Hilfestellung für Aquarien-Neuling

Hallo liebe Aquarianer,

Ich habe vor, mir ein Aquarium anzuschaffen, weiß aber noch nicht, ob für den Anfang ein 54l, oder direkt ein 110l Becken geeigneter wäre.
Als Besatz würde ich mir Zwergpanzerwelse oder Leopardpanzerwelse, und für den Anfang eine Sorte Lebendgebärende wünschen - mit der Zeit darf es auch mehr werden (je nach Beckengröße).
Ich freue mich über Tipps zur Größe des Beckens, Bepflanzung, Bodengrund, Deko und Besatz.

Vielen Dank schonmal :wink:

Liebe Grüße, Juli
 
Hallo Juli!

Ich würde mir an deiner Stelle gleich das 80cm-Becken leisten. Ich persönlich hab zwar nix gegen kleinere Becken und kann auch nicht bestätigen, dass sie komplizierter sind, aber bei einem 80er hast du mehr Möglichkeiten an Fischen und auch in Bezug auf die Gestaltung.
Wenn du Panzerwelse möchtest, geht die Empfehlung in Richtung Sand als Bodengrund. Kies geht zwar auch, aber Sand wird begeistert durchwühlt.

Was für Lebendgebärende hast du dir denn schon ausgesucht, bzw. was gefällt dir?

Gruß,
Denise
 
Hi,

wenn es der Platz hergibt hole dir das grössere Becken. Die Fischauswahl und der Schwimmplatz ist einfach grösser.
Der "Mehraufwand" wird durch das "schönere" Verhalten der Fische mehr als Weg gemacht.

Gruss Klaus
 
Hallo,
ich kann dir auch nur das größere Becken empfehlen. Ich habe mit einem 54l Pott angefangen. Würde ich nochmals beginnen, würde ich ein größeres Becken nehmen. Und zwar wirklich aus dem Grund, dass man bei dem Besatz mehr Möglichkeiten hat. Sowohl bei der Artenvielfalt als auch bei der Menge.
 

Thrain

Mitglied
Hi,
Gerade als Hingucker für Panzerwelsneulinge, sind diese Videos sehr chic:
http://www.youtube.com/watch?v=cWIVCdLOImw
http://www.youtube.com/watch?v=uX8UUSqL ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=3B-YCMGy ... re=related

Ich empfehle auch ein 80cm Becken, am besten sogar eines, mit einer größeren Grundfläche (z.b. Eheim 126l Aqua PRO)
Dann Sandboden, eine kleine freie Sandfläche, Pflanzen, etc
MfG Thrain

EDIT:
Achja, bei Panzerwelsen ruhig eine ordentliche Stückzahl, nicht so 3-4 :wink: Da würde ich dann schon mit 10-15 anfangen.
 
Danke erstmal für eure Tipps :)

Ich habe mich jetzt dazu entschieden direkt mit einem 80cm Becken zu beginnen.
Jetzt möchte ich euch gerne fragen, ob dieses Besatzbeispiel gut ist:
-10x Panzerwels (''normal'' oder Zwerg-)
-10x Neonsalmler
-5x Platy
-1x Kampffisch

Außerdem bin ich mir noch unsicher von welcher Marke das Becken sein sollte!
Ich hatte da an ein Becken von JUWEL gedacht; was meint ihr dazu?

Liebe Grüße, Juli
 
Grüß dich!

Lass den Kampffisch bitte draußen. Ich geh mal davon aus, dass du gerne einen Betta splendens-Bock haben möchtest. Die Kerlchen sind aber nicht wirklich geeignet für Gesellschaftsbecken, die haben dort einen riesen Stress. Unser Betta (wir haben ihn privat übernommen) ist richtig aufgeblüht, als er endlich seine Ruhe hatte :) Ansonsten passts, würd ich sagen.

Gruß,
Denise
 
Reagieren Kampffischweibchen auch so gestresst und kennst du vielleicht noch eine andere geeignete Fischart?
Danke für den Hinweis :wink:
 
A

Anonymous

Guest
Hallo
Das JUWEL Rio 125 ist ein gutes Becken, auch von der Optik. Es ist für ca. 250 Euro alles bei was du brauchst, Lampe, Heizer, Thermometer und Filter. Der Innenfilter tut zuverlässig seine Arbeit.
Es müssen keine 10 Panzerwelse sein, 6 oder 7 reichen als Schwarm aus in dem Becken. Ich habe 8 in meinem 240er und die fühlen sich richtig wohl. Den Kampffisch würde ich auch weg lassen.
Es muß auch kein Sand sein, ich habe 1-2mm abgerundeten Kies. Reiner Sand verdichtet sich sehr und kann zu Wurzelfäule führen.
 
A

Anonymous

Guest
Hi Klaus
Nur so, nicht böse gemeint :wink: , ich antworte nur auf Fragen wo ich eigene Erfahrung gesammelt habe.
Ich hatte früher auch reinen Sand, da es nichts anderes gab, und da ist es fast immer aufgetreten.
 
Bei den Zwergfadenfischen hab ich ein wenig Angst, weil ich gelesen habe, sie wären sehr empfindlich!
Wie oft muss bei einem Becken mit ca. 110l das Wasser gewechselt werden?
Kann ich beim Wechsel Leitungswasser und die andere Hälfte Osmosewasser verwenden?

Danke nochmal für eure Antworten!

Liebe Grüße, Juli
 
R

René

Guest
Hey

ließ dir doch erstmal den Einsteiger-leitfaden durch beginner-forum-f1/aquaristik-einsteigerleitfaden-t91857.html
da werden sicherlich viele grundlegende Fragen beantwortet.

Zum Teilwasserwechsel:
ich hab auch ein Rio 125 und bin sehr zufrieden.
Und ich wechsle 1 mal wöchentlich Ca 25-30 %.

Aber wie oft Du Wasser wechseln solltest hängt auch ganz von der Besatzdichte ab.
Viele Fische = öfter wechseln
weniger Fische = seltener Wechseln.
aber alle 2 Wochen sollte schon frisches Wasser hinzukommen
Aber bitte nicht nur das verdunstete Wasser nachtfüllen, das reicht nicht. Aber bei geschlossenen Aquarien verdunstet eh nicht so viel.

Das mit halb Osmose, halb Leitungswasser geht. Du kannst aber auch einfach nur Leitungswaser nehmen.
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Zwergfadenfische sind nicht empfindlich. Das Problem bei denen ist, dass sie oft schon "alt" in den Handel kommen. Da die Lebenserwartung nicht so hoch ist, sind sie dann entsprechend schnell dahin. Am besten besorgst du dir junge Tiere vom Züchter (z.B. auf AQ-Börsen). Dann hast du länger etwas davon.

Viele Grüße
Roman
 

Thrain

Mitglied
Hi,
Diese Sand fault Sache ist so nervig :roll:
Ich habe das noch nie selber gehabt oder bei jemandem gesehen. Ich kann kaum glauben, dass dieser Mythos sich so energisch hält.
Sand ist eine super Sache, es gibt keine Zwischenräume, in denen sich Schmutz sammeln kann, sondern er bleibt oben drauf liegen, wo man ihn gut absaugen kann. Mit etwas Fingerspitzengefühl bleibt der Sand dabei auch, wo er hingehört.

Die einzige Ausnahme dabei ist bisher gewesen, dass ich mangels Gegenständen zum festmachen mal versucht habe, eine Anubias barteri in den Sand zu setzen. Die habe ich dann auch in den Sand gesetzt :wink: Da ist das Rhizom wirklich weggefault, aber das hätte ich mir bei einer Aufsitzerpflanze auch denken können.

Statt der Platies würde ich 10 Neons mehr nehmen und von der Vergesellschaftbarkeit, rate auch ich eher zu kleinen Fadenfischen, Honigguramis oder etwas in der Art.
MfG Thrain
 
Thrain schrieb:
Hi,
Diese Sand fault Sache ist so nervig :roll:
Ich habe das noch nie selber gehabt oder bei jemandem gesehen. Ich kann kaum glauben, dass dieser Mythos sich so energisch hält.

Das ist kein Mythos. :frech: Hatte ich bereits mal selbst gehabt. Aquarium (110 Liter Becken) vom normalen Kies auf Spielsand aus dem Baumarkt umgestellt. Nacht etwa zwei Monaten gab es die ersten schwarzen Flecken und das Wasser roch faulig. Die Flecken wurden immer größer, auch die Wurzeln der Pflanzen färbten sich schwarz. Habe Sand erst aufgefüllt, als Wasser bereits drinn war, so daß sich kaum Einschlüsse bilden konnten. Nachdem mir zwei Fische eingegangen sind, habe ich das Becken ausgeräumt und wieder mit Kies befüllt. War Heidenarbeit, das Sand überall auszukratzen.Sand hat gestunken, wie die Pest.

Allerdings muß ich sagen, daß mein Cousin exakt denselben Bausand (haben gemeinsam gekauft) in seinem Becken über Jahre hatte, ohne jemals Probleme zu bekommen. Wir haben vermutet, daß es evtl. etwas mit dem Wasser zu tun haben konnte (sehr hart und alkalisch bei mir, sauer und weich bei ihm), da sonst das meiste gleich war, aber es war nur reine Vermutung.

Seit der Umstellung auf Dennerle Braunkies überhaupt keine Probleme mehr. Auch die Corys scheinen fröhlich zu sein. Teuer, aber gerade für Corys wegen den abgerundeten Kanten sehr gut.

Zu der Ursprungsfrage: bin selbst gerade vom Rio 125 auf Rio 180 umgestiegen. Volumen hat man nie genug ;-) Nimm das größte Aquarium, das Du Dir erlauben kannst, in paar Monaten wirst Du froh darüber sein.

Juwel Aquarien sind sehr gut, sauber verarbeitet, preiswert und in gut zusammengestellten Sets zu haben. Was generell stört, sind die folgenden Sachen:

1. Röhren T5 häufig nur in einer speziellen Länge. Als Ersatzteile sehr teuer. Günstige Baumarktröhren gehen nicht, außer höchstens mit einem Nachrüstbalken

2. Die Querstrebe stört beim Arbeiten im Becken.

Das Rio 125 ist ein sehr gutes Becken, lediglich der etwas groß dimensionierte Innenfilter stört. Da geht gefüllt 1/3 des Beckens weg.... Dazu hat er meiner Meinung nach zu klein dimensionierte Beleuchtung. Die 2x28 Watt Röhren reichen für ein 50 cm hohes Becken einfach nicht. selbst mit Reflektoren. Bis auf Halbschattenpflanzen sind mir alle eingegangen, bis ich die Beleuchtung aufgerüstet habe. Google mal nach der 0,5 Watt/Liter Regel (obwohl durchaus nicht unumstritten, als Richtlinie recht gut). Bodendecker kann man jedenfalls vergessen.


Zu dem Besatz:

An sich ok, schön über einzelne Wasserhöhen verteilt. Aber:

1. Panzerwelse => ok. Aber dann brauchst Du entweder Sand oder abgerundeten Kies, da sich die Tiere sonst ihre Bartstoppeln verletzen können. Baumarktkies für 4,99 EUR pro 25 Kilo geht nicht.
2. Neonsalmler => langweilig, da sie wohl jeder hat, aber ok. Es gibt aber so viele andere wunderschöne Salmler, warum nicht was davon?
3. Platy => ok. Können aber, je nach Bepflanzungsdichte, schnell viel mehr werden. Die nimmt Dir nachher keiner ab.
4. Beta splendens: auch nach meiner Erfahrung lieber Einzeltierhaltung oder mit sehr langsam schwimmenden, ruhigen Fischen.

Welche Wasserwerte hast Du? Platys mögen eigentlich eher hartes, Neons wiederum weiches Wasser. Prinzipiell gehen aber beide Sorten in allen Härtegraden (außer extremen Werten), aber wenn man Wert auf ihr Wohlbefinden legt, passen die beiden Zierfische wassermässig nicht zusammen.
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Renngrizzly schrieb:
Erklär mir mal die schwarzen, stinkenden, faul aussehenden Stellen im Sand? Fata morgana?
nee, aber Sand ist ein Mineral und kann nicht faulen. Wenn schon, dann sind die faulen Stellen von organischem Material. Bei deinem Cousin hat der Sand ja auch nicht gefault - weil er es nämlich nicht kann.

Viele Grüße
Roman
 
elchi07 schrieb:
Hallo,
Renngrizzly schrieb:
Erklär mir mal die schwarzen, stinkenden, faul aussehenden Stellen im Sand? Fata morgana?
nee, aber Sand ist ein Mineral und kann nicht faulen. Wenn schon, dann sind die faulen Stellen von organischem Material. Bei deinem Cousin hat der Sand ja auch nicht gefault - weil er es nämlich nicht kann.

Viele Grüße
Roman

Wir können natürlich die Haarspalterei sehr weit betreiben. Ich denke aber, es war klar, worauf ich hinauswollte: in meinem Sandaquarium bildeten sich schwarze, faulige Stellen. Ob jetzt Sand, Pflanzen, tote Fliegen oder Riesenkalmare da gefault haben, ist doch völlig egal. Im Kies ist es mir nie passiert.

Übrigens, es gibt im Netz genug Berichte darüber, wie der BODEN im Aquarium faulige Stellen hatte beim Verwenden von Sand. Also scheint sehr wohl etwas an diesem Thema dran zu sein. Beim Kies als Bodengrund hatte ich übrigens nie faulige Stellen.
 
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