Algen, Düngung, Kahmhautproblematik

Aqua9009

Mitglied
Schönen guten Tag zusammen,

ich darf mich erst mal als "Neuling" hier bei euch vorstellen. Mein Name ist Kevin alias Aqua9009, ich bin 30 Jahre alt und seit ca. einem halben Jahr in Besitz eines eigenen Aquariums.

Wie gesagt läuft das Becken nun seit ca. einem halben Jahr und ich bekomme gewisse Dinge einfach nicht in den Griff, weswegen ich gerne euch Experten um Rat fragen möchte.

Zum Aquarium:
Becken: 180l Eheim Vivaline

Filter: Innenfilter Eheim Biopower

Beleuchtung: Eheim Power LED + daylight 2900 Lumen.
Beleuchtungsdauer: Ca. 10h mit Mittagspause und ausgeprägten Dimmphasen morgens / abends.

Besatz: Neonsalmler, Endler guppys, Antennenwels, ca. 70cm Fischlänge gesamt.

Pflanzen: Mittlere Pflanzendichte.
Limnóphila, Froschbiss (Schwimmpflanze), Rotala Hara, Anubias, Alternanthéra reineckii, Echinodorus etc.

Reinigung: Wöchentlicher Wasserwechsel mit Absaugung des Sandbereiches (hier sammelt sich immer sehr viel Kot) und Rückschritt der Pflanzen. 2 Wöchig Filter Reinigung.

Düngung:
Co2 Gasanlage, Düngung auf ca. 15 bis 20 mg/l
Easy Life Nitro (Nitrat)
Easy Life Phospho (Phosphat)
Aqua Rebel Npk (aktuell nicht verwendet)
Aqua Rebel Micro Basic Eisen (aktuell nicht verwendet).

Nährstoffe im Stadtwasser laut Angabe:
Nitrat 4mg/l (gemessen 0)
Phosphat 0
Eisen 0,008
Magnesium 8,4
Kalium 1,4

Zur Analyse der Wasserwerte verwende ich den Testkoffer von Sera.

Nun zu den eigentlichen Problemen:

Thema Kahmhaut:
Ich habe eigentlich schon ziemlich seit dem Beginn ein Kahmhaut-Problem. Diese würde ich als weiß milchig und rissig (nicht ölig) beschreiben. Diese ist nicht so dick, dass kein co2 mehr austreten kann.
Ein Überschuss an Eisen würde ich ausschließen, Wasseroberfläche wird durch den Filter bewegt. Keimdichte? Andere Ursache?

Algen / Düngung.
Ohne Düngung der Makros hätte ich Kümmerwuchs.

Auffällige Algen:
Braune Beläge auf den feingliedrigen Pflanzen, wenige Punktalgen auf den Scheiben.

Es sei dazu erwähnt, dass sich Nitrat und Phosphat in meinem Becken zu keiner Zeit anzureichern scheinen. Der Verbrauch ist höher als die im Becken entstehenden Stoffe.

Ich habe dann mit wöchentlicher Düngung von ca 15ml Aqua Rebel NPK und 10 ml Aqua Rebel Macro Basic Eisen gestartet.
Das war ein Fehler, da sich einiges an Bartalgen gebildet hatte.
Im Nachhinein weiß ich, dass ich aufgrund der zu geringen Anteile an N und P zu einem Eisenüberschuss gedüngt habe.
Ich habe dann den Fe Dünger weg gelassen und die NPK Dosis erhöht, konnte aber auch da kaum N nachweisen.
Aufgrund der Nährstoffzusammensetzung habe ich mich dann zuerst für einen reinen N Dünger (Easy life) entschieden und anschließend mit P des selben Herstellers ergänzt.
Die benötigte Dosis um N und P auf ca 10 und 0,3 mg/l zu halten (halbwöchige Zuführung sind aber bei gesamt ca. 30 mg/l je Dünger. Das entspricht einer Zuführung von ca 17 mg/l N und 0,8 mg/l P. Und am Ende der Woche ist quasi alles aufgebraucht!

Als ich dann wieder den Eisendünger, versetzt zum P leicht mit 5 mg/l zudosiert habe, entstanden Pinselalgen.
Das Nährstoffgleichgewicht scheint also noch immer nicht vorhanden.

Im Gegenteil habe ich das Gefühl je mehr ich versuche, desto schlimmer wird es. Zwischenzeitlich wurden auch die Anubias mit grünen festsitzenden Algen Belägen befallen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin mir aktuell komplett unschlüssig ob ich mich hier irgendwo verrannt habe. Mir kommt der benötigte Nährstoffbedarf viel zu hoch vor.
Dazu noch die Kahmhaut auf der Wasseroberfläche.
Ist vielleicht wirklich die Keimdichte zu hoch? Ist der Filter falsch eingestellt?
Oder gibt es andere Punkte die ich gar nicht im Blick habe?

Ich habe mich zu vielen Themen im Vorhinein und auch im Laufe viel belesen. Aber offensichtlich liegen Theorie und Praxis manches Mal sehr weit auseinander :confused:.

Ich danke euch vorab für Das Lesen des langen Artikels und sachdienliche Hinweise, wie Ihr an meiner Stelle vorgehen würdet.


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mraqua

Mitglied
Moin,

Sehr schönes Becken hast du da, Klasse eingerichtet.

Zu deinem Problem:
Was hast du für Filtermedien und was für Bodengrund?

Gegen die kahmhaut kann ein Oberflächen absauger helfen oder du kannst versuchen sie mit Zewa zu entfernen (flach drauf legen und vollgesogen vorsichtig raus ziehen). Schaden tut die meines Wissens nach nicht.
 

Aqua9009

Mitglied
Hallo,
schön, dass das Becken gefällt. :)

Es ist der Standardaufbau von Eheim verwendet worden. Unten grober Filterschwamm, in den mittigen beiden Behältern sind so tonähnliche poröse Kugeln und oben ein feiner Filterschwamm.

Als Bodengrund ist ca. 1/3 Sand und 2/3 Kies mit ca 1-2 cm Nährboden darunter.

Das Entfernen mit Zewa hab ich auch gelegentlich schon versucht. Das hilft natürlich kurzfristig, löst aber die Ursache nicht. Ähnlich wird es sich mit einem Skimmer verhalten befürchte ich. :confused:
 

adler5

Mitglied
Hallo
Entschuldigung für meine etwas wirre Schreibweise.
Aber ein OFA ist wirklich eine gute Hilfe bei Kahmhaut.
Kahmhaut kann immer mal wieder auftreten,auch bei guten
Wasserverhältnissen.
VG Günter
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
in den mittigen beiden Behältern sind so tonähnliche poröse Kugeln
Bitte die genaue Bezeichnung herausfinden und hier posten, oder besser direkt sicherheitshalber entsorgen und durch Filtermatten ersetzen.
Das beseitigt zwar nicht zwingend Dein Kahmhautproblem, aber Dein Verbrauch an N und P sollten zurück gehen und den Pflanzen zugute kommen.
Auch die Algen sollten dann zurück gehen.
Falls das Kahmhautproblem weiterhin existiert würde ich mir einen Eheim-Skimmer besorgen und diesen mit einer Zeitschaltuhr jeden Tag 15 Minuten laufen lassen. Das genügt.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
@Starmbi
Hallo Stefan,
Im Normalfall ist im EHEIM Biopower das eheim substrat pro schon bausseits dabei.
Es soll die selbe Siedlungsfläche wie Sera Siporax haben. Ich meine 250qm pro Liter.
L. G. Wolf
 


Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Kevin,

herzlich willkommen hier im Forum.
Der Eheim Skimmer hilft auf jeden Fall gegen Kahmhaut, normalerweise innerhalb weniger Minuten. Deshalb ist Stefans Vorschlag mit der Zeitschaltuhr eine gute Idee.
Das eigentliche Problem, wodurch die Kahmhaut entsteht, ist damit aber leider nicht beseitigt.
Manchmal hilft es auch, die Strömung aus dem Filter etwas anders zu lenken, um die Kahmhaut dauerhaft zu beseitigen. Einfach mal ausprobieren.

besser direkt sicherheitshalber entsorgen und durch Filtermatten ersetzen.
Das beseitigt zwar nicht zwingend Dein Kahmhautproblem, aber Dein Verbrauch an N und P sollten zurück gehen und den Pflanzen zugute kommen.
Auch die Algen sollten dann zurück gehen.
Kann ich bestätigen. Habe ich vor langer Zeit auch auf Stefans Rat hin so gemacht, und mein Trübes Wasser-/Schwebeteilchen-/Algen-Problem war beseitigt.
 

Aqua9009

Mitglied
Hi Kevin,

herzlich willkommen hier im Forum.
Der Eheim Skimmer hilft auf jeden Fall gegen Kahmhaut, normalerweise innerhalb weniger Minuten. Deshalb ist Stefans Vorschlag mit der Zeitschaltuhr eine gute Idee.
Das eigentliche Problem, wodurch die Kahmhaut entsteht, ist damit aber leider nicht beseitigt.
Manchmal hilft es auch, die Strömung aus dem Filter etwas anders zu lenken, um die Kahmhaut dauerhaft zu beseitigen. Einfach mal ausprobieren.


Kann ich bestätigen. Habe ich vor langer Zeit auch auf Stefans Rat hin so gemacht, und mein Trübes Wasser-/Schwebeteilchen-/Algen-Problem war beseitigt.

Hallo zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.
Es sind in der Tat diese original Eheim Kügelchen im Einsatz. Aufbau ist so wie von Eheim vorgeschlagen:
Grober Filterschwamm unten, in den mittleren beiden Behältern die Kügelchen und oben ein etwas feinerer Filterschwamm.

Ihr würdet nun die Kügelchen entfernen und weitere Filterschwämme einsetzen? Oder sprecht ihr eher von dieser sehr feinen Filterwatte?
 

Aqua9009

Mitglied
Hallo,

Bitte die genaue Bezeichnung herausfinden und hier posten, oder besser direkt sicherheitshalber entsorgen und durch Filtermatten ersetzen.
Das beseitigt zwar nicht zwingend Dein Kahmhautproblem, aber Dein Verbrauch an N und P sollten zurück gehen und den Pflanzen zugute kommen.
Auch die Algen sollten dann zurück gehen.
Falls das Kahmhautproblem weiterhin existiert würde ich mir einen Eheim-Skimmer besorgen und diesen mit einer Zeitschaltuhr jeden Tag 15 Minuten laufen lassen. Das genügt.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
verstehst du unter Filterschwamm so etwas?
Ich hätte irgendwie immer gedacht eine Filterung über dieses Spezial-Granulat sei förderlich. Bietet denn der Schwamm hier mehr Filter Fläche, oder worin liegt der Vorteil aus deiner Sicht?

Bezüglich der Kamhaut versuche ich jetzt mal eine starke Oberflächenbewegung zu erzeugen. Sollte das nichts helfen greife ich den Tipp mit dem Skimmer auf. Auch wenn nur widerwillig, weil ich eigentlich die Ursache und nicht die Auswirkung beseitigen möchte. :confused:
IMG_20201123_184334.jpg
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Kevin,
Ja solche Schwämme meint Stefan. Die haben eigentlich weniger Siedlungsfläche, aber dadurch soll der Biofilm im Aquarium mehr werden und das Becken soll so Algenfrei bleiben. Vielleicht schreibt Stefan noch was dazu.
L. G. Wolf
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

Das Substrat kann wichtige Pflanzen-Nährstoffe eliminieren.
Für ein Zuchtbecken ohne Pflanzen kann das recht nützlich sein, aber in einem Gesellschaftsaquarium können sich Probleme ergeben.
Wolf hat das ja schon gut erklärt.
Meist werden auch nur einige Nährstoffe eliminiert, was zu einem Ungleichgewicht führt.
Das soll für Algen vorteilhaft sein.
Da ist ein demokratischer Wasserwechsel, der alle Bestandteile gleichmäßig entfernt, sinnvoller.

Gruß
Stefan
 

Aqua9009

Mitglied
Hallo,

Das Substrat kann wichtige Pflanzen-Nährstoffe eliminieren.
Für ein Zuchtbecken ohne Pflanzen kann das recht nützlich sein, aber in einem Gesellschaftsaquarium können sich Probleme ergeben.
Wolf hat das ja schon gut erklärt.
Meist werden auch nur einige Nährstoffe eliminiert, was zu einem Ungleichgewicht führt.
Das soll für Algen vorteilhaft sein.
Da ist ein demokratischer Wasserwechsel, der alle Bestandteile gleichmäßig entfernt, sinnvoller.

Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
okay das klingt in Summe erst einmal logisch und würde auch zum Problembild passen.
Ich werde nun in Schritt 1 einen der Körbe mit dem Granulat durch einen weiteren Filterschwamm ersetzen. Nach einigen Tagen käme dann der 2. dran, um die Biologie im Becken nicht zu stark zu beeinflussen.

Wie sollte aus deiner Sicht die Filterleistung eingestellt werden? Mein Becken hat 180 l und der Filter wird mit einer Förderleistung von 210 bis 660 l/h angegeben.
Aktuell läuft der Filter etwa auf 2/3 würde ich sagen, also ca 500l/h.
Lieber hier ebenfalls etwas drosseln um die Filterleistung zu senken?
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
die von den Herstellern angegebene Filterleistung bezieht sich sich oft nur auf die Leistung bei leerem Filter und Förderhöhe von 0 Metern.
Die tatsächlichen Werte können stark unter der angegebenen Leistung liegen.

Da hilft nur eine Messung:
Du drückst einen 1l Mesßbecher ins Wasser und führst ihn unter den Filterauslauf.
Dann stoppst Du (mit dem Handy) die Zeit bis er 1l erreicht hast.
Nun kannst Du die Zeit auf 1 Stunde hochrechnen und erhältst die Leistung in Liter/Stunde.
Diese sollte das 2-3 fache des Beckeninhalts betragen.
Bei einem 100l Becken also 200-300L/h.

Gruß
Stefan
 

Aqua9009

Mitglied
Hallo,
die von den Herstellern angegebene Filterleistung bezieht sich sich oft nur auf die Leistung bei leerem Filter und Förderhöhe von 0 Metern.
Die tatsächlichen Werte können stark unter der angegebenen Leistung liegen.

Da hilft nur eine Messung:
Du drückst einen 1l Mesßbecher ins Wasser und führst ihn unter den Filterauslauf.
Dann stoppst Du (mit dem Handy) die Zeit bis er 1l erreicht hast.
Nun kannst Du die Zeit auf 1 Stunde hochrechnen und erhältst die Leistung in Liter/Stunde.
Diese sollte das 2-3 fache des Beckeninhalts betragen.
Bei einem 100l Becken also 200-300L/h.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
vielen Dank für den Tipp.
Die Messung ergab eine Filterleistung von etwa 160 bis 320 l/h. Also in etwa dem 1-2 fachen des Beckeninhaltes.

Zu meinem Verständnis: Bei höherem Durchfluss wird auch von einer höheren Filterleistung ausgegangen? Denn mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit sinkt ja zeitgleich auch die "Kontaktzeit" mit dem Filtermedium. Bei höherer Strömungsgeschwindigkeit herrscht jedoch zweifelsfrei eine bessere Umwälzung im Becken, sodass Partikel eher zum Filter geleitet werden können.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

es gibt Leute (wie mich), die zusätzlich zum Filter noch eine reine Strömungspumpe ins Becken hängen.
Dann hast Du eine gute Durchwälzung trotz kleiner Filterleistung.
Ich schalte meine Pumpe aber nur an, wenn es so dicht zugewachsen ist, dass am Boden kältere Temperaturen herschen als weiter oben.

Gruß
Stefan
 

Aqua9009

Mitglied
Guten Tag zusammen,
ich möchte ein kurzes Update zum aktuellen Stand geben.
Ich hatte die Filterung wie vorgeschlagen umgestellt und das Granulat aus dem Filter entfernt. Gleichzeitig läuft dieser immer mit ca. 100%.

Grundsätzlich schien der Bedarf an Dünger etwas zurück zu gehen, eine finale Aussage ist jedoch noch nicht möglich, da aktuell weitere Problemchen mit dem Becken vorhanden sind.

Seit der Ersteinrichtung habe ich immer mal wieder mit diversen Krankheiten im Becken zu kämpfen. Aktuell leider mit der Weißpünktchenkrankheit, die ein neuer Fisch mit eingeschleppt hat.

Generell habe ich seit dem Start des Aquariums bereits folgende Erkrankungen im Becken gehabt:
- Flossenfäule (Guppy + Neonsalmler)
- Abmagernde und schließlich sterbende Tiere (Neons, alle paar Wochen scheint ein Tier plötzlich abzubauen und nicht mehr zu fressen)
- aktuell Weißpünktchenkrankheit

Das ständige Auftreten einer dieser Erkrankungen macht mich doch sehr stutzig. Fast immer wird bei Fischerkrankungen ja auf die Fütterung, Haltungsbedingungen, Wasserwerte oder Keimdichte hingewiesen.

Die Wasserwerte würde ich vorab ausschließen (Nitrat, Phosphat, Nitrit, Ammonium/Ammoniak, GH, KH, PH, Kupfer, Eisen), Werte werden laufend kontrolliert, Nitrit und Ammonium/Ammoniak konnten bisher zu keiner Zeit nachgewiesen werden, Nitrat und Phosphat muss ich in größerer Dosis zudüngen, da hier im Becken ein größerer Verbrauch vorherrscht,

Fütterung: Gefüttert wird abwechselnd Frostfutter (Weiße/rote Mülas, Arthemia, Daphnien) und Flockenfutter (JBL Novo Color), Granulat (JBL Novo Grancolor), gelegentlich Tabs (Tetra Tablets TabiMin). Gefüttert wird 1x täglich.
Gerade das Frostfutter gebe ich schubweise ins Wasser und achte darauf, dass möglichst nichts bis zum Boden sinkt. Fütterung ist nach wenigen Minuten beendet und wird abgebrochen, falls nicht mehr aufgenommen wird.
Flockenfutter / Granulat wird so dosiert, dass nach 2-3 min alles aufgefressen wird.
Tabs beschäftigen die Tiere natürlich etwas länger, da sie sich erst langsam auflösen. Dieses Futter zerfällt natürlich sehr fein, sodass hier ggf. vielleicht schon Rückstände bleiben können. Auch wenn hier vor allem die Welse den Boden doch sehr gründlich absuchen.

Bleiben noch die Punkte Haltungsbedingungen und Keimdichte über.

Haltungsbedingungen: Hier habe ich mir natürlich größte Mühe gegeben, das Becken ansprechend für die verschiedenen Arten zu gestalten. Die Beckengröße sollte mit 180l für alle Fische ausreichend sein, Versteckmöglichkeiten sind vorhanden. Wasserparameter stimmen laut Meregus für die Arten ebenfalls. Dass hier also grob etwas nicht passt, kann ich zumindest nicht erkennen.

Keimdichte: Diesen Punkte habe ich besonders im Verdacht, dass hier das Unheil verborgen liegt. Ich habe auch bereits vor einiger Zeit recht viel dazu gelesen. In verschiedensten Quellen werden Wasserwechsel, Huminstoffe, Oxidatoren, UV-Klärer oder Elektrolyse als "Gegenmaßnahmen" empfohlen.
Wasserwechsel führe ich wöchentlich (ca. 50%) durch. Es gibt jedoch verschiedene Aussagen dazu, ob dies tatsächlich einen größeren Einfluss auf die Keimdichte hat oder nicht. In meinem Becken befindet sich seit Beginn eigentlich immer ein Seemandelbaumblatt um etwas Huminstoff ins Wasser abzugeben. Laut Dosierungsanleitung müssten jedoch mindestens 5 Stück auf die Literanzahl eingebracht werden. Ich habe vor einigen Wochen testweise zusätzlich ein Torfsäckchen ins Wasser gehängt, um noch mehr Huminstoffe zuzuführen. Jedoch ist auch hier wieder ein Krankheitsfall in dieser Testphase aufgetreten.

Nun zur eigentlichen Frage. Würdet ihr meine Einschätzungen bis hier teilen? Hattet ihr ggf. auch einmal Probleme in eurem Becken mit der Keimdichte? Wie konntet ihr dieses beheben? Wie wäre eure Handlungsempfehlung für mich?

Die effektivste Methode scheint mir ein UVC Klärer zu sein, der unter den Aquarianern jedoch auch nicht ausschließlich positiv gesehen wird. Zudem gibt es unter Verwendung der Innenfilterung nur wenige Möglichkeiten eine UV-Filterung nachzurüsten.

Vielen Dank dafür, dass ihr euer Wissen mit mir teilt.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Ich hatte früher auch öfters mal Fische die sich gescheuert haben. Ich habe fann auch eine UVC eingebaut und fahre damit gut.
L. G. Wolf
 

Starmbi

Mitglied
Hallo, Aqua9009!
Die Wasserwerte würde ich vorab ausschließen
Nenne sie doch mal bitte: KH, GH, pH.
Flossenfäule (Guppy + Neonsalmler)
Guppys und Neons benötigen unterschiedliche Wasserwerte, auch wenn sei bei optimalen Bedingungen recht tolerant sind.
Anscheinend läuft es bei Dir aber nicht optimal.
Keimdichte: Diesen Punkte habe ich besonders im Verdacht, dass hier das Unheil verborgen liegt.
Ja, gute Ausrede wenn man nicht mehr weiter weiß. ;)

Keimdichte sagt nur was über die Quantität, also die Menge an Keimen etwas aus.

Wir haben ca. 2kg nützliche Bakterien in unserem Körper (hauptsächlich im Darm).
Es reichen aber winzige Mengen an schädlichen Bakterien, um uns krank zu machen.

Das Tolle an der Keimdichte im Aquarium ist, dass es kaum jemand richtig messen kann.
Darum kann man solche Schlagwörter leichtfertig in ein Forum werfen.

Die Keimqualität, also welche Keime im Wasser sind, ist damit noch unbeantwortet.
Und diese sind noch wesentlich schwerer zu messen.

Einerseits wird eine hohe Keimdichte verteufelt und ein UV-Klärer empfohlen, andererseits, sollen aber Bakterien vorhanden sein um die Immunabwehr zu stimulieren (Gilt auch für Menschen!) Was denn nun?

Ich kann Dir keine befriedigende Antwort zur Keimquantität/Qualität geben, nur einen Denkanstoß.

Ich würde die Ursachen woanders suchen.
Immunstärkung durch Huminstoffe klingt aber erst mal gut.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan,
Vielleicht hast du damit recht was das Wort Keimdichte angeht, ich benütze es bestimmt auch falsch. Vielleicht sollte man schreiben zu viel der falschen Keime im Aquarium, aber das hört sich doch auch blöd an. Ich heh jetzt aber mal schwer davon aus, dass eine UVC die sich im Wasser schwimmenden krankheitsereger abtötet. Klar hat sie auch Nachteile.
L. G. Wolf
 


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