Meine Pflanzen "sterben".....

Hallo zusammen! Seit nun mehr 3 Jahren besitzt meine Tochter ein kleines Aquarium 70 Liter. Das allererste hat wunderbar 2 Jahre funktioniert . Dann haben nach extremen Pinselalgenbefall alles neu gemacht inkl. neuem Aquarium, weil das Alte nicht mehr "pinselalgenfrei" zu machen war. Nun haben wir seit fast einem Jahr immer wieder das Problem, dass unsere Pflanzen schon nach kurzer Zeit 6-8 Wochen "eingehen". Warum? Was machen wir falsch? Bzw. was machen wir anderes als zuvor? Das Wasser stinkt auch ziemlich "faul". Auch hier warum? Haben auch seither immer wieder Probleme mit Grünalgen und zuvor 2 x mit Pinselalgen. Habt ihr Ideen? Hilfe gesucht. Danke vorab. Kann doch nicht alle 6-8 Wochen neu Pflanzen kaufen und neu gestalten.
 

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BeowulfAgate

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Ich erbarme mich mal.

Ein kleines bisschen mehr Informationen wären schon nicht schlecht. Da wären z.b. mal die Wasserwerte des Versorgers die man online findet—> Name des Wohnortes—> Wasserwerte. Dann noch ob gedüngt wird, wie oft Wasserwechsel, Beleuchtungszeit usw….

1.: Auf dem Bild kann man erkennen das der Ausströmer vom Filter zu sehr nach oben geht, er sollte eher mehr nach vorne gerichtet sein und die Wasseroberfläche nur leicht bewegt wird.

2.: Und wenn der Ausströmer schon so wie auf dem Bild gerichtet ist, müsste da mehr Strömung sein, ich denke das der Filter schon kaum mehr Leistung bringt.

3.: wie ist der Filter bestückt?

Und ganz allgemein, wobei mir klar ist, Anfänger und für das Kind, aber blauen Sand gibt es in der Natur nicht, habe jedenfalls noch keinen gesehen.
 
Hallo, vielen Dank, das einem Anfänger eine Chance gegeben wird. Man lernt ja auch gerne dazu :) .......Wohnort: Düsseldorf, Wasserwerte angeguckt (was ist wichtig!?)......Wir haben Leitungswasser und destilliertes Wasser immer gemischt. Fehler? Wasserwechsel alle 4 Wochen, Beleuchtungszeit 12 an 12 aus. Die Ausrichtung des Filters ist mit dem Knick so vorgegeben vom Filteranschluss. Filterleistung - der ist auch neu!? Filter hat die Schwämme drin. Blauer Sand, ich weiss gibt es nicht in der Natur, aber macht das Aquarium farblich schön und die Farbe mag das Kind ;-) aber tut den Pflanzen ja nix...
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Man muss aber auch sagen, dass die althernathera, nicht die einfachste Pflanze ist. Das verschneiden mit Osmosewasser ist schon o. K. Eine niedrige kh kommt den Pflanzen entgegen entgegen, wobei deinen Platys halt nicht.
L. G. Wolf
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Blauer Sand, ich weiss gibt es nicht in der Natur, aber macht das Aquarium farblich schön und die Farbe mag das Kind ;-) aber tut den Pflanzen ja nix...
Das wissen wir beide nicht.
Wer weiß was der für Stoffe abgibt und auch das Plastik.
Ich würde mich jedenfalls mal an einfache Pflanzen halten, wie zum Beispiel Cryptocorynen und denen dann ab und an eine Düngetaps unter die Wurzeln packen.
L. G. Wolf
 


Wolf

Moderator
Teammitglied
Wasserwechsel alle 4 Wochen,
1/3 alle 14 Tage ist in der Regel besser.
Beleuchtungszeit 12 an 12 aus.
Ist in ordnung
Die Ausrichtung des Filters ist mit dem Knick so vorgegeben vom Filteranschluss.
Den kann man aber verdrehen.
Filterleistung - der ist auch neu!? Filter hat die Schwämme drin.
Womöglich noch den grünen Nitrat Schwamm und den schwarzen kohleschwamm. Die würde ich rausnehmen und durch blaue ersetzen.
L. G. Wolf
 

baum

Mitglied
Hi,
ich wohne auch in Düsseldorf :), falls du weitere Tipps, Austauschmöglichkeiten oder Dinge (Pflanzen, Fische, Technik oder noch mehr Aquarien) benötigst: es gibt einen Aquarienstammtisch (Bitte klicken Sie hier), welcher sich einmal im Monat in lockerer Runde trifft, wer kommt der kommt - ohne Verpflichtungen oder Mitgliedschaften. Einfach Bescheid sagen :p

Diverse einfache Pflanzen könnte ich dir im Übrigen geben: Anubias, Cryptocorynen, Javamoos und noch anderes je nachdem wie ich gärtnern muss...

Viele Grüße
Sebastian
 

Pagan

Mitglied
Moin,

in Bezug auf das Algenwachstum würde ich die Beleuchtungsdauer von 12 auf 10 Stunden reduzieren. In der Natur werden Gewässer auch nicht generell 12 Stunden direkt von der Sonne bestahlt. Da ändert sich der Einfallwinkel/die Intensität des Lichts durch den Sonnenstand, die Jahreszeit, das Wetters oder eben Schatten der Flora und Topografie rundherum...
Ein paar Schnecken könnten auch noch dienlich sein. Es gibt z.B. Helm- und Rennschnecken, die sich in Süßwasser nicht vermehren können und echt hübsch sind. Aber die legen überall "hartnäckige" weiß Eier auf dem Hardscape. Vielleicht 4-5-6 Posthornschnecken einsetzen, die sind relativ günstig, oder vielleicht kannste welche von anderen Aquarianern hier im Forum aus deiner Region ergattern. Und natürlich dürft ihr (also auch deine Tochter) nicht überfüttern. 3x am Tag so viel wie in einer Minute komplett von den Fischen verspeißt wird, oder einmal am Tag so viel wie in drei Minuten komplett von deinen Fischen verspeißt wird. MEHR NICHT! - Das ist relativ gute Faustregel, mit der ich schon lange sehr gut fahre. Ja, sie wirken immer hungrig, aber da muss man konsequent bleiben. Ansonsten sollen sie halt an den Algen knabbern.
Die Strömung würde ich schräg gegen die Frontscheibe ausrichten, dann können die Pflanzen im Hintergrund schön hoch wachsen, ohne "weggeblasen" zu werden und die Strömung macht dann quasi eine schräge 8 durch das Becken.
VOR dem mindestens (wegen der Beckengröße) alle zweiwöchig stattfindendem Teilwasserwechsel alls Algen an den Scheiben und der Rückwand wegputzen (mit Magnet, Klingenschaber, oder so). Vorher, weil man dann auch einen großen Teil der Algen in Form von Schwebstoffen mit dem alten Wasser aus dem Becken saugt.

Viele Grüße

Sebastian
 
Pflanzen zicken eigentlich nur rum, wenn ihnen A) Licht oder B) Nährstoffe fehlen. Filterleistung, Strömung usw. können zwar auch eine Rolle spielen. Aber davon geht einem normalerweise nicht der ganze Pflanzenbestand ein.

Deine Pflanzen sind Stängelpflanzen. Stängelpflanzen wachsen i.d.R. sehr schnell. Deswegen sieht man ihnen auch sehr schnell an, wenn ihnen etwas fehlt. Sie stellen dann das Wachstum ein oder zeigen Mangelerscheinungen. Vorteil ist, dass sie sich auch schneller als langsam wachsende Pflanzen von Mängeln erholen können und - für dich relevant - das auch nach kurzer Zeit anzeigen.

Dein Aquarium ist ein Standard Juwel-Aquarium, richtig? Und du düngst nicht? Damit hälst die Pflanzen quasi bei "Wasser und Brot". ;) Außer dein Wasser kommt perfekt aus der Leitung. :D Wir könnten hier zwar deine Wasserwerte usw. weiter analysieren, aber für dich läuft es letztendlich sowieso auf trial-and-error hinaus.

Da wir nur eine Ahnung haben und nicht zu 100% wissen, was deinen Pflanzen genau fehlt, würde ich es zunächst mit einem Flüssigdünger (z.B. NPK und/oder Eisenvolldünger) aus dem Fachhandel probieren. Das ist relativ kostengünstig und risikoarm. Falls du dich dafür entscheidest, solltest du aber langsam mit dem Düngen anfangen und nicht direkt eins-zu-eins die Düngeempfehlung auf der Verpackung übernehmen. Wenn die Pflanzen nach 1-3 Wochen wieder wachsen bzw. besser aussehen, lag das Problem an den Nährstoffen. Verändert sich die Situation nicht, liegt es womöglich am Licht oder anderen Parametern.

In diesem Fall könnest du überlegen, ob du nicht - wie von den anderen Foristen empfohlen - auf etwas anspruchslosere Pflanzen umsatteln willst. Denn Leuchtmittel auszutauschen, oder einen noch präziseren Düngeplan aufzustellen und umzusetzen, ist vergleichsweise kosten- und arbeitsintensiv.

Anspruchslosere Pflanzen sind z.B. Pflanzen der Gattungen Cryptocoryne, Bucephalandra, Anubias, Microsorum ("Javafarn"), Taxiphyllum ("Javamoos") usw. Die kommen mit fast allen Lichtverhältnissen klar und wachsen langsam bis sehr langsam (= wenig Arbeitsaufwand).

Meine persönliche Meinung zu den anderen Problemen:
  • Beleuchtung auf 8-9 Stunden runter (= weniger Grünalgen -> weniger Konkurrenz für die Pflanzen)
  • Wasser öfter wechseln (z.B. alle 2 Wochen 30-50%)
  • Filter alle 2-3 Monate "reinigen" (heißt: Eimer mit Wasser aus dem Aquarium füllen -> die Schwämme aus dem Filter darin mehrmals ausdrücken -> Filterschwämme wieder in den Filter einsetzen -> Wasser aus dem Eimer entsorgen)
Mit kürzeren Intervallen beim Wasserwechseln erreichst du mehr Kontinuität bei der Wasserqualität, Nährstoffkonzentrationen usw. Das heißt, das ganze System bleibt stabiler. Bei sehr langen Wasserwechselintervallen und wenig Erfahrung und Fingerspitzengefühl kann es z.B. zu Nährstoffanreicherungen kommen, die - wenn unbemerkt - irgendwann das Gleichgewicht im Becken "kippen" und z.B. zu extremem Algenbefall führen.

LG,
Dominik
 
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