kann das sein ?

Die Schwebeteilchen sind immer noch da. Der wiederhergestellte Filter läuft bereits seit Samstagabend. Habe auch nochmal einen Teilwasserwechsel gemacht, da ich die Verunreinigungen vom Kies abgesaugt habe, die durch den defekten Filter sich abgelagert hatten.

Ist das normal ? Dauert das solange bis die Schwebeteilchen abgebaut sind ?
Bin eigentlich glasklares Wasser gewohnt.
 


bierteufel

Mitglied
Hi

Das ist zwangsläufig ganz normal.
Der ganze Komplex "Aussenfilter" besteht aus mehreren Bausteinen.

Ansaugkorb / Ansaugrohr, Schlauch, Filterkammer/Filterkorb/Filtermaterial, Filerkopf mit Pumpe/Flügelrad, Schlauch, Duese / Diffusor

Alle Komponenten verdrecken... jede verdreckte Komponente bietet mehr Widerstand als im Neuzustand.... Die Gesamtleistung eines Filter könnte man theoretisch in etwa so definieren:
Gesamtfilterleistung = Theoretische Maximalleistung - gewichtete Summe aller Widerstände

Kling doof, was ich damit sagen will, du bekommst einfach nach 3 1/4 Jahren nicht mehr alle Komponenten so sauber wie Sie bei Ausslieferung aus dem Werk waren. bei mir ist der Hauptbremser eigentlich immer der Schlauch. Bei Filtern mit Kleinem korb/Querschnitt könnte der Hauptbremser zum Beispiel das Filtermaterial selbst sein. Auch das Flügelrad veralgt/verschleimt bei mir immer wieder ein bischen ... auch das bremst... es summiert sich letztendlich auf.

Gruß Arne
 
Hallo,

ich denke, dass der Filter für dein Becken ausreichend ist. Es ist vollkommen normal, dass die Leistung mit der Zeit abnimmt. So lange die Wasserwerte (vor allem Nitrit) stimmen, sollte das kein Problem darstellen.

Wenn du das Becken mit Medikamenten behandelt hast, muss sich vermutlich zunächst ein neues Gleichgewicht einpendeln und die Trübung verschwindet bald wieder. Wenn du vorher nicht im Becken herumgewühlt hast, werden es wohl keine anorganischen Schmutzpartikel sein, die im Wasser treiben, sondern eher Bakterien. Das ist nicht weiter schlimm, gib dem ganzen wie gesagt etwas Zeit sich wieder einzupendeln..

Jetzt schreibst du aber noch, dass du dein Filtermaterial komplett ersetzt hast, habe ich das richtig verstanden? Damit hast du dir eine neue Baustelle aufgemacht, denn die neuen Filtermaterialien sind vermutlich noch nicht eingefahren, was jetzt zu einem gefährlichen Anstieg des Nitritgehaltes führen kann. Den solltest du die nächsten Tage im Auge behalten und ggf. großzügige Wasserwechsel durchführen.
Wichtig: In den Filtermaterialien siedeln sich die wichtigen Bakterienpopulationen an, die dafür sorgen, dass das giftige Ammoniak zu Nitrit und dann weiter zu Nitrat verarbeitet wird. Ohne diese Bakterien kann das ökologische Gleichgewicht nicht funktionieren. Es ist normal, dass die Filterschwämme von braunem Schlamm zugedreckt sind, das sind die wichtigen Bakterien. D.h. du solltest niemals das komplette Filtermaterial austauschen bzw. reinigen. Wenn eine Erneuerung des Filtermaterials notwendig ist (was selten vorkommt), immer in Etappen arbeiten. Erst den einen Schwamm, dann 2 Wochen später den nächsten und so weiter. So haben die Bakterien ausreichend Zeit sich auf dem neuen Material anzusiedeln, während das alte noch seine Funktion erfüllt.
Um feine Schwebeteilchen aus dem Wasser zu holen, nutze ich Filterwatte, die es in jedem Zoohandel günstig gibt. Die wird vor das gröbere Material gestopft und regelmäßig ausgetauscht, wenn sie komplett zugesetzt ist. Die Schwämme darunter fasse ich gar nicht an.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
auch ich bin der Überzeugung, dass es sich bei Dir nur um einen Bakterienüberschuss handelt, der sich irgendwann wieder normalisiert. Ein Wasserwechsel bringt nur kurz etwas und danach wird es meist noch schlimmer. Ich verwende in solchen Fällen immer eine UVC Lampe, dann ist die Trübung meist in wenigen Stunden weg. Du solltest wegen den neuen Materialien dieses lieber nicht machen, denn viele abgestorbene Bakterien müssen auch erst einmal verarbeitet werden und Du hast ja einen neuen nicht eingefahrenen Filter am Becken. Dein Filter reicht für dieses Becken sehr wohl aus und lass Dir da nicht einreden. Ich glaube nicht einmal dass das Flügelrad gewechselt werden musste, eine gründliche Reinigung aller Schläuche und der Pumpenkammer hätten auch gereicht. Hat er Dir wenigstens eine neue Kopfdichtung eingebaut, denn da würde es nicht schaden, wenn man die nach 3 1/2 Jahren wechselt.
Es gibt von JBL ein sehr feines Flies zum zuschneiden, dieses macht man nur sehr kurz in den Filter, da es sehr schnell zusetzt. Dieses Material ist extra für ganz feine Partikel im Wasser. Du könntest es mal versuchen.

L.G. Wolf
 


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