Paludarium-Projekt

Hallo,
ich arbeite gerade an meinem Projekt - ein Paludarium, primär für Echsen - mit einem 100x40x40 Aquarium. Hierfür suche ich mir gerade Infos zursammen, also gerade voll in der Planung.

Bei dem Paludarium wird später ein Aquarium integriert sein, darin alles was das Aquaristik-Herz begehrt, Kies, größere Steine, Pflanzen (da die Echsen alles aufwühlen, wohl eher freischwimmende) und viele Wurzeln. Das Wasser wird vermutlich ganzjährig ungeheizt sein (steht aber in Wohnraum, sollte also nicht unter 18° fallen). ph-Wert und sämtliche anderen notwendigen Werte kann ich natürlich noch nicht messen, da ich noch nicht einmal ein Becken habe. Außerdem wird ein Außenfilter (Eheim eccopro 200) installiert, mit einem kleinen Wasserfällchen, eher Rinnsal. Also ins Becken kommt Bewegung.

Meine Fragen:
1.) Welche Pflanzen wachsen ohne im Boden fest verwurzelt zu sein (außer die bekannte Wasserpest) oder deren Wurzeln man irgendwo ankleben kann?
2.) Kann man den Bodengrund so verdichten, dass er schwer aufzuwühlen ist? Dann wären auch andere Pflanzen denkbar.
3.) Welcher Fischbesatz bietet sich da an. Folgende Eckdaten wären mir wichtig:
- Aussehen unwichtig
- vermehrungsfreudig
- kommt mit "kälterem" Wasser aus
- wenig Strömung

Für Tipps und Tricks bin ich offen und dankbar. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich euch offenbare, dass das Auqarium zwar primär zum Betrachten dienen soll, aber durchaus vermutlich Futterlieferant sein wird.
Echsenart: Krokodilschwanzechse
 
Hallo!

1. Hornkraut, Froschbiss, Riccia fluitans... Da gibt es jede Menge :)
2. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
3. Wie groß wird der Wasserteil denn sein (Länge, Breite, Höhe)? 100x40x40 sind ja nicht gerade viel Platz. Wenn du nur 10 Liter hast seh ich eher schwarz für Fische, falls du verstehst ;)
 
Caustic schrieb:
Hallo!

1. Hornkraut, Froschbiss, Riccia fluitans... Da gibt es jede Menge :)
2. Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
3. Wie groß wird der Wasserteil denn sein (Länge, Breite, Höhe)? 100x40x40 sind ja nicht gerade viel Platz. Wenn du nur 10 Liter hast seh ich eher schwarz für Fische, falls du verstehst ;)

1. Soll ja auch nicht jedes x-beliebige sein, aber wenn es da jede Menge gibt, brauche ich 2. ja fast nicht. Noch die Frage offen - irgendwie anders befestigen als im Bodengrund, dass die Pflanzen trotzdem weiter wachsen?
2. Hatte ich letztens im Fressnapf gesehen - bilde ich mir zumindest ein. Kann aber auch nur so "fest" ausgesehen haben.
3. 100x40x40 ist das Aquarium. Das Paludarium ist 120x60x120 (LxBxH). Das Becken soll auch gut gefüllt sein, also mind. 30cm hoch, ergo rund 120 Liter, eher mehr.

Danke schonmal für die rasche, nette und informative Antwort.
 
Hallo :)

1. Riccia fuitans lässt sich beispielsweise auf Steine/Wurzeln binden, Javamoos ebenfalls. Du kannst auch Mooskugeln reinlegen ;)
3. Mit 120 Litern und mehr hast du viele Möglichkeiten! Die vermehrungsfreudigsten Fische sind wohl die Lebendgebährenden (Guppys, Platys, Mollys). 18 Grad sind für die aber schon etwas kühl! Ich würde da einfach erstmal testen, wie kalt das Wasser tatsächlich wird. Bei mir ging es bei Zimmertemperatur auch im Winter nie unter 22 Grad. Im Notfall könntest du ja immer noch einen Heizstab kaufen.
 
Hallo!
Solche PAlludarien finde ich generell immer sehr interessant; Wenn man mich irgendwann lässt, möchte ich da auch mal einsteigen. Daher als Top 1: Dockumentiere die wichtigsten und/oder kurriosesten Arbeiten doch mal hier, bitte!
Als Top 2 hab ich mir mal überblicksweise die Echse angesehen, die Du halten möchtest: Die scheinen ja offenbar sehr selten in freier Wildbahn zu sein! Bist Du sicher, dass Du sie halten darfst? Gibt es die als Nachzuchten etc... Außerden hab ich gelesen, die Tieren hielten Winterschlaf/-starre. Das soltest Du beim Fischbesatz einkalkulieren: Wenn die Echsen 3-4 Monate nicht im Palludarium sind und den Nachwuchs fressen, solltest Du Dir bei produktiven Arten schonmal überlegen, was Du mit den überschüssigen Tieren machen willst.
Hinzu kommt, dass in dem kleinen Wasserteil vermutlich schnell ALLE Fische vertilt sein werden. Vllt wäre es sinnvoller, wenn Du in einem Separaten Becken Futterfische züchtest. Als Art würden mir Kardinalfische einfallen, die grob in die gleichen Regionen gehören. Nach der ersten "Ration" wirst Du ja sehen, ob Tiere ungejagt bleiben, dann kannst Du ggf. eine größere Zahl ins PAludarium packen.
Wie erwähnt, hab ich mir dass auf die Schnelle angelesen, d.h. Verlass ist auf das Geschriebene nicht! Aber das sind halt die Probleme, die mir dazu einfallen, und die Du überdenken solltest (falls nicht schon geschehen), ehe Du weiterplanst.
Viele Grüße und viel Spaß. Hoffe, hier von dem Projekt weiter zu lesen...
S.

Ach so: Zu den Pflanzen fällt mir noch ein, dass man die u.U. in Töpfen die mit größeren Steinen abgedeckt werden, pflanzen kann. So wird es oft für stark wühlende Fische empfohlen...
 
Shinisaurus crocodilurus – Paludarium Proekt

Für diese Echsen habe ich mich entschieden, da sie für meine Bedürfnisse/Erwartungen einfach die größte Übereinstimmung hatten. Ich wollte Echsen, die zu sehen sind, die nicht so zierlich sind wie z.B. Geckos, deren Haltungsparameter nicht sonderlich speziell (z.B. Tgemperatur über 28°C) sind. Hinzu kam, dass ich schon seit jeher für Krokodile schwärme, aber die Haltung leider sehr unwahrscheinlich ist.
Aus meiner Sicht waren die einzigen negativen Punkte, dass sie Insektenfresser sind und jetzt nicht mega aktiv. Ein wahnsinniger Vorteil ist aber – das Paludarium. Die Echsen sind so wasseraffin, dass ein Aquarium/großer Wasserteil eine absolute Voraussetzung ist. Da trifft es sich doch gut, dass ich Aquarstik gegenüber auch eher zugeneigt bin. So verein ich zwei Hobbys in einem Palidarium.

Zu deinen Tops.
Top1 kann ich dir erfüllen, wird aber einige Zeit in Anspruch nehmen, da ich für Planung und Umsetzung bis Einzug der Tiere 2-4 Monate eingeplant habe. Aber ich werde berichten. Aktuell besorge ich mir erst einmal sämtliches Material, dass ich für den Bau benötige. Mal schaun, ob ich dann in 1-2 Wochen mit dem Bauen anfange.

Top2: Die Tiere sind selten und werden (so vermute ich) in den nächsten Jahren in freier Wildbahn ausgestorben sein. Eine Neuansiedlung ist eher schwierig, da der „gewöhnliche Lebensraum“ eher schwer wieder herzustellen ist.
Die Haltung der Tiere ist aber eher gern gesehen, als verboten. Allerdings sind die im Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt, d.h. sie sind bei der hiesigen Behörde meldepflichtig und müssen einen einwandfreien Herkunftsnachweis besitzen. Es dürfen nur Nachzuchten gehandelt werden, keine Wildfänge.

Mit dem Winterschlaf/-ruhe hast du Recht. Aber sooooo mega produktiv werden die doch nicht sein, oder? Die Winterruhe dauert ja nur 2 Monate und dann haben die Shinisaurus eben ein Aquarium unter sich, aus dem sie aus den Vollen schöpfen können. Aber richtig, muss ich beim Besatz beachten. Gibt es denn eine Fischart, die mit meinen Gegebenheiten zurecht kommen und den Fisch-Nachzuchten etwas nachstellt? Ein Barsch?
Wie schnell und ob überhaupt Fische gefressen werden, bin ich auch mal gespannt. Die Erfahrungen gehen von „leer futtern“ bis „der Bestand hält sich immer selbst du Waage“.

Was ist von Makropoden zu halten? Sind wunderschön und passen in die Region. Und ich hätte gerne noch Arten, die eher in Bodennähe „gründeln“ oder eben Welse. Da ließen sich auch Versteckmöglichkeiten installieren, wo die Echsen nicht so leicht hinkommen.

Pflanzen habe ich nun einige sehr schöne Ideen, besonders den brasilianischen Wassernabel finde ich ganz nett.
 
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