Kurioses Wachstum der Pflanzen. Oder nicht?

N'abend!

Nach meiner letzten Grundreinigung mit Dunkelkur nach Weihnachten, aufgrund verstärkten Algenwachstums an allem was da im Aquarium so ist, hatte ich ja nun ein paar Wochen Ruhe, bis ich wieder erste Fäden entdeckt hatte.

So, da ich die Suche benutzen kann, will ich da gar nicht weiter drauf eingehen ;)

Meine WW sind soweit in Ordnung und ich mache regelmässig meine Tww.

Nachdem nun aber die Algen innerhalb weniger Tage eine immensen Schub gemacht haben, und als einziges die Wasserpest und die Valisnerien sichtbaren Wuchs aufwiesen, habe ich festgestellt, dass die Wasserpest blubbert ohne Ende, also vermutlich sehr viel Sauerstoff produziert.

Also hab ich mir kurzerhand eine Bio-CO2 Anlage gebastelt, funktioniert auch super.

Hat sich aber nix geändert.
Da ich aber trotzdem vermute, dass ich zuviel Sauerstoff im Becken habe, habe ich nun seit 3 Tagen das Licht aus (übrigens 2x 840er Röhren) und 24/7 die CO2 Einspeisung dran (hab die Fischis gut im Blick, den geht es pudelwohl, haben aber Schmacht ;) )

Jetzt das Kuriose: die Pflanzen wachsen wie verrückt! Die Wasserpest explodiert fast, der Javafarn kriegt plötzlich recht grosse Blätter (bisher war von dem nicht viel zu erwarten), die Valis. müssten mal gekürzt werden und auch der Hornfarn gedeiht.
Der Tigerlotos wächst nun in die Höhe, sonst kümmerte er am Boden.

Wie kann das?

Es fällt nur das Tageslicht ein, wobei das nicht übermässig viel ist an dem Standort.

Algen hab ich tortzdem noch ;) Aber da muss ich halt demnächst nochmal durch.
 


A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich will mal laut denken :roll: ...

denen hat einfach CO² gefehlt und wuchsen deshalb nicht so doll.

Jetzt haben sie was sie wollten (zumindest für den Moment) und wachsen gut.

Bald werden aber wahrscheinlich die anderen Nährstoffe am Minimum angelangt sein, und dann, wenn nicht nachgedüngt wird, werden die Algen wieder verstärkt auftreten.
Der Konkurrenz (unsere höheren Pflanzen) fehlen ja die Nährstoffe.
Algen jedoch können sich schnell auf die jeweilige Nährstoffsituation einstellen und haben somit weniger Probleme zu wachsen.

Düngst Du und wenn ja mit was?


Zitat Naturfighter:
Nährstoffe

Pflanzen brauchen Nährstoffe zum wachsen. Reines UOW oder dest. Wasser ist ungeeignet. Die zentralen Nährstoffe sind: Kohlenstoff (CO2), Wasserstoff (H20), Sauerstoff (O2), Stickstoff (NO2, NO3, NH4...), Phosphat (PO4). Insgesamt ist die Bedeutung von 16 Nährstoffen nachgewiesen. Mehr Informationen bekommt man auf dieser und jener Seite.
Hier ist auch die Lektüre zahlreicher Bücher zum Thema empfehlenswert.
 
hm, ja, aber warum dieser Schub der Pflanzen "ohne" Licht?

Dünger:
bisher PlantaMin von Tetra, beim TWW nachgeschärft (letztes Mal nicht, weil alle)
sporadisch Crypto Tabs unter die Wurzeln (ebenfalls Tetra)
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Holger,

KesHo schrieb:
hm, ja, aber warum dieser Schub der Pflanzen "ohne" Licht?
Das kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Bin halt doch eher ein (schlechter) Hobbypflanzenbiologe.

Dünger:
bisher PlantaMin von Tetra, beim TWW nachgeschärft (letztes Mal nicht, weil alle)
sporadisch Crypto Tabs unter die Wurzeln (ebenfalls Tetra)
Ich denke bei diesen Düngemitteln kannst Du bleiben - warte aber gespannt auf Antworten darauf anderer User.
 
HI!

Kann es nicht sein dass die Pflanzen das Licht suchen und deshalb nach oben schießen? Im Wald hat man das doch auch. Ein Baum mitten im Wald wächst am schnellsten in den ersten Jahren. Um ans Licht zu kommen.
Gut die bekommen wenigstens Restlicht...
Ich würde einfach vermuten das deine Pflanzen dringend Photosynthese machen müssen, und deshalb auf ihre Nährstoffreserven zurückgreifen um ans Licht zu kommen.

Mal Laienhaft vermutet.

Liebe Grüße Angie
 
hätte ich auch vermutet...zu deinem algenproblem kann ich nur sagen, dass es wahrscheinlich dadurch kommt, dass du Tageslicht ins aqua bekommst. hatte das selbe problem....ständig rotalgen....hab das aqua weg gestellt obwohl es nur wenig licht abbekommen hat....jetzt ist es rotalgenfrei.
 
Hallo,
hm, ja, aber warum dieser Schub der Pflanzen "ohne" Licht?
Zum einen ist es sicher so, dass die Pflanzen das spärliche Licht am besten nutzen wollen, es sind aber auch andere Ansätze denkbar:
1. Es wurde schon berichtet, dass die Pflanzen insbeondere Nachts im Dunklen besondere Wachstumsschübe haben, tags wird assimiliert und nachts wird gewachsen...
2. Durch den Wegfall des Lichts hast du weniger Sauerstoff im Becken, die spärlichen Nährstoffe werden nicht mehr wegoxidiert, sondern stehen den Pflanzen in der Form zur Verfügung, die sie brauchen. (zweiwertiges Eisen etc.)
 


hallo.

Also sooo viel Tageslicht ist es nicht, zumindest nicht mehr als bei jedem, der sein Aquarium nicht ständig zugedeckt hat. Es steht nicht am Fenster und würde niemals Sonne sehen.

Das mit dem "zum Licht streben" kann sein, wenn ich mir die Wasserpest so ansehe, scheint sie "dünner" zu wachsen, aber eben schneller.

Das würde aber bedeuten, dass ich künftig weniger beleuchten kann?

Das mit der Beleuchtungspause hatte ich vor dem letzten Algenproblem gehabt und bin danach davon weg. Evtl. sollte ich die wieder einführen...


Naja, man lernt nie aus und bis das halbwegs "perfekte" Aquarium durchgehend läuft werden wohl noch einige Erfahrungen gesammelt werden müssen *gg*
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

1. Es wurde schon berichtet, dass die Pflanzen insbeondere Nachts im Dunklen besondere Wachstumsschübe haben, tags wird assimiliert und nachts wird gewachsen...
So ist es.
sondern stehen den Pflanzen in der Form zur Verfügung, die sie brauchen. (zweiwertiges Eisen etc.)
Das glaube ich nicht. Eisen kann durch pflanzeneigene Chelatoren sowieso in jeder Form genutzt werden. Das mit dem 2wertigem Eisen ist ein Forenmärchen. Wichtig ist, dass Eisen vorliegt, mehr nicht. Die Pflanze hat da eigene Mechanismen Eisen zu nutzen.

ich aber trotzdem vermute, dass ich zuviel Sauerstoff im Becken habe
Ja und? Mag sein, dass viel Sauerstoff hinderlich sein kann, aber deswegen Algen :?
Ich würde auf keinen Fall ständig Dunkelkuren machen. Grünalgen zeigen ausreichend Nährstoff und zu wenig CO2.

zu deinem algenproblem kann ich nur sagen, dass es wahrscheinlich dadurch kommt, dass du Tageslicht ins aqua bekommst.
Auch ein Forenmärchen.
Ich kenne sehr schöne Aquarien, die mit Dreibandröhren und direktem Sonnenlicht betrieben werden. Keine Algen.
 
naturefighter schrieb:
Das mit dem 2wertigem Eisen ist ein Forenmärchen. Wichtig ist, dass Eisen vorliegt, mehr nicht. Die Pflanze hat da eigene Mechanismen Eisen zu nutzen.
Nee, das ist kein Forenmärchen, sondern fußt auf Krause und der hat glaube ich noch nie in ein Forum reingeschaut. Demnach sind hohe Redoxpotentiale nicht günstig für Pflanzenbecken(Kurzform).

Auf der gleichen Basis steht ünbrigens die Diskussion um den optimalen Sauerstoffgehalt, Nach Krause eher niedrig, nach Kasselmann eher hoch. Das schöne ist, das beide als Argument "Reihenuntersuchungen in vielen Aquarien" heranziehen. Ich weiß da mittlerweile keine richtige Lösung mehr. Meine Aquarien fahren aber sauerstoffmäßig eher an der unteren Grenze und die Algen ziehen sich zurück.

Das das Tageslicht eine Algenauslöser ist, halte ich auch nicht für ein Forenmärchen, vielmehr ist das wohl entstanden, nachdem endlich vernünftige Beleuchtungsmöglichkeiten zur Verfügung standen. Danach sagte man dann, Kunstlicht reicht aus und zusätzliches Tageslicht führt zu Algen. Das war aber auch vor der Internetzeit. (Richtiger wird das trotzdem nicht).
 
zu deinem algenproblem kann ich nur sagen, dass es wahrscheinlich dadurch kommt, dass du Tageslicht ins aqua bekommst.

Mein Aquarium stand am Fenster und da gab es Rotalgenplage. Seitdem ich es weg gestellt hab sind die innerhalb von 3-4 Tagen komplett verschwunden. Also ich finde das hört sich nicht an wie ein Märchen. Das ist meine persönliche Erfahrung. z.Z. hab ich Fadenalgen, und ich denke die kommen wegen CO2 Mangel und ich hab Dreibandröhren drin 2 Stück.
 
Hallo

Da habe Ihr ja ein Spannendes Thema.

So hier mal meine Erfahrung mit Pflanzen und Algen .
Das die Pflanzen Nachts wachen das konnte ich auch schon beobachten, da muß also was dran sein .Denn bei dem Tigerlotus den ich im AQ habe kann man das sehr gut beobachten .

Zu den Algen da habe ich folgende Erfahrung gemacht. Vor ca.3 Wochen sehe ich das sie an einigen Pflanzen Algen (Pinselalgen) bilden ,also Uhrsachenforschung:
Als erstes Wasser testen und siehe da Nitrat über 50mg/l und ein Erhöhter Phosphat Wert.
Gegenmaßnahme TWW und weiter überlegt . Futter zuviel ? Eigentlich nicht ,aber irgendwo muss ja der erhörte Nitrat Wert herkommen ,also nur noch alle 3 Tage füttern und nicht mehr jeden Tag .Ergebnis die Algen gehen wieder zurück. NO3 jetzt bei 15mg/l und das scheint für die Pflanzen ausreichend zu sein.

An der Beleuchtung habe ich nichts geändert, 12 ½ stunden sind die Lampen an mit einer Stunde Unterbrechung, und einwenig Tageslicht kommt auch rein. Da ich ja am Licht nichts geändert habe ,kann es meiner Meinung nach nicht am Licht gelegen habe das sich Algen gebildet hatten:

So das sind meine Erfahrungen die ich mit Algen gemacht habe.

gruß Norbert
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Frank,

ich habe das natürlich in meiner üblichen Form übertrieben ;-)
Nee, das ist kein Forenmärchen, sondern fußt auf Krause und der hat glaube ich noch nie in ein Forum reingeschaut. Demnach sind hohe Redoxpotentiale nicht günstig für Pflanzenbecken(Kurzform).
Es ist natürlich so, dass die Verfügbarkeit (bleiben wir beim Thema z.B. von Fe) mit dem pH Wert und anderen Faktoren in Verbindung steht. 2wertiges Eisen ist der Pflanze lieber, da es nicht reduziert werden muß und somit keinen Energieaufwand darstellt. Dennoch ist die Pflanze in der Lage auch 3wertiges Eisen zu reduzieren und zu verwerten. Das das in Foren oft anders dargestellt wird ist bekannt.
Meine Aquarien fahren aber sauerstoffmäßig eher an der unteren Grenze und die Algen ziehen sich zurück.
Ich mag es auch gar nicht mehr so sehr, wenn die Pflanzen um die Wette perlen. Wichtiger finde ich aber da dann auch noch die Strömung - genau wie beim CO2 ;-)

Zum Tageslicht: problematisch wird es sicher dann, wenn man Dreibandlampen nutzt und die Sonne aber das gesamte Spektrum bietet. Die Algen nutzen das als Vorsprung.
Solche Algenplagen im Frühjahr oder Sommerm werden fast immer beim Einsatz von Dreibandlampen berichtet... Siehe Achilles
Ich bleibe dabei: Algenplagen haben eher selten lichttechnische Gründe.

Ich habe übrigens auch eine 400ml Pfütze am Fenster - Algen? 8)
 
Hi,

wir sind da eh einer Meinung. Nur das immer alles auf die armen Foren geschoben wird, stimmt da ja eben nicht so ganz. :wink:

Solche Algenplagen im Frühjahr oder Sommerm werden fast immer beim Einsatz von Dreibandlampen berichtet... Siehe Achilles Ich bleibe dabei: Algenplagen haben eher selten lichttechnische Gründe.

Dazu: Ich habe immer im Frühjahr in unserem Gartenteich eine ausgewachsene Grünalgenplage (Frag nicht nach Sonnenschein). Ich reime mir das wie folgt zusammen:
Sehr hohes Nährstoffangebot in dem Teich (viel Laub etc.) Dann springt im Frühjahr das Licht an und die Wärme tut ihr übriges. Das sind dann drei Faktoren, bei denen die Algen einfach schneller sind als die paar Wasserpflanzen. Im Sommer hat sich dass dann meistens wieder reguliert.

Das gleiche hatte ich auch in meinem neueingerichteten 200l Becken, du erinnerst dich an die Fadenalgenbilder, mittlerweile gibt es da keine einzige mehr. Das braucht einfach Zeit sich einzuspielen.

Also keine isolierte Betrachtung, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, bei denen einfach der schnellste gewinnt. (Hm, irgendwie schweife ich ab... :cry: )
 


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