Sauerstoff ohne Blubbern?

fischolli

R.I.P.
Moin,

deinen Ausführungen möchte entgegenhalten, dass es auch genügend Fische gibt, die im Aquarium größer werden als in natura, schon allein aufgrund des besseren Futterangebotes, welches sie in der Regel haben. Wie das bei deinen Welsen ist, weiss ich natürlich nicht.

Den Satz hab ich überhaupt nicht verstanden:

Auch hier lässt sich einwerfen: Wenn man die Natur nicht zu 100% kopieren kann - warum dann nicht lassen? Gut dann möchte ich aber auch die Neonhalter sehen, die eine Zucht bei komplett vollentsalztem Wasser ermöglichen und ohnehin wird die Fischauswahl dann sehr, sehr dünn.... Immerhin, meine Karauschen im Gartenteich dürfte ich behalten

Gruß
 
Nun es gibt eben Leute die sagen, dass wenn die Maximalgröße nicht erreicht werden kann oder eine Zucht nicht gelingt, der Fisch dadurch per se nicht in Aquarien gehört.

Das halte ich aber für überzogen, denn dann wären eben selbst die Zoobecken recht leer.

Ich kenne keine Fischart die in Gefangenschaft größer als in der Natur wird, höchstens fetter :D.
 
Klar großzüchten kann ich alles was sich schnell vermehrt, bei Nahrungsüberangebot entwickelt sich jede Spezies in diese Richtung. Es ging hier aber um Wildfänge von Arten die langsam wachsen und sich nicht leicht vermehren/züchten lassen.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Marcus,

Die Gibbiceps z.B. sind üblicherweise keine Wildfänge. Sie werden massenhaft in asiatischen Teichen vermehrt/nachgezüchtet.

Marcus_H schrieb:
Arten die langsam wachsen
Ist das nicht vielleicht eher Wunschdenken? Wird schon langsam wachsen, wird schon gut gehen?

Mir wär das zu riskant. Was, wenn sie nicht langsam wachsen? Was, wenn sie tatsächlich die Endgröße von 60cm erreichen?

Mein Becken mit den selben Grundmaßen wie deins (allerdings mit schräger Frontscheibe, daher ein paar Liter weniger) erscheint mir mit nur 2 Liposarcus pardalis mit je ca. 35 cm Länge sehr sehr sehr grenzwertig.
Vielleicht seh ich das auch einfach etwas anders als du.
Ich würde mich nicht wohlfühlen mit dieser Masse an Fisch in dem letztendlich zu "kleinen" Becken.

Aber nun endgültig Off-Topic ENDE! Jeder macht sein Ding...wie es ihm gefällt.

Grüße Petra
 
Jupp auch nie behauptet, aber davon wachsen sie auch nicht schneller, zumal der wie gesagt vorher in einnem viel viel kleineren Becken war, bezweifle also, dass er sich beschwert.

Und nein ich rechne nicht mit einer Wachstumsesexplosion bei Tieren, wo das nun mal nicht vorkommt. Wenn sie in 10 Jahren tatsächlich 60cm haben (was ich auch bezweifle), dann werden sie bis dato auch im geplanten 5000er Becken sein.

Wenn dein Becken 200x90 ist und nicht 200x70 wie die meisten, dann finde ich zwei Liposarcus als sehr zurückhaltend besetzt. Aber das ist in der Tat Ansichtssache.
 
Da ja das Thema Sauerstoff-Tröpfchentests hier aufkam, extra nochmal für Starmbi

http://www.fotos-hochladen.net/view/sau ... iul539.jpg

Gefäß 1: Wasserprobe aus dem Becken, derzeit 26-27°, in der Nähe eines Diffusors mit 1000/Liter/Stunde genommen

Gefäß 2: Wasserprobe aus einem 1 Liter Behälter den ich einen Tag lang abstehen lassen habe, dann habe ich ihn, ohne ih groß zu bewegen noch per Wasserbad in nem größeren behälter auf 33° warm gemacht

Gefäß 3: Eiskaltes Wasser direkt aus dem Hahn mit ordentlich Sprudel reingenommen.


Resultat für mich: Alle Proben gleich bei 8mg/L???

Jedes Gefäß wurde behutsam unter Wasser getaucht und rand voll gefüllt (außer das dritte), wie in der Anleitung geraten liefen alle drei nach den insgesamt 12 Tropfen leicht über, Deckel waren fest verschlossen.


Wie soll man damit arbeiten? Beim alten Sera-Test war es ganz genauso, dieser hier von JBL ist noch gültig.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!
Da ja das Thema Sauerstoff-Tröpfchentests hier aufkam, extra nochmal für Starmbi
Erst mal Danke für Deine Mühe!
Beim alten Sera-Test war es ganz genauso
Ich habe noch mal nachgeschaut, ich habe den O2-Test von Dupla. :autsch:
Da wird am Ende wirklich titriert, also Tropfen einer Chemikalie hinzugegeben, bis ein Farbumschlag auftritt.
Die Anzahl der Tropfen entsprechen dem Sauerstoffgehalt. Leider gibt es den wohl nicht mehr.

Aber wenn ich mir die Deine Fotos ansehe meine ich doch Unterschiede ausmachen zu können.
Resultat für mich: Alle Proben gleich bei 8mg/L???
Daß Du recht ähnliche Ergebnisse bekommen hast, kann durchaus plausibel sein!
Wasserprobe aus dem Becken, derzeit 26-27°, in der Nähe eines Diffusors mit 1000/Liter/Stunde genommen
Ist für mich ein völlig normaler Wert.
Wasserprobe aus einem 1 Liter Behälter den ich einen Tag lang abstehen lassen habe, dann habe ich ihn, ohne ih groß zu bewegen noch per Wasserbad in nem größeren behälter auf 33° warm gemacht
Die Sauerstofflöslichkeit hängt von der Wassertemperatur ab.
So kann z.B. selbst 33°C warmes Wasser ca. 7 mg/ Sauerstoff enthalten. Steht auch in Deinem JBL-Test beschrieben.
Eiskaltes Wasser direkt aus dem Hahn mit ordentlich Sprudel reingenommen.
Bei Leitungswasser kann korrosiv wirkender Sauerstoff entfernt worden sein.
Noch dazu wird beim Abzapfen des Wasser aus einem Wasserhahn mit Perlator(Sprudel), das Wasser intensiv mit Luft vermischt. Da kann fast jeder Wert bei rauskommen.

Die Sauerstofflöslichkeit im Gleichgewicht hängt u.a. von der Temperatur ab.
Deswegen würde ich so testen:

Als Negativ-Kontrolle:
Koche mal Wasser ab und miss es wenn es etwas abgekühlt ist (Beim Abkühlen abdecken). Du solltest unter 2 mg/l erhalten.

Als Positiv-Kontrolle:
Nimm abgekühltes Wasser (Kühlschrank) und gebe Eiswürfel hinzu. Das ganze belüftest Du nun mit einer Membranpumpe und Ausströmerstein für einige Minuten. Wenn Du sowas nicht hast, überlege Dir eine andere Methode, wie Du Wasser und Luft effektiv verwirbelst.
Du solltest einen Wert um 12 mg/l bekommen.

Gruß
Stefan
 
Gut den Versuch ist es wert. In der Tat fände ich einen Test zum Auftropfen, also so wie bei den sehr zuverlässigen KH-Tests allerdings deutlich hilfreicher!

Aber zum Thema Belüften: Ich dachte es spielt keine Rolle ob "künstlich" Luftbläschen reingeballert werden oder sich nur die Oberfläche stark bewegt? Müsste also das Eiswürfelwasser nicht genauso durch simples Schütteln wie in einem Cocktailshaker maximal mit O² verbunden werden?
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!
Kleine Luftbläschen haben eine sehr große Oberfläche.
So geht der Gasaustausch sehr schnell.
Schütteln geht auch, aber der Cocktailschüttler ist ja abgeschlossen, so daß kein Sauerstoff nachdiffundieren kann.
Wenn schütteln, dann also irgendwie offen.

Gruß
Stefan
 
Ok aber ist dann die Idee, die Diffusoren durch breite Wasserfälle zu ersetzen nicht hinfällig? Also wenn die Bläschen doch effektiver sind? Irgenwie sagt da jeder was anderes, manche sagen das eine stark bewegte Oberfläche schon zum Maximum an O²Aufnahme führt, abdere sagen ohne feine Bläschen erreicht man die hohen Werte nicht....

Zum Thema Schütteln: Ich könnte auch den Stabmixer in nen offenen Behälter reinhalten, das wäre die einfachste Lösung.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

Ok aber ist dann die Idee, die Diffusoren durch breite Wasserfälle zu ersetzen nicht hinfällig?
Bläschen brauchst Du nur in der Massenhaltung, oder evtl. bei bestimmten Medikamenten.
Bei 8 mg/l bist Du jetzt in einem guten Bereich!
Ich habe bei mir morgens nur ca. 4-5 mg/l in einem stark bepflanzten Becken. Für die Fisch gibt es bei ca. 20 mg/l CO2-Zudüngung keine Probleme.
Da CO2 ja ein Antagonist zu O2 ist, wirst Du ohne CO2 noch weniger Probleme haben.

Gruß
Stefan
 
Hallo,

so mal wieder ein Update.

Habe jetzt mal einen Tag lang das Becken nur mit der neuen Zulaufmethode betrieben, also sämtliche weiteren Pumpen samt ihrer Diffusoren abgeschaltet.

Technisch habe ich es jetzt so gelöst, dass die kleinste Tunze-Nano-Strömungspumpe zum Einsatz kommt. (3.5 Watt, 1800Liter/Stunde)

Wie auf dem Bild zu sehen wurde die mit PE-Rohren im oberen Drittel des HMF einfach locker eingehängt (der Rand des HMF wurde leicht eingeschnitten, damit die PE Rohre da ruhig in dem Auschnitt liegen).

http://www.fotos-hochladen.net/view/tun ... cuqw5n.jpg

Der Ausgang wurde so gelegt, dass das Rohr zu etwa 1/3 oberhalb der Wasseroberfläche rausläuft, dadurch entsteht da ein geräuschloser Einlauf, der etwa 50% der Wasseroberfläche in Bewegung versetzt.

http://www.fotos-hochladen.net/view/zul ... si164v.jpg

Ich bin von der Optik und den geringen Geräuschen soweit sehr überzeugt, allerdings muss natürlich dieselbe Konstruktion nun noch bei dem zweiten HMF in der anderen Ecke realisiert werden, damit die gesamte Oberfläche bewegt wird.

Das Schöne ist, dass das Becken jetzt insgesamt viel ruhiger dasteht, die Pflanzen bewegen sich viel weniger, ich hoffe nun, dass die Strömung noch ausreichend ist. Ich vermute das die leichte Steigrohkonstruktion den Wasserdurchsatz der Pumpe auf etwa 1200/Stunde reduziert. Mit dann ab übermorgen 2 dieser Pumpen wäre das aber ja wieder dicke ausreichen, zumindest rechnerisch.

Nun zum Sauerstoff. Ich habe mit einem nagelneuen JBL-O² Test gemessen. Das Gläschen links ist aus dem Becken, aus der unteren Region, morgens bevor die Beleuchtung anging (9 Uhr, leider schon etwas Tageslicht), sollte also ehr den sauerstoff ärmeren Zustand darstellen.
Das Flächschen rechts ist gefüllt mit kaltem Leitungswasser, dazu ein Portion Eis aus dem Gefrierfach, dann geschüttelt und wieder randvoll mit kaltem Leitungswasser. Also mehr Sauerstoff sollte da nicht gehen.

http://www.fotos-hochladen.net/view/o2t ... jx8n9q.jpg

Ich denke hier ist ein Unterschied erkennbar, dass Beckenwasser würde ich bei 6-8mg/l verorten, was für diese Uhrzeit und bei nur einer Pumpe ok ist. Das Eiswasser dürfte wohl bei den maximalen 10mg/l sein.

Da ich aber gestern noch ne Pulle 19%iger Söchting-Oxydatorlösung gefunden habe und die Katalysatoren ja ewig haltbar sind, werde ich sicherheitshalber also den Oxydator A noch ergänzend in Betrieb nehmen. Zusammen mit der 2. Pumpe sollte das in jedem Fall genügen, damit auch Nachts immer satt Sauerstoff da ist.

Grüße
 
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