Halbtote Corydoras pygmaeus und ein L-Wels

Hallo ihr Lieben,

Eigentlich wollte ich ja meine acht Corys mit Fischen des Fachhändlers meines Vertrauens [tm] aufstocken... Aber als ich das letzte Woche beim Mittagessen erzählt habe, meinte eine Kollegin, sie hätte welche im 20er Nano ihres Sohnes und wäre froh, wenn ich sie nehmen würde. Außerdem wäre noch ein L-Wels dabei, und ich könnte auch gerne welche von den Garnelen haben. :schuettel: :cry: Die Corys und den L-Wels habe ich dann mitgenommen.

Glücklicherweise läuft mein 60er noch, meine acht ursprünglichen Corys sind ins 240er umgezogen und surfen gerade in der Filterströmung, aber um wirklich alle Garnelen und Schnecken herauszufangen und noch ein paar Ableger zu gewinnen, habe ich das 60er stehen lassen. Da schwimmt die traurige Gesellschaft jetzt. Zehn Hungerhaken von Corydoras pygmaeus, die man eigentlich nur noch am Streifen als solche erkennen konnte, und ein (meint die Kollegin) Ancistrus sp L-378.
Einer der Corys ist heute nacht bereits gestorben, der Umzug war wohl zu viel für das arme kleine Tierchen. Fünf schwimmen relativ munter, klemmen aber alle Flossen so stark, dass man sie kaum sehen kann. Kein Vergleich zu meinen Acht. Die übrigen sitzen meistens am Boden und schwimmen gelegentlich mal auf. Zwei davon sind erkennbar schlechter dran als die anderen. Das Hauptproblem ist anscheinend, dass sie sehr abgemagert sind, erkennbar krank sind sie nicht, keine Hautdefekte, keine Punkte, die Augen sind klar und nicht hervorgetreten, scheinen aber im Vergleich zum Körper riesengroß.

Was ich mache: Alle paar Stunden homöopathische Dosen von Frost-Cyclops und klein geraspeltem Mückenlarven- und Tubifex-Frostfutter direkt vor die Nasen... Wird von fast allen enthusiastisch aufgenommen, die beiden, die in sehr schlechtem Zustand sind, knabbern wenigstens dran. Mikrowürmer gibt's heute abend. Seemandelblätter sind schon im Aquarium. Wenn jemand einen Tip hätte, was man noch machen kann, würde ich mich freuen...

Der L-Wels scheint munter zu sein und knabbert gerade an einem Stück Gurke. Er sieht gut genährt aus und ist so etwa 5-6 cm groß. Mit diesen Tieren kenne ich mich so gar nicht aus. Ich halte ihn jetzt bei 26°C, denn so war's auch im Nano, aber ich habe im Netz nichts darüber gefunden, wie er denn gerne leben würde und ob er überhaupt zu den Corys passt. Und er braucht langfristig sicher einen Kumpel, oder? Der Mini-Atlas L-Welse und das Back to Nature-Buch sind unterwegs, trotzdem wäre ich auch hier für jeden Rat dankbar.

Oh Mann... Dagegen wären die Baumarkt-Corys mit Flossenfäule echt ein Klacks gewesen... Naja. Wenn das hier gut geht, hab ich wenigstens ein gutes Werk getan. :cry:

Viele Grüße,

Antje
 

Ebs

Mitglied
Hallo Antje,

bis jetzt machst du alles richtig, also ruhig weiter so.
Außer die Corys gut mit Futter zu versorgen und ihnen insgesamt optimale Haltungsbedingungen zu geben, mehr kannst du im Prinzip nicht tun.
Es aber mit der täglichen Gesamtfuttermenge nicht übertreiben.

Zur genauen L-Wels-Bestimmung wäre ein Foto nicht verkehrt. Wenn L 378 zutrifft, könnte er ca. 12-15 cm groß werden und man könnte ihn auch einzeln halten.

Gruß Ebs
 
Hallo Ebs,

Danke für den Zuspruch! Alle neun Corys sind heute noch am Leben, die fünf, die gestern schon OK aussahen, schwimmen heute fast normal. Nur einer sitzt die ganze Zeit am Boden und knabbert müde an seinem Futter. Ob der's noch schafft... Er ist fast durchsichtig und sieht einfach nur unendlich müde aus, so als ob ihn schon das Fressen so anstrengt, dass er sich dann erstmal wieder davon erholen muss. Insgesamt geht's aber anscheinend aufwärts.

Was glaubt ihr, wie lange sollte man die Tiere in Quarantäne lassen, wenn sie irgendwann mal wieder gesund scheinen? Ich will meine acht Corys im 240er nicht gefährden.

Sobald ich den L-Wels mal gescheit vor die Linse kriege, stelle ich ein Bild in einen neuen Thread ein. Der ist wirklich unglaublich goldig, was auch immer er ist. :D

Viele Grüße,

Antje
 

Ebs

Mitglied
Hallo Antje,

AntjeS schrieb:
Was glaubt ihr, wie lange sollte man die Tiere in Quarantäne lassen, wenn sie irgendwann mal wieder gesund scheinen? Ich will meine acht Corys im 240er nicht gefährden.

Das kann man schwer einschätzen, ohne die Tiere gesehen zu haben.

Wenn sie nur schlecht gefüttert waren und daher so dürr, würde ich sie, wenn sie ansonsten dann mobil und äußerlich nicht weiter auffällig sind, nach ca. 1 Woche des Aufpäppelns evtl. umsetzen.

Ich würde dann davon ausgehen, dass sie keine evtl. ansteckende Krankheit haben, die sie übertragen können.

Aber entscheiden musst du.
Wenn du unsicher bist, dann kannst du sie dann auch noch länger getrennt halten.

Gruß Ebs
 
Hallo Ebs,

Keine Sorge, mir ist nur wichtig, mal Erfahrungswerte zu hören. Letztlich muss ich das natürlich selbst entscheiden. :wink:

Gestern war ich sicher, dass der eine kleine farblose Kamerad sterben würde, und habe ihn mit einem Blatt und einem Stück Wasserpest zum Festhalten in einen Einhängekasten gepackt, damit er nicht von den Garnelen geärgert wird. Und natürlich habe ich meine Taktik mit winzigen Portionen Lebend- und Frostfutter beibehalten. Heute ist er immer noch fast farblos, wirkt aber deutlich aktiver, frisst munter, schwimmt normal und durfte wieder zu den anderen. Und die sind übern Berg, eindeutig. Einige bekommen schon die eher braunen Rücken meiner anderen Acht, und die Bäuche sind sichtbar runder. Dünn sind sie immer noch, aber lange nicht mehr so ausgezehrt. Die Mikrowürmchen waren der Renner, durch die Bewegungen haben sie auch die Tiere zum Fressen animiert, die ich schon fast abgeschrieben hatte!

Viele Grüße,

Antje
 
Oben