Projekt: Mangrovenpaludarium

Zum Becken selber:
Der Bodengrund besteht aus dem Lehm-Sand-Muschelgrit, welcher auch im alten Paludarium zum Einsatz kam. Es wurden jedoch etwa 30kg weniger Sand verwendet, als vorher. Unter dem Sand liegt ein doppeltes Filzvlies, um ein Absickern des Sandes in die Drainage zu verhindern. Diese besteht aus Tonkugeln und ist ca. 50mm hoch. Das Wasser fließt nun durch den Sand und gelangt in die Drainage. Hier befindet sich die kleine Eheimpumpe, welche den dauerhaft laufenden Bach speist, sowie das Ablassrohr für die Gezeiten. Für die Durchführung selbiger steht im Unterschrank des Beckens eine Betonwanne mit 90l Fassungsvermögen. Da während der Flut maximal 85l Wasser im Becken sind ist somit die besagte Wanne groß genug um im Notfall das gesamte Wasservolumen des Paludariums aufnehmen zu können.
Über eine mittlere Eheimpumpe wird nun regelmäßig Wasser ins Becken gepumpt, wodurch dort die Flut einsetzt. Wird die Pumpe abgeschaltet, fließt das Wasser einfach rückwärts wieder zurück. Das Fluten des Beckens benötigt ca. 4 Stunden, das Ablaufen geschieht in etwa mehr als 2 Stunden. Der Tidenhub liegt bei ca. 60mm und sorgt für eine Flutung von etwa 80% der Beckengrundfläche.
Der Bachlauf stellt sicher, dass auch während der Ebbe stets ein Rinnsal durch das Becken fließt und im unteren Bereich des Pools niemals weniger als 5mm Wasser verbleiben. Dies ermöglicht ein nahezu komplettes austrocknen des Paludariums, ohne das die Fische auf Wasser verzichten müssen, da sie sich dieses stets am Bach oder im Pool holen können.
Eine Heizung ist im Paludarium nicht verbaut, geheizt wird passiv über die Raumtemperatur, sowie die beiden Halogenstrahler im Deckel. Klimatechnisch scheint diese Lösung jedoch vollkommen auszureichen, da mehrere der Mangroven bereits innerhalb der einen Woche neue Triebe bekommen haben, obwohl während der letzten zwei Jahre die Wachstumsphase immer im August und September lag. Ich vermute, dass im ehemals offenen Tischpaludarium nie genug Temperatur (selten mehr als 22°C) geherrscht hat, während aber im jetzt geschlossenen Paludarium die Temperatur eher in Richtung 28°C liegt.
Aktuell warte ich noch auf die Lieferung einer 5m LED-Lichtleiste, welche neben den Halogenstrahlern im Becken verbaut werden wird, um zukünftig Sonnenauf- und Untergänge zu simulieren, sowie bei Nacht für ein blass-blaues Mondlicht zu sorgen.
Fotos kommen dann natürlich!

Für die weitere Zukunft des Beckens:
In Planung steht die Anschaffung weiterer Mangroven, sowie eine Aufstockung des Periophthalmus Besatzes von 7 auf 10 Tiere. Auch möchte ich wieder Brackwassergarnelen ins Becken einsetzen, da diese stets eine willkommene Ergänzung der Optik, vor allem aber auch hervorragendes Futter und Beschäftigungsprogramm für die Fische darstellen.
 


So, eben war Fütterungszeit. Ideal für ein paar Schnappschüsse :)
 

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Fütterungsbilder Teil 2
 

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Henny

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Hi Marcel,

super Doku und ganz tolles Teil - ich bin beeindruckt! :thumleft:

Weiterhin ganz viel Spaß damit wünscht Dir mit besten Grüßen
Andrea
 
Morgen zusammen!
Danke, für die guten Worte! Freut zu hören, dass ich es wohl nicht komplett versaut habe :lol:
Gezeitenbilder werd ich die Tage mal erstellen, aktuell zeichnet sich ein Problem ab:
Scheinbar hat sich der Sand soweit verdichtet, dass er kaum noch Wasser durchlässt und bei abgeschaltetem System selbst nach 20 Stunden Wartezeit der Pegel noch nicht wieder auf Ebbe gefallen ist.
Bin nun am überlegen, ob ich ein wenig umbaue und ein paar der Felsen im Pool-Bereich nicht direkt auf den Sand setze, sondern auf Filterschwämme, welche direkt auf dem Vlies aufliegen. Dadurch könnte das Wasser an diesen Stellen besser ablaufen, würde jedoch den Tieren die Möglichkeit rauben, sich dort Höhlen zu graben ...
Werde heute Abend mal schauen, ob ich es irgendwie hinbekomme ...

Grüße!
 


Moin Marcel,

schöner "Pott" mit interessantem Innenleben. Da bekommt glatt selber Lust und Laune auf Bastelaktionen.
Bis auf ein "Weiter so!" bleibt mir nur eins zu sagen: Bring deinen Schlammspringern mal das Scheibe putzen bei :lol:
 
Hallöchen,
werd den kleinen mal ein Fensterleder mit ins Becken geben, vielleicht kommen sie von selber drauf :D
Ansonsten hat mir heute morgen einer der Krabben was hübsches ins Becken gelegt, so selten man sie sieht, sie sind offenbar auch weiterhin alle wohlauf!
Es handelt sich natürlich um eine Exuvie und kein totes Tier. Aber sie ist wunderschön vollständig! :)
 

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Hallo zusammen,
nach guten 10 Monaten möchte ich mal wieder ein kleines Update des Beckens machen!
In diesem Rahmen auch die Vorstellung des Paludariums 3.0!

Kurze Zusammenfassung der Vergangenen Monate:
Die Fische haben sich gut gemacht und von den ursprünglich erworbenen sieben Tieren sind nach wie vor alle sieben quicklebendig. Weniger gut ist es leider den 5 Mangrovenkrabben ergangen. Eine Krabbe hatte den Umzug im April 2014 leider nicht verkraftet. Bei den Revierbildungskämpfen ist sie so schwer verletzt worden, dass sie daran einging. Im Herbst bin ich dann kurzfristig erneut umgezogen. Dabei fiel leider auf, dass nur mehr 3 Krabben im Becken waren. Von der vierten fehlt bis heute jede Spur. Die anderen drei sind aber fidel und fit!
Noch schlimmer erging es den Mangroven. Der Umzug im Frühjahr hat etwa die Hälfte der Pflanzen hingerafft, der Rest bis auf eine Pflanze hat den Umzug im Herbst nicht überstanden. Die Letzte Pflanze ist dann schlussendlich Opfer eines neugierigen Katers geworden :( Entsprechend habe ich vor einiger Zeit sechs neue Setzlinge besorgt, diese sind aber leider noch nicht angegangen, ganz im Gegenteil, einer ist bereits vertrocknet. Ich hoffe, dass es nun im Frühjahr besser wird.

Damit wären auch die nächste Neuerung angesprochen: Umzug im Herbst 2014!
In diesem Rahmen habe ich das Becken mitgeführt, jedoch von einem Vollglaskasten mit Holzdeckel in ein offenes Becken verwandelt: 150x70cm Kantenlänge und 30cm Scheibenhöhe. Das Ganze als halbhoher Raumteiler im Wohnzimmer.
Leider hat sich jedoch gezeigt, dass unser Kater die Idee genauso gut fand wie wir. Zwar hat er sehr lange gezögert ins Becken zu springen (ist ja schließlich nass) und einfach nur immer am Glas gestanden und neugierig geschaut, schlussendlich aber hat er es gewagt und bei diesem Unterfangen die letzte verbliebene Mangrove abgebrochen. Irgendwie wollte e ganz panisch wieder hinaus, aus dem nassen Schlamm :D
Die Fische haben den Ausflug unbeschadet überstanden!

Gewzungenermaßen habe ich dem Becken dann also einen Alurahmen verpasst und neue Scheiben eingesetzt. Ausserdem dieses Mal einen Glasdeckel mit Lüftungsgitter. Beleuchtet wird nach wie vor mit zwei 35W Halogenstrahlern. Selbstverständlich ist natürlich auch die Pumpe geblieben und das Becken wird aktuell 4x täglich geflutet!

Und nun die ganze Geschichte noch einmal in Bildern:
 

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So sieht das Paludarium nun am heutigen Tag aus. Als kleines Bastelprojekt aus Langeweile findet sich nun auch ein kleiner Kasten darin, welcher über eine Infrarotkamera mit Scheinwerfern verfügt. Der Langfristige Plan ist es, einen Livestream aus dem Paludarium im Netz zugänglich zu haben. Das Bild klappt zwar soweit schon, allerdings muss ich noch ein wenig an den Feineinstellungen spielen. Auch hat sich gezeigt, dass die Farben durch den Einsatz der Infrarotkamera etwas in den braunen Bereich verschoben sind, was ich ebenfalls gerne etwas korrigieren würde ...

Und nun weiter mit den Bildern:
 

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