Aufzucht von Macropodus erythropterus

Hi,
wenn sich das Gitter komplett mir Nauplien zusetzt, fütterst du zu viel. Ich drehe zudem den Durchfluss während der Fütterung runter und lasse ggf. etwas Wasser ab, so dass die Nauplien nicht durch das grobe Gitter oben entweichen. Nach ner 1/2 h auffüllen und Strömung erhöhen. Dann werden die nicht gefressenen Nauplien durch das grobe Gitter raus gespült. Alternativ absaugen.

Stress dich nicht mit dem pinseln. Das ist bei bodenorientierten Arten viel wichtiger. Mach es halt wenn Zeit ist. 1-3 kleine TDS helfen beim Reinigen.
Die Strömung kannst du bei Arten wie Makropoden natürlich nicht sehr hoch drehen. Das macht aber auch nix. Unterschätze die auch nicht. Etwas Gewirbel macht denen nix. Ein paar Schwimmpflanzen könne helfen. Manchmal drapiere ich auch ein kleines Blatt so, dass es die Strömung bricht und ein Strömungsschatten dahinter entsteht. Da hält man sich dann auf.

Jungfisch2_Gerdkasten_22511.jpg

Jungfisch3_Gerdkasten_24511.jpg
 

MOOSKUGEL

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Moin Andrea,
Henny schrieb:
Kann ich mir vorstellen, dass die Artemia-Nauplien das feine Netz des GK in Kürze verstopfen werden. Ist das bei Euch so? Wenn ja, wie reinigt ihr das?
bei mir war die Gaze vom GK mal total mit Algen bewachsen. Konsequenz, der Kasten lief über und die Lütten sind ins grosse Becken geschwemmt worden.
Habe dann mit einer Zahnbürste regelmässig die Gaze gereinigt und mit einer Rouladennadel ein paar grössere Löcher gestochen.

Gruss Heiko
 

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Ja. Das Netz sollte man schon sauber halten (bei jedem Pinseln kurz drüber. Reicht meistens). Aber jetzt bitte keine Löcher stechen. Da hauen dir die Nauplien ab.
 

MOOSKUGEL

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Hi,

ich hätte das
MOOSKUGEL schrieb:
und mit einer Rouladennadel ein paar grössere Löcher gestochen.
etwas genauer beschreiben sollen.
Ich hab da jetzt nicht wie ein Wilder wahllos irgendwo grosse Löcher gestochen.
Sondern diese, bei normalem Füllstand des Kastens, oberhalb der Wasseroberfläche platziert.
Das sollte einfach nur verhindern, dass, wenn ich nicht zu Hause war, das Teil wieder überläuft und mir die Lütten ins grosse Becken verschwinden.
Man hätte sicherlich auch einfach über die Luftzufuhr den Wasserzufluss runter regeln können, das wollte ich aber nicht.

Gruss Heiko
 

Henny

Mitglied
Hallo,

danke für Eure tollen Antworten - mit Bildern! :D
MOOSKUGEL schrieb:
...Sondern diese, bei normalem Füllstand des Kastens, oberhalb der Wasseroberfläche platziert....
Meinen GK habe ich bis ca. einen 1/2 cm unterhalb der Oberkante des Gitters befüllt. Das bedeutet, dass aber, dass auch das Rohr des Auströmers nicht ganz unter Wasser ist und somit reichlich fette Luftblasen schlägt. Ist das so richtig?

Viele Grüße von Henny-Andrea
 

Henny

Mitglied
Hi, ich nochmal,
FKS schrieb:
... Ich drehe zudem den Durchfluss während der Fütterung runter und lasse ggf. etwas Wasser ab, so dass die Nauplien nicht durch das grobe Gitter oben entweichen. Nach ner 1/2 h auffüllen und Strömung erhöhen. Dann werden die nicht gefressenen Nauplien durch das grobe Gitter raus gespült. Alternativ absaugen....
Ich habe eben versucht, das Ausflussrohr komplett unter den Wasserspiegel zu setzen, das geht aber definitiv nicht, dann schwappt das Wasser über das Gitter.
Wenn ich Wasser bis unter das grobe Gitter abziehe, liegt das Rohr komplett frei, da blubsen nur ein paar Tropfen raus.
Frank, ist das bei Dir auch so? Mit Strömung ist so ja gar nichts zu wollen.

Vorhin hatte ich bei der Nauplien-Fütterung Wasser bis unter das grobe Gitter abgelassen, und die Membranpumpe ausgeschaltet. Dann habe ich die Nauplien eingegeben. Die Nauplien sind wie immer sofort regungslos zu Boden gesunken, einige waren an der Oberfläche, bei denen tippe ich aber auf leere Eihüllen.
Wie in der Glasschale war so gut wie keine Reaktion der Fische zu erkennen. Ich habe dann eine halbe Stunde gewartet, Wasser wieder aufgefüllt und die Pumpe angemacht. Sofort fingen die Nauplien am Boden an 'Tango zu tanzen', und etliche sind auch durch den Kasten 'gehüpft'.
Einige Fischlein hat das total motiviert und sie sind den Nauplien aktiv nachgegangen und haben sich fette Bäuche gefressen. Andrere hat die Nauplien-Aktion null interssiert. Vielleicht trennt sich hier die Spreu vom Weizen. :?

Durch das grobe Gitter sind kaum Nauplien ausgetrieben worden. Die meisten tanzen noch am Boden - bis sie bald sterben werden.

Im GK sind jetzt drei TDS und ein wenig Froschbiss, im Becken sind fünf TDS und ein Erlenzapfen.
Die TDS im GK hauen zwar ordentlich Nauplien weg, trotzdem werde ich die Rest gleich absaugen.

Olli, Du sagtest, es könnten auch ein paar Garnelen in das Becken. Ggf. denke ich an ca. fünf RF-Garnelen. Mit Garnelen habe ich noch nicht viel Erfahrung, außer mit den Amanos in meinem 240er. Ich könnte Moose, Holz und Garnelenröhren reinlegen (alles im Haus), dann sollte die Einrichtung für RF passen.
Soooo viel Futterreste kommen ja nun nicht aus dem GK, also müsste ich die Garnelen zusätzlich füttern. Würde das das Wasser nicht zu sehr belasten?
Außerdem ist das Becken nicht verschließbar. Gehen mir die Garnelen dann nicht stiften?

Viele Grüße von Henny-Andrea
 

MOOSKUGEL

Moderator
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Moin Andrea,
Henny schrieb:
... dass auch das Rohr des Auströmers nicht ganz unter Wasser ist und somit reichlich fette Luftblasen schlägt. Ist das so richtig?
wenn der Luftheber komplett unter Wasser wäre, würden dir die "Blubbergeräusche" sicherlich den letzten Nerv rauben :wink:

Noch ein kleiner Tipp zum Luftschlauch.
Schiebe den richtig bis zum Anschlag auf den Verbinder, es gibt nichts ärgerlicheres, als wenn der die runter flutscht und du nicht da bist.
Auf dem Foto der grüne Luftschlauch sitzt korrekt, der helle sitzt da auf "schnapp ab".
Sollte er zu schwer drauf gehen, mach ihn etwas warm (Feuerzeug, Fön, ...).

Gruss Heiko
 

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Henny schrieb:
Frank, ist das bei Dir auch so?
ne. Wenn der Wasserstand unterhalb des groben Gitters ist, ist der Luftheber je nach Bauart (Gerd variiert hier ein bisschen) 1/3 bis komplett über Wasser. Luftheber halb oder etwas mehr getauscht = ca. 2 reihen grobe Maschen.
Ansonsten:
Ich drehe zudem den Durchfluss während der Fütterung runter
da steht nix von Pumpe aus. Da steht runter drehen. Ich vermute, dass wir bzgl. der Strömung von anderen Dimensionen reden. Klar sammeln sich Nauplien (erst mal) unten wenn das Wasser sich nicht bewegt... wobei das Problem nicht besteht wenn der Kasten in nem Aquarium hängt. Da zieht es die Nauplien nach oben zum Licht.
Andrea! Ich will nur sagen, dass ich im Normalbetrieb den Kasten "durchspüle" und gröbere Teile über der grobe Sieb abgeführt werden. Bei der Fütterung wird das ganze so geändert, dass die Nauplien nicht durch das grobe Sieb können. Ansonsten besteht da kein großer Unterschied.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

@ Frank

Ich geb zu, deinen letzten TExt mit grobem Sieb etc. hab ich nicht kapiert. Aber Henny scheint ja zu wissen, was gemeint ist und das ist das Entscheidende. :lol:

@ Henny

He, du sollst kein Garnelen-Paradies einrichten, die Viecher sollen einfach das überschüssige Futter wegfressen. Auch wenn ich jetzt als der Garnelen-Quäler des Forums gekürt werde, bei mir bekommen die höchstens ein paar Strunken Hornkraut/Nixkraut als Einrichtugn rein. Ich will/muß ja auch nochdas Restbecken vernünftig absaugen/reinigen können.

Gruß
 

Henny

Mitglied
Hi,

alles klar! Nur diesen Satz verstehe ich nicht:
FKS schrieb:
... Luftheber halb oder etwas mehr getauscht = ca. 2 reihen grobe Maschen...
Also bei mir haben die Nauplien im GK eine viel längere Überlebensdauer als zwei Stunden. Die rausgespülten haben gestern sogar nach sechs Stunden noch getanzt und gehüpft. Jetzt, vier Stunden nach der letzten Fütterung feiern die im GK immer noch Party.
Spricht irgendwas dagegen, die im GK zu lassen, solange sie leben? Dann haben die Fische immer Futter zur Verfügung, falls sie mal einen Snack wollen.

Der Größenunterschied der Jungfische ist schon krass. Einige sind dick und rund und andere so klein und schmächtig, dass ich fast glaube, die packen noch nicht mal Nauplien. Seit dem sie im GK sind, gibt es kein Fluid mehr. Sollte ich das doch noch weiter geben?

Aktiv sind die alle nach wie vor überhaupt nicht. Entweder hängen sie regungslos unter dem Froschbiss rum oder sie liegen flatschig auf dem Boden. Ich sehe sie auch kaum mal aktiv den Nauplien nachgehen. Die Bodenlieger sind allerdings die Größten, wenn man bei diesen Minitieren überhaupt von Größe sprechen kann. Eigentlich sehen die alle noch immer viel mehr wie Larven aus als wie Jungfische. Da geht wachstumsmäßig echt kaum was voran! :(
Was mich auch sehr irritiert: Makropoden sind Labyrinther. Das bedeutet doch, dass die mal Luft schnappen müssen. Das tun die aber nicht. Das Becken mit dem GK steht direkt neben mir auf dem Schreibtisch, ich habe jede Bewegung von denen im Blick, wenn denn mal eine Bewegung da ist.

Meine 9 M. opercularis, die einfach ohne mein Zutun im Gesellschaftsbecken hochgekommen sind, sind jetzt zwischen 2,5 und 3 cm groß, kugelrund, frech wie Oskar, haben klare Streifenzeichnung und die Streifen werden inzwischen sogar richtíg blau. Die hauen schon lange große Mülas weg, so schnell kann man gar nicht gucken. Das sind richtige Fische und die sind jetzt gut 2 Monate alt.

Meine Aufzuchtfische sind jetzt knapp einen Monat alt und die sind in jeder Beziehung irgendwie gar nichts. Ein Wunder, dass die überhaupt leben. Ich bin mit der Entwicklung total unzufrieden. Naja...

Die TDS, die ich reingesetzt habe, verweigern ihren Dienst komplett. Als ich sie reingetan habe, sind sie losgelatscht, dann haben sie sich in ihre Häuser zurückgezogen - und seit dem nada, obwohl es auf dem Beckengrund genug tote Nauplien gibt. Okay, die Kandidaten werden gleich mal gegen Posthornschnecken ausgetauscht, vielleicht arbeiten die besser.
Seit der letzten Fütterung sind jetzt fünf Stunden vergangen und immer noch tanzen ganz viele Nauplien. Nun werde ich dem Tanz aber ein Ende bereiten und saubermachen.

Viele Grüße von Andrea
 

Henny

Mitglied
Hi, ich nochmal,

in der kleinen Schlale funktionierte das Absaugen des Bodengrunds mit einer Spritze prima, im GK ist das aber gar nicht komfortabel.
Ich wollte schon mit einem Luftschlauch ran, aber das ist völlig unmöglich, weil ganz viele kleine Fische auf dem Boden rumliegen. Die muss ich richtig anstoßen, damit sie überhaupt einen cm zur Seite schwimmen.
Hat jemand von Euch eine gute Idee?

Viele Grüße von Andrea
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Moin,
Henny schrieb:
Was mich auch sehr irritiert: Makropoden sind Labyrinther. Das bedeutet doch, dass die mal Luft schnappen müssen. Das tun die aber nicht.
das Labyrinthorgan bildet sich erst nach ein paar Wochen aus.
Bis dahin "atmen" die Lütten aller Labyrinther nur über die Kiemen.

Gruss Heiko
 

fischolli

R.I.P.
Hi Henny,

wie Heiko schon schreibt, das Labyrinth-Organ entwickelt sich erst viel später, das ist also normal, wenn die sich noch wie ganz normale Fische verhalten. Diese schlechtere Entwicklung in den Kästen gegenüber den normalen Hälterungsbecken kenne ich aber auch, sowohl bei Apistogramma als auch bei Welsen. Ob das and er Beckengröße oder dem anderen Futterangebot in den normalen Aquarien liegt, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.

Das mit dem Absaugen und "Fischen im Weg" ist in der Tat nervig. Damit habe ich fürher den einen oder anderen Miniwels gehimmelt (bei denen ist das noch viel nerviger). Inzwischen setze ich da konsequent auf aus- und die Fische wegpinseln mit der einen Hand und Bedienung des Absaugschlauches mit der anderen. Man kommt sich vor wie ein Zahnarzt. :lol: Aber so funktioniet es ganz gut. Ansonsten eben eine Armada von Schnecken/Garnelen, die möglichst viel von dem toten Zeug wegfressen.

Gruß
 

Henny

Mitglied
Hallo,

danke Euch mal wieder!
Dann bin ich ja froh, dass meine Jungfische nicht vor lauter Faulheit ersticken. :wink:
Aber sagt mal, ich bin mir sicher, mal gelesen zu haben, dass man bei gewissen Jungfischen den Wasserstand niedrig halten soll, weil die Anfangs noch zu schwach sind, um eine große Strecke nach oben zu schwimmen und Luft zu holen und dann ersticken. Welche Fische können das wohl gewesen sein? Oder ich hab ne Ente gelesen...

Gestern waren die Cysten von Olli alle (danke nochmal!) und die von Sanders noch nicht da. Also blieb mir nichts anderes übrig als einen Ansatz mit den JBL-Cysten zu machen. Ich habe sogar eine neue Dose geöffnet. Die Ausbeute heute abend war wieder eine absolute Katastrophe! Ich hatte so wenig Nauplien, dass ich sogar noch ein wenig Staubfutter reingetan habe. Es liegt also wirklich an der Qualität der Cysten. Heute sind die Sanders-Cysten zum Glück endlich eingetroffen. Ich bin mal gespannt...

Ich war vorhon noch nicht zahnarztmäßig unterwegs sondern habe mich wieder mit der Spritze rumgemüht. So einen Luftschlauch finde ich nämlich viel zu schwabbelig, mit dem kann man gar nicht richtig zielen. Bei so einem Zahnarzt würde ich nicht sein wollen! :mrgreen:
Ich überlege, mir aus dem Baumarkt irgendein kleines Plastikrohr zu holen, auf das ich den Luftschlauch aufstecken kann. Mal gucken, ob ich was geeignetes finde.

Eine Posthornschnecken-Armada ist drin. Die arbeiten wenigstens vernünftig im Gegensatz zu den TDS.

Viele Grüße von Henny-Andrea
 
Henny schrieb:
Hallo,

danke Euch mal wieder!
Dann bin ich ja froh, dass meine Jungfische nicht vor lauter Faulheit ersticken. :wink:
Aber sagt mal, ich bin mir sicher, mal gelesen zu haben, dass man bei gewissen Jungfischen den Wasserstand niedrig halten soll, weil die Anfangs noch zu schwach sind, um eine große Strecke nach oben zu schwimmen und Luft zu holen und dann ersticken. Welche Fische können das wohl gewesen sein? Oder ich hab ne Ente gelesen...

...

Hi Henny,
das hab ich auch gelesen und auch so gehalten bei meinem Makropodennachwuchs.
Ich denke mal die kritische Phase ist wenn die Tiere auf Labyrinthatmung umstellen. Bei den Opercularis passiert das bei einer Grösse von 5 - 7 mm. Dann müssen sie nach der Umstellung ja an die Oberfläche zum Luftholen, und das kann dann unter Umständen zu anstrengend werden wenn der Wasserstand zu hoch ist. Ich hab aber auch schon von vielen gelesen, das sie das nicht so handhaben und trotzdem alles gut gegangen ist.
Ich hatte meine Kleinen damals in einem 60er Becken als Aufzuchtbecken und habe dann, als sie die Grösse erreicht hatten, bei jedem Wasserwechsel den Wasserstand ein wenig angehoben. So hatten sie Zeit zum trainieren und ich habe nicht einen Jungfisch verloren.
 

Henny

Mitglied
Hi,

erstmal muss ich meine Begeisterung über die Sanders-Cysten loswerden: Die sind echt der totale Hammer!!!! :dance:
Olli, Deine Cysten waren ja schon klasse, aber bei den Sanders-Teilen ist alles hüpfenderweise quitteorange und ich habe überhaupt keine ungeschlüpften Cysten. Megacool! :D
JBL empfiehlt für die 500 ml des Sets 3 Messlöffel von seinen Cysten (da wurden nicht mal diese paar Minifische annährend satt), bei Ollis Cysten habe ich nur 2 ML genommen und hatte reichlich Ausbeute, da habe ich auch immer noch die anderen Becken mit bespaßt. Und nun habe ich bei 2 ML so viele Nauplien, damit könnte ich eine ganze Zuchtanlage ernähren. :D

Eigentlich sollten die Nauplien ja frisch geschlüpft verfüttert werden, aber wäre es auch okay von einem Ansatz einmal nach 24 Stunden und dann nochmal nach 36 Stunden zu füttern und dann einen neuen Ansatz zu machen?

Ein paar von den ganz kleinen Micker-Fischlein sind mir inzwischen leider in dem GK ohne Fluid auf der Strecken geblieben. Aber vielleicht ist es auch gut, dass nur die kräftigeren durchkommen, so brutal das auch ist.
Ein Wunder, dass die überhaupt so weit durchgehalten haben, wo ich in der Schale die erste Zeit vermutlich mehr leere Eihüllen als Nauplien verfüttert habe. Vielleicht liegt die schlechte Entwicklung der Tiere auch daran.

@ Heike:
Irgendwie leuchte mir diese Sache noch nicht ganz ein. Meine M. opercularis, die im Gesellschaftsbecken (60 cm Höhe) hochgekommen sind, haben sich anfangs immer an der Wasseroberfläche aufgehalten. Erst waren sie in der Deckung der Schwimmpflanzen, dann sind sie frei durchs Becken geschwommen, aber immer im oberen Bereich. Erst als sie schon richtige kleine Fischlein waren (ca. einen cm), haben sie sich weiter nach unten getraut und haben z.B. versucht, das aufsteigende Pulver der Welstabs abzugreifen. Bei deren Agilität und Körperstruktur hätte ich aber nie Sorge gehabt, dass ihnen plötzlich die Kraft fehlt, wieder an die Wasseroberfläche zu kommen (es sei denn, sie hätte zu viel Welstabs gefressen :mrgreen: ).
Die Umstellung von Kiemen- auf Labyrinthatmung kann sich doch außerdem nicht innerhalb von jetzt auf gleich vollziehen.
Meine Aufzucht M. erythropterus sind da wirklich anders drauf. Die liegen viel flatschig auf dem Boden rum. Das mag aber auch daran liegen, dass sich das Futter in der Dessertschale auf dem Boden gesammelt hat, und auch im GK dort viel Futter und eine relativ strömungsarme Zone ist. Außerdem befinden sich dort keine Feinde. Vielleicht würden sie sich in einem normalen Becken ganz anders verhalten.
Meinst Du wirklich, ca. 5- 7 mm große/kleine Makropoden würden freiwillig richtig weit nach unten schwimmen, wenn sie dann gar nicht mehr hochkommen könnten?
So ganz schlüssig ist mir das noch nicht...

Viele Grüße von Andrea
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Henny,

schön, dass du endlich Erfolg mit den Nauplien hast. Ich würde die Nauplien frisch verfüttern, da sie doch recht schnell an Nährwert verlieren und das Füttern der Nauplien lohnt sich kaum. Entweder setzt du weniger an um keine "Reste" zu haben oder gibst die überschüssigen Nauplien deinen anderen fischigen Bewohnern. Bei mir fressen alle gerne von den Nauplien. Selbst die großen Skalare freuen sich über die Snacks.

Viele Grüße
Roman
 

Henny

Mitglied
Hi,

die Nauplien werden jetzt zwei Mal am Tag frisch (nach 24 Stunden) verfüttert - genau dann sind sie auch fett fertig, vorher tut sich nicht viel. Einen Ansatz gibt es in zwei Behältnissen, einen morgens und einen abends. Wenn ich tagsüber zu hause bin, fülle ich für das 'Mittagessen' vorher noch Nauplien in einen Kaffebecher ab, bevor ich den 'Snack' an die anderen Becken gebe.
Nur ein JBL-Messlöffel der Sanders-Cysten bringt übrigens eine hammermäßige Ausbeute. Die Fische in den anderen Becken sind teilweise nach dem 'Snack' so fettgefressen, dass ich gar kein anderes Futter mehr geben mag.

Vor knapp zwei Wochen kamen ja Gerdkasten und Gerdschale. Den Kasten hatte ich sofort zum Einsatz gebracht und die Schale hatte ich am Auspackort übergangsweise stehen lassen. Am nächsten Tag wollte ich sie mir einverleiben, aber was war sie dann? - Sie war weg! :shock: Ja, einfach weg, entfernt und nicht mehr auffindbar! :twisted:

Weil ich nun zwei Mal am Tag frische Nauplien haben wollte, blieb nichts weiteres mehr übrig, als mir zusätzlich ein Artemia-Erweiterungsset zu kaufen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich nicht gerade unsauer war.

Die von JBL beworbene Erweiterung über nur eine Membranpumpe war auch für die Hüfte, weil im zweiten Set kein Sprudel ankam. Das mag daran liegen, dass ich den Gummiring nicht mehr nutze und die Sets deswegen nicht luftdicht verschlossen sind. Aber das Gummiteil ist kaum aufzuziehen, wenn doch nach endloser Mühe, fliegt es ständig ab, und wenn es mal nicht abfliegt, ist der Deckel nicht mehr abzukriegen, so fest sitzt das dann. Dabei habe ich schon Befestigungsteile abgebrochen.

Vorgestern, man soll es nicht glauben, ist die Gerdschale wieder aufgetaucht! Ein liebes Familienmitglied hatte sie sich genommen und in einem Arbeitszimmer als praktische und formschöne Stiftaufbewahrung genutzt. :twisted: :lol:

Nach anfänglichem Schimpfen habe ich die Schale in Betrieb genommen und auf eine AQ-Abdeckung gestellt. Gerd hat auf seiner HP 1,5 Liter Wasser empfohlen. Nach 1,5 Liter Wasserzugabe war bei mir der untere Steg noch nicht mal bedeckt. Ich musste über 2 Liter einfüllen. So wie meine Schale gebaut ist, kommen die Cysten in das kleine Abteil. Das habe ich gut abgedeckt und zusätzlich ein Handtuch darüber gelegt. Gestern abend, nach 24 Stunden, habe ich das große Abteil zusätzlich beleuchtet und wollte ernten. Es waren so gut wie keine Nauplien unterwegs. Die paar wenigen haben sich in dem großen Abteil abolut verloren und ich habe so gut wie nichts rausziehen können. Auch im kleinen Abteil hüpfte kaum was rum. Also musste zusätzlich Staubfutter ran.
Heute abend, nach 48 Stunden, waren auch kaum Nauplien in dem großen Abteil, in dem kleinen wimmelte es allerdings. Mit der Gerdschale muss ich nochmal üben, so ist das noch nichts.

Okay, also habe ich für das Erweiterungsset eine zweite Membranpumpe gekauft, man gönnt sich ja sonst nichts.

Inzwischen stellte sich aber das Problem, wie ich den GK gezielt absaugen kann.
Ich habe zwar eine Posthornschnecken-Armada eingesetzt, die super arbeitet, aber wo vorne viel reingeht, kommt naturgemäß auch hinten viel raus :( . Also muss der Schiss regelmäßig weg.
Wie nun also zahnarztmäßig gezielt unterwegs sein? Da kam mir die Idee, den bis jetzt ungenutzten Luftstab aus dem Erweiterungsset zu nehmen. Der passt optimal auf den Luftschlauch. Unten habe ich das Verbindungsgummiteil draufgelassen.
Durch das Gummiteil kann ich ganz dicht am Boden bleiben, kann die Tierchen wegschupsen, und habe bis jetzt erst einmal einen Jungfisch im Eimer gehabt. Der war mit einem Garnelenkescher schnell wieder an seinen Bestimmungsort zurückbefördert. Super Sache!!! :dance:

Aber nun wollte ich mit der zweiten Membranpumpe das Erweiterungsset anschließen. Klasse, aber der Luftstab ist inzwischen zweckentfremdet... :( Und immer Umstecken ist auch unpraktisch.

Da kam mir der gute alte Strohhalm wieder in den Sinn. Der passt, wie dafür gemacht! :D Wer will schon Coctails schlürfen? - Keine Zeit für sowas - Artemia-Aufzucht ist angesagt!

Also läuft inzwischen alles rund, bis auf die Gerschale.

Es sind noch gut 30 Tierchen am Leben, und so langsam entwickeln sie sich auch wirklich von gefühlten Larven zu gefühlten Jungfischen.

Viele Grüße von Henny-Andrea
 
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