PH-Wert sinkt, bitte erklären...

Hallo!
Und hier meine zweite Frage: Warum sinkt der PH-Wert?

Infos zum Becken hier: beginner-forum-f1/pflanzen-und-algen-co2-bedarf-t115701.html

Ich messe den PH seit einigen Wochen mit JBL-Tropfentest. Und er liegt immer so um 7,2-7,4.
Die Aufhärter nehme ich nur noch minimal (1/3 der empfohlenen Menge nach Rücksprache mit Fachhandel) und es schien sich um die 7 zu stabilisieren.

Jetzt ist es 2x passiert, dass ich nach vorm WW nach ca. 6 Tagen 6,8 hatte (das hat mich noch nicht beunruhigt)
und letzte Woche 5 Tage nach WW 6,6 - das hat mich aber beunruhigt. Habe dann 1/2 ML Aufhärter benutzt.

Meine Frage ist aber:
Woran kann's liegen?
Ist das Glas Mineralwasser medium täglich kein guter Tipp? (damit wollte ich CO2-Düngung betreiben gg. Algen)
Oder ist unser Wasser sooo weich, dass die KH gleich aufgezehrt wird (teste KH aber nicht mehr selbst, war zuletzt bei 6).

Bitte kann mir jemand die Stellschrauben mal erklären?
Im Moment bleibt mir nur die Logik, dass ich vorsichtig aufhärte, wenn PH zu schnell sinkt.
Mein Ziel ist es aber, den ohne viel Gepansche stabil zu halten. Und aus der Leitung kommt über 7,8, im Becken waren's immer 7,2-7,6 - das wollte ich ohne viel Pulver gerne halten.

Mir ist letztlich auch egal, wo der genau liegt. Aber ich dachte, er soll stabil sein und nicht ohne Not zu arg künstlich verändert werden. Ist ja für die Bewohner auch Stress. Die Spanne von 7,8 Leitung - 7,4 Becken im Durchschnitt - runter auf 6,6 in wenigen Tagen finde ich sehr heftig.

Danke für Nachhilfe :)

Sittich
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Moin,

stell deine Testreagenzien in die Ecke und entspann dich!
Die von dir genannten pH-Werte sind für mich stabil, ganz davon abgesehen, dass die Ergebnisse der herkömmlichen pH-Tests gar nicht so genau (7,4 - 6,6) auszuwerten sind.
Lass einfach den ganzen Quatsch (Mineralwasser, Aufhärtepulver) weg und wechsel regelmässig rund 50% Wasser die Woche, gut ist.

Gruss Heiko
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Die Spanne von 7,8 Leitung - 7,4 Becken im Durchschnitt - runter auf 6,6 in wenigen Tagen finde ich sehr heftig.
Wenn Dir die pH Sprünge Sorgen machen solltest Du bendenken, daß Dir das Mineralwasser den pH schlagartig um ca. 0.5 Einheiten senken kann.
Warum Medium? Lieber Morgens und Nachmittags ein halbes Glas normales Mineralwasser.
OK, ich mag Medium auch lieber. :lol:

Die KH-Senkung hängt nicht KH-Gehalt ab, sondern vom CO2-Verbrauch.
Allerdings macht sich die pH-Änderung bei kleinen Werten stärker bemerkbar.
KH könntst Du ja mal testen lassen.

Allerdings sehe ich, genauso wie Olli, keinen akuten Handlungsbedarf.
Ein Bild vom Becken wäre noch hilfreich.

Gruß
Stefan
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

Allerdings sehe ich, genauso wie Olli, keinen akuten Handlungsbedarf

Der hat noch Garnichts dazu geschrieben, sondern legt jetzt erst los. :mrgreen:

Der PH-Wert aus der Wasserleitung ist völlig irrelevant. Viele Wasserversorger mischen in das Trinkwasser Zusätze, um den PH-Wert anzuheben, damit die Leitungen vor Korrision geschützt werden. Dies Zusätze sind aber so "flüchtig", dass sie langfristig im Becken ihre Wirkung verlieren. Also gehen wir mal von einem dauerhaften PH-Wert um die 6,8 aus. Dieser Wert ist völlig ok für fast alles was an Standardfischen im Sortiment zu bekommen ist. Eine Schwankung auf 6,6 ist ebenfalls zu vernachlässigen.

Nun zu deinem Aufhärtesalz. Was versprichst du dir davon, ausser deinen Händler, der dir den Quatsch empfohlen hat, glücklich zu machen. Eine KH von 6 ist mittelweich, ebenfalls für ca. 90% aller Aquarienfische gut geeignet und die Mehrzahl der Aquarianer wären froh, ein solches Wasser aus der Leitung zu bekommen und nicht mit Osmoseanlage oder Vollentsalzung rumpanschen zu müssen, wenn sie weicheres Wasser brauchen. Falls du irgendwo das Schreckgespenst "Säuresturz" gehört oder gelesen hast, vergiß es bei deinen Werten. Die müssten sehr viel extremer sein, damit das eintritt.

Sei froh, solches Wasser zu haben, stell dein Aufhärtesalz mit dem Mineralwasser in den Keller und entspann dich.

Gruß
 
Hallo und Danke für Eure Hilfe!

Ich dachte, stabil hieße, dass der Wert in meinem Fall nicht um mehr als ca. 0,5 Punkte schwanken sollte... Je höher der Wert, desto geringer die Abweichungstoleranz. So ähnlich hatte ich die Literatur verstanden. Und ja, das Gespenst "Säuresturz" war meine Angst! Aber ich höre jetzt auf Euch... Zumal ich nun gelesen habe, dass der Wert morgens eh niedriger ist als abends. Ich habe morgens gemessen, des Tageslichts wegen! Naja...

Und mit dem Aufhärten wollte ich das ganze eben stabil halten. Aber nun traue ich mich mal, das laufen zu lassen.
Im zweiten Laden hat man mir ja auch geraten, dass nur ganz moderat zu verwenden. Die Mineralien etc. wären zwar ganz gut, aber auf keinen Fall in der angegeb. Dosierung, das sei nur Geldmacherei. Und so habe ich auch nur 1/3 bis 1/4 der normalen Dosis genommen. Ich würde es jetzt deshalb auch nur aufbrauchen und nicht nachkaufen. Ist es denn schädlich? (z.B. für die Corydoras, s.u.)

Und dass Mineralwasser so starke Schwankungen verursachen kann, war mir nicht bewusst.

Dummerweise ist mir heute ein Coryd. habrosus gestorben. Doch nicht wg. dem PH-Wert???
Das ist der 5., der bei mir stirbt... Ich weiß nicht, warum die bei mir nicht alt werden. Er hatte das Maul schon ziemlich vermoddert, ich vermute, dass er entweder schon angenagt wurde oder verletzt war. Am Bodengrund kann es nicht liegen. Der ist für diese Tierchen geeignet, klein, nicht scharfkantig. Abgesaugt wird er 1x i.d. Woche, vor allem dort, wo gefüttert wird.

Können die Endler-Guppys den Habrosus beim Fressen verletzt haben? Die stürzen sich immer mit auf die Tablette, soviel kann ich die Guppys gar nicht ablenken. Dann müsste ich die schon oben 10 min. fett füttern und das ist ja auch nicht richtig. Selbst ohne Beleuchtung machen die den Welsen die Tablette streitig.

Jetzt habe ich nur noch 1 Habrosus und 2 Paleatus (letztere sind Geschenk von Freund, müssen aber eigentlich wieder zurück, weil die fürs Becken zu groß werden und ich die Gruppe in dem kleinen Becken nicht aufstocken will).

Auch von den Endler-Guppys sind ja welche hops gegangen. Alle Fische ohne Befund (ich war extra im Laden mit den toten Tieren). Von der Ursprungsgruppe (2 Männchen und 3 Weibchen) ist noch 1 Männchen und 1 Weib übrig. Der Rest ist Nachwuchs und putzmunter. Scheinbar ist erst die zweite Generation angepasst an die hiesige Umgebung. Scheint bei Pflanzen ja auch so zu sein.

Aber was mache ich dann mit den Habrosus? So falsch können die Bedingungen ja nicht gewesen sein, denn sie haben sogar Laich abgesetzt (hat sich aber nicht entwickelt und klebt jetzt steinhart an Wurzel und Glas). Irgendwelche Ideen? Ich traue mich gar nicht nachzukaufen...

Ich bin für Infos wirklich sehr dankbar!!! Aktuelles Bild hier:
 

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Starmbi

Mitglied
Hallo,
Sittich schrieb:
Er hatte das Maul schon ziemlich vermoddert,
Da werden dem Tier von Pilzen/Bakterien gerade die Barteln weggefressen.
Das kommt noch nicht mal von zu verdreckten Boden,
sondern auch wenn die Haltungsbedingungen nicht optimal sind.

Gruß
Stefan
 
Hallo Stefan,

ich brauche an dem Punkt aber mal Hilfe, weil ich nicht weiß was ich falsch mache:

WW ca. 15-20 ltr. jede Woche!
+ ein paar Bakterien (Biobooster) alle 14 Tage nach Vorschrift, eher weniger
+ Aufbereiter nach Vorschrift
+ Aufhärter mininmal, demnächst aber gar nicht mehr
+ Dünger ein Spritzer alle 14 Tage (lass ich auch erstmal weg)

Ich hatte sogar eine 5-Tages-Voogle-Kur (soll immunstärkend sein) gemacht. Das ist aber alles jetzt schon 3 Wochen her.
Die Habrosus wirkten zwar scheu (es waren ja dann nur noch 2), aber sie fraßen (Wels-Tabs und ab und zu Frostfutter) und glänzten. Auch die Barteln waren immer da. Ich hab immer jeden Tag ein Argusauge auf die Welse! Anbei auch ein Foto von dem Übriggebliebenen...

Frage 1:
Kann sich der Habrosus am Lavastein verletzt haben?
Denn: Er war definitiv am Vortag unverletzt und hatte seine Barteln noch!

Von den anderen Verstorbenen (alles im November u. Dezember), hatte der erste einen Pilz und eine rote Stelle am Maul (vielleicht Sekundärinfekt nach Verletzung) und die andern 3 hatten (für mich) keinerlei erkennbare äußere Verletzungen, Verpilzungen oder Punkte. Da lag mein Verdacht bei zuviel Keimen im Wasser.

Frage 2:
Wo kommen zuviel Bakterien her - füttere ich noch immer zuviel?
Leider habe ich Jungguppys (eigentlich alle 14 Tage....), sodass ich denen ja 2x tägl. ne Messerspitze Bröselfutter gebe. Gleichzeitig reiche ich den großen Guppys Flocken und den Welsen 2 halbe Tabs. Aber leider gehen die verfressenen Guppys, auch wenn es die kleinen Endlers sind, auch an die Bodentabs. Und derzeit habe ich eine Gruppe von 10 Endler (davon 8 Halbwüchsige) plus aktuell 8 Winzlinge.

Zwar teilen sich die Welse mit den Guppys die Tabs, aber mir wuseln da viel zuviele Guppys um die Welse herum, finde ich. Ich glaube, ich kriege die getrennte Fütterung dieser beiden Fischarten nicht hin in dem kleinen Becken. Nun überlege ich, die Guppys abzugeben oder nur 3-4 Männchen zu halten, um den Habrosus besser gerecht zu werden. Dann ist der Nachwuchs passé und die 3 Männchen teilen sich dann mit den Welsen das Futter.

Bis hierher schicke ich mal ab... und bedanke mich für Eure Hilfe!

Gruß vom Sittich
 

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Starmbi

Mitglied
Hallo,
Frage 1:
Kann sich der Habrosus am Lavastein verletzt haben?Denn: Er war definitiv am Vortag unverletzt und hatte seine Barteln noch!
Definitiv!
Die Ränder der Blasen im Lavastein (zumindest in meinen) haben extrem scharfe Kanten.
Frage 2:
Wo kommen zuviel Bakterien her - füttere ich noch immer zuviel?
Bakterien gibt es in jedem Aquarium, gute, sowie schlechte.
Da gibt es kein zuviel.
Wenn ein Fisch allerdings geschwächt ist, ist er angreifbar für die schlechten Bakterien.

Du wirst auch jeden Tag von Bakterien angegriffen, ohne daß Dir was passiert.
Wenn Du aber mit nassen Haaren ins kalte gehst, bist du geschwächt, so daß die Bakterien Dir eine Grippe verpassen können.
Ziel muß es sein, die Lebensbedingungen der Welse zu verbessern.

Wenn Dein Nitrattest (mit Wasserwechseln) immer unter 10-20 bleibt, fütterst Du auch nicht zuviel.
Nimm den Stein heraus und beobachte die Welse noch ein paar Tage.
Dann würde ich wieder welche dazu setzen, das sollte auch die Scheuheit vermindern.

Gruß
Stefan
 
Danke, Stefan!

Das mit den Bakterien ist klar, war mir auch bewusst. Meine Theorie ist, dass die Tiere nicht an die bei mir vorherrschenden Kulturen gewöhnt sind und bei geringster Schwächung oder Stress eben anfällig werden bzw. auf eine erhöhte Keimdichte empfindlich reagieren. Dass z.B. die zweite Guppy-Generation deutlich robuster scheint, spräche ja auch dafür.

Auch dass Habrosus als Gruppe nicht so scheu ist, ist klar. Ich hatte ja mal 6 und die waren super-wuselig und überall unterwegs.

Der Lavastein kommt am WE raus (da ist Reinigungs- und Wühltag).
Kann ich als Ersatz aus unseren Bretagne-Granit-Funden ein paar schöne Steine aussuchen? Da ich doch so weiches Wasser habe (gerade mal 6 KH), würde doch sogar ein minimales Aufhärten kein Problem darstellen, oder? Die Steine sind super glattgekieselt von der atlantischen Brandung :D


Aber noch ein paar Fragen:

Habe ich Chancen, die getrennte Fütterung hinzukriegen bzw. die Endlers und die Corys zusammen zu halten?
Ich habe einfach den Eindruck, dass ich zuviel füttere, damit die Bodenbewohner genug bekommen und auch die Winz-Guppys was kriegen. Dabei werden die halbwüchsigen und erwachsenen Guppys m.E. fast schon überfüttert.

Was spricht (außer dass es nicht natürlich ist) dagegen, die Guppys abzugeben und nur 4 Männchen übrig zu halten, somit die Dauer-Aufzucht-Situation zu vermeiden und entsprechend sparsamer füttern zu können? Nitrat liegt übrigens lt. Ratestäbchen zw. 10 und 25. In den ersten Wochen der Einfahrzeit war der immer bei unter 10, kaum angezeigt. Da hatte ich auch noch nicht so viele Nachwuchs-Guppys...

Wenn ich die Guppys abgäbe, welcher Fisch eignet sich dann für die obere Ebene? Sollte bunt sein...
Eigentlich wollte ich ja noch Bienengarnelen haben, aber ich trau mich nicht. Wird das dann am Boden nicht zu wuselig, wenn ich die Habrosus-Gruppe aufstocke?

So, jetzt überredet mich noch, alles auf Sand und Habrosus umzustellen und dann bin ich angefixt... Dann schmeiß ich für 25 EUR Dennerle-Kies raus und fang von vorn an.... Könnte passieren :wink: Spaß beiseite, ich werde das so schnell nicht tun, aber wer weiß, was in 12 Monaten ist :mrgreen:
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Granit kannst Du nehmen.
Die Corys kannst Du mit Futtertablette, die absinken, nach dem lichtabschalten füttern, alles also kein Problem.
Ich werfe die Tabletten immer (auch während das Licht brennt) ins Pflanzendickicht, wo meine Skalare nicht hinkommen.
Geht auch.

Gruß
Stefan
 
Danke!
Das mit abends füttern habe ich auch ab und zu so gemacht, stehe dann aber nicht mehr so lange daneben um die Nahrungsaufnahme zu überwachen. Teilweise habe ich die Guppys auch im Dunkeln ordentlich abtauchen sehen :twisted:

Das mit dem Dickicht mache ich jetzt mal. Ich kenn ja die Ecken der Welse :mrgreen:
Aber ich scheute mich davor, weil ich dort den Bodengrund nicht absaugen kann. Wie mulme ich vernünftig in den bewachsenen Ecken ohne dass ich alle Pflanzen rauswühle? Gibt es da nen Trick?
Bislang habe ich mit einem Pinsel in diesen Ecken immer Strömung erzeugt, den Mulm (oder Pflanzenreste) hochgewirbelt, damit sie dann in den Filter kommen oder von mir rausgefischt werden konnten.

Sorry für die vielen Anfängerfragen... aber ich will's richtig machen!
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Teilweise habe ich die Guppys auch im Dunkeln ordentlich abtauchen sehen :twisted:
Wenn Du noch was siehst, sehen die Guppies auch noch was, es muß schon richtig dunkel sein.
Welse finden das Futter dann immer noch.
Aber ich scheute mich davor, weil ich dort den Bodengrund nicht absaugen kann.
Die Welse lutschen das Futter noch aus den feinsten Ritzen, da würde ich mir keinen Kopf machen.
Falls etwas zu tief rutscht um von den Welsen gefunden zu werden, werden es die Pflanzen schon verbrauchen.

Gruß
Stefan
 
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