Neue Pflanzen -->Garnelen sterben!

[Anonymous]

Hallo,

Ich hatte mir bei ebay neue Pflanzen bestellt.
Leider habe ich den Fehler gemacht, die Pflanzen nicht voher abzuwaschen!
Ca. 1 Std später waren die ersten Garnelen auf dem Rücken gelegen.
Ich habe daraufhin sofort einen 50%tigen Wasserwechsel gemacht (incl Wassseraufbereiter) und die restlichen Garnelen in ein anderes Becken gesetzt...diese haben sich zum Glück wieder erholt!

Jetzt stellt sich natürlich die Frage was das Sterben verursacht hat...Antischneckenmittel? oder doch etwas anderes?
Ab wann kann ich die Garnelen wieder zurücksetzen ... ich wollte mindestens noch zwei Wasserwechsel abwarten!

 

[pinkkarin]

Das kann Kupfer gewesen sein; der ist in vielen Pflanzendüngern enthalten, aber Garnelen sind da ganz empfindlich. Vielleicht besser die Pflanzen für zwei Wochen "im Eimer" pflegen ?

 

[pinkkarin]

Das kann Kupfer gewesen sein; der ist in vielen Pflanzendüngern enthalten, aber Garnelen sind da ganz empfindlich. Vielleicht besser die Pflanzen für zwei Wochen "im Eimer" pflegen ?

 

[Schmerli]

Guten Morgen,

oftmals werden die Pflanzen mit Schneckenmittel behandelt, d.h. es kommen auf diese Art und Weise Pestizide ins Wasser.

Zu empfehlen ist es immer bei Wirbellosenbecken, Pflanzen mindestens 1 Woche in einem Eimer o. ä. zu wässern. In dem Eimer dann aber auch regelmäßig das Wasser wechseln.

Alle neue Pflanzen aus dem Becken raus und einen sehr großen Wasserwechsel machen, bevor die Tiere wieder ins Becken kommen.

LG
Kerstin

 

[fluethke]

Hi,

welche Pflanzen waren dass denn. Es gibt Untersuchungen, dass einige Pflanzenarten (u.a. Anubias) giftige Stoffe absondern, auf die insbesondere die Garnelen empfindlich reagieren.

 

[Schmerli]

Hi,

welche Pflanzen waren dass denn. Es gibt Untersuchungen, dass einige Pflanzenarten (u.a. Anubias) giftige Stoffe absondern, auf die insbesondere die Garnelen empfindlich reagieren.

Guten Morgen Frank,

ich war bisher auf dem Wissensstand, dass vermutet wird Anubias könnte evtl. bei Rückschnitt/Teilung Oxalsäure ins Wasser abgeben, die für Garnelen extrem giftig sein kann. In welchem Zusammenhang dieses jedoch mit anderen Wasserparametern in Verbindung steht, war doch bisher noch nicht ganz geklärt?

Weißt du da etwas Neues? Würde mich stark interessieren. Da viele (ich zurzeit auch) Anubias in Becken mit Garnelen halten und keinerlei Probleme verzeichnen, noch nicht mals beim Abknicken von Blättern.

LG
Kerstin

 

[fluethke]

Hallo Kerstin,

so neue Erkenntnisse nicht, aber ich habe mir neulich diverse Ausgaben der Zeitschrift "das Aquarium" gekauft und in Ausgabe 11/2005 S. 70/71 war ein ganz interessanter Bericht über die Giftwirkung von Myriophyllum spicatum (Ährige Tausendblatt) auf Schwebegarnelen. Zusammenfassend:

Es wurde ein 2l Aquarium dicht mir diesen Pflanzen zugestellt und Schwebegarnelen (Neomysis integer und Praunus flexuosus) hineingesetzt. Nach drei Stunden waren 89 % der Garnelen tot. Im Vergleichsaquarium mit Myriophyllum sibiricum starben keine Garnelen.

Man hat weiter untersucht, ob Garnelen und Stichlinge diese Pflanzenbestände als Schutz bei Feindeinwirkungen aufsuchen und festgestellt, dass diese Bestände gemieden werden auch wenn Geruchsstoffe eines Flußbarsches hinzugefügt werden.

Weiter gab es wohl schon Untersuchungen mit Wasserflöhen und Myriophyllum und Nitella, bei denen auch nachgewiesen wurde, dass diese Bestände gemieden werden.

Der Stofff, der toxisch wirkt, konnte allerdings nicht bestimmt werden.

Fazit des Artikels ist, dass man auf die Wechselwirkungen der Pflanzen untereinander (durch allelopathisch wirkende Stoffe) acten soll und z.B. keine Fische / Garnelen mit Pflanzen zusammen transportieren soll.

Wenn ich mir dass so überlege, dnn kann ich mir in den dichtbepflanzten reinen Garnelenbecken schon diverse Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Garnele vorstellen. Interessant wären dann auch die Wasserwechselintervalle. Je seltener Wasser gewechselt wird, um so stärker können sich die Stoffe anreichern.

 

[Schmerli]

Hallo Frank,

danke für diese ausführliche Information. ;-)

LG
Kerstin

 

[Endress]

Ich würd jetzt nur gerne wissen, wie ich auf welche Wechselwirkungen zwischen welchen Pflanzen achten muss, wenn die Stoffe nicht bestimmt werden koennen ?
Nun gut, bei einer wissen wir sicher, dass sie nicht passt ..

 

[fluethke]

Ich würd jetzt nur gerne wissen, wie ich auf welche Wechselwirkungen zwischen welchen Pflanzen achten muss, wenn die Stoffe nicht bestimmt werden koennen ?
Nun gut, bei einer wissen wir sicher, dass sie nicht passt ..

Jaa !. Das möchte ich auch unheimlich gerne wissen. Mal kurz zusammengefaßt, was mein Wissenstand ist:
Es gibt Pflanzen (insbesondere emerse Formen) die algenhemmende Stoffe produzieren, weiterhin können einige Pflanzen Stoffe produzieren, die insbesondere andere Pflanzen hemmen (Deswegen passen z.B. Vallisnerien nicht in Cryptocorynen Bestände) Außerdem gibt es Pflanzen, die Stoffe produzieren, die die eigene Art hemmen, damit ein gewisser Mindestabstand erreicht wird. Außerdem gibt es Pflanzen, die auf Tiere giftig wirken.

Das alles sind Stoffe, die in der Natur keine Probleme verursaachen, in Aquarien aber zu Katastrophen führen können, da die Konzentration ungleich höher ist. Welche Pflanze, welche Stoffe produziert und wie diese dann genau wirken, habe ich bis heute noch nicht rausgefunden.

 

[Anonymous]

Danke erstmal für die vielen Antworten....

Es waren tatsächlich Anubias mit dabei... Allerdings habe ich davon nur eine Einzelpflanze mit eingesetzt. Ich denke ich warte erst mal 1-2 Monate bevor ich die Garnelen zurücksetze (solange könnnen sie in meinem 25 liter Jungfischbecken bleiben)