Mein neues 250er

Peter1004

Mitglied
Einen herzlichen Gruß hier ins Forum. Nach langer Zeit ohne Aquarium habe ich wieder eines eingerichtet. Damit habe ich mir (nach 20 Jahren zum zweiten Mal) einen Kindheitstraum erfüllt.

Zeitgleich habe ich begonnen, hier im Forum diesen und jenen Beitrag zu lesen und dabei viele Informationen erhalten. Dafür möchte ich mich eingangs sehr bedanken.

Mein Aquarium habe ich bei „Kleinanzeigen“ gebraucht in der Nähe gekauft. Es ist ein 250er Proxima. Der Verkäufer hatte mir gesagt, dass er es nur kurze Zeit in Gebrauch hatte. Bei gründlichen Reinigen habe ich dann auf der Unterseite des Rahmens den Aufdruck „2015“ gefunden. Nun ja.
Jedenfalls war es vollständig mit Becken, Unterschrank und Abdeckung, Alles augenscheinlich gut in Schuss. Dazu bekam ich eine CO2-Anlage mit Nachtabschaltung und Leihflasche von Dennerle. Ebenfalls dabei war ein Eheim Professional 4+.
Die restliche Technik habe ich dazugekauft.

So besteht das Aquarium nun aus:
  • 250er Eheim Proxima mit Unterschrank
  • Eheim Stabheizer 150W
  • Eheim Außenfilter Professional 4+
  • Dennerle CO2-Anlage mit Nachtabschaltung, jbl Taifun und Dauertest
  • Oase Skimmer, läuft dauernd.
  • 3x Eheim Classic LED 940mm (1x plant, 2x daylight)
  • Selbst gebaute Rückwand aus Holzrahmen mit Schilfmatte; hängt hinter dem Aquarium.
  • Als Unterbau unter den Steinen dient ein selbst gebautes Plexiglasgitter. Es ist 7 cm hoch und 20x30cm groß. So sinken die Steine nicht ein. Das Gittes ist so gebaut, dass darunter noch Wasser zirkulieren kann. Ich bin gespannt, wie sich das auf Dauer bewährt.
  • Bodengrund ist etwa 9cm hoch; gewaschener Spielsand von Hornbach. Der war allerdings sehr lehmig und ich habe ihn ausgiebig durchspülen müssen.
Ersteinrichtung war am 23.11.2024, also vor einem Monat.

Die Erstbepflanzung erfolgte mit:
  • Limnobium laevigatum (Wasserpflanze, Südamerikanischer Froschbiss)
  • Vallisneria spiralis
  • Limnophila sessiflora
  • Hygrophila polysperma
  • Echinodorus blecherne
  • Microsorum pteropus „Windelov“
  • Cryptocoryne wendtii
  • Anubis nana
  • Nymphea Lotus
Nach 3 Wochen kamen hinzu:
  • Hydrocotyle Leucocephala
  • Blyxa japonica
  • Crinium calamistratum

Leider löste sich eine Anubis Nana nach 4 Wochen auf und der Windelov wuchs fast nicht.
Beide wurden ersetzt durch
  • Bucephaöandra pygmaea „Bukit Kelam“
  • Hygrophilia pinnatifida
In den ersten Wochen hatte ich es mit kräftigen Bakterienrasen auf den Wurzeln zu tun. Das ist -bis auf die Schnittstellen an den Ästen- weitgehend überstanden.

Nachdem an einzelnen Stellen immer wieder Bartalgen und auch Pinselalgen aufgetreten sind und gleichzeitig die meisten Pflanzen nur zögernd wachsen, habe ich durch Tropfentests festgestellt, dass die Pflanzen wohl hungern:

Wasserwerte:
KH 4
PH 6,8
CO2 ist ok
Fe nn
NO3 5mg
PO4 nn

Ich habe in dieser Woche begonnen, mit DRAK Ferrdrakon sowie Eudrakon N und MICROBE-LIFT PO4 zuzufügen. Ich kontrolliere morgen wieder die Werte. Ich war zunächst sehr vorsichtig, aber da muss ich wahrscheinlich noch eine ordentliche Schippe drauflegen.

Nach 10 Tagen war NO2 nicht mehr nachweisbar. Seitdem habe ich schrittweise den Besatz eingebracht:
  • 20 neocaridina davidi
  • 9 Corydoras arcuatus (Stromlinien-Panzerwelse)
  • 15 Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi und Hyphessobrycon rosaceus 'White fin‘) wohl in gemischter Gruppe
  • 3 Apistogramma baenschi (Inka); 1 Männchen, zwei Weibchen
Hier das aktuelle Ergebnis:
Proxima 250 20_12_2024.png

Ich freue mich über Rückmeldungen und werde versuchen, mich hier auch gelegentlich aktiv einzubringen, wenn ich Grünschnabel etwas zu sagen habe.

Herzliche Grüße, Peter
 

Mescalero

Mitglied
Hallo Peter und herzlich willkommen!
Das AQ sieht richtig gut aus und wird sicherlich noch viel besser wenn die Pflanzen mal so richtig loslegen.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Peter,
Ich bin auch schon gespannt, wie es mal wird. Es sieht jedenfalls vielversprechend aus.
L. G. Wolf
 
Hallo Peter,
ein gelungener Einstieg.Ich drück die Daumen das es sich ohne größere Probleme entwickelt.
Vielleicht ist es eine Überlegung wert die Lavasteine rechts noch mit etwas Moos zu begrünen? Phönixmoos wäre meine Wahl.
Und falls Dir irgendwann die Wurzeln vom Froschbiß zu lang werden oder sich in anderen Pflanzen verwickeln, schwimmende Wolfsmilch ( Phyllantus fluitans) wäre eine Alternative.
Übrigens auch ein schöner Besatz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Peter,
Dein Eingangspost ist wirklich super detailliert, da fehlt wirklich nichts.
Ein paar Dinge würde ich evtl. anderst machen.
No3 und PO4 könnte etwas höher sein. Das Ansaugrohr würde ich mit dem Taifun tauschen, bzw. Ich habe gerne das Ausströmerrohr an der Rückseite des Aquariums. Und den Eheim 4+ hätte ich auch nicht gekauft, sondern viel lieber den Eheim eXpiriense 350, aber nun hast du ihn ja schon.
L. G. Wolf
 

Peter1004

Mitglied
Hallo Peter,
ein gelungener Einstieg.Ich drück die Daumen das es sich ohne größere Probleme entwickelt.
Vielleicht ist es eine Überlegung wert die Lavasteine rechts noch mit etwas Moos zu begrünen? Phönixmoos wäre meine Wahl.
Und falls Dir irgendwann die Wurzeln vom Froschbiß zu lang werden oder sich in anderen Pflanzen verwickeln, schwimmende Wolfsmilch ( Phyllantus fluitans) wäre eine Alternative.
Übrigens auch ein schöner Besatz.
Danke. Die Steine mit Moos zu begrünen habe ich auch schon überlegt. Nach dem Phönixmoos werde ich suchen.
Der Froschbiss wächst sehr schnell. Das war mir zu Beginn wichtig. Danke für die empfohlene Alternative.
 

Peter1004

Mitglied
Hallo Peter,
Dein Eingangspost ist wirklich super detailliert, da fehlt wirklich nichts.
Ein paar Dinge würde ich evtl. anderst machen.
No3 und PO4 könnte etwas höher sein. Das Ansaugrohr würde ich mit dem Taifun tauschen, bzw. Ich habe gerne das Ausströmerrohr an der Rückseite des Aquariums. Und den Eheim 4+ hätte ich auch nicht gekauft, sondern viel lieber den Eheim eXpiriense 350, aber nun hast du ihn ja schon.
L. G. Wolf
Hallo Wolf,
danke für deine Gedanken.
NO3 und PO4 erhöhe ich aktuell schrittweise. Mit den empfohlenen Tagesdosen tut sich allerdings nicht viel. Vielleicht sollte ich da stärker dosieren, bis Zielwerte erreicht sind?
Den Eheim 4+ habe ich zum gebrauchten Becken bekommen.
VG Peter
 

Peter1004

Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde,

nach etwas mehr als zwei Wochen melde ich mich wieder. Inzwischen habe ich allerdings regelmäßig hier mitgelesen. Vor allem ältere und lange Threads zu Mitgliederaquarien finde ich oft sehr interessant und lehrreich. Danke an Euch!

Bei dieser Gelegenheit wünsche ich Euch allen ein glückliches neues Jahr.

Was hat sich bei mir (nach sechs Wochen seit Beckenstart) inzwischen getan?
Es wächst und gedeiht in meinem 250er mehr oder weniger ...

Aquarium 05_01_2025.jpeg

Die Hygrophilia pinnatifada hat mich sehr positiv überrascht und die große Wurzel in der Mitte schön begrünt. Die Limnophilia sessiflora schneide ich jede Woche um ein Drittel zurück. Die Vallisnerien haben ein wenig gebraucht, wachsen inzwischen mäßig, bilden aber Ausläufer. Der Tigerlotus hat inzwischen alle alten Blätter verloren (weil ich sie abgeschnitten habe, waren veralgt) und schöne neue gebildet. Insgesamt pendelt sich alles ein, ich habe keine Ausfälle und bin zufrieden.

Zwischenzeitlich habe ich mit Bartalgen gekämpft. Sie haben sich vor allem im Javamoos und auf den Wurzeln festgesetzt. Zunächst habe ich fleißig abgesammelt und ältere Blätter geopfert. Gleichzeitig habe ich NO3 und PO4 stets im Auge behalten. Inzwischen dünge ich täglich recht konstant 5ml Eudrakon N und 20ml Mikrobe-Lift PO4 hinzu. Ferrdrakon sporadisch (etwa 2x wöchentlich). Das Licht habe ich etwas reduziert.

Gegen die Bartalgen habe ich drei Tage Easy Carbo eingesetzt (2,5 ml pro 50l Wasser). Die Algen haben sich gräulich verfärbt (ich bin farbenblind, was öfters ein Problem ist. Meine Kinder müssen für mich die Wassertests ablesen ), viele Bärte haben sich abgelöst und was ich konnte, habe ich abgesammelt. Jedenfalls denke ich, dass ich das überstanden habe.

Gestern sind hier 12 Nannostomus marginatus eingezogen. Dem ging ein langes Abwägen (auch mit meiner 7jährigen Tochter) voraus. Nun sind wir ganz glücklich, denn die Zwerge besetzen recht konsequent die oberste Wasserregion. Wir hatten befürchtet, dass es mit den Bentosi in der Mitte zu voll wird.

Nannaostomus marginatus.jpeg

Bentosi.jpeg

Ich bin deinen @Wolf Ratschlägen gefolgt und habe den Taifun mit dem Filtereinlass vertauscht. Danke für den Tipp.
@Kleiner Schussel : Danke für den Tipp, die Steine zu begrünen; ein wenig habe ich das versucht. Ich habe mir das fissidens bei Kleinanzeigen gesucht und der freundliche Anbieter hat es mir in einem frostfreien Zeitfenster zugeschickt. Mit dem Aufkleben mit Sekundenkleber tue ich mir etwas schwer, aber ich hoffe, es wird wachsen.

Natürlich sagen Bilder mehr als Worte, also:
Hier noch ein paar Details:
Baenschis01.jpeg

Baenschis02.jpeg

Herzliche Grüße an Euch alle,
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

Peter1004

Mitglied
Guten Abend,
ich lese hier immer noch viel mit - alte Threads und auch Aktuelles. - Vielen Dank für Euer Fachwissen.
Weil ich nicht nur "stiller Profiteur" sein möchte, berichte ich hier gerne auch wieder einmal von meinem Becken:

Nach meinem Kampf mit Bartalgen (der sich im Wesentlichen nach vier Behandlungen mit Easy Carbo erledigt hatte), bildeten sich auf den Überresten der Bartalgen vor allem im Moos Kieselalgen (denke ich jedenfalls). Die habe ich mit täglichem "Abstauben" (das löst sich recht leicht) über einige Tage und leichter Erhöhung der Filterströmung scheinbar im Griff. Etwas unschön hängen noch Reste an manchen älteren Pflanzenteilen.

Der Brasilianische Wassernabel ist nach hinten gezogen. Nach dem Rückschnitt vor einer Woche hat er noch nicht wieder die Oberfläche erreicht. Die Vallisnerien haben inzwischen begonnen zu wachsen; einen Teil der Ausläufer habe ich inzwischen nach links verpflanzt. Das Indische Sternkraut hat die Oberfläche erreicht. Da muss ich mal schauen wie ich es am Wochenende zurückschneide. Das Fissidens auf dem Stein rechts scheint zu wachsen und zu halten. Daneben habe ich ein Stückchen Kongofarn geklebt. Auf der Wurzel links wachsen seit 8.1. drei Schismatoglottis prietoi, welche auch zu gedeihen scheinen auf einem kleinen Polster Fissidens. Der Lotus wächst auch; gestern habe ich ein prächtiges Blatt entfernt, weil es die Hygrophilia pinnatifada gar sehr beschattet hat.

Ein wenig unglücklich ist die Echinodorus bleherae hinten links. Sie schiebt regelmäßig neue Blätter, die nach einer Weile bevorzugt von Kieselalgen bevölkert werden.

Den Fischen geht es gut. Ich füttere sparsam, hauptsächlich mit Lebend- und Frostfutter. Damit die Corys genug abbekommen, habe ich versucht, deren Futter (gestern: Tubifex ) durch ein Kunststoffrohr zum Boden zuzureichen. Das klappt sehr gut. Sonst fressen die Schmucksalmler alles weg. Die hübschen kleinen, munteren Nannostomus Margintus mag ich sehr und sie scheinen sich wohl zu fühlen. Die Apistogramma Baenschi haben neue Höhlen bekommen. Ich hatte wohl in die Kokosnüsse zu große Löcher gebohrt. Die neuen Ton-Iglus haben sie inzwischen in Besitz genommen

Etwas schwer tue ich mir noch mit der Düngung:
NO3 ist inzwischen recht stabil bei ca. 10 mg. PO4 ist regelmäßig nicht nachweisbar. Ich dünge jetzt mit Eudrakon P fast täglich 4ml zu. Auch Fe habe ich mit Ferrdrakon 3-4 mal pro Woche zugeführt, weil das Sternkraut fast weiße Triebspitzen hatte. Ich finde die immer noch sehr hell, mir fehlt hier aber die Erfahrung.

Der CO2-Dauertest wurde nach dem letzten Wasserwechsel plötzlich dunkelgrün. Ich habe die KH wohl durch das Verhältnis Osmosewasser/Leitungswasser auf 3 KH gedrückt. Ich werde morgen etwas mehr Leitungswasser hinzumischen, dann passt das mit KH4 hoffentlich wieder.

So bin ich insgesamt mit dem Verlauf zufrieden. Und weil ich immer so gerne selber schaue, lade ich jetzt ein paar Bilder hoch. Ich freue mich über Rückmeldungen, Anregungen und Tipps.

Herzliche Grüße, Peter
 

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