SeeRöschen schrieb:
Hallo,
ich habe vor einigen Tagen auf euren Rat hin die CO2-Anlage gekauft (Dennerle Bio60). Nach drei Tagen find sie dann auch richtig an Blasen zu bilden und es scheint soweit alles zu funktionieren.
Das Algenproblem besteht leider nach wie vor. Ich habe eine Rückenfolie angebracht, so das nicht mehr soviel Sonnenlicht direkt ins Becken kommt. Für die Beleuchtung habe ich eine Zeitschaltuhr zwischengeschaltet, so das sich das Licht immer korrekt ein- und ausschaltet. Bei starkem Sonnenschein stelle ich eine Pappwand an die rechte Seitenwand, so das auch hier die Sonne nicht direkt ins Becken kann.
Du hast das ohne Zeitschaltuhr bisher gemacht? Wow, das Durchhaltevermögen hätte ich nicht gehabt
Das Hauptproblem sind die Kieselalgen. Die befinden sich inzwischen auf jeder Pflanze, die Blätter lösen sich weiterhin auf, die Pflanzen sind nicht mehr grün, sondern sehen auf Grund der Kieselalgen aus als wären sie mit braunem Pelz besetzt. Der "Mehlstaub" befindet sich inzwischen auch auf allen Pflanzen. Viel übrig ist von den Pflanzen nun nicht mehr. Kaputte Blätter entferne ich regelmäßig, so sind manche Pflanzen schon fast nackt.
Du hast 'vor wenigen Tagen' die CO2 Anlage installiert - was erwartest du? Du hast jetzt überall Kalkablagerungen auf den Pflanzen, die den Pflanzen u.U. sogar schaden. Ob die sich mal wieder irgendwann lösen oder drauf bleiben. Zur Not entsprechend zugekalkte Pflanzenteile entfernen und warten bis wieder neue gewachsen sind. Von den Pflanzen mit großen Blättern kannst die Kieselalge durch einfach sachtes Reiben entfernen. Kieselalgen haften nicht fest an.
Lassen sie sich durch Reiben nicht merklich beeinflussen, dann hast du keine Kieselalge, sondern einfach mal ins blaue Geschätzt irgendeine Art der Rotalge. Aber schau mal, ob du abwischen kannst.
Das Kieselalgen oft bei Neubecken entstehen weiß ich inzwischen. Aber das sie sich so lange im Becken halten und mittlerweile immer mehr werden verwundert mich dann schon. Es wird ja weiterhin regelmäßig ein Teilwasserwechsel gemacht.
Ohne ausreichende Bepflanzung werden auch die mehr und mehr. In meinem Becken ohne Pflanzen waren die über 10 Jahre lang die dominante Alge
Ich hab dann eigentlich als Futtermittel Wasserlinsen draufgeworfen. Die haben den Teilen gut in den Hintern getreten. Konnte zusehen, wie die nach und nach kaputt gegangen sind + die Scheiben blieben Algenfrei.
Allerdings vorsicht - in dem Becken waren Wasserlinsen die einzig vorhandenen Pflanzen. Zudem war zu Beginn fast immer die komplete Oberfläche voll. Wären noch weitere Pflanzen da drin gewesen, wär das wohl ihr Ende gewesen, weil zu wenig Licht durch die Linsenschicht durchgekommen wäre
Jetzt ist das Becken vollständig bepflanzt und ich hab immer noch Kieselalgen. An Deko + Filterkasten ziehen sie sich zurück. Auf den Pflanzen haben sie sich auch noch anhaften.
Habe jetzt als Feldversuch zur kompletten Verdrängung der Algen Hornkraut eingesetzt. Erfolg nicht garantiert, aber ich kann ja mal berichten wies gelaufen ist
Die Idee dahinter ist letztlich, dass das Hornkraut den Kieselalgen die Kieselsäure aus dem Wasser zieht, da das Hornkraut diese ebenso zum Wachsen braucht wie die Kieselalgen.
Der Fischbesatz besteht jetzt aus Keilfleckbarben, roten Neons und Rotkopfsalmlern (insgesamt 12 Fische).
Nicht optimal. Du hast jetzt 3 Keilfleckbarben, 3 Neons und 3 Rotkopfsalmler? Jede einzelne Art würde ich nicht unter 10 Tieren für sich halten.
Worüber ich gerade nachdenke ist:
a) soll ich die ganzen alten Pflanzen rauswerfen, Wasserwechsel machen und neue passende Pflanzen einsetzen?
b) soll ich erstmal die Pflanzen drin lassen und abwarten, ob die CO2-Anlage noch was ausrichten kann? Glaube ich zwar nicht, denn die Algen gehen einfach nicht weg.
Die Bio CO2 ist nicht gegen die Algen da, sondern für die Pflanzen
Total kaputte und befallene Pflanzen kannst du natürlich entfernen und ersetzen. Die rote würde ich nicht mehr einsetzen, hab das ja schonmal geschrieben - die braucht viel Licht, und das hast du einfach nicht.
Übrigens befindet sich im Becken nun ein Nährboben. Allerdings sind manche Pflanzen so klein, das deren Wurzeln mit dem Nährboden gar nicht in Berührung kommen. Ist in diesem Falle wohl auch wenig sinnvoll.
Wär nicht nötig gewesen. Den nutzen sowieso nur Wurzelzehrer ausreichend, von denen du soweit ich das überblicke nicht allzu viele hast. Gezielte Zugabe über Düngekugel wäre besser gewesen, nicht zuletzt da der Nährboden durchaus auch mal das Gammeln anfangen kann.
/edit: Du hast zum Einbringen des Nährbodens wieder alles raus aus dem Becken und neu eingeräumt / eingepflanzt, oder? Sehe zwar keine andere Möglichkeit aber naja. Damit dürfen deine Pflanzen aus neue erstmal richtig anwachsen, bevor sie mit dem eigentlich Wachstum loslegen. Im Fall der Vallisnerien dauert das gut und gerne 3-4 Wochen, bei anderen Stängelpflanzen meiner Erfahrung nach auch 'ne knappe Woche bevors richtig losgeht. In der Zeit haben deine Algen wieder freie Bahn.
So schaut's momentan aus. Einziges Problem sind also nur noch die Algen und das Wachstum der Pflanzen. Ansonsten bin ich jetzt mit dem Becken doch recht zufrieden.
Hattest du jemals andere Probleme
?
Wie siehts eigentlich mit der Düngergabe aus? Wieviel, in welchem Rhythmus?
Grüße
Thomas