Hallo. Ich bin neu in der Aqua-Welt.
Bei mir steht ein Aquarium mit 112L. Gerne würde ich einen Kampffisch hineinsetzen. Allerdings habe ich viel im Internet gelesen, dass diese Fischart eher in 30-60L Aquarien gehalten werden.
Nun meine Frage:
- Kann ich einen Kampffisch in das Aquarium setzen oder auch mehrere?
- Wenn ja, welche Geschlechter?
- welche Bewohner passen noch dazu?
Lg ☺️
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Addy,
Natürlich kannst du in dem Aquarium einen Kampffisch halten, wenn es um Männchen geht, dann aber nur eins. Bei Weibchen könnten auch mehrere gehen, aber ohne Garantie.
L. G. Wolf
 
Auch wenn ich weiß welche Meinung (leider) oft in Foren herrscht möchte ich etwas dazu sagen.

Ich gehe nun mal von einer B. spendens Hochzucht aus. Nein, diese kann NICHT in einem 112l Becken leben. Das ist zu viel Stress da diese Tiere ihr Revier mehrfach täglich abschwimmen (müssen). Im Alter ist ihnen auch der Weg nach oben zum Luft hohlen (Labyrinthfische) oft zu weit. Vergesellschaften geht ebenfalls nicht, weder mit anderen Bettas (unabhängig vom Geschlecht) noch mit sonstigen Fischen.

Gönn deinem (zukünftigen) Betta ein eigenes Becken. 25l reicht vollkommen, mehr Fläche als Höhe, schön viele Pflanzen und passendes (!) Futter.

Und nein, ich quatsche nicht einfach nur daher. Ich halte die Fische seit 5 Jahren und habe schon einige aus zu großen und/oder Gesellschaftsbecken gerettet. Jedes dieser Tiere war am Ende seiner Kräfte, oft hatte es kaum noch Flossen, Wunden und und und...

Bei Wildformen sieht die Sache aber wieder komplett anders aus. ;)
 
War zu erwarten, leider. Mir tun alle Bettas extrem leid die aufgrund dieser falschen Infos hier leiden. Da bleib ich lieber in meinen FB Gruppen. Dort legt man Wert auf eine artgerechte Haltung dieser Fische.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi DragonBetta,
bist du noch hier? Oder wieder zurück in deiner FB-Gruppe?
Das Thema Betta-Haltung interessiert mich wirklich...schon lange (nicht weil ich einen dieser armen Hochzucht-Krüppel-Fische halten wollte, sondern einfach deshalb, weil hier die Meinungen extrem auseinandergehen) und du scheinst ja ein Experte zu sein.

Ich hab hier ein 30l Nano-Becken, besetzt mit Garnelen und diversen Schnecken. Soweit, so gut.
Für mich...vertretbar.
Für mich ist es aber unvorstellbar, in diesem Mini-Dingens einen Fisch von der Größe eines Betta Splendens zu halten.
Sozusagen Tierquälerei in Einzelhaft.
Und irgendwie kann ich nicht verstehen, warum ein Betta nicht in einem 112l Becken gehalten werden kann.
Für uns Menschen und für Tiere ist Sport, Auslauf und Bewegung wichtig. Warum also sollte der Betta sich nicht bewegen dürfen, 80 cm vor- und 80 cm zurückschwimmen, 36 cm nach hinten und 45 cm nach oben? Nicht wirklich viel..., aber immerhin ein kleines bisschen "Sport".
Sollte eigentlich zur Gesunderhaltung beitragen.
Zum Luftholen dürfte es ziemlich egal sein, ob er nun (in meinem Nano) 30 cm hoch schwimmen muss, oder die 45 cm im 112l Becken. Wenn das Becken gut verkrautet ist (was wir hier immer wieder predigen) wird er wahrscheinlich irgendwo auf einer Höhe von 20-30 cm ruhen und den Weg nach oben mit Sicherheit schaffen.

Warum hatten deine "geretteten" Bettas Wunden? Doch bestimmt nicht vom Schwimmen, oder?
Warum hatten sie kaputte Flossen? Und warum waren sie am Ende ihrer Kräfte? Vielleicht weil sie von den Mitbewohnern gestresst wurden? Oder weil sie einfach alt waren (die Lebenserwartung dieser armen Kreaturen ist ja nicht allzu hoch)?

Gut, Vergesellschaftung mit anderen Fischen würde ich jetzt nicht unbedingt ausprobieren (wurde hier auch nie empfohlen), aber Schnecken, Garnelen...damit er wenigstens was zu gucken hat, sollte doch möglich sein, oder nicht?

Mir tun die Tiere einfach nur leid.
Einzelhaft in einem winzigen Glaskästchen, kaum die Möglichkeit, zwei Schwimmzüge zu machen ohne die Nase anzustoßen, keinerlei Ablenkung, Unterhaltung...ausser Fressen...und dann noch nicht mal Sex...was für ein armseliges Leben.
Hat so ein Betta kein Gehirn? Keine Bedürfnisse?
Bei meinen "normalen" Fischen hab ich sehr wohl den Eindruck, dass sie irgendwie so ein bisschen denken, wissen, vielleicht sogar so etwas Ähnliches wie "Freude" empfinden, wenn sie zusammen in der Strömung schwimmen...oder balzen, sich paaren...

Bitte DragonBetta, klär mich auf, damit ich diese Art der Tierhaltung endlich verstehen kann.
 

Sibylle

Mitglied
Liebe Petra, du brauchst da nicht weiter drüber aufgeklärt werden, wie man einen Betta zu halten hat.Du hast hier geschrieben was du einfach verspürst… Es ist das einzig richtige! Manche Menschen reden sich auch ein, dass eine Sau im Kastenstand glücklich ist, weil sie ja nicht die Empfindung eines Menschen hat und dafür gezüchtet wurde. Wenn ich dann wieder Meinungen höre, gerade wie hier über die Betta Haltung… traurig… nach dem heutigen Wissen zu was für Empfindungen Tiere fähig sind… Da könnten sich manche Menschen eine Scheibe davon abschneiden. Gut geschrieben liebe Petra
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Ich stelle mir ein Forum/eine FB Gruppe in der alle die gleiche Meinung haben sehr langweilig vor.
So ein Forum lebt doch von verschiedenen Meinungen. Solange diese begründet sind darf doch jeder seine Meinung haben und vertreten.
In einer Gruppe in der alle gleich denken wird vermutlich auch niemand etwas lernen oder neue bessere Denkanstöße bekommen.
Aber es ist halt einfacher.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Leute,
Es gibt hier doch auch einige aus Österreich, was machen die denn mit den Betta splendens?
So viel ich weiß, darf man in Österreich, keine Fische in Aquarien unter 54 Liter halten. Sind dann die Bettas gleich mit verboten oder sind die Halter, in dem Fall, alle Tierquäler?
L. G. Wolf
 

Z-Jörg

Mitglied
Hallo Leute,
Es gibt hier doch auch einige aus Österreich, was machen die denn mit den Betta splendens?
So viel ich weiß, darf man in Österreich, keine Fische in Aquarien unter 54 Liter halten. Sind dann die Bettas gleich mit verboten oder sind die Halter, in dem Fall, alle Tierquäler?
L. G. Wolf
Hi Wolf,
wer sagt denn, dass 54L für B. splendens Tierquälerei ist?
 

Snowgnome

Mitglied
Hi
Hi Wolf,
wer sagt denn, dass 54L für B. splendens Tierquälerei ist?
Wenn Hochzuchtbettas in sehr kleinen Becken gehalten werden(sollen?), in Österreich aber 54 Liter der Gesetzgeber als Mindestmaß zur Haltung von Fischen vorschreibt, dann stellt sich schon die Frage, wie damit umgegangen wird. Daher wohl Wolfs Einwurf
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Jörg,
wer sagt denn, dass 54L für B. splendens Tierquälerei ist?
DragonBetta sagt das...zumindest so ähnlich ausgedrückt.
Nein, diese kann NICHT in einem 112l Becken leben. Das ist zu viel Stress da diese Tiere ihr Revier mehrfach täglich abschwimmen (müssen). Im Alter ist ihnen auch der Weg nach oben zum Luft hohlen (Labyrinthfische) oft zu weit.

Gönn deinem (zukünftigen) Betta ein eigenes Becken. 25l reicht vollkommen
habe schon einige aus zu großen und/oder Gesellschaftsbecken gerettet.
Wenn man sie aus Becken > 25l "retten" muss, sieht das schon nach vorangegangener Tierquälerei aus.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Jörg,
So wie Petra es geschrieben hat, war mein Gedankengang.
L. G. Wolf
 

Z-Jörg

Mitglied
Ich habe noch nie gehört, dass jemand 54l für einen B. splendens als Tierquälerei empfindet, was meiner Meinung nach auch Blödsinn wäre.
Nur ob dann immer die Einzelhaltung eingehalten wird, wo das Becken doch mehr hergibt, ist eben der Knackpunkt.
 
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