Hexenwels: Ein Einzelgänger?



Hi,

na klar .... weil die Händler ja auch nicht drauf angewiesen sind das der zufriedene Kunde regelmäßig kauft.
Reicht ja wenn jeder nur 1 mal vorbei kommt und danach all seinen Freunden erzählt wie bescheuert der Laden war wo er gekauft hat ....

Es gibt übrigens offizielle Empfehlungen was die Haltung von Fischen anbelangt ( Liter pro cm Fisch usw. ) und wenn exakt danach beraten wird ist das richtig gewesen kann aber trotzdem von den Empfehlungen in Foren abweichen die von Haltern gemacht werde. Mal ehrlich .... wie Hobbyisten sind oft kleine Fanatiker.

Wenn ich Fische kaufen gehe erwarte ich von meinem Händler dass er grob weis was das für Fische sind da ich nicht erwarte das er/sie alle Fische in der Anlage im Detail kennt ( sind ja oft 200 Arten und mehr ). Zusätzlich erwarte ich das die Tiere ordentlich gehalten und gefüttert werden bis sie verkauft werden.

Jeder der sich z.B. einen Hund kauft informiert sich vorher aber bei Fischen nie ...

Dani
 
Hi,

Danimonster schrieb:
Es gibt übrigens offizielle Empfehlungen was die Haltung von Fischen anbelangt ( Liter pro cm Fisch usw. ) und wenn exakt danach beraten wird ist das richtig gewesen kann aber trotzdem von den Empfehlungen in Foren abweichen die von Haltern gemacht werde. Mal ehrlich .... wie Hobbyisten sind oft kleine Fanatiker.

Das hat nichts mit Fanatismus zu tun. Die Ansprüche an die Fischhaltung ist einfach eine andere.

95 % der Kunden, die in Zooläden oder -abteilungen Fische kaufen, haben zuhause ein Aquarium und wollen darin ein bisschen Gewusel haben. Es soll nett aussehen, schön bunt sein. Der einzige Anspruch, der beim Kauf besteht: es sollten möglichst keine Krankheiten auftreten und die Fische sollten sich gegenseitig nicht anknabbern, weil das einfach unschön aussieht. Wenn möglich, sollten die Fische nicht allzu alt werden, weil man auch mal Abwechslung haben möchte und man auch mal was Nettes nachkaufen möchte. Das ist einfach Fakt. Und genau auf diesen Anspruch ist die Beratung in Zooläden ausgerichtet.

Sehr viele dieser Verkäufer sind selbst Aquarianer und verkaufen die allermeisten Fische mit knirschenden Zähnen, weil sie dabei immer den Chef im Nacken sitzen haben. Redet man mit diesen Verkäufern auf "Aquarianerniveau", kommen oft wirklich gute Gespräche zustande und man bekommt den einen oder anderen guten Tipp oder auch mal eine "Extrabestellung".

Standard ist und bleibt aber "einen von den roten da, dazu ein gelber und der da sieht auch ganz süß aus". Davon lebt dieser Wirtschaftszweig und macht für Aquarianer damit auch das Hobby bezahlbar.
 

Henny

Mitglied
Hi,

es gibt betimmt viele desinteressierte Verkäufer - eintüten, Geld kassieren und tschüß!
Aber ich habe auch schon etliche kennengelernt, die, wenn sie gefragt werden, von einem Besatz abraten und passende Alternativen vorschlagen. Die geben sich wirklich Mühe. Das sind nämlich genau die, die sich einen langfristigen Kundenstamm aufbauen und unterm Strich mehr Umsatz machen. Das haben nur leider noch längst nicht alle begriffen.

Das Hauptproblem sehe ich wirklich in der Ahnungslosigkeit vieler Verkäufer. Die meisten im Fischhandel tätigen sind entweder Aushilfen oder sie sind Einzelhandelskaufleute mit dem Schwerpunkt Aquaristik/Terraristik. Und was lernen Kaufleute? - Buchhaltung, Bilanz, Kalkulation, Warenpräsentation, Grundlagen des Verkaufs, etc... Über die Tiere lernen sie fast nur durch 'learning by doing' in ihrer Abteilung. Viele Verkäufer kennen die meisten Fische auch nur aus ihren Händlerbecken. Die haben keine Ahnung, wie sich diese Fische ausgewachsen in einem größeren Aquarium mit anderem Besatz verhalten, woher denn auch? Wie soll so einer z.B. wissen, dass sich Corys nicht gut ZBB vertragen? - Die sitzen bei denen doch in unterschiedlichen Becken. Sie haben nur Erfahrung mit den Fischen, die sie selber mal gepflegt haben. Wenn man sie gezielt etwas fragt, wird der Mergus gezückt. Eine Freundin von mir ist Abteilungsleiterin in einem D-Markt. Sie ist ständig von der Firma aus auf Seminar. Anfangs hatte ich wirklich ganz naiv gedacht, sie wird da über die Fische weitergebildet, aber weit gefehlt. Da geht es um Produktpräsentationen verschiedener Hersteller, Mitarbeiterführung, Warenbestellsystheme, etc.. Wenn diese Leute sich intensiv über die Fische informieren wollen, dann müssen sie das in ihrer Freizeit tun. Und dazu haben viele eben keine Lust. Irgendwie verständlich, aber für die Kunden sehr ärgerlich und noch mehr für die Tiere.

Viele Grüße von Henny
 
Henny schrieb:
Wie soll so einer z.B. wissen, dass sich Corys nicht gut ZBB vertragen? - Die sitzen bei denen doch in unterschiedlichen Becken.

Nicht mal das kriegen einige Geschäfte auf die Reihe. :roll: Da sieht man dann vollkommen scheue Corys mit angeknabberten Flossen und kann sich nur an den Kopf fassen.

Nur mal so aus Interesse: Gibt es eigentlich überhaupt irgendwelche Kontrollen von Zoofachgeschäften auf die Haltungsbedingungen der Tiere? Oder reicht es vollkommen aus, wenn auf Nachfrage alle Angestellten den Sachkundenachweis vorlegen können?

mfg
danny
 
Sowas wird vom örtlichen Veterinär überwacht. Diese überprüfen z.B. ob die Verkaufsanlagen groß genug sind usw.

Die Kontrollen sind allerdings unterschiedlich genau, da sie scheinbar nicht einheitlich geregelt sind. Mein persönlicher Eindruck ( und das was ich vom hören weis ) ist dass es manche Regionen gibt in denen die Händler stark überwacht werden und Andere wo das ehr lasch gehandhabt wird.
Zusätzlich haben die großen Verbände oder Unternehmen auch Kontrollen für ihre Franchisenehmer eingeführt.

Wenn ich mal die letzten 30 Jahre so zurück schaue sieht man auch deutlich das was vorwärts geht.

Übrigens finden bei privaten Züchtern solche Kontrollen nicht statt ( außer es wird gezielt angezeigt ). Wir haben ja vom Fisch über Pferde, Hunde usw. schon alles gehabt und grad privat habe ich da etliche grausige Züchter und Hobby-Händler erlebt.

LG
Dani
 




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