Projekt: 1.050 Meerwasser in Loft

Guten Tag allerseits,
ich habe diese site als sehr interessant und informativ kennen gelernt und bin besonders von den Aufbau-Berichten von Thorsten81 angetan: An dieser Stelle einmal recht herzlichen Dank für die Mühe die Du Dir gemacht hast. Auch nach stundenlanger googelei bin ich auf keine leerreicheren Baubeschreibungen gestossen!

Ich habe mich hier nun einmal registriert um ein problem zu diskutieren, bei dessen Lösung Ihr mir vielleicht helfen könnt: Die Statik unseres Loftbodens:

Geplant ist ein Becken mit den Massen 1500 x 100 x 70 mit Überlauf in der Mitte, so dass unser Meer von allen Seiten gut zu beobachten ist. Den Riffaufbau lasse ich dann von der Mitte nach aussen abfallen.

Technik und Aufbau sind soweit klar, aber ich habe noch mit der Statik zu kämpfen. Auch wenn es sich bei der Fläche um ein altes Lagergebäude handelt, liegt die Bodentragfähigkeit nach Angaben der Vermieters bei nur rd. 600kg/qm. Ich beabsichtige daher die Holzdielen hochzunehmen, auf dem direkt darunter liegenden Betonboden T-Träger in einer Breite von ca. 4m einzuziehen und dann das Holz wieder darüber zu legen. Da das Becken auf einem Alu-Rahmen-Unterbau auf ca. 8 Füßen stehen wird, würde ich dann in der Größe der Füsse des Unterschrankes Bohrungen ansetzen, um diese quasi im Holz zu versenken damit die Optik entsteht, dass der Unterschrank auf dem Holz plan aufliegt. Getragen würde das Konstrukt dann aber von den T-Trägern.

Also 2 T-Träger längs und 2 Quer.

Mein Problem: Auch wenn laut Auskunft des Vermieters die Bodenlasten erstaunlich gering sind, könnte ich doch den Raum oberhalb der Binder (Querzüge) nahezu unbegrenzt belasten. Ich denke daher darüber nach, die T-Träger auf eine Länge von 5m zu legen, damit sie quasi auf den Unterzügen aufliegen. Aber irgendwie erscheint mir das für ein 1.050l Becken etwas "overdone".

Wie würdet Ihr da rangehen?
 

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danke felix, aber ein statiker wird mir letztlich nur erzählen auf welche grundfläche ich das gesamtgewicht verteilen muss. darüber hinaus wird er maßnahmen wie kernbohrung empfehlen, da es für dieses alte gebäude keine bauunterlagen mehr zu geben scheint an denen er sich orientieren kann.

ich bin aber in erster linie auf der suche nach einer lösung zur technischen umsetzung, da mein vermieter natürlich wert darauf legt dass ich den holzboden nach auszug wieder bestmöglich herrichte. also die von mir eigentlich präferierte lösung, "holz raus ytong rein", wäre da etwas unglücklich.

ich bin aktuell nur etwas unsicher, ob es meinem tischler/metallbauer gelingt die t-träger über die gesamtlänge entsprechend waagerecht zu verlegen. in jedem fall wären die ca. 1.3t gesamtgewicht dann auf 4qm verteilt, was völlig ausreichen würde.

aber vielleicht gibt es da noch eine bessere lösung....
 
Hi,
Seemann schrieb:
in jedem fall wären die ca. 1.3t gesamtgewicht dann auf 4qm verteilt, was völlig ausreichen würde.
Ahnung hab ich nicht und ich wüsste auch nicht wie ich da anders rangehen würde. Aber ich würde mal behaupten, dass (d)ein ruhiger Schlaf bei der ganzen Aktion wichtiger ist als die (vielleicht wirklich übertriebenen) Baumaßnahmen. Ich hab auch schon Sachen zusammen gedübelt, die eigentlich überzogen waren und nur meinen Kopf beruhigen sollten.
 
...bessere idee:

ich verzichte auf die beiden kurzen quer-träger und ziehe einen dritten längsträger. dann steht die pfütze quasi auf 3 x 4 m schiene, was die last wohl optimal verteilen dürfte. letztlich wäre es aufgrund der dielen-länge auch kein problem die längen auf 5m zu erhöhen um auf die spannweite der binder zu kommen. die dielen müssen eh auf ihrer gesamtlänge entfernt werden und das macht mein tischler in wenigen stunden.

bleibt eigentlich nur die frage ob es gelingt diese breite komplett waagerecht zu legen, da mir jetzt keine möglichkeit einfällt, die träger belastbar zu unterfüttern.

in jedem fall finde ich es bemerkenswert dass die google-hilfe hier versagt. den meisten geht es nur um die möglichkeit mit hilfe einer bodenplatte die gesamtlast AUF dem holz zu verteilen aber nicht eine tragende konstruktion unterhalb des holzes zu schaffen.
 

Torsten81

Mitglied
Hallo Seemann ( Ein richtiger Name wäre ganz nett, das finde ich persönlich einfach angenehmer :wink: )

ich habe diese site als sehr interessant und informativ kennen gelernt und bin besonders von den Aufbau-Berichten von Thorsten81 angetan: An dieser Stelle einmal recht herzlichen Dank für die Mühe die Du Dir gemacht hast. Auch nach stundenlanger googelei bin ich auf keine leerreicheren Baubeschreibungen gestossen!
Danke für die Blumen!
Das motiviert auch über meine künftigen Projekte weiter zu berichten.

Zu deinem Problem:
Ich wage zu bezweifeln das du übers Internet wirklich fachlich kompetente Hilfe zur Statik bekommst. Das ist etwas, was man in meinen Augen vor Ort machen muß, um richtig auf alle Gegebenheiten eingehen zu können.

1,3t Gesamtgewicht halte ich übrigens noch für zu wenig.
Ausgehend davon, dass die Maße rechnerisch 1050l Fassungvermögen ergeben, solltest du das Gewicht des reinen Glasbeckens sowie des Unterbaus, der Technik (Technikbecken an sich, usw.) und des Gesteins nicht unterschätzen.
Ich würde da eher mit einer Gesamtbelastung von etwa 1,5t -1,7t rechnen.

Deine Idee eines freistehenden Aquariums, welches von allen Seiten einsehbar ist, finde ich sehr ansprechend. Nichtsdestotrotz hätte ich noch nen kleinen Gedankenanstoß für dich, bzw. eine Frage.
Hast du schonmal an eine Achteckform gedacht, mit zentralem Riffpfeileraufbau?
Ich halte es, selbst bei 1m Tiefe, recht schwer einen natürlich wirkenden Riffaufbau zu erreichen der von beiden Seiten sichtbar ist, vor allem bei einem zentralen mittigen Schacht.

Wobei, wenn ich länger darüber nachdenke.....da würden sich doch ein paar attraktive Möglichkeiten ergeben.
Mach einfach mal :wink: .

Ich hoffe du berichtest hier wie es mit deinem Projekt witergeht, gerade in Sachen Statik.
Ich finde das sehr spannend, da es hierzu ja eh kaum Berichte gibt.

MfG Torsten
 
Hey,

also ich würde einen Architekten bei einer solchen Frage fragen, denn die verstehen meist auch was von Statik und auch boch bisschen was zur angewandten Statik. Bei meinem Becken habe ich auch einen Architekten gefragt :D

Der wird dir sicher auch in sachen mit einziehen von Trägern helfen können, das geht natürlich nur wenn du nen Architekten als Freund/Bekannte hast :D

Louis
 
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