absoluter Beginner mit großer frage! ;-)

Hi ihr Aquaristiker,

bin ein absoluter Laie auf dem Gebiet der Aquaristik und wende mich mit einer wie ich meine sehr allgemeinen Frage an Euch und hoffe, dass ihr mir vielleicht weiter helfen könnt!
Durchforste schon den ganzen Tag das Netz und habe schon viel gelesen.

Bin durch zufall an ein 54l Becken gekommen und frage mich nun ob so ein Ding ohne großen Aufwand zu betreiben ist.

Habe einen Heizstab und bin auch bereit mir einen Aussenfilter zuzulegen! Will nur eigentlich auf den ganzen "schnickes" mit ph-Messen etc. verzichten!

Hatte mir vorgestellt ne großzüge Bepflanzung vorzunehmen und auf "viele" Fische (zwecks verschmutzung) zu verzichten! 2-oder 3 kleine robuste vielleicht!

Ist soetwas möglich oder sagt ihr als Profis : "lass lieber direkt die Finger davon, so sollte mann gar nicht anfangen"! Bin über ne ehrliche Antwort froh!

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus, ;-)
 
Hi,

so wie es sich anhört möchtest du nur den Pflanzen eine Obhut bieten, was völlig ok ist! Ich würde allerdings an deiner Stelle dann auch ganz strikt sagen das du keine Fische haben möchtest. Solltest du Fische einsetzen bleibt dir nichts anderes über als die Werte zu kontrollieren. Einfacher ist es da, falls du was lebendiges im becken haben willst, mit Garnellen oder so... die sind auch nicht so empfindlich bzgl. Nitrit.
Was ich an deiner Stelle machen würde:

Kies Boden, gut bepflanzen, Garnellen rein und Muschelblumen oder Hornkraut auf die Wasseroberfläche. Aussenfilter kannst du dir schenken für das vorhanben, kauf dir nen kleinen Innenfilter den man durch die Bepflanzung eh kaum sieht...
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Gamba,

selbst wenn Du nur wenig Fische haben möchtest, sollten die schon zu den Werten in Deinem AQ passen und dazu müsstest Du diese kennen und so ganz ohne messen geht es nicht.

Irgendwann bekommt man ein Gefühl dafür, ob die Wasserwerte einigermassen stimmen oder nicht und da lässt dann das "Messen wollen" deutlich nach, weil es nicht nötig ist.
Grundsätzlich geht es meiner Meinung nach schon, den Schwerpunkt bei den Pflanzen zu setzen und die Fische eher nebenbei zu halten, aber so ganz sollte man, zumindest als Anfänger in der Anfangszeit die Grundwerte eben nicht aus den Augen verlieren.
Das bedeutet ja nicht, dass Du Dir da 'ne Riesenanlage hinstellst, die permanent die Werte misst, sondern da reicht ein Grundset an Tröpfchentests (PH, KH, NO2), mit dem man ab und zu mal kontrollieren kann.
Ein grosser Aufwand ist das nicht, vielleicht - wenn Du trödelst - 5 Minuten, eher aber 2 ;-)

Gruss,
Britta
 
Hatschi0 schrieb:
so wie es sich anhört möchtest du nur den Pflanzen eine Obhut bieten, was völlig ok ist! Ich würde allerdings an deiner Stelle dann auch ganz strikt sagen das du keine Fische haben möchtest. Solltest du Fische einsetzen bleibt dir nichts anderes über als die Werte zu kontrollieren.

hi, danke für deine antwort! wollte eigentlich schon zwei drei kleine fische! dachte mit einigen pflanzen eine relativ gutes klima zu schaffen und das sie ( die pflanzen) so mit den ausscheid... ( :lol: ) der paar fische fertig werden!
 
Hallo spoony, hallo gamba!

Goldfische sind Kaltwasserfische, man kann aber auch Kaltwasserfische in einem AQ halten.
Goldfische haben aber in einem 54L AQ nichts verloren, weil sie viel zu groß werden.

@gamba: Ich würde dir schon raten Fische zu halten, wirst du sehen, wenn das Becken erstmal steht, dann juckt es quasi in den Fingern. Nur die Wasserwerte musst du dann schon kontrollieren.

LG
Dominic
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Hatschi0 schrieb:
Ich würde allerdings an deiner Stelle dann auch ganz strikt sagen das du keine Fische haben möchtest.
Das ist ziemlicher Unsinn. Natürlich kann Gamba Fische halten.

Solltest du Fische einsetzen bleibt dir nichts anderes über als die Werte zu kontrollieren.
Nein! Wozu denn? Es gibt genug Fische, die mit allen in Deutschland vorkommenden Leitungswasserwerten problemlos zurechtkommen!

Braxa schrieb:
selbst wenn Du nur wenig Fische haben möchtest, sollten die schon zu den Werten in Deinem AQ passen und dazu müsstest Du diese kennen und so ganz ohne messen geht es nicht.
Mal abgesehen davon, daß ich nicht es nicht für zwingend notwendig halte, die Wasserwerte zu kennen: ein Anruf beim Wasserwerk genügt, und Gamba weiß zumindest Gesamt- und Karbonathärte.

Das bedeutet ja nicht, dass Du Dir da 'ne Riesenanlage hinstellst, die permanent die Werte misst, sondern da reicht ein Grundset an Tröpfchentests (PH, KH, NO2), mit dem man ab und zu mal kontrollieren kann.
Selbst die braucht nicht.

@gamba
gamba schrieb:
Bin durch zufall an ein 54l Becken gekommen und frage mich nun ob so ein Ding ohne großen Aufwand zu betreiben ist.
Ja, geht.

Habe einen Heizstab und bin auch bereit mir einen Aussenfilter zuzulegen! Will nur eigentlich auf den ganzen "schnickes" mit ph-Messen etc. verzichten!
Auch wenn meine Vorredner anderes behaupten: natürlich geht das. Ich finde es im Gegenteil ziemlich erschreckend, wie hier Leute, die seit kaum zwei Monaten selber ein Aquarium besitzen, hier anderen bereits Vorschriften machen wollen.

Du kannst selbst auf den Heizstab und den Außenfilter verzichten. Ein Luftheberfilter (wie der Tetra Brillant) tut es vollkommen. Manch einer glaubt, er sei der bessere Aquarianer, weil er Wassertests besitzt, die einem chemischen Labor zu allen Ehren gereichen würde. Das ist natürlich vollkommener Blödsinn!

Hatte mir vorgestellt ne großzüge Bepflanzung vorzunehmen und auf "viele" Fische (zwecks verschmutzung) zu verzichten! 2-oder 3 kleine robuste vielleicht!
Das ist ein sehr guter Ansatz.

Ist soetwas möglich...
Mit allem Nachdruck: ja, das ist möglich! Die ganze heutige High-Tech-Aquaristik ist nicht nötig, wenn man einen Ansatz verfolgt, wie Du ihn dargelegt hast.

Bitte, lass dir noch ein wenig Zeit. Besorge dir aus einem Antiquariat (vor Ort, oder http://www.zvab.com oder http://www.eurobuch.com) das Buch "Das Süßwasseraquarium" von Hans Frey. Frey zeigt in diesem Buch wie man ganz ohne den heutigen Krimskrams und den heutigen Wasserwertefetischismus ein Aquarium erfolgreich zum Laufen bekommt. Und wenn du schon beim Stöbern bist, dann bestelle Wolf Durian, "Der See im Glas" und Hans Frey, "Bunte Welt im Glase" gleich mit. Diese mit dem Herzblut von Vollblutaquarianern geschrieben und mit liebevollen Handillustrationen versehenen Bücher verstehen es viel besser als die modernen, sterilen, blutleeren Bücher, Interesse und Begeisterung für das Hobby zu wecken.

Viel Erfolg!
Robert
 
@ Robert:

vielen danke!! genau auf so einen eine antwort hatte ich gehofft! hab schon nach den büchern gestöbert und werde sie mir zulegen!

hab das von frey gefunden ! 1975 ist es das ?? 19 auflage ?

bin auch schon über deine seite gestolpert! ;-) echt super!
würdest du denn sagen, das sich z.b im bereich beleuchtung seit diesem buch vielleicht trotzdem etwas geändert hat?
hier in dem ding steckt so ne leuchtstoffröhre drin osram L 15 W /11/860 !
Was sagst du denn dazu??
 
Hallo!

Herrlich,daß es noch Leute gibt,die den guten alten Hans Frey zu schätzen wissen 8)

Seine"Aquarienpraxis,kurz gefaßt" war der Startschuß für mich,dieses schöne Hobby zu beginnen :)
Dieses Buch würde ich noch heute bedenkenlos jedem Anfänger empfehlen,es ist zwar mehrere Jahrzehnte alt,hat aber mehr Fachwissen zu bieten als so manche tolle"Ratgeber",welche heute so im Angebot sind.

"Das Süßwasseraquarium" ist,wie schon von Robert angemerkt,ebenfalls eine äußerst lohnenswerte Anschaffung.
Aquaristik ohne solche"wichtigen" Dinge wie Wasseraufbereiter,Nährböden etc.

Viele Grüße!
Heiko
 
Hi,


Was das messen der Wasserwerte anbelangt: Das ist wirklich kein großer Aufwand!
Mit manchen Teststreifen erfährst du den ungefähren pH-Wert des Wassers in weniger als einer Minute.
Wenn das Becken dann erst mal läuft, ist regelmäßige Kontrolle der Werte bei nicht zu weichem Wasser meiner Meinung nach nicht so wichtig, wie oft behauptet wird.

Was die Fische angeht: Falls das Leitungswasser nicht zu hart ist, könntest du es mit einem Paar Zwergfadenfische, Colisa lalia versuchen.

Viele andere kleine Arten sollten aber in größeren Gruppen gehalten werden. :roll:
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

@gamba
gamba schrieb:
hab das von frey gefunden ! 1975 ist es das ?? 19 auflage ?
Mein Frey ist auch aus den 70er Jahren. Ich denke, mit dieser Auflage bist du ganz gut bedient.

würdest du denn sagen, das sich z.b im bereich beleuchtung seit diesem buch vielleicht trotzdem etwas geändert hat?
Ja, natürlich. Die Leuchtstofflampen sind seitdem verbessert worden, und auch in der Schaltungstechnik hat sich einiges getan.

hier in dem ding steckt so ne leuchtstoffröhre drin osram L 15 W /11/860 !
Was sagst du denn dazu??
Daß du diese Lampe bedenkenlos drinlassen kannst, und erst auszutauschen brauchst, wenn sie mausetot ist, also nicht mehr zündet.

@Korybantenkönig
Korybantenkönig schrieb:
Was das messen der Wasserwerte anbelangt: Das ist wirklich kein großer Aufwand!
Nein, das nicht. Die Frage ist aber: ist es auch nötig? Ich habe nicht selten den Eindruck, daß die Wassertesterei nicht mehr Mittel zum Zweck ist, sondern zum Selbstzweck hochstilisiert wird. Das geschieht meiner Beobachtung nach vorzugsweise von Leuten, deren aquaristischer Horizont, nunja, eher weniger weitreichend ist :oops:.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich will dich keineswegs angreifen, denn damit:
Wenn das Becken dann erst mal läuft, ist regelmäßige Kontrolle der Werte bei nicht zu weichem Wasser meiner Meinung nach nicht so wichtig, wie oft behauptet wird.
drückst du das aus, was ich auch denke: die Wasserwertemesserei ist nicht so wichtig.

Viele Grüße
Robert
 
Robert Miehle-Huang schrieb:
Du kannst selbst auf den Heizstab und den Außenfilter verzichten. Ein Luftheberfilter (wie der Tetra Brillant) tut es vollkommen.

@ robert : wie soll ich den auf den heizstab verzichten ?? kaltwasser- becken?


und wenn ich das mit dem lufthebefilter richtig verstehe, bläßt der nur durch eine membran luft ins wasser! nach einigen vergleichen sehe ich aber, dass die kosten relativ gleich sind für einen aussenfilter oder diese luftpumpe und die filtermembran! sollte mann dann nicht lieber zwecks platz im becken die pumpe/filter rausstellen?
 
Hi,


Es ist durchaus möglich, auf den Heizer zu verzichten, denn die normalen Wohnungstemperaturen von reichen für eine ganze Reihe von Fischen aus!

Ein Schwarm von 10 Kardinalfischen oder einige Zwergkärpflinge würden zum Beispiel gut in das Becken passen.
Auch Neons (P. innesi) kommen in etwas wärmeren Wohnungen locker ohne Heizer aus.
Außerdem werden Makropoden und viele Barbenarten oft in völlig unnötigerweise beheizten Becken gehalten, diese Arten brauchen aber größere Aquarien
 

der_andy

Mitglied
gamba schrieb:
...
Hatte mir vorgestellt ne großzüge Bepflanzung vorzunehmen und auf "viele" Fische (zwecks verschmutzung) zu verzichten! 2-oder 3 kleine robuste vielleicht!
...

Hi,

bei der Zielvorgabe, würde ich mir um einen Filter nicht zu viele Gedanken machen.
Ein Aussenfilter wäre da "Kanonen auf Spatzen"...
Mein Tipp: Eine kleine Kreiselpumpe oder einen "unterdimensionierten" Innenfilter. Das ist günstig und unkompliziert.
... oder eben Luftheber. Wenn man die übliche Garagenwerkstatt zur verfügung hat, kann man die auch einfach selber bauen.

@ robert : wie soll ich den auf den heizstab verzichten ?? kaltwasser- becken?
Du hast doch wahrscheinlich auch, so um die 20°C im Zimmer - nachts vielleicht auch weniger, oder?
Das reicht wirklich für eine Menge Fische und Garnelen.

Zumal die meisten Aquarien von der Beleuchtung etwas aufgeheizt werden.


Grüße,
Andy
 
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