Homöopathie und Pflanzliche Wirkstoffe im Aquarium

Hallo Aquaristik Freunde,

ich würde hier gerne eine Diskussion anstoßen um ein paar Erfahrungsberichte über den Einsatz mit
Homöopathischen Mitteln oder Pflanzen zu erfahren.

So hört man immer wieder das z.b. Knoblauch bei Parasiten helfen wenn man Futter damit herstellt.
Auch sollen Arnika bei offene Verletzungen helfen.
Oder NuxVomika als Entgiftung nach Medikamentenbehandlung.

Habt Ihr hier Erfahrungen, oder schon mal etwas dergleichen probiert ?

Über rege Beteiligung an diesem Post würde ich mich freuen. :D

Viele Grüße
Alexander
 
Hallo!

Knoblauch fällt hier nicht unter die Homöopathie, will ich mal angemerkt haben ;) genauso wie Arnika in der entprechenden Dosierung eher unter die Naturheilkunde fällt. Homöopathisch wären Bachblüten und dergleichen.

Genauso sind Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter sowie entsprechende Salzzugaben Naturheilkundlich, da sie ja definitiv einen Wirkstoff an das Wasser abgeben.

Selbst probiert habe ich bisher nur die Seemandelbaumblätter. Ob der rest was bringt kann ich nicht sagen aber vorstellen könnte ich es mir schon!

Gruß,
Isabel
 
Hallo Isabel,

danke für die Antwort,

Vielleicht war die Überschrift nicht ganz so glücklich gewählt.
Homöopathie und Pflanzliche Wirkstoffe im Aquarium
Ich wollte eher alle mit einbeziehen, wie es aussieht, gibt es aber wohl kaum einen, der sich schon damit beschäftigt hat.

genauso wie Arnika in der entprechenden Dosierung eher unter die Naturheilkunde fällt. Homöopathisch wären Bachblüten und dergleichen.
Du meinest eher umgekehrt ?
wobei die Abgrenzung manchmal nicht ganz so einfach ist.

vielleicht kan man es so besser beschreiben:
Bei Bachblütentherapie verwendet man nur Blüten von harmlosen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Dies im Gegensatz zu Homöopathie, wo man sowohl Pflanzen, Mineralien und tierische Substanzen verwendet, um die homöopathischen Präparate herzustellen.

Aber mir geht es ja nicht darum was wohin einzuordnen ist, Homöopathie oder nicht !
Sondern eher, was wirkt und wie.

Seemandelbaumblätter, hattest du schon im Einsatz !
Flossenfäule, ? und hast Du diese zusamen mit anderen Mitteln eingesetzt oder allein, wie waren die Erfolge und bei welchen Problem?

Viele grüße
Alexander
 
Hallo Alexander,

ich habe mit einer Knoblauch/Spirulinadiät schon erfolgreich Flagellatenbefall bei Apistogramma behandelt. Es scheint sich also wirklich positiv auf die Darmtätigkeit auszuwirken. Seit dem füttere ich das Gemisch prophylaktisch.

Mit SBB und Erlenzäpfchen habe ich einen Betta splendens, der in miserablem Zustand mit u.a. Flossenfäule zu mir kam gepäppelt. Natürlich haben in diesem Fall auch die häufigen Wasserwechsel eine Rolle gespielt.

Ich gebe beides auch gegen Laichverpilzung ins Becken und habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Was davon jetzt wirklich auf die Mittel zurückzuführen ist kann ich nicht sagen...

Mit Homöopathie bei Fischen habe ich noch keine Erfahrung(dafür aber bei mir selbst), würde aber wetten das beispielsweise Arnikatinktur auf eine Verletzung aufgetragen wunder wirkt :wink:
Meine Tante hat das Frühjahrsekzem ihrer Katze sehr erfolgreich mit Homöopathie behandelt... Kann bei einer Katze ja schlecht der Placeboeffekt gewesen sein, daher würde ich sagen es hilft auch bei Fischen.
 
Hallo Felisa8687,

vielen Dank für deinen Beitrag :D

Mit welcher Dosis arbeitest Du hier auf wieviel Liter ?
Das würde mich schon wirklich interessieren.

Arnika, typisch für den Heilprozess ich könnte mir gut vorstellen bei einer Wunde hiermit im Quarantänebecken zu arbeiten.
Nur welche Potenz und Dosis ist halt die Frage.

Freue mich auf weitere Beiträge, vielleicht hat ja noch jemand Erfahrungen damit.

Viele Grüße
Alexander
 
Homöopathie???

Homöopathie???

Mal ehrlich, kennt irgendjemand einen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Homöopathie hilft und nicht unter Scharlatanerie fällt? Ich nicht.

2 Monate lang hatte ich ein Problem mit meinen Nasennehbenhöhlen. Der HNO-Arzt verschrieb mir was (60 Euro). Erst zu Hause sah ich, dass ich was Homöopathisches gekauft habe. Habe ich geflucht und das Zeug weggeworfen. Nach 3 Wochen erledigte sich mein Krankheitsproblem von allein. Hätte ich es genommen, wäre ich womöglich zum Schluss gekommen, dass das "Medikament" geholfen hätte.

Kauft Euch lieber was schönes von Eurem Geld. :)

Weitere Informationen zum Thema vom bekanntesten ZDF-Wissenschafts-Moderator...
http://www.youtube.com/watch?v=91lWsNhI ... 05018D745A



Viele Grüße

Torsten
 
Huhu!

Im AQ noch nicht ausprobiert, und ich selber nehme auch lieber gleich die "harten Sachen" wenn ich krank bin. Ich bin auch eigentlich überzeugt, das etwas, was so gut wie keinen Wirkstoff enthält eigentlich auch nicht wirken kann.

Fakt ist, dass ich bei meiner ersten Jagdhündin die Scheinschwangerschaft mit ein paar wenigen Kügelchen Pulsatilla einfach abschalten konnte - und das innerhalb von 24h (dauerte ohne die Kügelchen 4-6 Wochen). Daher gibt's nur zwei Möglichkeiten:

1. Das Zeug hat tatsächlich geholfen.

2. Das war ein Placebo-Effekt. Dies würde allerdings voraussetzen, dass der Hund entweder die menschliche Sprache verstehen oder lesen konnte, was ich noch abwegiger finde als Möglichkeit 1. :mrgreen:

Vermutlich würde ich's im AQ nicht einsetzen - weil ich irgendwie immer noch überzeugt bin, dass es gar nicht helfen kann. Aber auch meine jetzige Hündin bekommt in der Scheinschwangerschaft "die Kugel".

Pflanzliche Mittelchen wie Erlenzapfen, Eichenblätter und Co setze ich dagegen dauernd im AQ ein. Da zweifle ich die Wirkung auch gar nicht an. Aspirin ist ja im Grunde auch nix anderes als ein Stoff aus der Rinde einer Weide. Chemie ist Chemie, ob sie nun aus einer Pflanze oder woanders her kommt, ist mir wurscht. Hauptsache, es hilft. :thumright:
 
Hi ihr!
Homöopathie ist ein schwieriges Wort und gerade in Sachen Aquaristik eher unpassend, aber das wurde ja schon zur genüge gesagt.
Genannt wurden ja schon Seemandelbaumblätter, Erlenzapfen und Knoblauch als naturheilmittel.
Gerbstoffe (wie in Eichenlaub, Walnusslaub, usw) sollen noch erwähnt werden.
Irgendwer hier im Forum nutzte auch mal irgendwas naturheilkunde-mäßiges zur stärkung des immunsystems, hergestellt aus bienenhonig. Klang eigentlich gar nicht schlecht die idee.
Nun wäre auch noch die Frage zu klären, inwieweit Salzbäder oder Preis Coly z.B. in diesen Thread passen würden.
Irgendwann wird halt aus Natur doch wieder nur Chemie, bzw irgendwie ist jede Chemie im Sinne der Verunglimpfungen hier im Forum früher oder später mal Natur gewesen, wie schon am Aspirin-beispiel erklärt ;)
 
Dennis Furmanek schrieb:
Der Placeboeffekt tritt auch bei Tieren und menschlichen Säuglingen ein.

Hey,

das würde mich jetzt noch weiter interessieren... Setzt der Placebo-Effekt nicht voraus, dass der Konsument denkt, er würde ein Medikament nehmen? Das ist bei Tieren und Säuglingen ja eigentlich nicht der Fall oder?

Also falls du da noch tiefergehende Informationen hast, würden die mich schon mehr interessieren als die pure Aussage.

mfg
danny
 
Interessante Theorien. :thumleft:

Also wenn es bei Tieren und Säuglingen einen Placebo Effekt gibt, dann ist mir das recht - so lange die gewünschte Wirkung dabei heraus kommt. Wenn meine Hündin erkannt hat, was ich mit dem Zeug bezwecken wollte und entsprechend aufgehört hat, zu "scheinschwangern" :mrgreen: würde ich das Mittel trotzdem weiter einsetzen. Nicht allerdings, wenn sie vermehrte Blähungen erwartet hätte. :lol:

Oder es ist bei den Forschern zu einem Placebo-Effekt gekommen - was ich für wahrscheinlicher halte. Vielleicht haben sie die mit Placebos behandelten Mäuse - völlig unbewusst - anders behandelt als die unbehandelten Mäuse. Da gibt es ja nun auch Studien zu. Eine die mir spontan einfällt, da haben sie Studenten Ratten gegeben, die damit Intelligenzversuche machen sollten. Dabei wurden manche Ratten als dumm andere als besonders intelligent angegeben. Die angeblich intelligenteren Ratten haben anschließend durchweg die besseren Leistungen gezeigt. Dabei waren sie eigentlich genau so intelligent/dumm, wie ihre angeblich dummen Artgenossen.

Ich bin nach wie vor skeptisch. Das Zeug für die Hündin benutze ich gern, weil es hilft. Bei einem anderen Leiden oder im Aquarium müsste man da bei mir aber wieder Überzeugungsarbeit leisten. Ich kann mir einfach nicht erklären, wie ein so gut wie nicht vorhandener Wirkstoff irgendwas bezwecken soll. Eigentlich bin ich sogar von der Wirkung beim Hund genervt, weil ich eigentlich sicher bin, dass das gar nicht sein kann. :?
 
Dennis Furmanek schrieb:
Hallo,

es gibt eine ganze Reihe von Studien, die belegen, dass der Placeboeffekt auch bei Tieren und menschlichen Säuglingen existiert.

Um sich ins Thema einzulesen:

http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm ... effekt.php
http://www.efodon.de/html/archiv/natur/ ... lacebo.pdf

Dann scheint sich die wissenschaftliche Definition des Placeboeffekts aber deutlich von der "allgemein bekannten" Definition zu unterscheiden. Das ist natürlich dann was anderes.

mfg
danny
 
Hallo zusammen,
zur obigen Diskussion: gerade bei Tieren, die eine Beziehung zum Menschen haben, denke ich, dass man einen Placebo-Effekt beobachten kann. Die Zuversicht, dass es dem Tier bald besser gehen wird, überträgt sich auf das Tier und ändert dessen Verhalten.
Ich habe bei meinem Hund noch nicht mit Placebos gfearbeitet, ich weiß aber, dass sie Signale von mir auffängt, von denen ich nicht mal weiß, dass ich sie sende: Ich gehe während eines Bürotages X-mal nach vorne (wo es dann auch nach draußen geht), um einen Kaffee zu machen, etwas abzulegen, mit der Kollegin zu sprechen etc. Dem Hund ist das wurscht, die pennt. Wenn ich aber den gleichen Weg gehe, um mal eben raus zu gehen, ist der Hund schon vor mir an der Tür.
Zum Thema Homöopathie im Aquarium: Ich stelle mir nur gerade mal vor: Ich verdünne also eine Flüssigkeit, in der sich kein Wirkstoff nachweisen lässt, um etliche Liter Aquarienwasser, und erwarte eine Wirkung - mwuahahahaha, wenn sich da eine Besserung nachweisen lässt, hätten wir den Placebo-Effekt bei Fischen bewiesen!
Sagen die Homöopathen nicht, je doller man das Zeug verdünnt, desto wirksamer ist es? Nicht dass die Fische dann eine Überdosis Verdünnung kriegen...
Vergnügten Tag wünscht
Susanne, die Häretikerin
 
Wow ich wusste nicht, dass wir auf Tiere solche Signale ausstrahlen. Das mit deinem Hund hört sich interessant an.
Also ich selbst nehme keine Homöopathie, denn ich denke dann immer, dass es eh nicht wirkt.
Wenn ich von vorne rein nicht an die Wirkung glaube, kann es doch auch nicht helfen oder?
 
Textehexe schrieb:
Hallo zusammen,
[...]
Sagen die Homöopathen nicht, je doller man das Zeug verdünnt, desto wirksamer ist es? Nicht dass die Fische dann eine Überdosis Verdünnung kriegen...
Vergnügten Tag wünscht
Susanne, die Häretikerin

Das ist mir ja soo sympathisch ;-)

Ich stell mir dann immer vor, das da evtl. mal ne schädliche Verunreinigung reingekommen ist, denn soweit ich weiß, wird das nicht in Reinräumen hergestellt...
Und dann wird das ja von Potenz zu Potenz immer "dreckiger" und somit gefährlicher!?

Ich bin Jahre lang selber darauf reingefallen, da ich lange an chronischer Mandelentzündung litt, welche nach einer monatelangen homöopathischen Behandlung verschwunden war und nun nur noch ganz selten auftritt. Lösung der Wunderheilung: meine Mandeln waren durch die jahrelang wiederkehrenden Entzündungen so vernarbt, dass sie sich ganz einfach nicht mehr so schnell entzünden können! Tja, dafür hab ich jetzt 2-mal im Jahr eine Halsentzündung...
Ich bin zwar keine Medizinerin, aber es erscheint mir durchaus logisch, dass die Entzündung sind nun eben etwas weiter weg einnistet...

Ich bin übrigens dafür, dass homöopathische Mittel als Arzneimittel anerkannt werden, dann müsssen nämlich auch die Inhaltsstoffe aufgeführt werden und mal schauen, wer dann 10 verschiedene Fläschchen mit gleichem Inhalt (Milchzucker, soweit ich weiß ?!) als Hausapotheke kauft.

Da gabs mal nen tollen Artikel auf Spiegel-online, aber den finde ich gerade nicht mehr... hab hier aber mal was rausgesucht:

http://www.spiegel.de/thema/homoeopathie/

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 92,00.html

Ich bin übrigens überzeugt, dass echte Naturheilmittel funktionieren! Also Tees und Salben mit Kräutern etc.. da sind ja schließlich auch Inhaltsstoffe drin!

mein Fazit:
Naturheilkunde: Klar, ist manchmal super!
Homöopathie: Nein! Da soll mir erst einmal einer eine wirklich wissenschaftliche Studie über die Wirksamkeit vorlegen, ich höre nämlich immer nur sowas wie der xy hat das genommen und es hat geklappt und die xx hat ne Freundin die hat...

Liebe Grüße, Kerstin

PS: ich wollte eigentlich nur 2 Zeilen schreiben, aber mittlerweile regt mich das soo auf alles... hab grade gestern erst wieder ein Plakat gesehen wo einer eine Veranstaltung macht gegen das "Chemo-Kartell", weil bei Krebs das ja garnicht nötig sei und die Ärzte und Kassen ja nur verdienen wollen... könnt kotzen! Und wenn ich dann in einem Buch über Homöopathie unter den Stichwort Herzstillstand dann finde man nehme diese und jene Kügelchen....(hab ich echt mal gesehen!)
 
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