Erfahrungen mit Honigguramis in 60 l?

Hallo allerseits.
Nach nur 6 Moanten mit meinem inzwischen gut laufenden 200 l-Becken habe ich nun übers Forum ein zusätzliches 60 l-Becken erstanden. Mein Wunschbesatz dafür wäre ein Honiggurami-Paar. Habe mich darüber schlau zu lesen versucht und sie mir auch schon mal angesehen. In meiner Literatur ist die Mindest-Beckengröße mit 60 l angegeben. Würde also passen. Hat vielleicht jemand von Euch schon Erfahrung damit? Ich möchte sie keinesfalls in ein zu kleines Becken pferchen! Dann würde ich den Besatz nochmal überdenken.
Freue mich schon auf konstruktive Antworten :D
 


Hi,
wenn das Becken dicht zugewachsen, bzw. versteckreich strutkturiert ist, sollte das keine Probleme geben.
 
Hey Julia,

wie mein Vorredner schon sagte, ein gut strukturiertes 60er Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten langt für ein Paar.

Das Revier des Männchen umfasst ca. 30cm.

Honigguramis sind schön zubeobachten, auch bei der Revierverteidigung, wenn sie ihre Farbe voll entfalten =)
 
A

Anonymous

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Hallo Julia,

wir haben Honigguramis zusammen mit Boraras urophthalmoides und 4 Parotocinclus Recife in unserem 54l-Becken und es klappt soweit ganz gut, wenn man mal davon absieht, dass Herr Honiggurami ständig Schaumnester baut, aber Reissaus nimmt, sobald die Dame des Hauses sich ihm nähert.

Mit der Bauerei hat er angefangen, als er versehentlich mit einem Kumpel zusammen bei uns einzog.
Die beiden waren ein Herz und eine Seele...bis ich dann so böse war, sie zu trennen und statt dessen ein Weibchen reinzusetzen. :roll:

Das Ergebnis ist jetzt, dass ich im Grunde 2 Einzelgänger im Becken habe, was vermutlich nicht so wäre, wenn ich die beiden von Anfang an zusammen reingesetzt hätte.
Wenn Du kannst, dann versuch gleich beim erste Versuch ein Pärchen zu bekommen, wobei es allerdings verdammt schwierig ist, die beim Händler auseinander zu halten.

Bei uns hat es ca. 2 Wochen gedauert, bis eindeutig erkennbar war, dass wir 2 Jungs erwischt hatten. :?

Gruss,
Britta
 
Vielen Dank für Eure Antworten. :danke: Habe beim Händlier meines Vertrauens heute schon mal Honigguramis angeschaut und denke, daß sie bei uns einziehen werden - wenn das Becken eingelaufen ist, versteht sich. Gibt es von Eurer Seite noch Vorschläge zur optimalen Bepflanzung? Bodengrund wird vermutlich Kies in der Körnung 1-2 mm oder Sand, weil als Bodenbewohner noch einige Panzerwelse in der WG mit einziehen sollen.
Einen schönen Abend allerseits :D
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Julia,

bei der Bepflanzung solltest Du darauf achten, dass 1. feingliedrige Pflanzen drin sind, die bis zur Wasseroberfläche reichen und zur Begrenzung eines evtl. Schaumnestes dienlich sein könnten, 2. sind Schwimmpflanzen nie verkehrt und 3. brauchst Du Versteck- bzw. Rückzugsmöglichkeiten für die Guramidame, wenn der Herr des Hauses mit der Brutpflege beschäftigt ist.

Völlig überraschend hat sich unser Honeyman als Bi geoutet und uns ausnahmsweise mal ein Schaumnest präsentiert, dass mal nicht der Dekoration diente, sondern tatsächlich einen gewissen Zweck erfüllen sollte und auch erfüllt hat.

Vorher hatten wir in einer Ecke Cabomba und in einer anderen eine Crinum, beides bis zur Oberfläche reichend.
Dazwischen hatte Monsieur immer wieder mal Bläschen dekoriert, war aber nix Halbes und nix Ganzes.
Vor ein paar Tagen kam die Cabomba raus, an die Stelle kam Vallisnerie und somit wurde die Seite für den Herrn uninteressant und er hat sich statt dessen auf den Bereich um den Ansauger konzentriert, der in einem Büschel Ambulie verborgen ist.
Die Dame des Hauses hat derweil die Vallisnerie als Rückzugsmöglichkeit für sich erwählt.

Inzwischen sind Männe und Brut in ein Quarantäne- bzw. Aufzuchtbecken umgezogen und die Dame lässt sich jetzt auch wieder blicken.
Vorher, als beides noch im Becken war, ist sie auf Tauchstation gegangen um ihm ja nicht aufzufallen.

Es sind echt superschöne, interessante Tiere und neugierig wie Bolle...jedenfalls die Dame des Hauses, die immer gleich angeflitzt kommt und kokett mit dem Popo wackelt, wenn einer von uns vor dem Becken steht. :mrgreen:

Britta
 
Danke an Braxa für die ausführliche und nette Antwort.
Cabomba und Vallisnerie hatte ich bereits mal in meinem 200 l-Becken. Vallisnerien werden von meiner Antennewelsin geschreddert und Cabomba von meinen beiden Fadenfischen zerrupft... :mecker: Hat mich schon einige Euro gekostet. Da die 3 Herrschaften aber ja nicht in der 60-er WG wohnen werden, könnte ich es ja damit nochmal versuchen. :hm:
Wir werden sehen.
Welches Versteck brauche ich? Höhle? Wurzel mit Aushöhlung? Sowas wie eine halbe Kokusnuss? :?:
 


A

Anonymous

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Hallo Julia,

Du brauchst keine Extra-Höhle für Labyrinther, die Wahrscheinlichkeit, dass sie da reingehen, ist eher gering, ausser vielleicht aus Neugier um mal zu gucken, was das ist ;-)
Für die Dame reicht es, wenn Du das Becken so strukturiert hast, dass sie eine Stelle im Becken finde, die dicht genug bewachsen ist, um sich der Aufmerksamkeit und den Blicken des Herrn entziehen zu können, wenn dieser sein Schaumnest bewacht.

Das Schaumnest selber wird an der Wasseroberfläche gebaut und die ersten Tage halten sich die Lütten auch nur dort auf bis sich das Labyrinthsystem ausgebildet hat.
In dieser Zeit macht auch das Männchen immer weiter Bläschen, mit denen er die Brut oben hält.
Nur darf sich dann eben kein Fisch, auch nicht das Weibchen, dem Nest nähern, da wird der junge Mann dann sehr rabiat...daher eben die Rückzugsmöglichkeit für die Dame.

Das ist wie bei manchen Männern, die Fussball gucken wollen...für viele Frauen ist es dann auch besser, sich dezent zurückzuziehen und den Genuss der Männer nicht noch durch unpassende Kommentare zu schmälern :mrgreen:

Gruss,
Britta
 


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