Ein Aquarium für ein Kind

Hallo liebe Forengemeinde,

auf der Suche nach Informationenr rund um Aquarien bin ich hier bei Euch gelandet und habe mich direkt mal registriert. :)

Meine Tochter (wird 6) wünscht sich zum Geburtstag ein Aquarium. Da sie diesen Wunsch schon länger hat, möchte ich mich nun mal etwas darüber informieren.

Am liebsten hätte ich so ein 30L Nano CUbe, jedoch ist das für Fischhaltung ja leider nicht geeignet.. wie meine Nachforschungen ergeben haben.
Das kleinste Fisch-Aquarium hat 54, Liter.. richtig?
Der Standort wäre wohl der Schreibtisch im Kinderzimmer...

Wir haben wirklich absolut keine Ahnung von Aquaristik und müssten noch ganz viel lernen.
Gern hätten wir etwas relativ pflegeleichtes..

Wie oft muss das Aquarium sauber gemacht, das Wasser ect. gewechselt werden? Wie oft werden Fische gefüttert?
Auf was muss man sonst achtgeben?

Was für ein Fischbesatz käme für ein so kleines Becken in Frage?
Gern ohne viel Nachwuchs.. (Kinder können sich so schlecht trennen..;-) ) ...

Ich würde mich sehr über einige Anfängerinformationen, die mir die Entscheidung leichter machen, freuen!!!

Liebe Grüße,
Newbie
 


Hallo Newbie,
ergänzend zum Einsteigerleitfaden würde ich Dir empfehlen, einen (!) Betta Splendens in Erwägung zu ziehen. Der erfüllt vom "technischen" alle Deine Bedingungen: vermehrt sich nicht, weil er sowieso einzeln gehalten werden muss, und hat Platz in einem kleinen 30-Liter-Becken. Mein Sohn hat auch ungefähr in dem Alter mit Betta angefangen. Er "hat" zwar auch einen Schwarm Neons (schwimmt hier in einem anderen Becken mit), aber nachdem die alle gleich aussehen, hat er nie eine "persönliche" Beziehung zu ihnen aufgebaut.
Betta splendens sind ruhige Fische, die durchaus auch zutraulich werden. Kind kann sie anschauen, füttern und ihnen einen Namen geben, und die tollen Farben und prächtigen Flossen finden die meisten Kinder toll. Besonders aufwendig in der Haltung sind sie auch nicht.
Vielleicht ja eine Idee?
Beste Grüße!
Susanne
 
Danke für die Antworten

An so einen einzelnen Kampffisch habe ich auch schon gedacht, habe aber auch gelesen dass die teilweise nur 2 JAhre leben.. und das finde ich nicht so genial, wo Kinder doch eine Beziehung aufbauen...
Wenn der dann stirbt.. oh nein..
Dann lieber ein paar mehr Fische, zu denen sie vl keine richtige Beziehung aufbauen kann, die sie jedoch anschauen und pflegen kann. Da hat sie mehr von, denke ich.
Für die "Beziehung" hat sie auch schon Kaninchen und einen Hund :)
 
Hallo Newbie,
ich finde 2 Jahre eine ziemlich lange Zeit aus der Sicht eines Kindes. Wer weiß, ob sie sich mit 8 immer noch für Fische interessiert... das solltest Du auch bedenken. Wenn Du Dir z.B. ein (größeres) Becken hinstellt, in dem beispielsweise Fadenfische und Antennenwelse leben - das sind Tiere, die locker mal 10 Jahre alt werden können. Wenn die Tochter dann das Interesse verliert, ist es an Dir...
(Sowieso solltest Du Spaß an einem AQ haben. Wenn ich den Betta meines Sohnes nicht mit füttern würde, wär das arme Tierle schon verhungert...)
Für ein kleines Becken (56 bis 60 Liter, 60 cm Kantenlänge) eignen sich kleine Bewohner wie Guppys, Neons, Keilfleckbärblinge. (Wobei Neons auch in die Kategorie der Fische gehören, die echt alt werden...)
Guppys sind für Kinder auch hübsch anzusehen und lassen sich nach ihrer Färbung auseinanderhalten. Die leben allerdings oft nicht so lang. Vorteil ist wiederum, dass sie lebende Junge "gebären", was für Kinder spannend sein kann - und auch traurig, wenn die Babys dann gefressen werden.
Aber ein AQ istirgendwie immer stärker mit dem Thema Leben - Sterben verhaftet als z.B. ein Hund - das Thema wird sich also nicht ganz vermeiden lassen.
Beste Grüße!
Susanne
 

Jürgenzwei

Mitglied
Hi Textehexe,

nur eine Anmerkung:

ich finde 2 Jahre eine ziemlich lange Zeit aus der Sicht eines Kindes

Die Kafis im Handel haben oft schon ein Drittel und mehr ihres kurzen Lebens hinter sich.


Ansonsten:

Wer ein Haustier, egal welches, halten will, muss meines Erachtens damit leben, dass das Tier mal sterben wird. Gehört halt dazu. Vielleicht macht man sich jetzt Gedanken, wie man dem Kind hilft, wenn es soweit ist Möglicherweise kann das Kind ja auch ganz gut mit dem Tod des Tieres umgehen.

Schöne Grüße

Jürgen
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

mal aus eigener Erfahrung und der Erfahrung meiner Frau mit Kindergarten-Becken: Entweder du hast Lust zur langfristigen Aquaristik oder lass es ansonsten bleiben. Kein "Haustier" ödet Kinder schneller an als Fische. Undwenn doch, nimm eine 54l-Einsteigerset und setz da ein paar schön bunte Guppys rein. Die bewegen sich wenigstens, was Kinder faziniert. So was langweiliges wie einen vor sich hin-dümpelnden Kampffisch kannst du vergessen. Genauso die schön bunten Neonsalmler. Sind 10 Minuten interessant, dann stehen die nur dumm im Becken rum und erzeugen (nicht nur bei Kindern) die grosse Langeweile.

Gruß
 


Jürgenzwei

Mitglied
Hi Newbie,

nur als Anregung:

in meinem Laden habe ich ein 35 Liter Aquarium mit Red Fire und Red Bee-Garnelen. Die muss man im Grün erstmal finden. Das ist wie ein Suchbild aus einem Wimmelbuch Die Kiddies stehen da minutenlang vor und halten Ausschau. Die haben da richtig Spaß. Es sind eher manche Erwachsenen, die die Stirn runzeln und fragen: "Wie? Da sind keine Fische drin?"

Fischolli stimme ich aber auch zu. Mit Guppies ist einfach mehr los als bei einem Kafi. Die lassen sich übrigens auch gut mit Garnelen halten. Und wenn ihr Angst vor zu viel Nachwuchs habt: Kardinalfische find ich persönlich schick.

Schöne Grüße

Jürgen
 

fischolli

R.I.P.
Hi Jürgen,

ja, die stehen da und kucken, weil es etwas besonderes ist, was man nur selten sieht. Wenn du so ein Becken aber zuhause hast und jeden Tag siehst und das Ding dann auch noch Arbeit macht wegen WW und so, ist es mit der Begeisterung ruck-zuck vorbei.

Entweder die Eltern haben Bock auf Aquaristik oder sollen es besser sein lassen.Auch bei Erwachsenen gibt es keine Garantie, siehst schon an den vielen Kleinanzeigen mit den typischen Einsteigerbecken.

@ Newbie

Das ist übrigens ein guter Weg, um günstig an so ein Becken zu kommen. :wink:

Gruß
 
Hallo zusammen,
@Fischolli: Kommt drauf an. Mein Sohnemann hat in den letzten Jahren schon zwei Kampffische liebevoll im Garten begraben (einer war schnell tot, der "wurde nix", der andere wurde so um die eineinhalb Jahre alt). Nach einer Pause hat er kürzlich drum gebeten, das kleine AQ wieder aufzustellen und einen Betta zu kaufen. Jetzt schwimmt hier wieder einer.
Nach meiner Erfahrung finden Kinder andere Dinge spannend an Fischen als Erwachsene. Im Idealfall sind Betta, Guppy und Co. der Einstieg, der mit acht, zehn, zwölf Jahren langweilig wird, und dann erfolgt der Übergang zu Fischen, die vom Verhalten her wirklich interessant sind (und das definiert ja auch wieder jeder anders).
Natürlich verbringt Sohnemann mehr Zeit mit seiner Legokiste als mit seinem Betta. Der steht halt auf dem Regal, Sohnemann guckt gelegentlich rein, Betta guckt gelegentlich raus, Sohn guckt, ob es dem Betta gut geht, Betta guckt, ob der Sohn was zu Essen reinwirft... mehr an "Beziehung" ist doch auch nicht zu erwarten, oder? Ich meine, nicht zu vergleichen mit unserem Hund, mit dem Sohn zum Sport geht etc.
Die Idee eines Garnelenaquariums finde ich auch ganz hübsch. Das ist eine ganz andere Grundidee als das Betta-Becken.
Letztendlich muss man dem Kind eine Auswahl machbarer Möglichkeiten vorlegen, und das Kind muss entscheiden.
ich hätte dem Sohn ja auch ein etwas größeres AQ aufgestellt, in das dann kleine Guramis gepasst hätten, oder Zwergbuntbarsche oder was anderes, aber er wollte explizit einen Betta. ("Oder Skalare" - aber nur so lange, bis ich ihm erklärt habe, dass dann das Bett rausmuss...)
Beste Grüße!
Susanne
 

fischolli

R.I.P.
Hi Susanne,

dann ist dein Sohn die absolute Ausnahme. Mal ins Becken kucken ist für mich auch nicht "ein eigenes Aquarium" pflegen. Wenn Mutti die ganze "blöe" Arbeit am Becken macht, ist es einfach zu sagen, "mein Kind hat ein eigenes Aquarium". Wenn er über lange Zeit auch die Arbeiten wie Gärtnern, Wasserwechsel, Filter reinigen usw. eingeständig durchführt (womit ich nicht meine, dass man nicht das begleitet und Hilfestellung gibt), dann ist das für mich eigene Aquaristik. Mein großer Sohn ist wirklich jemand, der sich das genau überlegt. Zumal er das Aquarium auch von seinem eigenen Geld bezahlt hat. Trotzdem haben wir vorher besprochen, dass wir, bzw. ich das Becken weiterführen, wenn er keine Lust mehr hat. Und es ist eben genau so gekommen.

Gruß
 
Hallo Olli,
der Anspruch war auch nicht, dass Sohnemann eigenständig Aquaristik betreibt. Das sehe ich bei ihm auch nicht; da hat er andere Interessen. Er lebt aber hier umgeben von Fischen und wollte gerne einen eigenen, und viel Arbeit macht das Becken ja nicht. (Sohnemanns Verpflichtungen erstrecken sich auch eher auf den Hund in der Familie, Gassi und so.)
Die Frage ist ja auch letztlich nicht, wie viel Verantwortung das Kind der TE für den künftigen Fisch übernehmen kann/will, sondern welche Fische geeignet sind, um das Kind an das Thema Aquaristik heranzuführen. Und ich denke, Verpflichtungen wird das Kind dann besonders bereitwillig übernehmen, wenn es den Fisch toll findet. Seien das nun ein paar Neons, ein Betta oder Garnelchen.
Gute N8 :)
Susanne
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

um auf die Kernfrage von "Newbie" zurückzukommen: Schafft euch nur ein Aquarium an, wenn Ihr Lust auf das Hobby habt. Sonst besser mal "nein" sagen.

Gruß
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,

das kann ich wirklich nur bestätigen! Wir haben unserem Sohn damals, als er unbedingt ein Aquarium haben wollte, auch nur deshalb eins geschenkt, weil ICH wieder in die Aquaristik einsteigen wollte.
Zusammen funktionierte das ganz toll, aber alleine hätte er das nie auf die Reihe bekommen.
Es ist früher oder später definitiv DEIN Aquarium :wink:

Grüße Petra
 
Hey,

ich erinnere mich, dass ich mit ca 10 Jahren ein winziges Aquarium mit zwei Goldfischen bekam. Meine Mutter hatte absolut kein Interesse daran und fand es auch irgendwie unsinnig. Was dazu führte, dass sie das Becken kurzerhand abgab, als einer der Fische starb.
Es scheint also wichtig zu sein, dass Eltern auch Interesse an den Tieren ihres Kindes haben. Aber das ist hier ja vermutlich der Fall, sonst wäre es wahrscheinlich nicht dazugekommen, dass Newbie sich hier informiert.

Und ich glaube, es ist eine Frage des kindlichen Gemütes, was genau in dieses Aquarium kommt. Für ein ruhiges Kind, das gern beobachtet würde ich auch Garnelen nehmen. Für Kinder, die nur mal gern am Aquarium vorbeilaufen und schnell mal staunen wollen einen Betta. Für wieder andere vllt einfach ein paar spannende Schnecken. Was ich sagen will ist, wenn man seinen eigenen, elterlichen, Willen bzgl des finanziellen Aufwands und der Pflegeintensität definiert hat, sollte man vllt einfach sein Kind unter die Lupe nehmen und schauen, wie seine Interessen dazu passen.
 
Hallo,

meine Tochter ist schon recht interessiert... und wir haben uns im Zoofachhandel mittlerweile mal umgesehen: Ihr gefallen Guppys oder Neons...

Klar bin ich als Mama auch interessiert an der THematik, sonst würde ich gar nicht in Erwägung ziehen ihr ein Aquarium zu schenken ...

Wie oft muss man das Aquarium pflegen? Klar, die Fische werden jeden Tag gefüttert...(oder?) aber sonst?
Was fällt noch für Aufwand an ... wie oft ect?

Könnte man das AQ im Kinderzimmer auf den Schreibtisch stellen?

Welche Konstellation wäre dann gut, wenn man sich für Guppys oder Neons in einem 54L-Becken entscheidet? Am liebsten ohne viel Nachwuchs und mit vl. 1-2 interessanten Schnecken drin ..?
Was ist mit diesen "Scheibenwischern"?

Bitte um Input. :mrgreen:

Liebe Grüße!!!
 
Newbie schrieb:
Klar bin ich als Mama auch interessiert an der THematik, sonst würde ich gar nicht in Erwägung ziehen ihr ein Aquarium zu schenken ...

Wie oft muss man das Aquarium pflegen? Klar, die Fische werden jeden Tag gefüttert...(oder?) aber sonst?
Was fällt noch für Aufwand an ... wie oft ect?

Da widersprichst du dir aber massiv. Hättest du selbst Interesse an der Aquaristik, hättest du dir den bereits den Einsteigerleitfaden durchgelesen, der direkt in der ersten Antwort gepostet wurde. Darin werden deine oben stehenden Fragen beantwortet. Er ist wirklich hilfreich und lesenswert, also nicht nur Input fordern, sondern auch mal selbst Input suchen. :wink:

mfg
danny
 


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