Technik bei Wasserwechsel ausmachen ?



Hi,
der_andy schrieb:
fisa schrieb:
'Muss aber so gesehen jeder seine eigene Erfahrung diesbezüglich machen.
Genau! Zischt immer so schön, wenn die dann wieder eintauchen. 8)

und nach ner Zeit riecht das auch ganz gut.
Ich weiss das da ich bei einem Regal ein Becken trockengelegt und den Heizer von Nachbarbecken ausgezogen habe. :autsch:
Leider weiss ich die Zeitspanne nicht mehr, da das Regal im Keller stand und ich es erst am nächsten Tag gerochen habe. Also so zwischen 12-16 Stunden. Heizer war hin.

Ich ziehe von Heizer und Filter auch immer den Stecker. Wenn auch nicht immer den richtigen wie oben beschrieben. :mrgreen:

Gruss Klaus
 
Heizstaebe habe ich keine im Einsatz aber ich habe die Moeglichkeit mit Zentralschalter um die Filter zum füttern entweder 5 Min abzuschalten (und dann automatisch wieder an) oder eben für Länger (bei Wasserwechseln).

Als ich Becken noch beheizte, habe ich natuerlich auch den Heizstab deaktiviert.
 

JoKo

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kershy schrieb:
Nö, Scherz beiseite. Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass in punkto Strom viele Leute panische Angst schieben ...

Es gibt "Angst", und es gibt "Vorsicht", das ist nicht dasselbe.

und sich sogar zum Steckdose wechseln oder Lampen anschließen nen Elektriker anrufen.

Wer keine Ausbildung in der Richtung hat, muss das sogar tun. Abgesehen davon: meine Frau hatte erst das Vergnügen sich einen kräftigen Stromschlag an einer falsch angeschlossenen Steckdose - ja, das war einer der so dachte wie du - geholt hat. Bei klassischer Nullung war leider die Phase auf dem Schutzleiterkontakt angeschlossen, der Wasserkocher hatte ein Metallgehäuse. Im Bekanntenkreis gab es erst vor kurzem die schmerhafte Erfahrung an einer selbst angeschlossenen Lampe.

Vielleicht sollte man einfach mal darüber nachdenken, warum "Elektriker" ein Lehrberuf ist ...

Grade bei Strom und Wasser stehen ja vielen die Haare hoch, aber auch das ist nicht so gefährlich wie es immer heißt.

Doch, ist es. Gerade Strom und Wasser sind eine Kombination die sehr gefährlich sein können. Das Risiko eines tödlichen Stromschlages steigt dabei rapide an.

Im Normalfall fliegt da ne Sicherung raus und gut isses...

Das ist Unfug.
Im Normalfall passiert gerade das eben nicht. Eine "normale" Sicherung löst bei 16A aus. Spüren tust Du schon 0.001-0.002A. 0.01A empfindest Du als sehr unangenehm, ab ca. 0.05A beginnt die - natürlich fliessende - Grenze zum Herzkammerflimmern. Der typische "Stromschlag", also der nach dem Du kurz einfach nicht weisst was eben mit Dir geschehen ist, der, nachdem Deine Glieder unkontrolliert zittern, der, der Dich veranlasst unkontrolliert ein paar Schritte wegzurennen, oder hinzufallen, liegt dazwischen. Nein, das ist keine Übertreibung.

Wenn etwas fliegt, dann ist das der FI-Schutzschalter. In den meisten Fällen ist aber keiner vorhanden der dann auslösen kann. Selbst wenn einer vorhanden ist: meistens ist einer mit 0.03A verbaut. Solltest Du etwas anfassen, dann Deine Muskeln verkrampfen (glaub mir, Du hast u.U. aus eigener Kraft keine Chance etwas dagegen zu tun), dann hast Du viel "Spass" am unkontrollierten schütteln...sagte ich schon dass auch die Einwirkungsdauer des Stromes wichtig ist und nicht nur die Stromstärke?

Bei größeren Sachen und vor allem wenn man sich danach auf irgend eine Weise komisch fühlt sollte man aber doch mal ein EKG machen lassen. Das dann auch pronto (geht normalerweise beim Hausarzt um die Ecke).

Das ist das einzig vernünftige was Du in diesem Beitrag geschrieben hast. Im Zweifelsfall sollte man das tun...das geht natürlich nur dann, wenn das Herzkammerflimemrn nicht sofort nach dem Stromschlag einsetzt. Falls dies geschieht, bleiben Dir ca. 2-3 Minuten...wenn dann nicht wenigstens mit Herzmassage und Beatmung begonnen wird bist Du tot.


Ja: auf jeden Fall all das abschalten was im Aquarium ist bevor man ins Wasser fasst. Die erwähnte Steckdosenleiste ist eine gute Idee, man muss aber darauf achten, dass allpolig abgeschaltet wird.
Noch besser ist eine Steckdosenleiste mit integriertem FI-Schutzschalter der bei 10mA (=0.01A) auslöst. Das ist keine absolute Sicherheit, das ist sozusagen der Airbag als letzte Sicherung der in den meisten Fällenn das schlimmste verhindert.


Die meisten tödlichen Stromunfälle geschehen übrigens im Haushalt, und nicht bei denen die täglich damit umgehen...was ist wohl die Ursache davon?
 
Huhu JoKo,

klasse Post und ich werde wohl ein wenig besser aufpassen in Zukunft. :) Übrigens habe ich in der Wohnung die Küche vom 'Fachmann' verkabeln lassen nur um mir von nem anderen Elektriker der mir den Herd reinsetzen sollte sagen zu lassen das würde er nur machen wenn wir neu verkabeln lassen würden, SO würde er das nicht anfassen.
Und eine Diskussion über Statistik verkneife ich mir einfach mal hier. :D

Übrigens, für die mit einem etwas dunklem Humor gibt's auch auf der Seite der Darwin Awards nette geschichten mit Elektrizität. :)
 

black-avenger

Mitglied
100% agreed. Sofern man nicht zu 200% weiß was man tut lässt man bitte die Finger von allem was mit Netzspannung oder darüber zu tun hat und lässt es wirklich maximal beim Auswechseln der Glühbirne sein.

Und meine liebe Kerstin, anhand deines Beitrags unterstelle ich dir, dass du nicht die Bohne Ahnung hast von dem was du da schreibst und somit mit deinen Empfehlungen wann man den Elektriker braucht und wann nicht zurückhaltender sein solltest.

Nur mal ganz kurz. Ein Föhn in Wasser bringt die Sicherung nicht zum Fliegen. Daher fliegt im Normalfall leider Gottes eben keine Sicherung und es folgt, schock schwere Not - der schlimme Tod.
http://www.youtube.com/watch?v=J04MKllqqaU

Das gelbe Kabel stellt den Schutzleiter dar, der letztlich zum FI führt und selbigen auslösen lässt. Mit deinen (offenbar) umfassenden Kenntnissen darfst du dir überlegen warum bei handelsüblichen Aquarien nichts auslösen wird wenn das Kabel zur Filterpumpe mal was hat. Schau dir die Kabel mal an, ich hab bei Pumpen für Innenfilter bspw. noch keine mit 3-adrigem Kabel mit Schutzleiter gesehen. Damit führen außer dem Heißen und dem Nullleiter nichts ins Becken. Wo genau sollte dann hier die Rückführung über den Schutzleiter stattfinden, der dann den FI fliegen lässt? Eben, gibts nicht.

Grüße
Thomas
 
black-avenger schrieb:
Wo genau sollte dann hier die Rückführung über den Schutzleiter stattfinden, der dann den FI fliegen lässt? Eben, gibts nicht.

In diesem Fall sollte der FI ausloesen, sobald du selbst ins Wasser fasst und der Strom ueber dich abfließt. Davon ab: ich hab einen EHEIM Innenfilter mit Schutzleiteranschluss aber auch der haengt, genau wie alle anderen elektrischen Geraete die direkten Kontakt mit dem Becken haben am separaten FI fuer die Aquarien.
 


JoKo

Mitglied
black-avenger schrieb:
Das gelbe Kabel stellt den Schutzleiter dar, der letztlich zum FI führt und selbigen auslösen lässt. Mit deinen (offenbar) umfassenden Kenntnissen darfst du dir überlegen warum bei handelsüblichen Aquarien nichts auslösen wird wenn das Kabel zur Filterpumpe mal was hat. Schau dir die Kabel mal an, ich hab bei Pumpen für Innenfilter bspw. noch keine mit 3-adrigem Kabel mit Schutzleiter gesehen. Damit führen außer dem Heißen und dem Nullleiter nichts ins Becken. Wo genau sollte dann hier die Rückführung über den Schutzleiter stattfinden, der dann den FI fliegen lässt? Eben, gibts nicht.

Der FI-schutzschalter überwacht die Ströme der Phase (L) und des Nullleiters (N). Wenn diese Ströme um den angegebenen Strom - zum Personenschutz 10mA oder 30mA - differieren, dann löst der FI aus. Der Schutzleiter (PE) hat zuerst mal nichts damit zu tun.
Wenn z.B. ein Heizstab einen Fehler hat, Du ins Wasser greifst, somit der Strom über Dich gegen Erde abfliesst, dann erkennt der FI-Schutzschalter diesen Differenzstrom und schaltet ab. Der Strom der durch Dich fliesst, fliesst ja nun nicht mehr über den FI.
Die normale Sicherung interessiert diesen Strom nicht, der ist viel zu gering. Die normale Sicherung heisst übrigens eigentlich "Leitungsschutzschalter", d.h. diese soll die verlegten Leitungen von einer Überhitzung bewahren. Personenschutz ist nicht deren Aufgabe.
Der PE wird bei der Sache dann interessant, wenn ein Metallgehäuse eines Gerätes durch einen Fehler unter Spannung steht. Einerseits kann dies ein sofortiger Kurzschluss sein, dann löst auch die 16A Sicherung aus. Es kann aber auch eine hochohmige Verbindung sein. Wenn dadurch die 10mA oder 30mA überschritten werden, löst der FI Schutzschalter auch aus.

Was die Gelbe Farbe betrifft: das ist eigentlich grün-gelb :wink:

Und: niemals, absolut niemals, darf man sich auf die Farbe verlassen. Meine Vorgehensweise wenn ich an eine Steckdose oder an eine Lampe rangehe:
- zuerst im eingeschalteten Zustand messen. Damit ist sichergestellt dass das Messgerät überhaupt funktioniert, da will ich Spannung sehen.
- Ich schalte im Raum alle Beleuchtungen ein. Warum? Damit ich, wenn ich nachfolgend vielleicht mehrmals die Sicherung rein und rausnehme immer eine optische Rückmeldung habe... wenn man bei einer Fehlersuche öfters ein- und ausschaltet wird man irgendwann nachlässig bzw. unkonzentriert.
- Sicherung raus, und dann alle(!) Leitungen kontrollieren, egal welche Farbe die haben. Gegenseitig alle Leitungen messen, d.h. von L nach N, von N nach PE, von PE nach L ...sagte ich eigentlich schon dass derselbe Dilettant der in unserem Haus tätig war in einer Steckdose im Keller L1 und L2 verdrahtet hat? Man schaut relativ dumm aus der Wäsche wenn das Messgerät an einer Steckdose 400V anzeigt...
- Niemals davon ausgehen, dass alle Steckdosen/Lampen in einem Raum spannungsfrei sind, wenn nach dem abschalten der Sicherung eine Steckdose in demselben Raum spannungsfrei ist. Es wäre nicht das erste Mal dass der Elektriker geschlampt hat, und eine Steckdose vom Nachbarraum angezapft hat...

Beim Laien scheitert die Sache dann oft schon am Bedienen des Messgerätes. Man muss dann schon den Unterschied von AC und DC verstanden haben....sonst zeigt dass Messgerät 0V an obwohl Spannung da ist...nein, ein Phasenprüfer ist keine Lösung.

Und immer daran denken: Strom macht bei falscher Anwendung schwarz und hässlich :wink:
 

black-avenger

Mitglied
Danke für die Richtigstellung, ich ward mit der Überlegung zum FI bzgl. Rückfluss über den Schutzleiter daneben. Abfluss generell, egal ob über Schutzleiter oder andere Quelle wäre richtiger gewesen.

Soweit man allerdings davon ausgehen kann, dass man nicht gerade barfuß auf dem Boden steht sondern mit anständiger Gummisohle dürfte doch allerdings wieder die Möglichkeit des Stromflusses durch den Körper eröffnet sein, ohne dass der FI hier irgendwas davon mitbekommt? Im Wasser wäre der kürzere Weg (damit nicht durch mich soweit ich zur Erde isoliert bin) vermutlich nicht durch meine Hand o.Ä.
Aber generell außerhalb des Wassers gedacht:
Mal relativ plakativ: Den heißen hab ich in der linken Hand, den Null in der rechten. Hier dürfte es doch wenn ich in Schuhen mit Gummisohle stehe anständig scheppern, ohne dass der FI auch nur im geringsten was mitbekommt, oder?
Würd ich mir nu den Schutzleiter noch in den Mund legen müsste der FI wiederum auslösen können, da die Möglichkeit des Abflusses zur Erde hin besteht, richtig?

Grüße
Thomas
 

JoKo

Mitglied
black-avenger schrieb:
Soweit man allerdings davon ausgehen kann, dass man nicht gerade barfuß auf dem Boden steht sondern mit anständiger Gummisohle dürfte doch allerdings wieder die Möglichkeit des Stromflusses durch den Körper eröffnet sein, ohne dass der FI hier irgendwas davon mitbekommt?

Es ist durchausmöglich Kontakt zur Phase zu haben, ohne etwas zu spüren, oder vielleicht nur ein leichtes kribbeln. Eben dann, wenn man gut isoliert steht...es kann halt aber auch anders sein. Vor allem Wasser - jetzt sind wir wieder dabei - sorgt dafür dass der Widerstand gering genug sein kann dass es eben dumm ausgeht. Stell Dir vor, Du hast Dir kurz davor etwas Wasser beim Wasserwechsel über die Hose geschüttet.

Im Wasser wäre der kürzere Weg (damit nicht durch mich soweit ich zur Erde isoliert bin) vermutlich nicht durch meine Hand o.Ä.

Durch Deine Hand (ich sag mal durch kleinen Finger und Daumen) fliesst dann ein Strom, wenn es einen Potentialunterschied gibt. Dieser dürfte aber eher sehr gering gegen 0 sein. Dieser Strom ist auch völlig getrennt zu betrachten von dem Strom der von der Hand, über Herz und Füsse nach Erde abfliesst. Strom sucht nicht nach dem geringsten Widerstand, er nimmt jeden möglichen Weg. Durch den geringen Widerstand fliesst nur mehr.
Ein Strom der nur durch einen Finger fliesst, kann extrem unangenehm sein (ja, eigene Erfahrung), wenn man aber sonst gut isoliert steht relativ ungefährlich wenn kein Strom über das Herz fliesst ... der 10mA FI hat damals nicht ausgelöst.
Das "relativ ungefährlich" stimmt in diesem konkreten Fall nur bei AC. Bei DC kann es durch die Elektrolyse dann zu Vergiftungen kommen. Wieder abhängig von Stromstärke und Einwirkungsdauer.

Aber generell außerhalb des Wassers gedacht:
Mal relativ plakativ: Den heißen hab ich in der linken Hand, den Null in der rechten. Hier dürfte es doch wenn ich in Schuhen mit Gummisohle stehe anständig scheppern, ohne dass der FI auch nur im geringsten was mitbekommt, oder?

Richtig. Wenn nichts über Dich nach Erde abfliessen kann, erkennt der FI auch keinen Differenzstrom. Das was Du beschreibst ist für den Menschen der elektrische GAU.

Würd ich mir nu den Schutzleiter noch in den Mund legen müsste der FI wiederum auslösen können, da die Möglichkeit des Abflusses zur Erde hin besteht, richtig?

Theoretisch ja, praktisch gesehen würde ich aber die Finger bzw. die Zunge davon lassen :wink:
 
Dazu möchte ich einen kurzen Erfahrungsbericht beisteuern:
Ich hatte mal mein altes Aquarium aufgelassen und die Fische sowie Aquarium hergegeben. Einige wenige Dinge hatte ich noch darunter auch noch einen Heizstab. Eines Tages habe ich in einem Stiegenhaus ein eben aufgelassenes Aquarium gesehen da waren nur noch 5mm Wasser drinnen und ein noch (ich betone noch) lebender Trauermantelsalmler. Der arme gerade erstickende hat mir so leid getan das ich ihn kurzerhand mitgenommen habe. Zuhause hab ich ihn in einen Plastikeimer mit Wasser und dem Heizstab gesetzt. Der Plan war jemand mit einem Schwarm ausfindig zu machen, der den Fisch will. Da kam die Situation das der Heizstab (ich nehm an die Katze war schuld) aus dem Eimer gefallen ist. In einer Kurzschlußreaktion hab ich die Fehlentscheidung getroffen, den neben dem Eimer liegenden Heizstab schnell wieder hineinzustecken. Er ist kaum in berührung mit dem Wasser explodiert. Der Fisch war sofort Tod. Ich hab zum Glück das Wasser nicht berührt. Die Sicherung hat es nicht herrausgehaut.
Also das nur als Anekdote was passiert, wenn es so macht wie mans nicht tun sollte und wie gefährlich das tatsächlich sein kann.
mfg
 


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