Besatz für neues Aquarium mit Sumatrabarben

Hallo,

ich bin neu hier :D

Als Jugendliche hatte ich lange Zeit ein Aquarium und da ich jetzt zwei kleine Kinder habe, die das ebenfalls sehr faszinierend finden, will ich nun auch wieder eins haben.

Ich habe jetzt ein Juwel 100 x 40 x 50 gebraucht gekauft (das hatte ich damals auch).

Gerne möchte ich Sumatrabarben (Moosbarben) halten, da ich die sehr hübsch und so lebhaft wuselig finde.

Die Tage war ich im Zoohandel und bin auf eine Verkäuferin gestoßen, die, wie ich finde, sehr kompetent wirkte. Sie hat mir so viel erzählt, dass mir immer noch der Kopf schwirrt.
Dennoch ist bei mir etwas Ratlosigkeit geblieben, wie ich das Aquarium besetze.

Ich möchte:
- einen Schwarm Sumatrabarben (als Hauptbesatz)
- "Obenfische" (vielleicht was kleines, gerne auch Schwarmfische, die sich farblich etwas von den Barben abheben)
- "Bodenputzer :mrgreen: " (Antennenwelse find ich etwas gruselig und die brauchen ja auch so ne Wurzel. Daher vielleicht eher Panzerwelse?)
- "Scheibenputzer" (Rennschnecken oder doch noch nen Antennenwels?)
- vielleicht den ein oder anderen Farbklecks (etwas, wovon ich vielleicht noch ein oder zwei Tiere einsetzen kann?)

Meine Fragen:
- Was könnt ihr mir in Hinblick auf die zappeligen Moosbarben empfehlen?
- Wieviel Fische passen eigentlich in mein Aquarium? Wären so 12 Moosbarben realistisch oder ist dann eh für nix anderes mehr Platz?
- Toll finde ich auch diese Krebse, die wie Zwerghummer aussehen. Könnte man sowas dazu setzen?

Für Hilfe und Anregungen wäre ich dankbar! Vielleicht schaffe ich es ja mit eurer Hilfe, endlich durch zu blicken und meinen Besatz zu "generieren".

Viele Grüße,
Sonja
 
Hallo Sonja,

mit allen Fischen kenn ich mich nicht aus - aber mit den Sumatras. Also zum Sozialverhalten muss man wissen dass sie sehr verspielt und lebhaft sind, langweilig wird es in dem Becken nie :mrgreen: Und es ist ihnen reichlich egal wenn sie fangen und necken - auch artenfremd, wenn was mit längeren Flossen umher schwimmt wird das auch gerne mal angezupft, wie überhaupt alles im Becken, Pflanzen, Wurzeln, Steine, Deko und auch gerne der Boden - da wird wenn Mulm liegt gern drin gestöbert. Kurz gesagt sie sind neugierige Fische. Sie brauchen Platz zum Schwimmen aber auch zum drin verstecken wie Gräser, aber auch Unterschlupf wird gern mal durchschwommen. Aber 1 m Kantenlänge halte ich für das absolute Minimum. Denn das genannte Verhalten (Spielen, Fangen, Jagen) geht dann entspannt von Statten wenns genügend Fische vorhanden sind zum abwechseln, alles unter 10 wird für die einzelnen Tiere anstrengend weil sie womöglich immer dran sind. Und das alles meine ich positiv - wir halten sie in einem Schwarm mit 20 Tieren auf 260 l (Kantenlänge 1,30cm) und alleine (abgesehen von Schnecken) und ich liebe sie und vorallem ihr immer wieder neues Treiben - aber das kann man meines Erachtens in einem Artenbecken am besten auch zu Gesicht bekommen. Ich weiss dass oft von Vergesellschaftung berichtet wird die gut funktioniert - aber ob die Tiere da zeigen können was sie drauf haben halte ich für fraglich, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren. Gute Filterung ist ein Muss - die Sumatras fressen gern und viel und entsprechend werfen sie auch ab. Sie belegen den KOMPLETTEN Raum im Aquarium - oben/unten/Mitte Boden :mrgreen: Da brauchts keine Fische für drüber oder drunter *gg

Wir sind immer mal wieder am überlegen ob wohl der CPO Nachwuchs eine Chance hätte bei gut bedecktem Boden - aber so Recht trau ich beiden Gemütern noch nicht über den Weg *gg deshalb haben wir das noch nicht probiert und belassen es seitdem beim reinen Artenbecken. Deshalb weiss ich nicht ob ein Wels davon begeistert wäre wenn alle paar Minuten einer vorbeischwimmt um ihm anzustupsen.

Was die farbliche Abhebung angeht - wir haben Sumatras/Moos/Albinos - das ist schon ziemlich bunt :wink:
 
Vielen Dank für deine Antwort!

Kann ich die Sumatrabarben denn farblich kombinieren?
Die im Zoogeschäft meinte, eine Farbe = ein Schwarm.

Ich habe halt den Eindruck, dass es alleine für das Ökosystem gut ist, wenn es noch Fische gibt, die zumindest die Scheiben und den Boden putzen :D.

Ansonsten hast du Recht, vielleicht sollte man mit wenigen Arten anfangen, dazu setzen kann man ja später immer noch.
 
Hallo Sonja,

ich schließe mich MissCarla an.

Ich hatte 10 Jahre Sumatra-Barben in verschiedenen Farben. Ein Ein-Meter-Becken ist groß genug. Halte sie lieber in einer Gruppe ab mindestens sieben Tieren. Je mehr sie sind, umso besser. Ich hatte erst fünf Tiere, da haben sie ständig die anderen Fische geärgert. Als ich aufgestockt hatte, haben sie sich miteinander beschäftigt.

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit der Vergesellschaftung mit Panda-Panzerwelsen gemacht. Meine Sumatra-Barben schwammen ständig den Pandas nach und stubsten sie immer an. Alle Pandas sind gestorben - ob am Stress oder anderen Anfängerfehlern, weiß ich nicht.

Vollkommen unproblematisch ist die Vergesellschaftung mit Roten Neons. Beide Fischgruppen verhalten sich, als ob es die Anderen nicht gäbe. Hab ich 10 Jahre lang gehabt.

Mein Vorschlag: 10-15 Sumatrabarben in verschiedenen Farbschlägen (ich glaube, es gibt sieben, den Fischen ist das egal)
und 10-15 Rote Neons. Schnecken zur Reste-Verwertung.

Alle anderen Fischwünsche werden selbstverständlich erfüllt - in einem oder mehreren anderen Becken :lol:

LG Alora
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Als "Bodenputzer" kannst Du einen Trupp Panzerwelse einsetzten.
Je nach Futtermenge müssen die aber gesondert mit schnell sinkenden Futtertabletten o.ä. gefüttert werden.

"Scheibenputzer" gibt es tatsächlich, das sind so 'ne Magnete, die man innen und außen an das Becken heftet und denen man gelegentlich durch hin-und her-Bewegung etwas Auslauf gönnt.
Fische oder Schnecken als Scheibenputzer gibt es nicht!!! Laß Dich nicht veralbern.

Gruß
Stefan
 
Hallo Sonja (Begrüßung wird hier gern gesehen)

Du kannst die Sumatrabarben in alle Farben mixen, sie erkennen sich und schwimmen als Schwarm. Die Aussage Deiner Verkäuferin ist FALSCH.

Es gibt nur EINEN, der für die Sauberkeit des Aquariums zuständig ist, und das bist DU!

"Scheibenputzer" und andere Begriffe.. Ein paar Schnecken als Müllabfuhr ok, aber nicht nur die Scheiben, auch das Aquarium muss von DIR gereinigt werden. Ich wechsel in einem Aquarium 2xwöchentlich 50% Wasser, weil da ein echter "Verwerter" drin sitzt, im kleinen Aquarium sind kaum Fische, da wechsel ich 1xwöchentlich 50% Wassser.

Bei den Sumas stell Dich schon mal auf 2xwöchentlich 50% Wasserwechsel ein. Du willst Deine Fischis doch nicht in einer Keimbrühe schwimmen lassen?

LG Alora (Verabschiedung wird ebenfalls gern gesehen :D )
 
Die Sumatrabarbe kannst du kombinieren - die Moosbarben, die gestreiften und die Albino (so golden sehen die auch aus).

Es ist eine Grundsatzfrage wieviele Fische du ins Becken vor hast zu setzen - die vorgeschlagene Besetzung (im beitrag vor mir) ist schon recht hoch - 30 Fische finde ich auf 200 l schon recht viel, zumal du nicht weißt ob die eventuell auch Nachwuchs hergeben und die Sumatras werden zwischen 6-7 cm groß und gern auch mal über 5 Jahre alt. Bei den Sumatras in freier Zufallszucht zwar eher gering da sie arge Laichräuber sind - aber man weiß ja nie *gg

Möchtest du unbedingt ein Gesellschaftsbecken? Dann vielleicht eher mit der 5-Gürtelbarbe als mit den Sumatras, die sehen ähnlich aus aber sind etwas ruhiger.

Magst du ein Artenbecken nur auf die Bedürfnisse einer Fischart - dann sind Sumatras perfekt und wirklich schön anzusehen - dann würde ich aber auch langsam besetzen und bei 20 abwarten wie sich das Becken macht :)

Ich komme mit einem WW in der Woche bzw 10 tagen sehr gut hin- habe das Becken aber auch nicht stramm besetzt und achte darauf in der richtigen Menge zu füttern.

Was das Putzen betrifft - ich glaub es ist ein Aberglaube dass Welse die Scheibe putzen nur weil sie dran kleben :mrgreen: sie sehen toll aus - aber sie machen auch Abfall für drei - gerade wenn sie etwas größer werdende Arten sind *gg

Ich hab in fast allen Becken eine Menge Schnecken unterschiedlicher Art, sie fressen Bakterien, Mikroorganismen und vorallem wenn vorhanden Futterreste - das macht schon Sinn und hübsch sind die noch dazu - aber auch sie vermehren sich je nach Gattung schneller wie die Karnickel :D
 
fischolli schrieb:
Moin,

eine Menge Schnecken unterschiedlicher Art, sie fressen Bakterien

echt, hast das mal live gesehen und ein Foto davon?

Gruß

Tja wenn ich mal ne Kamera hab die sie beim Mikroorganismenfressen erwischen dann stell ichs natürlich ein 8) Sollte ich mich fachlich nicht korrekt ausgedrückt haben was die Ernährungsphysiologie der Schnecken angeht dann bitte ich natürlich um Verzeihung - dafür gibts sicherlich Spezialisten hier wie es in jedem Forum welche gibt die gerne Erbsen zählen :wink: Also Asche auf mein Haupt dass ich zu später Stunde einen nicht korrekten Begriff gewählt habe wo ich eigentlich darauf hinaus wollte dass Schnecken sehr wohl nützlich sein können und im Ökokreislauf eines Aquariums durchaus ihre Berechtigung haben.

So besser? :mrgreen:
 
Hallo,

ich habe jetzt mal eine Nacht darüber geschlafen und mich für ein Artenbecken mit verschiedenfarbigen Sumatras entschieden.

Man wird ja wahnsinnig, wenn man versucht zu eroieren, wer mit wem zusammen passt. Die einen wollen anderen Bodengrund und andere Pflanzen, dann muss man verschieden füttern, dann muss man vor Unterdrückung Angst haben... Und wenn das alles stimmt, stimmen die angegebenen PH- Werte oder Temperatur nicht exakt überein. Es kommt mir ein bisschen so vor, als versuche man passend zu machen, was eigentlich nicht passend ist. Die Quadratur des Kreises. Das gibt mir den Eindruck: Lieber eins gescheit. Da kann man sich auf eine Sache konzentrieren.
Ist das so?

Also: Für ein Artenbecken mit Sumatras - Folgende Fragen:

- Könnt ihr mir Tips für die Einrichtung geben? Was brauchen die Tiere genau?
- Gibt es Literatur speziell für die Haltung von Sumatras? Ich wurde bisher kaum fündig.
- Könnte ich (minimal vom Artenbecken abweichend) einen Krebs dazu setzen?
- Die Frage nach der Anzahl Fische war ja quasi schon geklärt, aber zählt das auch für ein reines Artenbecken?

Ich würde jetzt mal planen, ca 15 Sumatras (je 5 einer Farbe) einzusetzen, ggf noch ein "Solitärtier" wie einen Krebs, nen Antennenwels, etc. Und ggf Schnecken als Resteverwerter.
Rote Neons kann man bei Bedarf ja immer noch dazu kaufen.
Was haltet ihr davon?

LG
Sonja
 
Hallo Sonja,

ich find die Sumatrabarben toll, schön dass du dich für so einen aktiven Fisch entschieden hast.

Nur für Sumatras habe ich folgendes gefunden:

http://www.aquarium-ratgeber.com/fische ... barbe.html

Die Sumatrabarbe ist ein relativ friedlicher Gruppenfisch, der sich auch fürs Gesellschaftsbecken eignet. Das Aquarium sollte eine Mindestlänge von 80 bsi 100cm haben. Allerdings eilt den Sumatrabarben der nicht ganz unberechtigte Ruf voraus, andern Fischen an den Flossen zu zupfen. Man sollte sie deshalb vor allem nicht mit langflossigen Zierfischsorten zusammen setzen. Wohl auch deshalb hat man bisher darauf verzichtet, von der Sumatrabarbe selbst Schleierflossen- Formen zu züchten. STEINLE (1998) meint dazu, dass man ins Gesellschaftsbecken mindestens 15 Sumatrabarben setzen sollte, dann treffe sie so häufig aufeinander, „dass sie gar keine Zeit und auch kein Interesse daran haben, andere Fische zu belästigen, zu jagen oder deren Flossen anzubeißen“. Mit anderen Worten, wenn Zierfische sich und anderen Beckengenossen Stress machen, so ist das meist darauf zurückzuführen, dass ein Aquarium zwangsläufig immer ein viel zu eingeengter Lebensraum bleibt.

Die Sumatrabarbe besiedelt vor allem die mittleren Wasserschichten. Innerhalb eines Aquariums herrscht in einer Gruppe von Sumatrabarben eine feste Rangordnung. Neben viel Freiraum zum Schwimmen brauchen die Fische eine dichte Randbepflanzung, einige größere, robuste Solitärpflanzen und Wurzeln als Reviermarken und einen weichen Bodengrund, in dem sie gerne auf der Suche nach Würmern und Schnecken wühlen. Als Futter bietet man ihnen neben handelsüblichen Trocken- und Frostfutter Tubifex, Wasserflöhe, Mückenlarven und hin und wieder etwas überbrühten Salat.

Die Erfahrung mit der Größe des Schwarm kann ich bestätigen, ist er groß genug, werden andere Tierre nicht belästig (gilt aber nur für das Gesellschaftsbecken)

Sumatrabarben können unter optimalen Haltungsbedingungen bis zu 7 Jahre alt werden.

Steht doch alles drin, was wichtig ist :)
 
Naja, so ganz alles nicht. Die Infos habe ich auch, aber im Netz gibt es teils sehr unterschiedliche Aussagen. In sofern würden mich einfach sich Erfahrungsberichte und konkrete Tipps interessieren.
Und wie es mit Krebsen aussieht...
 
Hallo,

ok, was fehlt dir denn genau?

Ich hab mir ehrlich noch nie Bücher über einzelne Fischarten geholt, daher kann ich zu deiner Literatur-Frage nicht viel sagen.

Einrichtung: siehe oben - > bei mir haben sich die Fische aber noch nie über die Möbel beklagt :lol:

Da die Sumatras Mittelschwimmer sind, gibt es keine großen Anforderungen als oben bereits verlinkt: Neben viel Freiraum zum Schwimmen brauchen die Fische eine dichte Randbepflanzung, einige größere, robuste Solitärpflanzen und Wurzeln als Reviermarken und einen weichen Bodengrund, in dem sie gerne auf der Suche nach Würmern und Schnecken wühlen.

Krebs: ich habe aktuell 2 recht große Garnelen mit im Becken... gibt keine Probleme, da dass Becken sehr groß ist. ABER optimal für ein kleines Becken finde ich (ganz persönlich) es nicht, da die aktiven Barben schon ab und "stänkern"... besonders als die Garnelen kleiner waren kam es mir "unruhig" vor. Ich würde es nicht nochmal machen... wie gesagt, meine Erfahrung.

PS: Ich halte einen Schwarm Sumatra´s und Moosbarben - allerdings sind meine Fische schon einige Jährchen alt und etwas ruhiger inzwischen.
 
Hi,

dafür mache ich lieber mal nen eigen Planungsthread im entsprechenden Forum auf.

Man muss sich wohl einfach bremsen, anfangs nicht zu viel zu wollen. Also plane ich jetzt mal, ganz konsequent mit NUR Sumatrabarben anzufangen und zu schauen, was dann draus wird.

Danke für eure Anregungen.

Gruß,
Sonja
 
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