Wer passt zum Kardinal?

Liebes Forum,

ich möchte mir - wie ich hier schon mal schrieb - ein Aquarium neu einrichten (200l). Ursprünglich dachte ich an ein Mittel-/Südamerika-Becken mit Salmlern, ZBB und Schwertträgern und Harnischwelsen. Da wir hier aber ziemlich hartes Wasser haben (Kh 14,8 / GH 18 / PH 7,3), überlege ich nun doch, ob ich nicht auf andere Fischarten umschwenken sollte, für die ich nicht mit Torf / dest. Wasser / Vollentsalzer und Co hantieren muss, sondern die das Leitungswasser abkönnen. Nun dachte ich - als Ausgangspunkt - an Kardinäle (Tanichthys albonubes), weil ich die schön finde und früher schon mal hatte. Die kommen ja aber aus Asien. Da ich gern in einer Region bleiben wollte, ist nun also die Frage: Was würde zu einem Schwarm Kardinälen passen? Noch einmal die Eckdaten zusammengefasst: Ich suche Fisch-Arten
- aus Asien
- die sich mit einem Schwarm Kardinälen verstehen
- also auch kühlere Wassertemperatur vertragen
- die hartes Wasser abkönnen
- klein genug für 100x40x50 (200l) sind

Irgendwelche Ideen?
Ich freue mich über alle Anregungen und Tipps!
Viele Grüße von
Dorothee
 
Hallo, danke, das ging ja schnell! :D
Weißt Du mehr über diese Art? Hast Du die selbst? Ist leider gar nicht im Aquarium-Guide. Werde gleich mal ins GU-Buch gucken, ob sie da drin ist.
Grüße!
Dorothee
 
Hallo Dorothee,

falls du noch was passendes für den Boden suchst, schau dir mal die Dornenaugen (Pangio kuhlii) an. Haben ein interessantes Verhalten und sind schön anzuschauen. Habe selbst einen Trupp im Becken.

LG
Achim
 
Hallo!
Vielen Dank für die Tipps! Bei den Dornaugen schreckt mich ja ein bisschen die Beschreibung "nachtaktiv" ab. Ich selbst bin ja eher tagaktiv ...
Die Grundeln finde ich sehr spannend. Leider scheint es zu denen nicht allzu viele Infos zu geben. Freue mich daher über jeglichen Erfahrungsbericht!
Zwei konkrete Fragen hätte ich außerdem noch:
Angenommen ich würde in mein Becken einen Schwarm Kardinälchen und eine Gruppe Grundeln setzen: Könnte ich dann noch ein Paar einer größeren Fischart einsetzen? Ich fände, glaube ich, so einen Blickfang, also Fische, die man auch schon von etwas weiter weg erkennen kann, ganz gut. Gibt es da etwas passendes zu oben erwähnten Kriterien?
Und die zweite Frage: Mein Mann besteht auf einen (Harnisch)Wels (ja, ich weiß, nicht sehr asiatisch, aber man muss halt Kompromisse machen :wink: ). Würde ein einziger mit den Grundeln gehen, wenn ich das Becken mit vielen Höhlen, Wurzeln und Steine strukturiere? Oder gehen die sich dann trotzdem die ganze Zeit auf die Nerven?
Freue mich auf eure Meinungen!
Viele Grüße,
Dorothee
 
Hallo Dorothee,
der Fisch Deiner Wahl ist eindeutig der Paradiesfisch, Macropodus opercularis. Stammt aus China, verträgt kühleres Wasser (Zimmertemperatur ist ein guter Kompromiss), ist sehr gut mit Kardinälen zu vergesellschaften, verträgt härteres Wasser und ist kein Futterspezialist. Außerdem sind Paradiesfische mit die coolsten Fische, die man halten kann. Vielschichtig im Verhalten, interessiert an der Außenwelt, zutraulich, intelligent (soweit bei Fischen halt möglich). Eine Gruppe Paradiesfische aus beispielsweise drei Paaren entwickelt ein vielschichtiges soziales Zusammenleben, deshalb würde ich auch (entgegen dem, was man gelegentlich liest) nicht die Paarhaltung, sondern die Gruppenhaltung mit einer gleichen Anzahl Männlein und Weiblein empfehlen.
All das gilt übrigens auch für den engen Verwandten, den sogen. Schwarzen Makropoden, Macropodus concolor. Ebenfalls wunderschöne Fische, nur nicht so häufig im Handel anzutreffen.
Beste Grüße,
Susanne
 
Oben