blutiger Anfänger...

Hallo nochmal,

ja, man kann relativ früh Fische einsetzen, wenn man diese genau beobachtet und sofort handelt, sobald diese sich komisch verhalten. Oder aber man wartet gar nicht erst darauf, sondern wechselt jeden Tag nach dem Einsetzen der ersten Fische (bitte nicht den gesamten gewünschten Besatz auf einmal) prophylaktisch einen Teil des Wassers.

Nochmal zum Anfüttern: Ich hab das zwar etwas salopp ausgedrückt, was ich aber meinte, ist, dass es da auch ein paar Nebenwirkungen geben kann, so eben, dass Futterreste gammeln, eine Bakterienblüte einsetzt usw.

Wie gesagt, nutzt die erste Zeit doch noch dafür, ggf. Änderungen vorzunehmen oder genaue Erkundigungen zu gewünschten Fischen einzuziehen. Die Pflanzen freut es auch, wenn sie erstmal anwachsen dürfen und nicht gleich von Welsen wieder rausgerissen werden etc.
Ansonsten ist es so, ohne Belastung keine Arbeit für die Bakterien. Was man statt des Anfütterns machen kann, ist Animpfen mit Filtermulm aus einem eingefahrenen Becken und dann relativ bald wenige (!) Fische einsetzen und nach und nach den Besatz steigern.

4-6 Wochen auf ein leeres AQ zu starren, ist jedenfalls nicht notwendig, kann man aber machen. ;)
 
Zum Anfüttern der Bakterien: Das Erste was ich einsetze sind Schnecken, genauer gesagt TDS, die man überall gratis bekommen kann. Meist hat man sich mit den Pflanzen auch schon das eine oder andere Exemplar eingefangen. Diese Schnecken vertilgen dann das Flockenfutter zum anfüttern.
Ich halte das Anfüttern persönlich für sehr wichtig, da alles animpfen nichts bringt, wenn das Becken keiner Nährstoffbelastung ausgesetzt ist. Die Bakterien müssen ja auch fressen, sonst gehen sie zu Grunde.
 
@goohdel
Das mit dem Tröpfchentest und den "Anfängern" sind von mir gemachte Erfahrungen.
Es hat sich mittlerweile rumgesprochen das ich mich mit Tieren ein wenig auskenne und eine Bekannte von mir ruft dann auch häufiger an: "Du, ich bin gerade bei einer Freundin und die ein Problem mit ihren Aquarium. Warte ich gebe sie Dir schnell..."
Die Probleme sind fast immer gleich: Zu kleines Becken und zu viele und zu große Fische. Da der Filter aber auf das Becken mit dem "richtigen" Besatz ausgelegt ist sind die Wasserwerte meist auch total daneben.
Das kann man aber nur feststellen,wenn man einen Tröpfchentest hat.
Und wenn man den zuhause haben würde, dann käme der Anruf erst gar nicht. :wink:
 
razor72 schrieb:
@goohdel
Das mit dem Tröpfchentest und den "Anfängern" sind von mir gemachte Erfahrungen.
Es hat sich mittlerweile rumgesprochen das ich mich mit Tieren ein wenig auskenne und eine Bekannte von mir ruft dann auch häufiger an: "Du, ich bin gerade bei einer Freundin und die ein Problem mit ihren Aquarium. Warte ich gebe sie Dir schnell..."
Die Probleme sind fast immer gleich: Zu kleines Becken und zu viele und zu große Fische. Da der Filter aber auf das Becken mit dem "richtigen" Besatz ausgelegt ist sind die Wasserwerte meist auch total daneben.
Das kann man aber nur feststellen,wenn man einen Tröpfchentest hat.
Und wenn man den zuhause haben würde, dann käme der Anruf erst gar nicht. :wink:

Hallo Ralf,

und wie genau helfen da Tröpfchentests?
Dein Engagement in allen Ehren, aber dies macht auch fast jeder Zoohändler und das meist umsonst...

Klar ist es leichter einen Nitritpeak anhand von Farbskalen zu erkennen, aber irgendwie sehe ich noch immer nicht den praktischen Nutzen deines Beispiels.

Meines Erachtens ist es doch egal, was als Messwert da raus kommt, das interessiert doch einfach nicht, solange der Betreffende das Ergebnis nicht deuten kann.

Und auch wenn man das Becken 6 Wochen einlaufen lässt, jeden Tag eine Messerspitze feingemahlenes Flockenfutter gibt, jede Woche einen Teilwasserwechsel von 30% macht und jeden 2. Tag den Nitrit Wert misst und diesen tabellarisch in Excel festhält, ist dies kein Freifahrtschein....
Sobald man dann die ersten Fische einsetzt und diese normal füttert, KANN es alledem zu einem erneuten Nitritanstieg kommen.

Mein Rat: einmal in die Materie einlesen und verstehen, was dahinter steckt, einmal darüber nachdenken und dann den Thread nochmal lesen.

Liebe Grüße,
Sue
 
Hi Sue,
Wenn man seine Wasserwerte kontrolliert, dann treten einige Probleme erst gar nicht auf.
Natürlich spielt der richtige Besatz auch eine Rolle.
Das die Zoohändler diesen Test meist kostenlos machen ist richtig, aber wir haben erst seit 8Wochen wieder einen Zoohandel im Ort.
Vorher mußte man ca.10km weit fahren, oder zu dem AQ-Händler der nur Mittwoch-Freitag von 15.00Uhr bis 18.00Uhr offen hat.
 
Sue schrieb:
[...]
und wie genau helfen da Tröpfchentests?
Dein Engagement in allen Ehren, aber dies macht auch fast jeder Zoohändler und das meist umsonst...

Klar ist es leichter einen Nitritpeak anhand von Farbskalen zu erkennen, aber irgendwie sehe ich noch immer nicht den praktischen Nutzen deines Beispiels.
Du erklärst dir den praktischen Nutzen doch gerade selbst.
Sobald man dann die ersten Fische einsetzt und diese normal füttert, KANN es alledem zu einem erneuten Nitritanstieg kommen.
Oder möchtest du bei Neubesatz täglich zum Zooladen fahren um den Nitritwert im Auge zu behalten? Dafür sind die Tröpfchentests ja da. Da gibts auch nicht viel zu deuten. Wenn der Wert nicht passt, wird Wasser gewechselt.
 
Hallo Ralf,

razor72 schrieb:
Die Probleme sind fast immer gleich: Zu kleines Becken und zu viele und zu große Fische. Da der Filter aber auf das Becken mit dem "richtigen" Besatz ausgelegt ist sind die Wasserwerte meist auch total daneben.
[....]Wenn man seine Wasserwerte kontrolliert, dann treten einige Probleme erst gar nicht auf.
Natürlich spielt der richtige Besatz auch eine Rolle.

wenn du einen Nitrittest brauchst um deinen Bekannten zu sagen, dass das Becken überbesetzt ist, dann tröpfel mal weiter ;)
Da ist dann ein ordentlicher Nitritpeak, dem man natürlich durch Wasserwechsel entgegen wirken kann, wirklich das kleinste Problem, das man hat....

und hallo Andreas,
djhaax schrieb:
Du erklärst dir den praktischen Nutzen doch gerade selbst.
Nee, habe ich noch nicht verstanden, erklär es mir doch bitte nochmal, wie man bei einem unterdimensionierten Filter mit Hilfe von Tröpfchentests Problemen entgegen wirkt?

djhaax schrieb:
Oder möchtest du bei Neubesatz täglich zum Zooladen fahren um den Nitritwert im Auge zu behalten?

Nö, definitv nicht. Habe ich auch nie behauptet.

djhaax schrieb:
Dafür sind die Tröpfchentests ja da. Da gibts auch nicht viel zu deuten. Wenn der Wert nicht passt, wird Wasser gewechselt.

Aber einem Einsteiger zu sagen, er MUSS sich 6 Wochen vor das unbesetzte Aquarium setzen und jeden Tag den Nitritwert messen, halte ich für überflüssig und zu teuer.
Wenn da nicht viel eingetragen wird oder irgendwas vergammelt, kann da auch nicht viel umgesetzt werden. Das ist müßig da zu messen. Interessant wird es, nachdem er aber das Becken besetzt hat und zum ersten Mal richtig Futter reingibt, dann macht das Messen schon wieder mehr Sinn, da ganz andere Mengen auf die Nitrifikanten zukommen. Ggf. ist es dann nämlich auch nach dem genannten Verfahren egal, ob es vorher schon gepeakt hat, da sich der Stoffeintrag wieder rapide ändert.

Ein weiser, erfahrener, schwarzbraunbärtiger ;) Aquarianer riet und rät mir stets: Schau dir deine Fische an! (Und die Anzeichen eines erhöhten Nitritwerts bei seinen Fischen durch Beobachten zu erkennen traue ich einem Anfänger mit ein bisschen Verstand zu.)

LG, Sue
 
Hallo,
das tägliche Nitritwerte messen soll ja auch erst bei Neubesatz erfolgen. Den Nitritpeak verpasst man sowieso meist und hat, wie du ja sagtest, sowieso mit einem zweiten zu rechnen, wenn die Tiere erstmal drin sind.
Ich halte die Tröpfchentest da für sehr wichtig, da sie doch eindeutiger sind, als das Verhalten der Fische, dass man als Neueinsteiger noch nicht unbedingt kennt.
ABer ich gebe dir natürlich recht: Bei starkem Überbesatz hilft auch kein Tröpfeln.
 
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