Neues Aquarium - Frage zum Besatz

Erst mal ein freundliches "Hallo" an alle !

Ich hatte vor 15 Jahren mal ein Aquarium und habe mir nun wieder eins angeschafft. Dazu habe ich ein paar Fragen und vllt. kann der eine oder andere mir ein paar nützliche Tipps geben. Bilder habe ich in meinem Album gepostet.

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Größe : 60 x 30 x 30 also ca ~ 54 Liter

Bodengrund: Hobby Vulcanit Untergrund Langzeitdünger da drüber schwarzen Aquarienkies ein paar kleine Steine
einen Tontunnel und eine Wurzel (habe ich ne Stunde gekocht und 2 Tage im Wasser liegen gehabt ...
im Moment suppt sie nicht oder sondert braunes Zeug ab ... ich denke ich habe Glück hiermit)

Pflanzen : Vallisneria americana (Riesen-Vallisnerie) - für den Hintergrund
Sagittaria platyphylla (Breitblättriges Pfeilkraut)- im mittleren Bereich
Sagittaria subulata (Pfeilkraut) - im Vordergrund
Anubias barteri var. nana (Zwergspeerblatt) auf meiner Wurzel in der Mitte.
Merrettrich oder so hieß die Pflanze - ich fand sie sah schön aus

Wasserwerte : Nitrat (NO3) = ~ 20 (mg/l)
Nitrit (NO2) = nicht zu messen 0,00 (mg/l)
GH = ~ 13°d
KH = ~ 10 °d
PH = ~ 7,5
Temperatur = 26 Celsius

Licht ist auf 11 Stunden eingestellt mit Zeitschaltuhr.

Ich benutze einen Innenfilter (400 l/h) Strömung ist auf die geringste Stufe gestellt ...(reicht aber schon, finde es persönlich schon zu stark) und ja .... er pustet Sauerstoff über ein Röcherchen von oben mit in das Wasser.

Die Fakten :

Das Becken habe ich am 04. Januar angesetzt und bis letzten Freitag einlaufen lassen sprich ca. 3 Wochen.
Die Wasserwerte habe ich fast täglich gemessen ... den Nitritpeak überwunden. In der ganzen Zeit habe ich einmal ca. 15 % Wasser gewechselt und am Freitag auch nochmal ca. 15 % ... also nicht viel. Ich wollte das ganze seinen natürlichen Gang gehen lassen. Ganz natürlich auch wieder nicht zur Starthilfe habe ich "pitti Wasseraufbereiter und den "pitti" Bakterienstarter benutzt. Den Wasseraufbereiter einmal am Anfang und dann ein bisschen jeweils bei den beiden Wasserwechseln. Den Bakterienstarter benutze ich im Moment einmal in der Woche (wann kann man damit aufhören? wenn der Nitritpeak überwunden ist ? )

Tja meine Pflanzen sahen bzw. sehen mit der Zeit richtig mies aus. Sie wurden braun verloren Blätter bekamen leichte Löcher ..... ich hab nicht einmal gedüngt ... nun habe ich Esay Life Pro Fito (Flüßig Komplettdünger) gekauft und einmal bis jetzt benutzt. Ich hoffe das hilft. Den Dünger benutze ich auch sehr vorsichtig .... anstatt 4 ml lieber 3 ml. Ka ob das einen Unterschied macht ? 1 x in der Woche nun

So ... nun zum Besatz : (wels und Garnelen Freitag rein, Neons und Kampfi am Dienstag)

3 x Armanogarnle
3 x Mandarinengarnele
1x Zierbinden-Zwergschilderwels Peckoltia vittata
1 x Betta splendens male / Kampffisch männl.
10 x Neonsalmler Paracheirodon innesi
3 x Turmschnecke (sind ab und zu noch zu sehen graben sich aber eigentlich immer ein ... kleben nicht an der Scheibe)

Der Wels ( Helmut genannt ;) ) hockt den ganzen Tag eigentlich in dem Tontunnel, ab und zu schaut er raus, putzt den Tunnel von außen und schwimmt wieder rein. Mit meinen Viforomo Futtertabletten lässt er sich schon manchmal ein bisschen nach draußen locken ... aber viel sieht man nicht von ihm .... (naja war zu erwarten oder ? vllt wird er ja noch ein bisschen zutraulicher)

Die Neons schwimmen komischerweise nur im Bodenbereich von links nach rechts und durch das Aquarium ... aber nie irgendwie wirklich in der Mitte .... (ist das normal ??) Ich hatte mir erhofft das sie eher im mittigen Bereich schwimmen ...
dort schwimmt natürlich der Kampffisch .... liegt es daran ? Habe ich vllt. einen Fehler mit den Neons und dem Kampfisch gemacht ? :roll: :roll: mache mir schon große Gedanken .... der Kampfisch schwimmt quer durch das Becken ... bleibt ab und zu stehen und manchmal ... naja hat er ein bisschen mit der Strömung zu kämpfen ... aber ich glaube es geht noch ... er hat auf jeden Fall seine Zonen wo er ruhig stehen kann im Wasser.

Von den Garnelen sehe ich irgendwie wenig (raus gekrabbelt dürften sie nicht sein ich habe alles schön mit Watte abgedichtet). Mal hier eine mal da eine ... aber ka ... muss ich beobachten. Ich habe aber nie mehr alle 6 gesehen gestern Drei ... heute nur Eine.

Meine Frage ist ... was geht noch an Fischen das ich noch ein bisschen was zu sehen habe? Geht überhaupt noch was?

Danke für das Lesen und Beantworten meines Beitrags !

Liebe Grüße

Berti
 


Morgen,

dann will ich mal loslegen.

1. Pflanzenwuchs: Die Pflanzen, die du momentan in deinem Becken hast, nehmen ihre Nährstoffe vorwiegend über ihre Wurzeln auf. Demnach wäre eine gezielte Düngung über Düngekugeln, die du an die Wurzeln der Pflanzen steckst, sinnvoller als ein Flüssigdünger. Gerade Vallisnerien brauchen meiner Erfahrung nach aber recht lange, bis sie sich an die neuen Umstände gewöhnt haben, danach wuchern sie aber wie verrückt.
Ich finde übrigens, dass in deinem Becken noch einiges an Pflanzen fehlt, gerade an schnellwachsenden Stengelpflanzen könntest du noch einiges einsetzen.

2. Filter: Zusätzlichen Sauerstoff brauchst du durch den Filter nicht einbringen, gerade wenn die Strömung sowieso schon so stark ist. Solange ein wenig Oberflächenströmung herrscht, gelangt genug Sauerstoff in das Wasser. Im Moment treibst du nur unnötig CO2 aus, welches wichtig für ein gesundes Pflanzenwachstum ist.

3. Fischbesatz: Nicht mit allen deiner Fische habe ich persönlich Erfahrung, ich werde mich trotzdem mal daran versuchen.
Die Garnelen solltest du auf jeweils mindestens 10 Stück aufstocken, dann siehst du auch mehr von ihnen, weil sie sich dann weniger versteckt halten. Amanogarnelen würde ich übrigens gar nicht mehr in einem 54l-Aquarium halten, aber da scheiden sich, wie so oft, die Geister.
Dem Kampffisch würde eine dichtere Bepflanzung, evtl. auch eine Schwimmpflanzendecke gut bekommen, außerdem bevorzugen sie, soweit ich weiß, eine eher geringere Strömung.

Mehr Fische solltest nicht einsetzen, höchstens noch die Neons auf 15 aufstocken. Dein Besatz ist schon recht ordentlich, gerade bei dem Peckoltia werden die Meinungen wieder auseinandergehen, ob ein 60cm-Becken überhaupt ausreichend ist.

So long..
 
Hallo Annika,

danke für deinen Beitrag. Warum denkst du sollte man Garnelen nicht in einem 54 Liter Becken halten ?

Irgendwie ist auch heute immer nur eine Garnele zu sehen.... Ka ob sie dem Kampfi oder dem Wels zum Opfer gefallen seien könnten ?

Mein Nachbar hat ein großes 300 Liter Aquarium und daher könnte ich mit meinem Besatz auch noch etwas experementieren. Also Ihm den Kampfi geben z.B. oder den Wels .... wobei verdammt ... wenn ich ehrlich bin
weiß ich gar nicht 100 % tig ob es wirklich ein L15 ist .... der Verkäufer hat mir den Namen mehrmals gesagt aber ich muss so aufgeregt gewesen sein ... das ich etwas verunsichert bin. Mein Wels ist ca. 5 - 6 cm und er meinte er sei ausgewachsen. ..... Ich lese überall das die L15's 12 -15 cm groß werden können. Ich habe dem Verkäufer ja auch klar gemacht das ich ein kleines 60x30x30 Becken habe und er sagte das wäre kein Problem. Der Verkäufer machte auch wirklich einen seriösen Erfahrenen Eindruck .... ich vermute fast das es gar kein ZIERBINDEN-ZWERG-
SCHILDERWELS ist ... kann das sein ... optisch sieht er aber GENAU so aus .... aber der Verkäufer sagte er sei ausgewachsen ....

Lg Berti
 
Hallo Berti,

ich rate nicht grundsätzlich von Garnelenhaltung in einem 54l-Becken ab, um Gottes Willen. Nur hatte ich mal Amanogarnelen mit Blue Pearls in einem Becken dieser Größe und würde das nicht wieder tun. Die Amanos habe ich als sehr rabiat erlebt, sowohl innerartlich als auch gegenüber den BPs. Ich bin nicht sicher, ob es an der Vergesellschaftung lag, andere mögen da andere Erfahrungen haben, aber mir schien das Aquarium einfach zu klein für die beiden Garnelenarten.
Wie gesagt, aufstocken solltest du auf jeden Fall, Zwerggarnelen sind Gruppentiere und schätzen demnach Artgenossen.

Es ist sicher nicht schlecht, dass dein Nachbar mit einem großen Becken dienen kann, "mit dem Besatz zu experimentieren" ist aber nicht wirklich im Sinne deiner Fische. Dein Besatz passt doch bisher soweit, was willst du da noch großartig verändern?

Kannst du mal ein Foto von deinem Wels einstellen? Evtl. kann dir dann irgendjemand helfen (ich eher nicht :wink: ).
 
Hallo Berti,
mal ganz ehrlich: der beste Dünger wird aus den paar Pflanzen keinen guten Bewuchs machen. Vallisnerien wachsen hauptsächlich in die Höhe und bilden gelegentlich Ausläufer. Pfeilkraut bleibt eher klein, die Anubie wuchert auch nicht und den "Meerrettich" habe ich seit Monaten in meinem kleinen Aqua - sieht immer noch hübsch aus, wächst aber kaum sichtbar.
Kampffische brauchen dicht verkrautete Becken mit Rückzugsmöglichkeiten und auch der Möglichkeit, sich mal "in eine Pflanze zu hängen", damit sie sich vom Gewicht ihrer Flossen erholen können. Das Verhalten Deiner Neons deute ich als Stressverhalten - auch die wollen kein so kahles Becken. Bei den Garnelen vermute ich Ähnliches, ohne mich da im einzelnen auszukennen.
- Vorweggenommene Antwort auf Gegenfrage 1: Ja, die vorhandenen Pflanzen werden schon noch wachsen. Nein, da wird trotzdem keine ausreichende Bepflanzung draus.
- Vorweggenommener Hinweis auf Antwort 2: Ja, es ist schön, wenn Du gehen möchtest, um nochmal "ein paar Pflanzen" zu kaufen. Kauf viele. Drei Bund Vallisnerien, zwei Bund Hygrophila, ein oder zwei Cryptocoryne, ein en Javafarn. Mindestens.
Ein Kampffisch fühlt sich dann wohl, wenn Du ihn nur dann siehst, wenn er es will.
Auch die Neons werden bei einem weniger kahlen Becken ihr Verhalten ändern und sich freier im Becken bewegen.
Schöne Grüße,
Susanne
Edit: Die Steine und Dekosachen, die Du da drin hast, nützen Deinen Fischen leider nichts und nehmen nur Platz für Bepflanzung weg. Für eine sinnvolle Bepflanzung würde ich die zumindest in der Anzahl halbieren (wenn Dein Herz dran hängt), wenn nicht komplett rauschmeißen.
 


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