Besatzfrage für 112l Becken

fischolli schrieb:
Moin Eugene,

inzwischen ist die Nachzucht von Neonsalmlern wohl nicht mehr so schwierig und lohnt sich sogar kommerziell. Dazu gab es schon mehrfach Berichte in entsprechenden Aquarienzeitschriften, vor garnicht langer Zeit in der "Amazonas"

Gruß
Du meinst P. innesi oder axelrodi? Jedenfalls würde ich gerne darüber lesen, weißt du zufällig in welcher Ausgabe der "Amazonas" das war? Ich höre nur gutes über diese Zeitung - lohnt es sich, sich ein Abo zu beschaffen? Ich habe bisher ab und zu mir eine "Aquaristik Fachmagazine" gekauft (nebenbei ist das auch ein Versuch, mein Deutsch zu verbessern - sonst könnte ich ja nur englische Zeitschriften lesen), und bin neugierig wie die beide Zeitungen miteinander vergleichen.
 

fischolli

R.I.P.
Hi Eugene,

das weiss ich natürlich nicht, weder welche Ausgabe das war, noch, um welche Neon-Art es ging (Ich meine aber, es war P. axelrodi).

Ich persönlich finde die Zeitschrift sehr gut, die Themenmischung ist bisher immer gut gewesen und für mich von Vorteil, weil es nur Süßwasser behandelt und eben nur Aquaristik. Grundsätzlich finde ich ansonsten die DATZ auch eine sehr gute Zeitschrift. Die kaufe ich mir aber nur, wenn für mich interessante Themen drin stehen, die Amazonas habe ich im Abo.

Du bekommst die Amazonas aber auch in gut sortierten Zeitschriftenläden. Insofern kannst du dir die doch auch erstmal zum Kennenlernen kaufen, bevor du sie abonnierst. Nur weil sie im Abo ein paar Tage vorher da ist, spielt ja vielleicht nicht so die grosse Rolle.

Gruß
 
A

Anonymous

Guest
Moin Eugene.

Nimm doch einfach den ein oder anderen Bonsai als Uferbepflanzung. Die werden ja nicht ganz so groß :mrgreen:

Auf Schwimmpflanzen könntest du dann verzichten.

Gruß Thomas
 
Tom42 schrieb:
Moin Eugene.

Nimm doch einfach den ein oder anderen Bonsai als Uferbepflanzung. Die werden ja nicht ganz so groß :mrgreen:

Auf Schwimmpflanzen könntest du dann verzichten.

Gruß Thomas
Hallo Thomas,

Und wie sieht es aus mit der Fähigkeiten dieses Bonsais, giftige Stickstoffverbindunungen aus dem Aquarienwasser aufzunehmen? :wink:

VG
Eugene
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Huhu,
eug schrieb:
Und wie sieht es aus mit der Fähigkeiten dieses Bonsais, giftige Stickstoffverbindunungen aus dem Aquarienwasser aufzunehmen?
die Stickstoffkette am laufen zu halten obliegt dem Filter, das Endprodukt zu verdünnen (wenn denn nötig) in deiner Hand :wink:

Gruss Heiko
 
MOOSKUGEL schrieb:
Huhu,
eug schrieb:
Und wie sieht es aus mit der Fähigkeiten dieses Bonsais, giftige Stickstoffverbindunungen aus dem Aquarienwasser aufzunehmen?
die Stickstoffkette am laufen zu halten obliegt dem Filter, das Endprodukt zu verdünnen (wenn denn nötig) in deiner Hand :wink:

Gruss Heiko
Naja, bei vielen Walstad-Becken laufen auch keine Filter.
 
Hallo Eugene,

eug schrieb:
Lieber Martin,

Ah das macht spaß, ich spiele mit. :D

Und nun bauen wir beide mal so ein theoretisches Aquarium für P. axelrodi zusammen:
Wir nehmen ein 100/40/40cm Aquarium.
Um die Beleuchtung nicht zu stark ausfallen zu lassen wird eine 18W Leuchtstoffröhre darüber installiert.
Als Boden nehmen wir Basaltsand Körnung 0,4-0,8mm.
Befüllen werden wir das Becken mit reinem Omkehrosmosewasser.
Als Deko dienen ein paar Holzwurzeln und Steine.
Als Pflanzen wählen wir Cabomba, Schwertpflanzen und Froschbiss als Schwimmpflanze.
Pflanzen aber reichlich, dies wird ja im Text so gefordert.
Dann stellen wir den pH Wert mit Säure auf 5,0 ein.
Auch nach einer langer Einlaufphase hätte ich schiss davor, P. axelrodi gleich einzusetzen, aber das hat offensichtlich bei Dir gut funktioniert. Ich kann nicht viel mehr dazu sagen.
OK, wir lassen das Becken drei Tage einlaufen und benutzen Starterbakterien aus dem Handel die wir 10-fach überdosieren.
Ziel ist ja nur eventuelle Nitritpeaks sicher abzufangen.

Ich glaube eine "normale" T8 Leuchtstoffrohr für diese Länge (100cm) wäre 30W oder so, und ich denke das wäre eine guter Kompromiss - genug Licht für relativ anspruchslose Pflanzen, und da wir Schwimmpflanzen einsetzen wollen, passt das ganz gut denke ich mal. Lichtfarbe, 6500K Tageslicht oder ähnliches.

Hee, laut Deinem Link haben die Neons ne "Licht-Phobie". :mrgreen:
Ich mache wenig Licht drüber und Du willst da nun noch mehr Licht drüber hängen?
Wie schnell sich die Ansichten dfoch ändern? :mrgreen:

Jetzt zu den Pflanzen:

Froschbiss habe ich nie gehabt, aber ich denke das passt. Hydrocotyle leucocephala oder Ceratopteris cornuta funktionieren gut, kann ich von eigener Erfahrung bestätigen. Beide wachsen schnell, besonders als Schwimmpflanzen. Ich würde halt den Schwerpunkt hier legen - sie erfüllen zwei Aufgaben: das schnelle Verbrauch von Nährstoffe und Schatten für unseren Roten Neons.

Für so einem Becken werden Stängelpflanzen wie Cabomba oft nicht empfohlen da sie lieber intensiveres Licht hätten. Wenn unbedingt Stängelpflanzen... Hygrophila polysperma ist sehr anspruchslos, finde ich. Also ich habe zumindest immer viel zu viel davon. Sie wachsen aber doch lieber wo es keine Schwimmpflanzen darüber hängen. Außerdem brauchen sie ziemlich ständig geschnitten zu werden. Ich weiß nicht ob ich für mein nächstes Becken unbedingt Stängelpflanzen nehmen würde...

Also wenn keine Stängelpflanzen im Hintergrund, Echinodorus bleherae vielleicht. Sie wachsen auch relativ gut unter Schwimmpflanzen, nach Quellen die ich mir vertraue.

Ich denke mann könnte hier Helanthium tenellum (auch Echinodorus tennelus gennant) nehmen für den Vordergrund. Ich habe eine andere Meinung dazu bekommen dass sie mehr Licht brauchen, aber bei mir wächst sie ziemlich gut auch in beschattenen Stellen, und vermehrt sich Rasch.

Tja, das wäre so "bread and butter"-mäßig erledigt, man könnte die Holzwürzeln oder Steine mit Anubias oder Java farn bestücken. Die wachsen ja langsam aber ich denke wir haben genug mit schnellwachstende Pflanzen. Java Moos wächst relativ schnell, könnte man auch nehmen.

Dein Pflanzenvorschlag hört sich gut an.
Nur warum wird dann in dem Link von Cabomba gesprochen?
Ich dachte da wären Experten hinter die sich auskennen? :mrgreen:

Du zerschiesst da gerade Deinen eigen Link.

Wenn dein eigenes Leitungswasser nicht geeignet ist für die Fische, wird die Sache natürlich komplizierter. Reines RO Wasser klingt schlecht - weiches Wasser heißt doch nicht 0 GH. Die richtige Mischung von RO-Wasser und Leitungswasser muss mann hier halt herausfinden.

Wir orientieren uns an den Wasserwerten der Biotope und die sind nun mal weniger als 1°dGH.
Wenn eine noch groß nachweisbare KH im Wassser ist kommen wir eh nicht auf einen pH von 5,0.
Nicht einmal mit CO2 Düngung.
Oder brauchen wir nun auch so ein saures Waser nicht mehr und es reicht auch pH 6,0?

Nach etwa 3 Wochen entfernen wir dann die abgestorbenen Cabomba und Schwertpflanzen und kaufen neue.
Das habe ich nicht verstanden, warum sollen diese Pflanzen sterben? -edit: OK, vielleicht stirbt Cabomba wegen nicht genug Licht. Kann ich aber nicht aus Erfahrung bestätigen.
Düngung geht nicht wegen GH, KH und Stickstoffen.
Ich würde halt beobachten wie das Pflanzenwachstum aussieht, und nach bedarf geringe mengen von Spurenelementen-Volldünger nehmen. Nix mit Stickstoff. Oder vielleicht doch, wenn noch keine Fische drin sind und die Pflanzen es benötigen... Aber wahrscheinlich eher nicht. Und wir schmeißen ja nicht so viel Spurenelementen rein dass GH so dramatisch steigen würde, oder? Auch ohne Fische würde ich wöchentliche Wasserwechsel (also ein Teil RO-Wasser, der andere Teil Leitungswasser) machen um die natürliche Spurenelementen aufgefrischt werden. Weiß nicht ob es nötig ist, hab es halt bislang so gemacht.

CO2-Anlage finde ich total unnötig, besonders zum Zwecke des Niederdrückens der pH-Wert! Klingt sogar gefährlich: was passiert wenn deine CO2 Flasche leer geht während einem kleinen Ausflug ins Ausland, oder so? Ich habe zwar noch keine Erfahrung damit... Also wir haben hier keine besonders anspruchsvolle Pflanzen, und mäßige Lichtstärke. Wozu denn CO2? Auf jeden Fall macht die Sache viel Komplizierter, also lass uns bei "Low Tech Natural Planted Tank" bleiben, also Richtung Walstad.

Zurück zum Text, diesen Satz müssen wir unbedingt noch diskutieren. Der Satz ist leicht zu übersehen, weil der Text ziemlich lang ist.

When maintained in harder water they can develop calcium blockage of the kidney tubes.

Das habe ich auch woanders gelesen. Grob übersetzt heißt das: "Wenn in härterem Wasser gehalten, können sie verkalkte Nieren entwickeln." Ich habe gerade nachgefragt, woher diese Angabe stammt, aber ich finde es kaum vorstellbar dass so etwas aus der dünnen Luft gezogen wird - eher wahrscheinlicher aus einer sinnvollen, wissenschaftlichen Untersuchung.

Viele Grüße
Eugene

Aus diesem Grund verwenden wir ja reines RO Wasser, damit umgehen wir geschickt solche Sachen. :mrgreen:

Alles in allem willst Du also doch irgendwelche Kompromisse eingehen.
Sei es bei der Beleuchtung, den Pflanzen oder den Fischen.
Und wenn wir beide nun wirklich mal alles betrachten, so sind die Forderungen in dem von Dir gebrachten Link nicht umsetzbar.
Irgendwo hapert es immer.

Nur welche Kompromisse sind tragfähig und umsetzbar?

Beste Grüße
Martin
 
Lieber Martin

du kriegst von mir morgen oder so eine vollständige Antwort, aber ich möchte jetzt nur wissen, was waren die genaue Wasserwerte deines Wassers?

LG
Eugene
 
Moin,

was an deiner Antwort hätte denn mit meinen Wasserwerten zu tun?

LF ~ 579µs/cm

Sorry Eugene, aber Du redest viel, nur brauchbare Lösungen hast Du nicht.
Erst verweist Du auf Seiten die keine Wissenschaftler verfasst haben sondern ganz einfache und noch nicht einmal gemiale Fischhalter.
Spricht man Dich darauch an willst Du neue Schauplätze eröffnen.

Alles in allem: Thema ist durch.

Beste Grüße
Martin
 
Lieber Martin,

da hast Du Recht, dass wir bei der Aquaristik oft Kompromisse machen müssen. Man muss halt für sich selbst entscheiden, mit welchen Kompromissen man leben kann. Es wäre aber ein Fehler, denke ich, alle solche Kompromisse auf die gleiche Ebene zu setzen. Vielleicht, zum Beispiel, aus praktischen oder sogar aesthetischen Gründen wollen wir nicht unbedingt „authentische“ Orinoco Pflanzen nehmen in unserem Phantasieaquarium. Es gibt aber, so viel ich weiß, noch keine wissenschaftliche Beweise dass die Fische dadurch beschädigt werden.

Der Text den ich gennant habe wurde nicht direkt von Wissenschaftlern verfasst... aber seine Quelltexte schon! Das Problem mit der Verlkalkung der Nieren durch das Halten von P. axelrodi in „zu hartem“ Wasser stammt aus dem Buch, Aquariumatlas Bd. 1 von Baensch und Riehl. Dr. Stanley Weitzman schreibt auch über das Tema. Da ich selbst sehen möchte dass die Zitate, die ich gelesen habe, nicht aus dem falschen Kontext genommen wurden, habe ich das Buch von Baensch und Riehl bestellt, und versuche auch den Text von Dr. Weitzmann et al zu finden. Zählt es noch zu „artgerechte Haltung“, eine bewusste Haltung des Tiers in einer Umgebung, die zu Langzeitschäden führen kann?

Auch zutreffend zum Thema: ich kenne keine Bereichte wo Rote Neons sich in Wasser so hart wie Deins erfolgreich vermehrt haben. Sollte das nicht als ein Kriterium gelten für eine artgerechte Haltung? Das wurde hier neulich diskutiert:
allgemeines-f2/artgerechte-haltung-und-die-bedeutung-der-wasserwe-t111293.html

Ich glaube, wenn es schon solche wissenschaftliche Beweise gibt, muss man auf der vorsichtigen Seite bleiben. Ein Problem wie beschädigte Nieren ist vielleicht schwer von außen zu sehen, und kann nur durch eine Obduktion bestätigt werden.

Dieses Thema scheint auch nicht ganz neu zu sein bei deisen Foren:
fische-f3/welche-fische-passen-zu-meinen-roten-neons-t16535.html

Hier wurden auch viele wissenschaftliche, medizinische Texte vorgelegen, und von vielen einfach gleich ignoriert nur weil es für das Gewissen zu lästig wäre.

Viele Grüße
Eugene
 
Hallo Eugene,

P. axelrodi in reinem RO Wasser zu halten ist deiner Meinung nach schlecht.
Im Biotop finden wie ähnliche Wasserwerte.

Das AQ für die Fische gut zu bepflanzen und wenig zu beleuchten ist bisher nicht geklärt.

Nierenversagen bei P.axelrodi durch zu hartes Wasser ist nicht belegt.

Leute die P.axelrodi in Leitungswasser bei KH 6 und GH 14 über 6 Jahre hielten haben keine Ahnung und bringen die Tiere vorzeitig um weil es ja Leute gibt, die die P.axelrodi über 10 Jahre im Weichwasser hielten.

Es gibt bisher keine neuen Erkenntnisse.
Ausser das wir ne Menge theoretisches Zeug zusammen getragen haben.
Und nun müssen erst mal die machen, die behaupten, P. axelrodi wäre langlebiger in Weichwasser.
Und nicht nur einen einzelnen Fisch aus einer Gruppe von 20-50, sondern eben eine überwiegende Mehrzahl aus der Gruppe.
Mehr habe ich auch auf meiner HP nie geschrieben.

Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.

Beste Grüße
Martin
 
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