Kühlung durch "Erdwärme"

Hallo,

Da ich für meine Kardinäle auch im Sommer eine kühle Behausung bewahren möchte und ggf noch Makropoden oder Zwergschwarzbarsche dazusetzen möchte, habe ich mir eine Erdkühlanlage ausgedacht (siehe Skizze). Vom Prinzip her müsste das ja funktionieren, aber vielleicht können mir ein paar alte Hasen noch ihre Meinung dazu sagen, da mir selbst ein bisschen der nötige thermodynamische Einblick fehlt.

Wo ich mir noch unsicher bin:

- Die Reibung des Wassers an 11 m Schlauch ist ja sicher nicht ohne. Soll ich besser einen dickeren Schlauch nehmen (den muss ich aber erst teuer erkaufen)? Für den Filter brauche ich eine Pumpenleistung von ca. 400-500 l/h um eine Anströmgschwindigkeit von 5-10 cm je Minute hinzubekommen. Reicht meine kleine 5 Watt 300l/h Kreiselpumpe da noch oder kann mir jemand eine gute kleine Pumpe mit einer max. Breite von ca. 4 cm empfehlen? Ich habe an die Hydor Pico 400/500 gedacht bzw. an die Hydor Pico Evolution 1000, falls die Pumpleistung wegen des langen Schlauches nicht ausreicht.

- Vielleicht sollte ich mit 2 Pumpen arbeiten, um Filter und Temperatur getrennt regeln zu können. Was für eine Temperatur liegt denn in 2 m Erdtiefe im Sommer an oder reicht dann vielleicht auch 1 mTiefe (Ich schätze mal so 15 Grad bei 2m Tiefe bzw.)?

- ob der Schlauch so offen in der Erde von Mäusen als Knabberspaß betrachtet wird? Womit könnte ich den, wenn nötig, am besten und preiswertesten davor schützen?
 

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Zum schlauch: um so mehr schlauch du hast, um so groesser ist die kuehlbare oberflaeche, also garnicht so verkehrt.
das ist mal viel aufwand um ein becken kuehl zu halten. Nicht jede pumpe schaft einen hoehen unterschied von ueber 2m, dadrauf ist auch zu achten.

Davon abgesehen, mache ich mir auch gedanken, als dachgeschossler, wie ich im sommer mein aq wasser auf 26 grad celsius halte. hab hier mal ne bauanleitung fuer ventilatoren in der abdeckung gefunden, da werden aber warscheinlich am ende des tages schon ein paar liter aq wasser fehlen. Hab mir schon mal ueberlegt ein kleine kuehlschrank zu8 besorgen und durch die tuere die schlauche zu bohren, ne spirale im kuehlschrank un wieder raus. Aber ob sich das lohnt geschweige denn funktioniert, ka!
Bis jetzt haben die fische auch 31 grad celsius im aq ausgehalten aber das muss ja nicht.
 
So viel Aufwand ist das meines Erachtens gar nicht, bis auf das Bohren und Buddeln. Zumal spart man die Energie und Platz (den ich nicht hab) welche ich sonst für den Kühlaggregat bräuchte. Im Dachgeschoss wäre das natürlich kaum umzusetzen (da mus man wahrscheinlich den Schlauch ganz schön isolieren) Was kostet eigentlich ein Meter Schlauch?

Das Wasser muss ja gar nicht hochgepumpt werden. Das steht quasi im Schlauch (in beiden Enden) ala Schlauchwaage bis oben hin. Also ist es nur die Reibung der Schlauchinnenwand, die hier erschwerend wirkt.

Ansonsten ist ein Lüfter wohl möglich (bei Ebay für 90 € als 3er KomplettSet incl. Halterung), aber ich schätze mal, da komm ich nur auf ca. 25 Grad und das ist für meine Püppies zu viel. Außerdem hab ich dann den ganzen Tag das Lüftergeräusch (stell Dir vor du hast 3 PC's am lüften) und muss zudem noch jeden Tag anderthalb Liter Wasser nachfüllen zuzüglich Ausgleich für die Salzanreicherung im Restwasser Abhilfe schaffen. Nönö - Muss ich nich gleich ausprobieren. Erstmal was anderes ohne Lüfter checken. :wink:
 
A

Anonymous

Guest
Hi,
anbei mal ein recht interessanter Bericht zur Haltung von Kardinälen

http://www.aquariummagazin.de/index.php ... 455706ee3b

(einfach das PDF mal downloaden)

Ich würde mir diesen Aufwand nicht machen, zumal ich nicht verstehe wie das Wasser ohne Pumpe zirkulieren soll, von selbst wird sich da mMn nichts messbares bei der Temperatur bewegen.
 
@ Moniti: Das Aquariummagazin habe ich schon gelesen. Trotzdem danke für den Tip :wink: Guck Dir doch nochmal das Bild genau an, dann siehst Du die Pumpe nebst Verbindungen.
 
A

Anonymous

Guest
sorry bin alt und blind 8)
da bin ich mal gespannt wie das klappt, ich hoffe Du schreibst darüber noch mal wenn es fertig ist. Bin zwar auch DG-Bewohner und hab keine Möglichkeit das nachzubauen, aber für technisch interessante Lösungen hab ich was übrig.
 
Hallo ihrs,

ich habe das problem evtl. gar nicht, aber wie sieht es mit nem alten Bierkühler aus? Der müsste doch tun oder nicht?

Wünsche noch nen schönen Abend Lutz
 
Hm. Also ich habe keinen alten Bierkühler da. Wieviel Strom frisst denn so ein alter Biekühler? Ich habe neben dem Aquarium jeweils noch 5 cm PLatz, da wird der wohl nicht hinpassen, oder? :wink:
 

Stinnes

Mitglied
HI,

herzlich willkommen im Forum.

Das ist doch mal wieder ein interessanter Beitrag. :p

Die Idee finde ich sehr gut, wird bei vielen Häuser-Neubauten genutzt.

Anm.: Bei Ebay findet man billige Bierkühler die leider schon 60Watt verbrauchen

Zur Reibung in den Schäuchen hab ich mir die Mühe gemacht und mal die eigentliche Leistung zur Überwindung ausgerechnet. Wie sagt man so schön: Reibung ist zu vernachlässigen :wink: (siehe unten)

Da der Pumpenansaug und das Schlauchende auf einer Höhe liegen, muss die Pumpe theoretisch nur die Schlauchreibung, die Einbauten (Einengungen, Stutzen dergleichen) und Schlauchkrümmungen überwinden. Die letzten beiden Faktoren überwiegen deutlich zum erstgenannten. Ich schau auch noch mal wie sich ein 360 Gradbogen verhält. Hoffe, die 5Watt Pumpe schafft das. (mach vorher eine Trockenübung, auf ner Leiter o.ä. und ich lass am Mittwoch mal einen Dozenten raufschauen :lol: )

Wer schon mal an tiefes Loch gebuddelt hat, weiß wie angenehm kühl das gerade im Sommer (da unten) sein kann. Meine letzter Budelkasten war das Loch für unseren Flüssiggastank. :lol: (ohne Bagger :( )

Die Erde ist dort unten sehr schön kalt. Dazu hier mal gegoogelt: http://www.kneissl-olaf.de/ok03b.htm
Bei zwei Metern wird sich das unter 8Grad bewegen.
Irgendwann kommt auch Grundwasser, obwohl bei eurem knochigen, trockenen Boden. :?

Normaler 1/2 Zoll Schlauch ist im Baumarkt für ca. 6EUR /10m zu bekommen. Sichern gegen Mausbiss (eher Marder o.a.) kann man Ihn mit feinem Drahtgeflecht. (musste mal schauen, was es da so gibt)

Ich würde den normalen HMF so lassen und die Kühlschleife mit einer extra Pumpe betreiben. Diese sollte sich dann aber, wegen der nicht zu vernachlässigen Abwärme, ausserhalb des Beckens befinden. Ausserdem lässt sich die Drehzahl so auf ein Minimum absenken, was für die HMF matte dann vielleicht zu wenig wäre. je langsamer das Wasser fließt. desto länger verweilt es unten und wird gekühlt und desto besser ist der Wirkungsgrad.

Das große Problem bei der Sache sehe ich im Winter. Wie soll man das Wasser aus den Schläuchen bekommen? Im Kanister selbst in 2m Tiefe sollte nichts passieren aber die Leitungen bis dorthin. :? Wie soll man die leer bekommen?

Also doch jeden Herbst ausbuddeln und im Frühjahr wieder runter? Dann doch nur 1m in die Tiefe gehen, das reicht den Knochen auch schon. :lol:
Oder einer Schacht mauern, der mit Leiter zugänglich ist.

hmmm

Zur Rechnung: ausgegangen von 12/16 Schlauch und einer Pumpe die 500ltr/h schafft. Rohrrauhigkeit K wurde ungünstig angenommen.
 

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JoKo

Mitglied
Interessant. Ich habe aber meine Zweifel ob das wirklich funktioniert.

Kühlen heisst: wärme abführen. Genau das passiert hier in dem eingegrabenen Tank: das darin enthaltene Wasser wärmt sich auf, indem es dem es vom durchgeleiteten Aquarienwasser Energie aufnimmt. Die Wärme vom Kühlwasser muss nun aber auch wiederum abgleitet werden, sonst ist der Effekt zeitlich begrenzt. Und genau da sehe ich das Problem: wie gut ist die wärmeleitfähigkeit von der Umgebung, also der Erde? Da die Temperatur nur wenige Meter tief immer konstant niedrig ist, kann die Leitfähigkeit nicht besonders hoch sein....oder habe ich da einen Denkfehler?
 
..

Hey,


http://www.zierfischforum.at/viewtopic. ... highlight=


wenn du das mit gescheiten Lüftern machst ( zb Pabst/Arctic-Cooling mit Drehzahlregelung ) und vielleicht net grad mit 6 Lüftern is das Lautstärkeproblem nicht gegeben, in meinem PC laufen 4! solche Lüfter auf minimaler Drehzahl, die sind nicht hörbar.

Das Verdunstungsproblem is damit natürlich nicht gelöst, aber ich sag mal mir wärs lieber Wasser aufzufüllen als so ne riesen Anlage bauen die undicht sein kann usw...

Hast du schon mal dran gedacht vielleicht ein System mit einem Radiator zb ausm Auto/Kühlschrank o.ä. zu basteln ? Also Pumpe pumpt Wasser durch Radiator wieder ins AQ ähnlich einem Aussenfilter? Den Radiator dann mit einem leisen Lüfter anblasen und feddisch ^^ Denk nur grad dran weil ich hier nen kleinen alten Heizungskörper stehen hab mit feinen Lamellen...


Wär mal nur ne Idee :) Klingt natürlich in der Theorie einfach, weiß net wieviel Power so ne Pumpe braucht gegen den Radiator-Widerstand ;)

Gruß

Julian
 

Stinnes

Mitglied
HI Jochen,

sicher ist die Methode noch nicht ausgereift aber die Idee an sich funktioniert. Man sollte bei den Häuslebauer nochmal abgucken wie die das mit dem Wärmetauscher machen.

Vielleicht wäre es auch besser, den Schlauch direkt ohne Behältnis zu vergraben. Ich bin auch noch unschlüssig.
 

JoKo

Mitglied
Hi,

Stinnes schrieb:
sicher ist die Methode noch nicht ausgereift aber die Idee an sich funktioniert.

Das ist es ja: ich zweifelte mehr an der Idee als an der Methode :wink:

Man sollte bei den Häuslebauer nochmal abgucken wie die das mit dem Wärmetauscher machen.

Das hat mich jetzt zum googlen veranlasst, interessant. Sowohl beim Hausbau als auch im Aquarium:
http://www.matuta.com/include.php?path= ... 2a3826da31
Etwa bis zur Mitte runterscrollen.
 
A

Anonymous

Guest
JoKo schrieb:
Interessant. Ich habe aber meine Zweifel ob das wirklich funktioniert.

Kühlen heisst: wärme abführen. Genau das passiert hier in dem eingegrabenen Tank: das darin enthaltene Wasser wärmt sich auf, indem es dem es vom durchgeleiteten Aquarienwasser Energie aufnimmt. Die Wärme vom Kühlwasser muss nun aber auch wiederum abgleitet werden, sonst ist der Effekt zeitlich begrenzt. Und genau da sehe ich das Problem: wie gut ist die wärmeleitfähigkeit von der Umgebung, also der Erde? Da die Temperatur nur wenige Meter tief immer konstant niedrig ist, kann die Leitfähigkeit nicht besonders hoch sein....oder habe ich da einen Denkfehler?

also ich gebe dir recht.. die idee ist zwar gut aber ob sie funktioniert glaube ich auch nicht drann... man müßte es trennen.. abführen vom AQ wasser und kühleres zu führen aber getrennt nicht zusammen... eigentlich ist es im keller kühl genug :D draußen machste eine große tonne wo das AQ wasser rein geht zum pflanzen gießen.. und von unten führste kühles nach.. WW auch gespart *g*
 
Ob der da wirklich 250 Meter Schlauch verbuddelt hat?
Das ist bestimmt ´n Tipfehler.
Um den Faden mal weiter zu spinnen:
Man könnte ja auch eine 2 Kreis Kühlung bauen.
Dadurch könnte man den Erdkreislauf mit Frostschutzmittel füllen.
Es gibt ja auch schöne kleine Wärmetauscher wie z.B. im Auto verwendet werden.
(für die Heizung!)
Ich denke besser als der Kanister wäre es, so einen Wärmetauscher vom Kühlschrank zu verbuddeln.

@lorbas
Sehr schöne Skizze!
Mit welchem Programm hast du die erstellt?

Viele Grüße
Suse
 
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