hallo taubes nüsschen,
natürlich trocknet nicht das diaphragma aus sondern das elektrolytgel.
Von einem austrocknen des Diaphragmas war doch bisher nie die Rede.
Es warimmer von dem Austrocknen der "Membrane" die Rede, was ja so erstmal richtig ist. Zusätzlich kann der Elektrolyt des Bezugssystemes austrocknen- auch das ist richtig.
Das Asutrocknen der Membrane sollte nicht häufig passieren. Zwar quillt die oberste glasschicht im Laufe von Stunden wieder auf, aber es entsehen Risse und Verwitterungen, welche dazu führen, daß sich die Quellschicht an der außen liegenden Membranseite deutlich von der Quellschicht auf der Inennseite unterscheidet. Das führt zu Asymmetrien (Verschiebung des Nullpunktes).
Wenn jemand also eine Elektrode für zwei Jahre einlagern will, dann kann er diese sehr wohl trocken legen und über diese zeit trocken lagern. bei Inbetriebnahme dann das Außenlumen des Referenzsystemes neu befüllen und die Elektrode ca. 24h wässern-fertig.
Beim austrocknen des Elektrolyten des Referenzsystemes muss man unterscheiden zwischen Gel-gefüllten Elektroden und flüssig-gefüllten Elektroden. gelelektroden dürfen generell nicht austrocknen, weil der Elektrolyt dabei irreversibel (nicht rückgängig zu machen) geschägigt wird und am Diphragma kein elektrischer Kontakt (bzw. kein brauchbarer) mehr zustande kommt.
Generell gilt, daß Gel-Elektroden zwar robust sind, aber auch einige anchteile haben. Sie sind nur bedingt empfehlenswert. Eine flüssiggefüllte Elektrode ist für unsere Zwecke zu bevorzugen.
deshalb werden die vom hersteller auch mit einer kappe voll kcl verkauft.
Nei. Flüssiggefüllte Elektroden werden ausschließlich deshalb in diesem Zustand ausgeliefert, weil sie idiotensicher und umgehend in Betrieb genommen werden können!
wenn wir jetzt allerdings anfangen grundsatzdiskussionen über membranen und physik zu führen sollten wir uns zunächst überlegen ob es denn eine mit lochdiaphragma ist, oder eine mit keramikmembran oder glasmembran ist,
Hier geraten ganz offensichtlich die Begriffe Diaphragma und Membrane total durcheinander. Einen Membrane ist IMMER aus Glas (es gibt widerum Unterschiedliche Glaszusammensetzungen) und NIEMALS aus Keramik!
Die Bauart des Diaphragmas spielt bei der Betrachtung des Austrocknens nur sekundär eine Rolle. Was das Austrocknen der Membrane betrifft, spielt die Bauart des Diaphragmas nicht die allergeringste Musik.
Alleine das Austrocknen des Elektrolyten des Referenzkompartimentes läuft je nach Bauart mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ab (wenn man die Elektrode nicht vor Langzeit einlagerung entleert hat).
Sofern es sich um eine normale flüssig-gefüllte Elektrode handelt, spielt auch das Auskristallisieren des KCl keine Rolle, weil dieses Salz sehr gut löslich ist.
Versucht man eine solchermaßen vernachlässigte Elektrode wieder in Betrieb zu nehmen, empfiehlt es sich die Elektrode zunächst mit Aqua dest. zu spülen um dieses KCl zu lösen. Dann zwei Mal neues KCl einfüllen und dann 24h ins Wasser stellen.
Wenn sie dann nicht mehr zu gebrauchen ist, dann nicht zwangsläufig, weil sie einmal ausgetrocknet ist, sondern weil sie evtl. schon zuvor über längere Zeit nachlässig und diletantisch behandelt wurde...
Die von Dir angesprochene Silberionensperre spielt in unsere Austrocknungs-Thematik nicht wirklich rein. Was willst Du jetzt hier damit?
Nei- wenn Du willst zähle ich Dir gerne noch alle weiteren Diaphragma-Bauarten auf und nenne wenns sein muss noch Vor- und Nachteile! :wink:
Auch können wir gerne noch auf die unterschiedlichen Membrangläser eingehen- wenngleich hier die mir zur Verfügung stehende Lieteratur nicht mehr die jüngste ist.
ich kann mir nicht vorstellen das sich durch 1. externes kalibrieren und zusätzliches eventuelles doppeltes benutzen des puffers sich eine messunsicherheit von mehr als 0,01-0,02 ergibt.
Sorry- aber das ist völlig utopisch und nicht von dieser Welt!
Das Problem ist, daß die meisten leute nicht gelcihzeitig mit mehreren Messgeräten/Elektroden hantieren. Deshalb entwickelt man kein Gefühl dafür, welchen käse die Dinger manchmal trotz gewissenhafter kalibrierung anzeigen können :wink:
Wenn Du es schaffst in einem Aquarienkeller eine Messunsicherheit auf die Beine zu stellen, die das Zehnfache der von Dir genannten Zahlen beträgt, bist Du ein König.
Gruß,
Dirk