Flossensauger umsetzen

Guten Tag,

ich hab ein Gemeinschaftsbecken mit 22 Fischen, was seit Jahren gut läuft. Nun hat ein Bekannter mir 3 seiner Flossensauger geschenkt, weil er das Aquarium aufgeben will und nicht wusste wohin damit. Ich hab sie nun seit 3 Tagen im Gemeinschaftsbecken was natürlich auf Dauer keine Lösung ist. Ich hab die Temperatur schon auf 24 Grad gesenkt, zum Leidwesen der Mollys und Corys. Zusätzliches Problem: die Corys fressen den Flossensaugern alles weg und lange packen sie das nicht mehr.
Lange Rede kurzer Sinn: ich hab nun für die Flossis gestern ein Bachbecken eingerichtet, wie lange muss es einfahren da es ja doch ein Notfall ist? Ich hab schon fleissig Bakterien reingekippt und Pflanzen sind auch schon drin. Würde es am WE gehen mit umsetzen (4 -5 Tage nach Aufbau?). Und wie fange ich die flinken Flossis raus?

Ich hab von Cayman ein AQ mit eingebautem Filter, ein Bluewave 03 (vl kennt den ja wer). Da war auch noch so eine Kapsel mit Filterbaktieren dabei, die ist nun zusätzlich zu den flüssigen Baktierien mit drinne.
Ich hab auch ein Problem mit der integrierten Zeitschaltuhr, ich hab gemacht wie in der Anleitung (oder vl glaub ich das auch nur :lol:) aber sie springt nicht zu der gewünschten Zeit an).

Danke für Tipps, vor Allem für das dringende Umsetzen der Flossis.
 


Soleil1985

Mitglied
Hallo,

kipp doch einfach zur Hälfte Wasser von deinem laufenden Aquarium in das Neue dann sollte nichts passieren mit dem Umsetzen. Habe ich auch so gemacht bei meinem Besatzumzug vor etwa einem Monat. Gut mein Filter war bereits auch schon eingelaufen und wanderte mit rüber, aber ich hätte da jetzt nicht so die Bedenken.

Mit dem rausfangen kann ich dir leider gaaar keinen Tip geben. Hab auch 3 Flossis und die kosteten mir den allerletzten Nerv als mein Besatz eben von den 120L auf 360L umzog. Und da war NICHTS mehr im Becken bereits (Wasser schon auf weniger als Halbstand) und trotzdem hat mich vor allem mein Großer bestimmt ne halbe Stunde geärgert. Hat sich dreist einfach an die Vorderscheibe vom Aquarium geklebt und blieb da auch hartnäckig kleben. Kein Schieben mit dem Netz, wackeln nichts... Biest halt :D Hab dann mit dem Netz ewig hinter ihm da verharrt bis er wegschwimmen wollte und endlich ins Netz schwamm. Die zwei Kleineren hab ich kurzerhand mitsamt dem Kies auf dem sie damals Gott sei Dank saßen abgefischt. Mit einem Netz "getrieben" und mit dem anderen den Weg blockiert. Find ich noch schlimmer als Dornaugen fangen. :autsch:
 

Steffi87

Mitglied
Hallöle,
Wasser aus einem bestehenden Becken rüber kippen bringt nix.
Dann lieber Bakterienstarter oder Tetra Safe Start, das geht immer.
Grüßle Steffi
 

Henny

Mitglied
Hi,
Soleil1985 schrieb:
...kipp doch einfach zur Hälfte Wasser von deinem laufenden Aquarium in das Neue dann sollte nichts passieren mit dem Umsetzen.
was die nützlichen (nitritfressenden) Bakterien angeht, ist Aquariumswasser fast eine Nullnummer. Diese Bakterien leben substratgebunden.
Also kann man die Fische getrost in Frischwasser setzen, wenn die Werte identisch sind.

Ich habe schon etliche Male Fische ohne Einlaufzeit in neue Aquarien gesetzt. In Quarantänebecken für Neuzugänge ist das sowieso Pflicht - Frischwasser und kein angeimpfter Filter. Dann wird halt regelmäßig Wasser gewechselt und gut ist!
Die Bakteriendichte entwickelt sich sowieso parallel (leicht zeitversetzt) zum Besatz.
Und hier geht es ja gerade mal um nur 3 Flossis. Also kein Problem.

Tipps zum Rausfangen kann ich leider nicht bieten. Ich hasse es, Fische aus bepflanzten AQs rausfangen zu müssen. :mrgreen: Viel Glück!
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

Ich habe schon etliche Male Fische ohne Einlaufzeit in neue Aquarien gesetzt. In Quarantänebecken für Neuzugänge ist das sowieso Pflicht - Frischwasser und kein angeimpfter Filter.

Ähm, was soll dann die Quarantäne? (ehrlich gemeinte Frage, keine Veräppelung)

Gruß
 

Henny

Mitglied
Moin Olli,

wenn ich ein neues Becken einrichte, und dort Fische aus meinem Altbestand reinsetze, impfe ich den Filter meistens reichlich mit Filterschlamm aus dem Herkunftsbecken an. Aber ich habe das eben auch schon häufig problemlos gemacht, ohne den Filter vorher anzuimpfen (z.B. weil der andere Filter gerade sauber war oder aus welchem Grund auch immer). Ich lasse grundsätzlich geplant keine Becken ohne Fischbesatz einlaufen.

Wenn ich mir neue Fische kaufe, will ich erstmal sehen, ob die gesund und stabil sind, bevor sie in mein Gesellschaftsbecken kommen. Auch möchte ich, dass sich die neuen Fische langsam an die Keime des Zielbeckens anpassen und auch andersrum. Deswegen kommen in der Regel neue Fische erstmal für einige Zeit in ein Quaräntänebecken.
Wenn ich in diesem Quarantänebecken den Filter mit Schlamm animpfen würde, würden den Neulingen gleich reichlich 'unbekannte' Keime um die Ohren fliegen. Und genau das will ich vermeiden. Deswegen ist so ein Quarantänebecken für neue Fische anfangs bei mir klinisch rein.

Die Starterbakterien aus Fläschchen könnte ich natürlich nutzen, habe ich aber nie gemacht, und brauchte/brauche sie einfach nicht.
(Nur mein allererstes Becken hatte so ziemlich alles reingekippt gekriegt, was der AQ-Handel hergab :autsch: :mrgreen: )

Ist es jetzt deutlicher geworden?

Und außerdem muss ich gestehen, dass ich in letzter Zeit geschlampt habe, und Neuzugänge doch schon mehrmals nach vorher zwei mal hintereinander 90% WW gleich ins Geselllschaftsbecken entlassen habe :oops: . Ist zum Glück gut gegangen, aber ich will das künftig nicht zur Regel werden lassen.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

Ist es jetzt deutlicher geworden?

Nein.

Du setzt also neue Fische in ein "klinisch reines! Becken mit Frischwasser und unbelastetem Filter. Das Argument "beobachten" kann ich noch nachvollziehen, wobei sich Fische in so einem Becken , möglichst noch spartanisch eingerichtet, sicher nicht in ihren schönsten Farben und mit normalem Verhalten zeigen. Wie sollen sie sich denn in so einem Becken an die Kewimflora des späteren Hälterungsbeckens gewöhnen?

Nach X Tagen, wenn nix auffälliges zu sehen ist, wandern sie dann in das normale Hälterungsbecken. Jetzt werden sie also das erste Mal mit der fremden Keimflora konfrontiert. Dazu hatten sie noch vorher den Stress der Zwischenhälterung. Wo soll da der Nutzen der Quarantäne sein?

Ich würde das ja noch verstehen, wenn genau das passiert, was du aber ausschliesst: Ich nehme Wasser aus dem späteren Hälterungsbecken und impfe einen vorhandenen Filter mit dem Filterschlamm aus diesem Becken an. So, wie du es beschreibst, macht es für mich überhaupt keinen Sinn. Und das Argument, was auch oft gebracht wird, dann würde man Krankheitskeime aus dem Händlerbecken abwehren, halte ich auch für ein Gerücht.

In Fällen wo ich meine Bedenken bzgl. der Herkunftsbecken habe, mache ich durchaus auch eine "Quarantäne", konfrontiere den/die Fische dann aber sukzessive mit den Bedingungen des späteren Beckens. Wenn ich Vertrauen zu der Quelle habe, spar ich mir den Zwischenschritt und habe damit auch noch nie Pech gehabt, was die anderen Bewohner betrifft.

Gruß
 


Henny

Mitglied
Hi Olli,
Henny schrieb:
... Auch möchte ich, dass sich die neuen Fische langsam an die Keime des Zielbeckens anpassen und auch andersrum...
hiermit meinte ich, dass ich täglich, mit langsam steigender Menge, Wasser vom Zielbecken ins Q-Becken kippe und umgekehrt, so dass im Q-Becken kurz vor dem Umsetzen annährend das selbe AQ-Wasser vorhanden ist wie im Zielbecken.
Aber, dass ich das meinte, kann niemand ahnen, weil ich es nicht geschrieben hatte. :autsch: Sorry!

Vielleicht bin ich übervorsichtig, aber nachdem mir mal nach dirktem Einsetzen vom Händler der komplette Alt- und Neubestand gehimmelt ist (das hatte ich leider auch mit Medikamenten nicht in den Griff gekriegt), mache ich meistens diese Quarantäne-Nummer mit dem langsamen Angleichen des Wassers. Ich bin damit immer gut gefahren.
Aber wie ich bereits schrieb, habe ich in letzter Zeit auch wieder direkt nach großen WW eingesetzt und das ist auch gut gegangen.
 

Steffi87

Mitglied
Hallöle,
ich selbst bevorzuge ja Artbecken.
Da gibt es kein Theater mit Quarantäne.
Die Tiere sind da wo sie hin gehören.

Da ja wohl alle Leute immer das Beste für ihre Fische wollen und so besorgt sind, dass auch ja nichts passieren kann verstehe ich nicht warum dann nicht Artbecken ganz weit vorne sind?
Oder ist das Argument: "Ich will ja nur das beste für meine Fische!" doch nur vorgeschoben?
Wenn es dann wirklich ans Eingemachte geht und eventuelle Selbstbeschränkungen greifen sollten ist es gar nicht mehr so weit her mit der "Tierliebe".
Grüßle Steffi
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

@ Steffi

Was hat ein Artbecken mit Quarantäne zu tun? Wenn ich nur die neuen Fische in ein Becken setze, brauche ich natürlich keine Quarantäne. Also, was soll das Geschwallere mit der Tierliebe?

Sertze ich neue Fische derselben Art in ein bereits besetztes Becken, hab ich dieselben Probleme wie in einem Gesellschaftsbecken.

Gruß
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!
Da ja wohl alle Leute immer das Beste für ihre Fische wollen und so besorgt sind, dass auch ja nichts passieren kann verstehe ich nicht warum dann nicht Artbecken ganz weit vorne sind?
Warum ist das Beste für die Art ein Artenbecken?

Gruß
Stefan
 


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