Hi,
die Nauplien werden jetzt zwei Mal am Tag frisch (nach 24 Stunden) verfüttert - genau dann sind sie auch fett fertig, vorher tut sich nicht viel. Einen Ansatz gibt es in zwei Behältnissen, einen morgens und einen abends. Wenn ich tagsüber zu hause bin, fülle ich für das 'Mittagessen' vorher noch Nauplien in einen Kaffebecher ab, bevor ich den 'Snack' an die anderen Becken gebe.
Nur ein JBL-Messlöffel der Sanders-Cysten bringt übrigens eine hammermäßige Ausbeute. Die Fische in den anderen Becken sind teilweise nach dem 'Snack' so fettgefressen, dass ich gar kein anderes Futter mehr geben mag.
Vor knapp zwei Wochen kamen ja Gerdkasten und Gerdschale. Den Kasten hatte ich sofort zum Einsatz gebracht und die Schale hatte ich am Auspackort übergangsweise stehen lassen. Am nächsten Tag wollte ich sie mir einverleiben, aber was war sie dann? - Sie war weg! :shock: Ja, einfach weg, entfernt und nicht mehr auffindbar! :twisted:
Weil ich nun zwei Mal am Tag frische Nauplien haben wollte, blieb nichts weiteres mehr übrig, als mir zusätzlich ein Artemia-Erweiterungsset zu kaufen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich nicht gerade unsauer war.
Die von JBL beworbene Erweiterung über nur eine Membranpumpe war auch für die Hüfte, weil im zweiten Set kein Sprudel ankam. Das mag daran liegen, dass ich den Gummiring nicht mehr nutze und die Sets deswegen nicht luftdicht verschlossen sind. Aber das Gummiteil ist kaum aufzuziehen, wenn doch nach endloser Mühe, fliegt es ständig ab, und wenn es mal nicht abfliegt, ist der Deckel nicht mehr abzukriegen, so fest sitzt das dann. Dabei habe ich schon Befestigungsteile abgebrochen.
Vorgestern, man soll es nicht glauben, ist die Gerdschale wieder aufgetaucht! Ein liebes Familienmitglied hatte sie sich genommen und in einem Arbeitszimmer als praktische und formschöne Stiftaufbewahrung genutzt. :twisted: :lol:
Nach anfänglichem Schimpfen habe ich die Schale in Betrieb genommen und auf eine AQ-Abdeckung gestellt. Gerd hat auf seiner HP 1,5 Liter Wasser empfohlen. Nach 1,5 Liter Wasserzugabe war bei mir der untere Steg noch nicht mal bedeckt. Ich musste über 2 Liter einfüllen. So wie meine Schale gebaut ist, kommen die Cysten in das kleine Abteil. Das habe ich gut abgedeckt und zusätzlich ein Handtuch darüber gelegt. Gestern abend, nach 24 Stunden, habe ich das große Abteil zusätzlich beleuchtet und wollte ernten. Es waren so gut wie keine Nauplien unterwegs. Die paar wenigen haben sich in dem großen Abteil abolut verloren und ich habe so gut wie nichts rausziehen können. Auch im kleinen Abteil hüpfte kaum was rum. Also musste zusätzlich Staubfutter ran.
Heute abend, nach 48 Stunden, waren auch kaum Nauplien in dem großen Abteil, in dem kleinen wimmelte es allerdings. Mit der Gerdschale muss ich nochmal üben, so ist das noch nichts.
Okay, also habe ich für das Erweiterungsset eine zweite Membranpumpe gekauft, man gönnt sich ja sonst nichts.
Inzwischen stellte sich aber das Problem, wie ich den GK gezielt absaugen kann.
Ich habe zwar eine Posthornschnecken-Armada eingesetzt, die super arbeitet, aber wo vorne viel reingeht, kommt naturgemäß auch hinten viel raus

. Also muss der Schiss regelmäßig weg.
Wie nun also zahnarztmäßig gezielt unterwegs sein? Da kam mir die Idee, den bis jetzt ungenutzten Luftstab aus dem Erweiterungsset zu nehmen. Der passt optimal auf den Luftschlauch. Unten habe ich das Verbindungsgummiteil draufgelassen.
Durch das Gummiteil kann ich ganz dicht am Boden bleiben, kann die Tierchen wegschupsen, und habe bis jetzt erst einmal einen Jungfisch im Eimer gehabt. Der war mit einem Garnelenkescher schnell wieder an seinen Bestimmungsort zurückbefördert. Super Sache!!! :dance:
Aber nun wollte ich mit der zweiten Membranpumpe das Erweiterungsset anschließen. Klasse, aber der Luftstab ist inzwischen zweckentfremdet...

Und immer Umstecken ist auch unpraktisch.
Da kam mir der gute alte Strohhalm wieder in den Sinn. Der passt, wie dafür gemacht!

Wer will schon Coctails schlürfen? - Keine Zeit für sowas - Artemia-Aufzucht ist angesagt!
Also läuft inzwischen alles rund, bis auf die Gerschale.
Es sind noch gut 30 Tierchen am Leben, und so langsam entwickeln sie sich auch wirklich von gefühlten Larven zu gefühlten Jungfischen.
Viele Grüße von Henny-Andrea