Fragen zum Besatz eines 300 l Aquariums

So, nach tagelangem durchstöbern des Forums nun nun auch meine erste Frage. :wink:
Ich werde in den nächsten Tagen mein 300l Eckaquarium einrichten und habe einige Fragen bezüglich des Fischbesatzes.

Ich würde generell gerne Barsche besetzen, habe aber gehört, dass es viele Arten gibt die sich nicht gut mit Pflanzen vertragen, da ich aber sehr gerne ein "grünes aquarium" hätte suche ich nach einer alternative, vielleicht Barsche die die Pflanzen in ruhe lassen, oder andere farbenfrohe Fische die nicht allzu teuer und anspruchsvoll sind.
Hinzu kommt, dass ich zusätzlich zu den Barschen (oder auch anderes Fischen) gerne Schwarmfische besetzen (Neonsalmler oder ähnliche) und diese ungern als Futter an die Barsche verlieren würde :wink:. Desshalb würde ich gerne unagressive Barsche oder aber geeignete Schwarmfische besetzen. Haltet ihr Purpurprachtbuntbarsche für geeignet?
Dazu würde ich noch ein paar Welse setzen.
Ich bin absolut neu auf dem Gebiet und würde mich desshalb über Vorschläge für den Besatz freuen. :)
Habe die Maße des Aquariums gerade nicht vorliegen weiß aber dass es 50 hoch ist und 140 breit, da es ein Eckaquaruim ist ist es dreieckig.
Danke schonmal für jede Antwort! :)
Liebe Grüße
 

fischolli

R.I.P.
Moin ???,

es gibt eine ganze Reihe von Barschen, die keine Pflanzen anrühren. Pauschal kann man das für fast alle Zwergbuntbarscharten aus Südamerika sagen. Dazu kommen dann auch noch die Fluß-Zwergbuntbarsche aus Afrika (z.B. alle Pelvicachromis-Arten, also auch P.pulcher = Purpurprachtbuntbarsch)

Grundsätzlich sind Barsche nun mal Raubfische, also mit friedlich und Vegetarier wird das nix. Aber ich habe bisher bei allen von mir gehaltenen Apistogramma- und auch Pelvicachromis-Arten keine Problem mit der Vergesellschaftung mit auch kleineren Salmlern gehabt. Die haben es bei mir nicht mal geschafft, meine Guppy-Jungen zu fressen und damit die Population in Grenzen zu halten.

Die pulcher sind bei den Zwergen mit am robustesten, also gerade wenn man mit Barschen anfängt, gut geeignet. Allerdings vermehren die sich auch recht einfach und machen eine perfekte Brutpflege, so dass grosse Mengen an Nachwuchs durchkommen, die man schlecht loswird.

Gruß
 
Hallo Olli und danke für die schnelle Antwort!
Dann werde ich wohl zuersteinmal Pulcher einsetzen und dazu einen kleineren Neonschwarm.
Wie sieht es denn unter den verschiedenen Barscharten aus, wenn ich zB zu den Pelvicachromis-Fischen eine Apistogramma-Art oder eine andere setze, hast du da Erfahrungen? Habe gelesen, dass die P.pulcher ihre Brut sehr aggressiv verteidigen!? Pflanzen wollte ich zur Sicherheit nur mit großen Blättern und Stielen, also stabilere Arten einpflanzen, oder meinst du das ist garnicht nötig?
Beim Kauf von Wurzeln und anderen Hölzern wurde mir auch gesagt, dass es Barscharten gibt die bestimmte Hölzer im Wasser nicht vertragen weil diese eine leichte Säure abgeben, weißt du ob das bei den genannten Barscharten zutrifft?
Danke und Gruß, Josh
 

Z-Jörg

Mitglied
Hi Josh,
wie Olli schon schrieb, sind die P.Pulcher recht robust u. in deinem Eckaq. können sich 2 Barscharten nicht so gut aus dem Weg gehen.
Die Pflanzenwahl kannst du frei gesalten.
es gibt eine ganze Reihe von Barschen, die keine Pflanzen anrühren. Pauschal kann man das für fast alle Zwergbuntbarscharten aus Südamerika sagen. Dazu kommen dann auch noch die Fluß-Zwergbuntbarsche aus Afrika (z.B. alle Pelvicachromis-Arten, also auch P.pulcher = Purpurprachtbuntbarsch)
Über Säure aus Holz (Wurzeln) brauchst du dir bei den von Olli genannten Arten auch keine gedanken machen, die mögen das sogar. :wink:
 
Hallo Jörg,
Wunderbar, dann steht dem Besatz ja nur noch die "Einlaufphase" im Weg. Jetzt heißt es warten und Tee trinken, auch wenns schwer fällt! ;)
Vielen Dank für die nützlichen Tips!
Grüße, Josh
 

fischolli

R.I.P.
Moin Josh,

wie Jörg schon schrieb, ist es mit zwei Arten Barschen immer so eine Sache. Es kann gut gehen, aber auch zum totalen Terror führen, selbst in einem so grossen Becken wie deinem.

Wenn man das versucht, sollte man die Möglichkeit haben, die auch wieder zu trennen. Also entweder ein Ausweichbecken oder die feste Zusage des Verkäufers, die ggfs. zurückzunehmen. Grundvoraussetzung wäre dann aber eine sehr gute Strukturierung, sprich es sollten deutliche Sichbarrieren durch Pflanzen, Steine und Holz bestehen.

Bei P.pulcher würde ich auch nur einen sehr robuste Barschart dazu setzen, das sind die reinsten Kampfmaschinen, wenn die Brut haben.

Ich empfehle dir, fang erstmal mit einer Art an. Dabei sind die gängigen Apistogramma nicht unbedingt schwieriger als die pulcher.

Achja, bei den Pflanzen brauchst du keine Sorten ausschliessen. Auch feinfiedrige Stengelpflanzen sind mit den Fischen kein Problem.

Gruß
 
Soo, ich komme soeben von der Fischmesse in Braunschweig wieder und habe mich dazu entschieden zwei verschiedene Barscharten zu besetzen (P. Pulcher und Apistogramma cacatuoides), habe jeweils 1 Männchen, 3 Weibchen (alle noch sehr klein, ca 4cm), dazu nen Schwarm Rotflossen-Glassalmler und Panzerwelse. Hat beim Einsetzen alles super funktioniert, beide Barscharten haben sich direkt Höhlen gesucht und diese bezogen. Habe auf Ollis anraten dicht bepflanzt und viele Höhlen und Wurzeln als Sichtbarrieren gebaut. Bin mal gespannt wie sie reagieren nachdem sie gelaicht haben. Sieht aber noch sehr leer aus das 300 l Becken, werde wohl noch ein paar Fadenfische und/oder Skalare dazusetzen.
Danke für eure Hilfe! :)
Grüße, Josh
 
Hallo Josh,

sorry, wenn ich jetzt was missverstanden habe, aber kann es sein, daß Du jetzt Dein Becken doch nicht eingefahren hast? Du wolltest doch erstmal Tee trinken... hat er nicht geschmeckt? :autsch:
Selbst als blutiger Anfänger weiß ich, daß das Becken selbst mit Startbakterien mind. zwei Wochen einfahren sollte und der Fischbesatz sollte dann nach und nach (!!!!!) nicht alles auf einmal erfolgen! Ich hoffe, es meldet sich noch ein Profi hier, aber ich glaube, jetzt sind ganz, ganz viele Wasserwechsel nötig, sonst verliest Du alle Tiere an den Nitrit-Peak!

Liebe Grüße,
Uli
 
Fischliebhaber10 schrieb:
Sieht aber noch sehr leer aus das 300 l Becken, werde wohl noch ein paar Fadenfische und/oder Skalare dazusetzen.
Das mit dem einfahren wurde ja nun schon angesprochen. Ich schätze nicht das das unbedingt ne soo tolle idee ist. Ich kenne mich zwar mit Barschen nun garnicht aus allerdings würde ich mir vorstellen das die Barsche die Brustflossen der Fafis schon sehr interessant finden bzw auch für nen leckeren snack zwischendurch. Dazu muss sich wohl nen Barschman mal melden. Skalare allerdings nagen die Fafis auf alle fälle an. Sind ja sehr schöne Fische, allerdings alle meine erfahrungen damit, haben mich dazu gebracht in einem Skalar immer einen Schulhofraudi zu sehen. Und ausgewachsen machen sie dir dein Becken schon hübsch voll da brauchst du dir keine gedanken machen. Aber von den Fafis würde ich, aus oben genannten gründen und vorallem weil sie sich sehr stark ins Grüne zurückziehen und dort ihr Tagewerk verrichten, komplett absehen. Zu Skalaren in verbindung mit deinen Barschen kann ich garnichts sagen.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

@ Josh

Ich drück dir wirklich die DAumen, dass es gut geht. Du hast dir m.E. die unglücklichsembination ausgesucht, die man nehmen kann, abe nun sind sie halt drin. Rückschlüsse aus dem Verhalten direkt nach dem Einsetzen oder auch den ersten Tagen danach zu ziehen, ist wie Kaffesatz lesen. Die Fische sind gestresst, in völlig neuer Umgebung und verängstigt. Warte mal ab, bis die sich eingelbt haben, ob es dann immer noch so harmonisch läuft

Da jedenfalls noch Skalare dazu zu setzen, halte ich, entschuldige, für eine ziemlich blöde Idee. Fadenfische geht, da die oberflächenorientiert leben. Besonders gut gheen Zwergfadenfische, die sind genauso durchsetzzungsfähig wie die Barsche und können sowohl einstecken wie auch austeilen.

@ Jörn

Da du weder zu Skalaren und Zwergbuntbarschen noch zu Fadenfischen etwas sagen kannst, hättest die Finger mal lieber still gehalten. Keine dieser Arten geht an die Fäden der Fadenfische ran. GEnauso ist es völliger Blödsinn, dass Fadnefische sich sehr stakr in´s Grüne zurückziehen. Scheinbar hast du keine einzige dieser Arten je gehalten, schon garnicht in Kombination.

Fadenfische und Zwergbuntbarsche sind eine Kombination, die sehr gut funktioniert, besser als mehrere Barscharten zusammen zu halten.

Gruß
 
Ui, da hab ich ja was angefangen...

An Uli:
Also zuersteinmal habe ich das Aquarium vor ca einer Woche mit Wasser und Aquariengrund, sowie Startbakterien gefüllt, habe dazu natürlich Wasseraufbereiter ins Wasser gegeben.Vor 3 Tagen dann die ersten Pflanzen. Länger abzuwarten wäre wohl besser gewesen, da heute aber die Fischmesse war auf der die Fische wesentlich billiger als im Laden sind, habe ich die etwas kürzere Einlaufphase in kauf genommen, zumal mir im Aquaristik-Laden meines Vertrauens gesagt wurde, dass die kürzere Einlaufphase mit den Startbakterien, natürlich nicht ganz ohne jedes Risiko, inordnung sei.

An Olli:
Da war der Händler ganz anderer Meinung :D aber der wollte ja auch seine Fische loswerden... Hast du Erfahrung mit der vergesellschaftung der beiden Arten? Also ich werde es versuchen, sollte es nicht klappen habe ich die Möglichkeit eine Art in ein anderes Aquarium umzusetzen, wäre schade, aber nicht zu ändern! Wieso keine Skalare? (Habe auch mit denen keinerlei Erfahrung)

Grüße, Josh
 

Z-Jörg

Mitglied
Fischliebhaber10 schrieb:
Wieso keine Skalare? (Habe auch mit denen keinerlei Erfahrung)
Grüße, Josh
Um es grob zu beschreiben, hättest du mit Skalaren die dritte Barschart.
Ich bin auch der Meinung, dass du zu viele Weibchen gekauft hast.
Wir hatten dir von 2 Paaren(4 Fische) eher abgeraten u. jetzt hast du dir 8(?) Fische gekauft.
M.W. leben P.pulcher eh nur paarweise.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

schön, das wir uns hier immer so gut ergänzen. :thumright: Ich denke auch, dass es bei den P.pulcher ein hohes Risiko gibt, dass es zu Mord- und Totschlag kommt. Eiens der Weiber wird das dominante werden und die anderen beiden gnadenlos jagen und wenn möglich auch umbringen.

Ich finde deinen Gedankengang mit der Börse völlig ok, die Tiere sind günstiger und meist auch schöner und robuster als die Grosshandelstiere. Du solltest aber unbeding jetzt die ersten Wochen deine Fische im Auge behalten. Beim kleinsten Anzeichen einer erhöhten Atemfrequenz sofot grosszügige Wasserwechsel vornehmen, selbst wenn das jeden Tag nötig ist. Diese "Starter-Bakterien" sind nun mal kein Wundermittel.

Gruß
 
Hi an alle,
Dass es immer wieder veschiedene Ansichten und Meinungen zur Pflege bestimmter Fische gibt habe ich mir ja gedacht, aber dass die so auseinander gehen!?
Ich habe mich vorher schon ein wenig durch Bücher über die Pflege von Barschen erkundigt, in einem stand unter anderem, dass es gut und geläufig sei, zB ein P. Pulcher (es stand dort generell über Zwergbarsche) männchen mit mehreren Weibchen zusammenzusetzen, die Weibchen würden sich eigene Höhlen suchen und das Männchen würde diese (in der Zeit nach dem Laichen) gegen neugierige Fische verteidigen. So habe ich das was ihr geschrieben habt mit dem was ich durch die Bücher glaubte zu wissen in verbindung gebracht.
Nu muss ich halt eigene Erfahrungen machen und gucken ob es gut geht. Wie gesagt habe ich zur Not ja auch ein Ausweichbecken.
Die Sache mit den Skalaren hat sich dann wohl erledigt, von denen lass ich die Finger!
Werde immer mal wieder Bericht erstatten wie sich die verschiedenen Arten mit- und untereinander vertragen!
Grüße, Josh
 
Hallo, melde mich zurück,
bis jetzt ist alles ohne Probleme gelaufen, die Barsche lassen sich gegenseitig in Ruhe und auch die Wasserwerte sind so wie sie sein sollen (An Chaosmama: Kein Anzeichen eines Nitrit-peaks! - am besten sind doch die eigenen Erfahrungen). Habe nun auch in weiteren Büchern gelesen, dass es gut sei einen Harem von Barschen, also ein Männchen, mehrere Weibchen zu besetzen und nach meiner bisherigen Erfahrung ist das absolut nicht zu verneinen!
Bin der Meinung dass mein Apistogramma-Pärchen schon Eier hat, da die beiden viel Zeit vor ihrer Höle verbringen und nur wenns was zu fressen gibt ihren Platz verlassen, die Aggressivität hällt sich noch in grenzen, mal schauen wies aussieht wenn die kleinen geschlüpft sind :)
Gruß, Josh
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

diese Harems-Theorie ist auch so eine GEschichte, die nicht totzukriegen ist. Das funktioniert auch bei ausreichend grossen Becken und wenn eben die Weiber ausreichend grosse Reviere bilden können. du hast aber in deinem Eckbecken 6 ! Weibchen drin, die jedes ein Rvier haben wollen, wenn sie denn geschlechtsreif sind.

Ob das bei dir gutgeht, wirst du auch erst wissen, wenn es zum Brutvorgang kommt. Dann schlägt die Stunde der Wahrheit, das jetzt ist alles nur Vorgeplänkel.

Dein Apistogramma-Paar, bzw. eigentlich nur das Weibchen, hat dann Brut, wenn sie nicht vor der Höhle, sondern überwiegend dadrin ist. Dazu würde sie eine intensive gelbe Färbung annehmen, entsprechende Bilder gibt es haufenweise im Netz.

Gruß
 
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