Pflanzen zicken eigentlich nur rum, wenn ihnen
A) Licht oder
B) Nährstoffe fehlen. Filterleistung, Strömung usw. können zwar auch eine Rolle spielen. Aber davon geht einem normalerweise nicht der ganze Pflanzenbestand ein.
Deine Pflanzen sind
Stängelpflanzen. Stängelpflanzen wachsen i.d.R. sehr schnell. Deswegen sieht man ihnen auch sehr schnell an, wenn ihnen etwas fehlt. Sie stellen dann das Wachstum ein oder zeigen Mangelerscheinungen. Vorteil ist, dass sie sich auch schneller als langsam wachsende Pflanzen von Mängeln erholen können und - für dich relevant - das auch nach kurzer Zeit anzeigen.
Dein Aquarium ist ein Standard Juwel-Aquarium, richtig? Und du düngst nicht? Damit hälst die Pflanzen quasi bei "Wasser und Brot".

Außer dein Wasser kommt perfekt aus der Leitung.

Wir könnten hier zwar deine Wasserwerte usw. weiter analysieren, aber für dich läuft es letztendlich sowieso auf trial-and-error hinaus.
Da wir nur eine Ahnung haben und nicht zu 100% wissen, was deinen Pflanzen genau fehlt, würde ich es zunächst mit einem Flüssigdünger (z.B. NPK und/oder Eisenvolldünger) aus dem Fachhandel probieren. Das ist relativ kostengünstig und risikoarm. Falls du dich dafür entscheidest, solltest du aber
langsam mit dem Düngen anfangen und nicht direkt eins-zu-eins die Düngeempfehlung auf der Verpackung übernehmen. Wenn die Pflanzen nach 1-3 Wochen wieder wachsen bzw. besser aussehen, lag das Problem an den Nährstoffen. Verändert sich die Situation nicht, liegt es womöglich am Licht oder anderen Parametern.
In diesem Fall könnest du überlegen, ob du nicht - wie von den anderen Foristen empfohlen - auf etwas anspruchslosere Pflanzen umsatteln willst. Denn Leuchtmittel auszutauschen, oder einen noch präziseren Düngeplan aufzustellen und umzusetzen, ist vergleichsweise kosten- und arbeitsintensiv.
Anspruchslosere Pflanzen sind z.B. Pflanzen der Gattungen
Cryptocoryne,
Bucephalandra,
Anubias,
Microsorum ("Javafarn"),
Taxiphyllum ("Javamoos") usw. Die kommen mit fast allen Lichtverhältnissen klar und wachsen langsam bis sehr langsam (= wenig Arbeitsaufwand).
Meine persönliche Meinung zu den anderen Problemen:
- Beleuchtung auf 8-9 Stunden runter (= weniger Grünalgen -> weniger Konkurrenz für die Pflanzen)
- Wasser öfter wechseln (z.B. alle 2 Wochen 30-50%)
- Filter alle 2-3 Monate "reinigen" (heißt: Eimer mit Wasser aus dem Aquarium füllen -> die Schwämme aus dem Filter darin mehrmals ausdrücken -> Filterschwämme wieder in den Filter einsetzen -> Wasser aus dem Eimer entsorgen)
Mit kürzeren Intervallen beim Wasserwechseln erreichst du mehr Kontinuität bei der Wasserqualität, Nährstoffkonzentrationen usw. Das heißt, das ganze System bleibt stabiler. Bei sehr langen Wasserwechselintervallen und wenig Erfahrung und Fingerspitzengefühl kann es z.B. zu Nährstoffanreicherungen kommen, die - wenn unbemerkt - irgendwann das Gleichgewicht im Becken "kippen" und z.B. zu extremem Algenbefall führen.
LG,
Dominik