Noch mehr Anfänger-Fragen...

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ích weiß, dass ich schon 2 Theme eröffnet habe, aber irgendwie kommen mit der Zeit immer mehr Fragen auf, die ich hier gerne stellen möchte. Hoffentlich könnt ihr mir dieses mal wieder helfen!

Besitze ein 120 Liter Aquarium, in dem jetzt eine Gruppe von 11 Mollys und ein Antennenwels wohnen. Ursprünglich war ja noch ein Kampffisch geplant, doch der wurde mir hier im Forum ja abgeraten, weil mein Aquarium zu groß ist.
Hat jemand eine Idee, was ich noch mit reinsetzen kann? Habe keine Farbansprüche oder sonstiges. Bin nur sehr ideenlos. :oops: Meine Wasserwerte PH 7,1; Härte 17; KH 9)

Nun aber zu meinen Fragen!

1. Zum Thema CO2 Anlage: Anfangs wollte ich mir ja eine CO2 Anlage besorgen, doch ein guter Freunde, der schon lange Aquarianer ist, hat mir davon abgeraten. Hier im Forum schreibt man, es sei wichtig. Auf anderen Pages heißt es wiederum, es ist nicht wichtig. Was sind denn nun Vorteile und evtl. Nachteile solch eine Anlage?

2. Zum Thema Grünfutter: Ich habe gelesen, Antennenwelse können auch mal Grünfutter bekommen. Was genau kann man geben? Sollte es roh oder abgekocht sein?

3. Zum Thema Wasserhärte: Ein Bekannter von mir hat ein Aquarium und hält in diesem zwei Prachtschmerlen. Das Becken ist viel zu klein für diese Tiere, das nur nebenbei. Doch was mich wirklich interessiert ist, was passiert eigentlich mit den Fischen wenn die Härte zu hoch ist? Prachtschmerlen brauchen laut Zierfischverzeichnis unter 15° dHG, doch bei diesem Bekannten sind die Werte wie bei mir bei 17°.

4. Zum Thema Geschlechtsunterscheidung: Wie kann man bei diesen Prachtschmerlen erkennen, was sie für ein Geschlecht haben?

Vielen Dank für eure Zeit =)
Liebe Grüße
 
Hallo Emaschi,

was die frage 1,3,4 angeht kann ich als neuling leider nicht viel helfen.

aber zu 2
Emaschi schrieb:
2. Zum Thema Grünfutter: Ich habe gelesen, Antennenwelse können auch mal Grünfutter bekommen. Was genau kann man geben? Sollte es roh oder abgekocht sein?
Liebe Grüße

Laut meiner Infos die ich a) von einem Aquaristfachhandel in meiner
nähe als auch b) aus einem AQ Ratgeberbuch (sorry, habs grad nicht zur hand, werd den Titel und Author aber bei bedarf nachreichen)habe,
sollte das Grünfutter blanchiert sein. Heisst kurz in heisses Wasser getauchen werden.
Gegeben werden kann Salat, Spinat,Kartoffel und Gurke.
(die quelle hierfür kann ich dir per pn zukommen lassen)

MfG
Heiko
 
Moin moin,

zu 1.:
trotz üppig bepflanzter AQs habe ich keine CO2-Anlage und bin damit bisher auch ganz gut gefahren, sehe daher keinen Handlungsbedarf.
Zwingend notwendig ist so etwas meiner Meinung nach auch nicht.
Vorteil ist wohl ein verbessertes Pflanzenwachstum, aber ich persönlich brauche nicht mehr, mir reicht so schon das Gärtnern, was in meinen AQs anfällt.
Nachteile könnte ich nur rein subjektiv nennen - mir sind solche Flaschen einfach unheimlich und ich bin ehrlich gesagt auch zu bequem, die CO2-Anlage ständig im Blick behalten zu müssen. ;-)

Zu 2.:
Die Zubereitung von Grünfutter hängt davon ab, was verfüttert wird.
Gurke kann geschält und als dickere Scheibe ungekocht ins AQ gegeben werden, ebenso wie Zucchini beispielsweise.
Kohlarten wie Blumenkohl, Broccoli oder Kohlrabiblätter sollten kurz überbrüht werden.

Zu 3.:
Eine Differenz von 2°dHG kann getrost vernachlässigt werden.
Wenn der Unterschied zu krass ist und man ausgesprochene Weichwasserfische in Flüssigbeton hält, dann können die halt anfälliger für Krankheiten werden, was natürlich auch umgekehrt gilt.

Zu 4.:
Das Geschlecht ist kaum zu erkennen, von Laien schon gar nicht.
Aber da sich Prachtschmerlen in Aquarien auch nicht fortpflanzen, spielt es auch keine Rolle, zumal es Gruppentiere sind, die in möglichst grossen Gruppen gehalten werden sollten - in Aquarien nicht unter 600l.
Je grösser, desto besser, sowohl was die Gruppenstärke betrifft als auch den angebotenen Platz.
Prachtschmerlen zu zweit zu halten ist in meinen Augen Tierquälerei.
Eine gute Seite zur Information über Schmerlen ist www.schmerlen.de

Gruss,
Britta
 
Danke für eure Antworten! Bisher wurde mir immer weiter geholfen in diesem Forum. =)

Gibt es zum Thema Grünfutter auch etwas was man auf keinen Fall geben sollte? Fenchel oder etwas derartiges? Wenn nicht werde ich einfach mal ausprobieren, was den Antennis schmecken.

Leider kann ich den Schmerlen in den Becken meines Bekannten auch nicht helfen. Er hat gerade mal ein 160Liter Aquarium und hält ausgerechnet 2 Prachtschmerlen dort drin. Ich werde ihm mal deinen Beitrag zeigen, Lioness, doch bringen wird es nicht viel. :cry:
 
Hallo Emaschi!

Emaschi schrieb:
1. Zum Thema CO2 Anlage: Anfangs wollte ich mir ja eine CO2 Anlage besorgen, doch ein guter Freunde, der schon lange Aquarianer ist, hat mir davon abgeraten. Hier im Forum schreibt man, es sei wichtig. Auf anderen Pages heißt es wiederum, es ist nicht wichtig. Was sind denn nun Vorteile und evtl. Nachteile solch eine Anlage?
Ob man eine CO2-Anlage braucht, ist primär davon abhängig, welche Pflanzen man hat und wo man mit ihnen hin will. Der Tag wird bestimmt kommen, an dem du dich intensiver mit Pflanzen und deren Befürfnissen auseinandersetzt. Wenn du dann anfängst, dein Wasser weicher zu machen, dir neue Lampen zu kaufen und zu düngen, dann kaufst du dir auch eine CO2-Anlage. :)

3. Zum Thema Wasserhärte: Ein Bekannter von mir hat ein Aquarium und hält in diesem zwei Prachtschmerlen. Das Becken ist viel zu klein für diese Tiere, das nur nebenbei. Doch was mich wirklich interessiert ist, was passiert eigentlich mit den Fischen wenn die Härte zu hoch ist? Prachtschmerlen brauchen laut Zierfischverzeichnis unter 15° dHG, doch bei diesem Bekannten sind die Werte wie bei mir bei 17°.
Prachtschmerlen sind durchaus sehr zäh. Auf Dauer werden die Rahmenbedingungen aber wahrscheinlich dafür sorgen, dass sie krankheitsanfällig sind, ihre Endgröße nie erreichen und deutlich früher sterben als ihre normale Lebenserwartung ihnen ermöglichen würde.

Es müssen ja nicht gleich 600 Liter sein (@Britta: woher kommt denn diese Zahl?). Aber unter 150 cm Kantenlänge wird's auf Dauer schon sehr eng für sie. Sie sollten eine Gruppe sein, d. h. ab 5, denn sie sind sehr gesellige Tiere. (@Britta: woher kommt die Angabe, dass die Gruppe so groß wie möglich sein sollte?).
 
Moin Susann,

detaillierte Quellen kann ich Dir jetzt nicht nennen, aber als wir damals auf Schmerlensuche für das 575l-AQ gewesen waren, haben, hatten wir so ziemlich alles über Schmerlen gelesen, was uns in die Finger kam, unter anderem von Klaus Gernhard / Dr. Jürgen Schmidt "Prachtschmerlen" und von Gerhard Ott "Schmerlen im Aquarium".
Ausserdem gab es Kontakte zu Andreas Kienast.
Du hast Dich doch selbst viel mit Schmerlen beschäftigt und müsstest doch eigentlich wissen, dass sie ein so ausgeprägtes Sozialverhalten haben, dass man ihnen in Unterbesetzung keinen Gefallen tut und dass sie in grossen Gruppen zusammen leben.

Wer von unseren Quellen jetzt im Einzelnen explizit gesagt hat, nicht unter 600l, kann ich Dir, wie schon gesagt, nicht mehr so genau sagen, aber alles, was wir damals über Prachtschmerlen, genauer gesagt Chromobotia macracanthus) erfahren hatten, hat uns dazu bewogen, uns nicht für diese, sondern für die etwas kleineren Verwandten, die Botia histrionica zu entscheiden.
Und nachdem, was ich damals so mit den Histrionica in den 576l-AQ beobachtet hatte, würde ich ein Mal mehr davon abraten, die grössere Variante, die man ja üblicherweise im Handel hinterhergeschmissen bekommt, in einer kleinen Gruppe in einem zu kleinen AQ unterzubringen.

Gruss,
Britta
 

JoKo

Mitglied
Hi,

Dartqueen schrieb:
Sie sollten eine Gruppe sein, d. h. ab 5, denn sie sind sehr gesellige Tiere. (@Britta: woher kommt die Angabe, dass die Gruppe so groß wie möglich sein sollte?).

Ich bin zwar nicht Britta, aber trotzdem die Gegenfrage: woher kommt die Angabe dass eine Gruppe schon ab 5 Tieren gegeben ist?

Das liest man auch immer wieder von Panzerwelsen. Wenn ich mir jedoch diese ...
http://www.youtube.com/watch?v=cWIVCdLOImw
... und auch andere Videos/Bilder aus dem natürlichen Lebensraum ansehe, komme ich unweigerlich zu der Erkenntnis dass der Begriff "Gruppe" nicht bei 5 oder 10 Tieren aufhört und ein "So gross wie möglich" die Sache ganz gut trifft. Ich sehe auch keinen Grund warum das nicht auf Prachtschmerlen zu übertragen sein sollte.
 
Moin Susann,

noch'n Nachtrag von mir:

Ich hatte kürzlich ausgewachsene Prachtschmerlen in einem 2 m -AQ erlebt...7 Stück, und das war schon mächtig eng für die, von den Mitbewohnern, die ihnen die die Quere gekommen sind, mal ganz zu schweigen!

Nur mal so als Beispiel, dass ich nicht irgendwelchen Mist nachplapper, sondern schon weiss, wovon ich schreibe.

Gruss,
Britta
 
Hallo Britta,
hallo JoKo,

ich kann aus meiner persönlichen Beobachtung sagen, dass sie sich zu Fünft schon ganz gut zurecht finden, entspannter sind. Wenn sie mehr sind, teilt sich das noch lockerer auf. Gruppenbildung ist dann weniger der Zwang.

Um das klarzustellen: Ich bin sehr dafür, Schmerlen in großen Gruppen zu halten und noch mehr dafür, ihnen viel Platz einzuräumen. Die Frage ist halt, wann geht was im Aquarium. Denn wenn wir ganz ehrlich sind, ist für die meisten Fische jedes Aquarium, das wir ihnen anbieten, in keinster Weise mit ihrem Lebensraum vergleichbar. Wir können nur versuchen, möglichst gute Bedingungen zu schaffen.

Ob es gute Bedingungen wären, ein Aquarium mit Corydoras so zu füllen, dass der Boden von ihnen wimmelt? Ich glaube, das würde jetzt auch keiner fordern. Es gibt auch eine Obergrenze. So groß wie möglich, determiniert sich durch "möglich". Aber was ist "möglich"?
 
Leider kann ich nicht viel dazu sagen. Doch ich war gerade bei den Bekannten mit den beiden Schmerlen und habe versucht ihm zu erklären, dass sein Becken für sie zu klein ist und dass sie nicht zu Zweit gehalten werden sollen.
Traurigerweise stieß ich aber nur auf Taube Ohren. Er meinte nur: "Der Mann im Zoofachhandel hat mir gesagt, dass der Platz reicht, den ich habe. Er ist doch die Fachkraft dafür, warum sollte er lügen?"
Zum Schluss des Diskussion meinte er sagte er nur den einen Satz, der für Aquarianer (und allgemeine Tierfreunde) wohl das Schrecklichste ist: "Es sind doch nur Fische"

Habe ein Bildchen von den armen Beiden gemacht:


Nicht mal Versteckmöglichkeiten haben sie... Was mir aber gerade auf diesem Foto gut auffällt sind die verschiedenen Rückenflossen der Beiden. Hat es ein Grund? Ist einer Älter oder irgendwas?
 

Mudskipper

Mitglied
Dartqueen schrieb:
Hallo Markus,

und deine Forderung lautet, wer Corydoras hält, muss sie so halten oder geht das auch anders? ;)

Moin,

ich fordere doch garnix :wink: !

Ich denke man kann nicht so einfach sagen:"Das müssen jetzt so oder so viele XY sein."
Corydoras als auch viele Schmerlen unternehmen Laichwanderungen, in denen sich die Tiere zu tausenden zusammenschliessen. Außerhalb der Laichzeit kann man sie aber auch in recht kleinen Trupps von 5-10-15 Tieren beobachten.
Du kannst Corydoras auch super in einer kleinen Gruppe halten, das halte ich nicht für verwerflich. Das Verhalten ändert sich auch nicht, alles andere wären esotherische Vermutungen.

Lg Markus
 

JoKo

Mitglied
Dartqueen schrieb:
Die Frage ist halt, wann geht was im Aquarium. Denn wenn wir ganz ehrlich sind, ist für die meisten Fische jedes Aquarium, das wir ihnen anbieten, in keinster Weise mit ihrem Lebensraum vergleichbar.
Wir können nur versuchen, möglichst gute Bedingungen zu schaffen.

Ganz Deiner Meinung.

Ob es gute Bedingungen wären, ein Aquarium mit Corydoras so zu füllen, dass der Boden von ihnen wimmelt? Ich glaube, das würde jetzt auch keiner fordern.

Nö, ganz sicher nicht. Ich habe auch kein Problem damit wenn jemand "nur" 5 oder 10 Corydoras hat. Vor allem...

Es gibt auch eine Obergrenze. So groß wie möglich, determiniert sich durch "möglich". Aber was ist "möglich"?

... wenn das wegen eingeschränktem Platz nicht mehr möglich wäre...und "möglich" ist ein sehr dehnbarer Begriff, da gibt es keine harte Grenzen.
Wenn das Aquarium jedoch gross genug ist, wäre auch eine "Gruppe" von 100 Corydoras oder mehr möglich.
 
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