Nitritpeak bereits nach zwei Wochen?

Hallo Zusammen,

heute vor genau zwei Wochen habe ich meine neues 112Liter Becken eingerichtet und kontinuierlich die Wasserwerte gemessen…Nitrit war entsprechen hoch, heute konnte ich das erste Mal einen Nitrit-Wert von 0 messen.
Jetzt meine Frage: Kann es sein, das ein Becken den Nitritpeak innerhalb von zwei Wochen erlebt und somit bereits eingefahren ist?
Übrigen Werte:
- Temperatur 26°
- KH Karbonathhärte: 8
- ph - Säuregehalt: 7
- Nitrit: 0
- Nitrat: 11

Danke und beste Grüße
mathi
 

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Hallo,

ja, das kann sein. Für den Peak gibt es weder für den Zeitpunkt noch für die Stärke eine verlässliche Aussage.

Sieht übrigens toll aus das Becken. Was soll denn rein?

Gruss Klaus
 
Hi Klaus,
danke für die Blumen :D
Folgenden Besatz habe ich geplant:
1 – 2 Hypancistrus sp. L 136a
10 Zwergpanzerwele (Corydoras pygmaeus)
3 (2 w, 1m) Kakadu-Zwergbuntbarsche
+ Salmler (weiß nur noch nicht welche).

Jetzt muss ich aber doch nochmal naiv in die Runde fragen. Ist mein Becken jetzt schon eingefahren? Bei den anderen hat's immer vier+mehr gebraucht...

Beste Grüße
mathi
 
Hallo,

ja und nein was das Einfahren betrifft. Aber wann gilt ein AQ als schon eingefahren? Durch die No2-Kurve weisst du das sich Bakterien gebildet haben. Die wollen nun auch versorg werden.

Könnstest z.B. nun mit den Panzerwelsen anfangen, dann die Salmler oder die L-welse und zum Schluss die Barsche.

Gruss Klaus
 
Einfahrdauer bei mir 2 Wochen

@mathi
Bei mir war der Nitritwert nach 2 Wochen auch auf Null.

Mein Aquarium sieht ähnlich aus. Fast die gleiche Bepflanzung, aber ich habe Bodensubstrat mit 2-3mm Körnung und das Wasser ist bei mir deutlich härter.
Das Seegras habe ich stärker zusammen gepflanzt, da sonst zu schnell alles überwuchert ist.
Die Amazonas-Blattpflanze wächst auch wie doll. Alsbald ragen die Blätter zur Wasseroberfläche raus. Andere habe ich auch schon zurückgeschnitten.

Corys werde ich auch bald einsetzen.
Bis jetzt schneckt es bei mir nur so wild vor sich hin.
Ist dein Besatzplan nicht schon ein bisschen hoch angesetzt? Barsche wuseln imo doch auch im Bodenbereich rum. Oder war das nur beim Nestbau...
 
update:

Vor gut einer Woche habe ich vier Corydoras aeneus - Goldstreifenpanzerwelse gekauft. Nächste Woche stocke ich auf 7 oder 8 Stück auf. Da ich hier im hohen Norden sehr hartes Wasser habe und mir die ständige Aufbereitungsprozedur ersparen will, habe ich bei den Panzerwelsen nur die Wahl zwischen o.g. und den gescheckten Marmorpanzerwelsen/Corydoras paleatus gehabt.
Andere Arten sehen besser aus, aber die Tiere sollen sich ja auch wohlfühlen und gedeihen.

Ich werde erstmal beim Artenaquarium bleiben und vielleicht später noch einen Schwarm Kardinalfische einsetzen. Auch hier wieder wg. Wasserhärte. Irgendwie kommt mir das 80cm Aquarium bereits mit den paar Fischen gut besetzt vor. Die sollen sich ja auch nicht auf die Füße treten.
Unter Umständen setze ich auch ein paar Garneelen ein. Die würden die kleinen Abfallbrocken verwerten und müßten damit die Biologie weiter stabilisieren.

Den Schnecken bekommt die Wasserhärte hingegen sehr gut. (Kalkgehäuse)

Meine drei Zebrarennschnecken haben sich bestens eingelebt und waren meine erste Anschaffung. Haben sich als zwei Männer und ein Weib herausgestellt. Letztere legt auch kräftig Eier an der Mangrovenwurzel. Die meisten Schnecken sind ja Zwitter. Diese nicht und die beliebten Apfelschnecken auch nicht. Leider wird nichts Schlüpfen, da die Rennschnecken wohl Brackwasser brauchen. Die Nachzucht ist in Dt. bisher nicht gelungen. Vielleicht richte ich noch ein Brackwasseraquarium mit geringem Salzgehalt ein...
Rennschnecken sind super. Die haben einen großen Fuss, den man bei Bewegungen an der Scheibe schön sehen kann. Kraft haben die auch. Wenn ich ein Stück Gurke unter die Wurzel schiebe, ziehen die die locker wieder raus => Gurke treibt nach oben - wenn nicht von der Schnecke festgehalten.
:?
Rennschnecken vertilgen Grünalgen in Mengen. Eine Schnecke davon hält das komplette Aquarium algenfrei. Leider habe ich gleich drei erworben... Inzwischen akzeptieren die auch Gurke und Aubergine. Weiteres muss ich noch probieren.

Mit meinen Pflanzen habe ich mir gleich Blasenschnecken zugezogen. Ich finde die gar nicht so schlecht. Nur mit den Algenbekämpfung war die eine völlig überfordert. Später habe ich noch eine kleinere davon entdeckt und heute ein kleines Etwas in 1-2mm Größe. Das müßte eine kleine Blasenschnecke gewesen sein.

Habe mir letzte Woche noch ein paar orange Posthornschnecken und Turmdeckelschnecken(TDS) schicken lassen. TDS lockern den Bodengrund, was gerade bei Sand im Becken sehr empfehlenswert ist. Dann sollte es in Sandbodenaq. auch keinen "Betonsubstrat" bilden, wie vielfach gehört.

Wenn sich die Schnecken gut vermehren(was sich kaum verhindern läßt), werde ich bei Gelegenheit welche abgeben.

Meine Wasserpflanzen muss ich inzwischen zurückschneiden und z.T. neu setzen.
 

bierteufel

Mitglied
mathi schrieb:
Hallo Zusammen,

heute vor genau zwei Wochen habe ich meine neues 112Liter Becken eingerichtet und kontinuierlich die Wasserwerte gemessen…Nitrit war entsprechen hoch, heute konnte ich das erste Mal einen Nitrit-Wert von 0 messen.
Jetzt meine Frage: Kann es sein, das ein Becken den Nitritpeak innerhalb von zwei Wochen erlebt und somit bereits eingefahren ist?
Übrigen Werte:
- Temperatur 26°
- KH Karbonathhärte: 8
- ph - Säuregehalt: 7
- Nitrit: 0
- Nitrat: 11

Danke und beste Grüße
mathi


Hi
Vermutlich haue ich jetzt voll daneben mit meiner kleinen Abhandlung. Es ist zugegeben sehr vereinfacht und so wie ich mir das nichtwissenschaftlich zusammenreime.


Wenn es im Aquarium organische Stickstoffverbindungen gibt (z.B. Eisweiss) dann werden die abgebaut.... und zwar über mehrere Schitte.

Ein typ (ich nenne sie später Typ1) Bakterien baut die Verbindungen zu NO2 (Nitrit) ab. Ein Typ (Typ2) Bakterien baut NO2 zu NO3(Nitrat) ab.

Ein einem neuen Becken hast du erstmal (überspitzt gesagt) destilliertes Wasser. Als Stickstoffverbinungen kannst du reinbringen....
Futter tote Pflanzenteile Tote Fische, Kot ....

Wenn diese Verbindungen da sind kann TYP1 (zu dem Zeitpunkt ganz wenig vorhanden) seine arbeit aufnehmen und sich dann schnell vermehren.... am Anfang aber noch sehr wenig NO2 herstellen. je nachdem wie man das Becken mit Stickstoffverbindungen belastet, kann die Vermehrung der TYP1 Bakterien explsionsartig passieren. Es wird aber eine grosse Menge an Nitrit prorduziert. Die Bakterien von TYP2 sind nicht darauf ausgelegt. Sie beginne sich acuh sehr schnell zu vermehren, da ein überangebot an Nitrit da ist. Diese Vermehrung dauert, weswegen das angebotene Nitrit nicht verarbeitet werden kann - Nitritpeak.

Irgendwann (je ausgewaschener sich der Peak hat um so schneller muesste es gehen) haben sich auch die Bakterien vom Typ2 explosionsartig vermehrt. Das Nitrit sink auf einen nicht nachweissbaren Wert. Ohne massive Eingriffe (Filter inklusive Medien austauschen, Antibiotika...) bekommst du nun keinen relevanten Nitritanstieg mehr.

Das ist der Grund warum hier einige Leute sind, die auf Nitrittest verzichten. Das ist auch der Grund warum ein Wasserwechsel bei zuviel Nitrit hilft. Das nitrit ist im Wasser haelfte Wasser raus haelte Nitrit weg... die Bakterien sind überall aber vorallem Substart gebunden. Und demnach im Filter.

So zu deiner Frage zurueck. Du hast er sehr ordentliche Startbepflanzung. Damit vermutlich auch einige Stickstoffverbindungen, mehr wie im schwach bepflanzten Becken. Und demnach kam bei Dir der Nitritanstieg schneller und war dann weg. Aber da er nicht so heftig war kanns sein, dass sich Typ1 und Typ2 bei dir in recht niedrigem Level eingependelt haben.

Bei zu starkem Erstbesatz, kannst einen weiteren Peak geben.... Typ1 bekommt einen starken Nahrungsangebotanstieg ..vermehrt sich explosionsartig... aber siehe oben.

So nun hackt auf mich ein für meine nichtwissenschaftliches gesuelze ;)

Gruß Arne
 


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