Becken Mindestgröße für KaFi Pärchen

Hi

Wie der Titel schon sagt, würde ich gerne wissen, wie groß ein Becken mindestens sein soll/muss, um darin ein betta splendes Pärchen zu halten.

Wenn möglich mit einer kleinen Gruppe, vielleicht 5, Corydoras oder ein paar Otocinclus.

Also, vielen dank für eure Antworten, MfG, Sebastian
 
Hi Sebastian,

hast übrigens ein super Name :wink:
Ich würde schon mindesten ein 54l AQ vorschlagen.
 
hi,

ich hab zwar keine praktischen erfahrungen mit kafis, aber hier im forum hab ich schon genügend beiträge dazu gelesen...
in nem 54l-becken könnte es mit einem pärchen klappen, muss aber nicht.
5 tiere kannst du da sowieso vergessen ;)
aber es werden sich schon noch die kafi-experten melden, schließlich gilt hier ja nur noch praktische erfahrung :roll:
 

Pagan

Mitglied
1 Kafi Harem = 1M und 3W in einem dicht bewachsenen 200 Liter Becken. Weiterer Besatz kann eingesetzt werden, vorrausgesetzt es handelt sich nicht um Flossenzupfer (viele Barben) oder größere Fadenfische.

In einem 54L Becken kann man höchstens 1 Männchen halten.
3 Weibchen sind wichtig damit das Männchen seine Aggression gleichmäßig auf die 3 Weibchen verteilen kann, und diese nicht zu gestresst sind. Dicht bewachsen damit die Weibchen Rückzugsmöglichkeiten vorm aggressiven Männchen haben.
Die heissen nicht umsonst "KAMPFfische" und sind richtige krasse Einzelgänger (was die eigene Art angeht). Es gibt keine Päärchen in den Reisfeldern aus denen sie stammen.

Gruß der dritte Sebastian ;)
 
Gna?

Ich würd behaupten, da es auf den jeweiligen Fich drauf ankommt...
Mindestvorraussetzung ist ein 200Liter Becken mit massig (!!!!!!) Bepflanzung. Dann das Männchen einsetzen und allerhöchstens zwei Mädels dazu. Und nicht mehr.
 
Hallo!

Nun muss ich mal teilweise widersprechen :wink: : Also ich halte einen weiblichen mit einem männlichen Betta auf 54 Litern.
Ursprünglich hatten sie getrennte Becken und ich hatte sie mal irgendwann zur Paarung zusammen gesetzt.
Dann habe ich gemerkt, dass es zwischen den Tieren keinen Stress gibt und habe es so gelassen.

Männchen und Weibchen sind sehr entspannt, liegen viel im Gestrüpp und ruhen. Hin und wieder paaren sie sich und auch dann lasse ich das Weibchen drin (Ziehe auch immer einige Nachwüchse auf.).

Allerdings würde ich es trotzdem nicht nachmachen, da jeder Betta sein eigenes Wesen hat und das so ganz schön in die Hose gehen kann.
Bettas sind ja nun mal eigentlich Einzelgänger, die sich in ihrer krautigen Natur (Reisfelder) nur zufällig zur Paarung begegnen.

Ich denke, dass es bei mir so friedlich abläuft, liegt auch an der Beckeneinrichtung, die nur auf die Bettas abgestimmt ist (sehr verkrautet, mit etwas freiem Schwimmraum und einer verzweigten Wurzel).
Es gibt im Becken ansonsten auch nur Wirbellose.

So, nun noch mal was zur Trio-Haltung (w,w,m):
Man kann es gar nicht pauschal sagen, dass das so besser ist.
Schließlich gibt es Betta-Weibchen (eher die meisten), die untereinander sehr unverträglich sind.
Da wäre der Stress nur auf drei Tiere verteilt und würde gleichbleibend mit einer unverträglichen Paarhaltung bleiben (2 Tiere= 2 mit Stress, 3 Tiere= 3 mit Stress).
Da Bettas von Natur aus sehr ruhige Fische sind, können sie bei Stress sehr schnell eingehen.

Kurz gesagt: Es kann klappen und es kann ein absoluter Reinfall werden.
Nur pauschalisieren kann man das nicht :wink: .

Noch was: Wer gemischtgeschlechtliche Bettas hält, der sollte sich dessen bewusst sein, dass der Nachwuchs immer nur bis zu einer gewissen Größe zusammen leben kann und dann getrennte Unterkünfte braucht.
Das heißt man braucht Platz, Gefäße, Zeit für die Wasserwechsel und später Abnehmer.

Zuletzt noch mal ein Bild (Teilausschnitt, der freie Schwimmraum ist nicht mit drauf) aus meinem Betta-Becken...

Liebe Grüße,
Maya
 

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@Maya
sehr schön gesagt/geschreiben

Ich ahtte schon ein Pärchen im 300l Becken das sich total zurupft hat und habe auch schon Pärchen im 25l Becken das total freidlich miteinander umgegangen ist. Wobei ich sagen muss das ich das nicht mehr machen würde da es doch sehr eng war für die zwei. Ich würde für ein Pärchen oder Trio bei einem 112l Becken anfangen das sehr gut bepflanzt ist dann dürfte es keine größeren probs geben
 
Danke für die vielen, teilweise langen und auch guten Antworten.

Für ein 112er oder für ein noch größeres hab ich leider zur Zeit kein Platz und auch kein Geld, ich dachte an ein 54er.

Wie groß sollte ein Becken für einen einzelnen Kampffisch denn sein? Dann vielleicht auch ohne andere Fische sondern nur mit Wirbellosen.
Mal les ich, 27l würden reichen, andere raten davon ab und sagen, das wäre Tierquälerei.

Könnte ich überhaupt noch andere Fische zu einem Kampffisch auf 27L tun?

P.S. Falls ich dann ein Pärchen hab, dass sich "nicht mag", ich hab noch 2 Ausweich Becken, in welche ich einen der Streithähne tun könnte.

P.P.S @Seb!, du hast auch nen super Namen


MfG, nochmals danke für die Antworten, Sebastan
 
Hallo Sebastian!

Also ich denke, zu diesen Fragen wird es wieder sehr viele verschiedene Meinungen geben....

Ich persönlich halte 27 Liter für ziemlich klein, weil ja auch noch einige Liter an Einrichtung und Bodengrund verloren gehen.
Finde, man sollte einem Betta schon 54 Liter gönnen.

Zwei meiner Aufzucht-Bettas leben mit Corys (einer mit Habrosus, einer mit Albino Aneus) und Schneckenarten auf jeweils 54 Litern zusammen.
Dann habe ich aber zur Zeit noch einen alleine auf 25 Litern, hin und wieder welche auf 12 Litern und die ganz kleinen müssen sich auch mal mit einer Georg-Box zufrieden geben.
Aber die gebe ich alle ab und würde sie nicht gerne dauerhaft so leben lassen.

Klar, es gibt Minifische, aber ob die ihren Spaß mit einem Betta zusammen haben, möchte ich bezweifeln.
Und selbst meine Boden-Zwerge (Corydoras Habrosus) sind recht munter und schwimmfreudig und möchten bestimmt nicht gerne auf 27 Litern leben.

Also wie mein Pärchen lebt, hatte ich ja schon beschrieben.
Die Wirbellosen sind übrigens Apfelschnecken, eine thailändische Schneckenart, Posthörnchen und Red fire Garnelen. Das klappt problemlos.

Ich finde eh Bodenfische und Wirbellose am besten geeignet für die Vergesellschaftung mit Bettas (Kommt aber auch auf den Betta drauf an. Manche ärgern die Apfelschnecken, andere fressen z.B. Garnelen.).
Und da kommen wir auf Deine Ausweich-Idee: Habe in Deinem Profil gelesen, dass Du ein 54er mit 6 Corys hast. Da wäre doch ein Betta ganz gut aufgehoben, aber dann sollte die Einrichtung auch auf das Tier abgestimmt werden (Kompromisse eingeschlossen).
In Deinem anderen Becken könnten schon eher Probleme auftreten.

Liebe Grüße,
Maya
 
Hallo Maya, vielen dank für deine schönen Antworten.

Am Montag wollte ich Fische kaufen gehen für das 54er, eigentlich dachte ich an ein Pärchen
Colisa Lalia (ZwergFaFi),
Apistogramma Borelli (Borelli Zwergbuntbarsch) oder
Microgeophagus ramirezi (Schmetterlingsbuntbarsch,

dazu ein kleiner Schwarm Zwergbärblinge, wahrscheinlich Moskito Zwergbärblinge, Microrasbora brigittae.

Ob ich nun vielleicht doch einen Kampffisch nehm wird sich wohl vor Ort zeigen, was ich dann am Ende am schönsten finde...
Passen würden sie ja alle, auch der Kafi, die Rechte Hälfte meines Beckens ist mit Haarnixen und Wasserpest bepflanzt, die ordentlich gewachsen sind.

Mit freundlichen Grüßen, Sebastian
 
Hallo Sebastian!

Also von den Colisa Lalia würde ich Dir eher abraten, weil es mittlerweile einfach so ist, dass sehr viele von ihnen früher oder später (Leider eher früher!) an einer zwergfadenfischtypischen Krankheit sterben.
Es gab hier neulich gerade erst einen Thread dazu und ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen mit meinen früheren Zwergfadis gemacht.
Hier kannst Du mal etwas darüber lesen:
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.p ... hkrankheit .

Die M. ramirezi sind sehr hübsche Fische (Ich pflege selbst ein Pärchen.), aber ich würde selbst ein Paar nicht auf 54 Litern halten.
Die Weibchen werden sehr häufig von ihren Männchen gejagt und wie ich hier auch vor kurzem erst gelesen habe, auch oft bis zum Tode.
Aber das mit der Beckengröße ist wieder mal meine eigene Meinung :wink: .
In der Literatur liest man ja, dass man ein Paar schon auf 54 Litern halten kann.
Meine beiden sind im 160 l-Becken und auch da ist das Weibchen oft genervt von ihrem Gatten und versteckt sich zwischen den Pflanzen.
Man sieht ihr den Stress auch deutlich an, weil ihre schönen Farben dann zeitweilig verblassen.
Und dann plötzlich schwimmen beide wieder ganz friedlich zusammen durchs Becken.

Mit den Apistogramma Borelli habe ich keine Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüße,
Maya
 
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