CO2-Zufuhr bei hohem PH

Henny

Mitglied
Hallo Ihr,

in meinem 200er liegt der CO2-Wert gemäß Tabelle bei einem PH von 7,7 und einer KH von 08 bei 5 mg/l, was deutlich zu wenig ist. Vor langer Zeit habe ich mal mit einem JBL-Test gemessen, da war er auch viel zu gering. Ich habe mir jetzt den CO2-Test von Dennerle geholt, der zwar noch nicht angebracht ist, aber vermutlich wird das Ergebnis auch nicht besser sein.
Jetzt habe ich mit einer CO2-Anlage geliebäugelt. Bevor ich mich aber überhaupt für irgendeine Art der CO2-Zufuhr entscheide, habe ich mir überlegt, dass das bei meinen Werten generell vielleicht gar nicht so angebracht ist:

Wenn ich CO2 zuführe, sinkt der PH. Wenn der PH sinkt, wandelt sich einiges Ammoniak in Ammonium um. Beim nächsten WW (aus Zeitgründen häufig nur alle zwei Wochen ca. 70%) knallt der PH wieder nach oben. Der spontan veränderte PH-Wert ist für die Fische nicht so toll, außerdem wandelt sich einiges von dem Ammonium ungebremst in Ammoniak um, was nun gar nicht klasse ist.

Mache ich da irgendwo einen Denkfehler? :?

Viele Grüße von Henny
 


Henny

Mitglied
Hallo Tom, hallo Ihr anderen,

ich bin diesbezüglich (höherer PH-Wert und dann Ammoniak-Freisetzung) nur verunsichert, weil ich es gerade in einer Dennerle-Broschüre und auch in dem Buch 'Aquarienwasser' von Hanns-J. Krause, durch das ich mich gerade durchkämpfe, gelesen habe. Krause schreibt: "Es kann zur Freisetzung von giftigem Ammoniak und damit zu Fischverlusten kommen."
Vielleicht macht er diese Einschränkung in Bezug auf eingefahrene/noch nicht eingefahrene Aquarien, er hat dies aber leider nicht weiter ausgeführt, zumindest nicht an dieser Stelle.

Falls ich wirklich dauerhaft CO2 zuführen möchte, ist eine Bio CO2-nicht wirtschaftlich, auch wenn ich ehrlich gesagt momentan die Anschaffung einer richtigen Anlage für 259,00 Euronen etwas scheue (mein Pferdetierarzt hat gerade 1.200 Kröten bekommen und außerdem ist vorgesten die Waschmaschine kaputt gegangen :( ). Aber wie auch immer. Meine Großmutter hätte gesagt: "Kommen wir über'n Hund, kommen wir über'n Schwanz!"

Insofern überlegen ich, übergangsweise Bio-CO2 zu nehmen und mir bald möglichst eine richtige Anlage anzuschaffen. So ein Bio-Teil hat aber keine Nachtabschaltung, oder? Ist das schlimm?

Wie sieht es eigentlich mit Easy Carbo aus? (Ich weiß, dass ich hier im Forum nicht die erste bin, die das fragt. Ich hatte auch schon über die Suchfunktion angefangen zu lesen und noch nichts Schlüssiges gefunden, habe jetzt aber ehrlich gesagt keine Lust mehr :oops: ). Ich meine mich nur zu erinnern, dass einige von Euch davon nicht so begeistert waren. Ich hatte es eine ganze Zeit mal benutzt und war eigentlich ganz zufrieden (gefühlte Wahrnehmung :mrgreen: ).
Durch Glutharaldehyd wird da wohl irgendwie CO2 produziert. Allerdings hatte Martin Krüger in einem Thread neulich geschrieben, dass das Zeugs CO2-mäßig nichts bringt und nur gegen Pinselangen hilft - wenn ich das noch richtig im Kopf habe?! Bringt das wirklich nichts? Und kann es irgendwie schädlich sein, wenn man bei der Dosierung aufpasst? Ansonsten würde ich es als Übergangslösung ganz gerne anwenden (habe es sogar im Haus, ist also schon bezahlt :wink: ).

Sorry, dass ich dieses Mal nicht erst selber richtig nachforsche, bevor ich Euch bemühe. Ich hoffe, Ihr seht mir das nach und helft mit trotzdem weiter.

Viele Grüße von Henny
 

Ebs

Mitglied
Hallo Henny,

Henny schrieb:
Krause schreibt: "Es kann zur Freisetzung von giftigem Ammoniak und damit zu Fischverlusten kommen."

Richtig !
Aber das gilt nicht für ein funktionierendes (nicht gammelndes) Aquarium mit eingefahrenem und passendem (nicht zu kleinem) Filter und normaler Fütterung (nicht zuviel).

Schau dir auch mal Krauses dazugehörige Tabelle an. Normalerweise erreicht man die kritischen Werte, auch bei großem Wasserwechsel, nicht.
Deine Befürchtungen sind nicht nötig.

Insofern überlegen ich, übergangsweise Bio-CO2 zu nehmen und mir bald möglichst eine richtige Anlage anzuschaffen. So ein Bio-Teil hat aber keine Nachtabschaltung, oder? Ist das schlimm?

In der Regel nein.

Bio-CO2 ist durchaus einen Versuch wert und mit geringsten Kosten zu realisieren (Eigenbau).

Falls der CO2-Gehalt nachts zu sehr steigen sollte (Fische schnappen früh hechelnd an der Oberfläche nach Luft), kann man nachts über Schaltuhr eine kleine Belüftung (Membranpumpe) laufen lassen.

EasyCarbo kann den Pflanzenwuchs fördern und besonders Rotalgen vermeiden helfen (kann man bei Bedarf sparsam einsetzen).
Es ersetzt aber kein fehlendes CO2.

Gruß Ebs
 
Hallo Henny,

Was Du alles liest. :mrgreen:

OK, here we go......

Um Ammonium und Ammoniak im Wasser bestimmen zu können braucht man als erstes einen NH3/NH4 (Nachfolgend NHX genannt) Test und dann einen einigermaßen vernünftig bestimmten pH Wert.

Es wird erst NHX gemessen. In diesem Messwert sind NH3 (Ammoniak) und NH4 (Ammonium) enthalten.
Über den pH Wert wird dann aufgeschlüsselt in NH3 und NH4.

Je tiefer der pH Wert desto weniger giftiges Ammoniak liegt vor.
Eine CO2 Anlage schiebt das Verhältnis also immer in Richtung ungiftiges Ammonium.

Krause sagt zurecht es "kann" zu einem Ammoniak anstieg kommen wenn der pH Wert stark erhöht wird.
Nur dazu muss erst einmal genug NHX dasein.
In eingelaufenen Aquarien sind NH3 und NH4 "durchlaufende Posten". Die werden fast so schnell umgesetzt wie sie entstehen.
Ausnahme: Étwa 3-4 Stunden nach der Fütterung kann NHX mal etwas ansteigen, da die Tiere dann den Stoffumsatz erledigt haben und vermehrt NHX abatmen.
Ist aber nix dramatisches und man muss schon sehr viel Futter und Fische haben um da etwas nachzuweisen.

Wer stark bepflanzte AQ hat, der wird von NH3/NH4 meist überhaupt nix mitbekommen und Messwerte an der Nachweisgrenze haben.
Das Zeug ist Pflanzennahrung als Stickstoffquelle.

Wenn Du mit Bio Co2 einsteigen willst, dann bau ne Paffrathschale, die limitiert das im Wasser gelöste eh und die Tag Nacht Differenz ist quasi nicht mehr wahrnehmbar.

Und wehe Du kaufst ne Druckgasanlage für 260,- Taler.
Ordentliche Systeme mit 2kg Buddel und Nachtabschaltung gibt es für 160,- Steinchen neu.

Edit:

Was Easyarbo anbelangt so lass die Finger davon.
Letzte Woche stand hier im Keller ein Laptop mit Messwerten von Pflanzenwuchs aus normalen AQ und EC gedüngten.
EC hemmt eindeutig den Wuchs und bremst die Pflanzen aus.
CO2 Erzeugung konnte nicht nachgewiesen werden bzw. ging im allgemeinen "Grundrauschen" unter.

Beste Grüße
Martin
 

Henny

Mitglied
Hallo Martin,

danke für Deine Hilfe.

Das Easy Carbo ist also aus dem Rennen. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie es chemisch funktioniert und was es bewirkt.
Ich habe jetzt zum ersten Mal von einer Paffrathschale gehört :oops: und gleich mal schnell rumgegoogelt. Klingt gut, auch wenn mir der konkrete Ablauf noch nicht ganz so klar ist - das wird aber noch kommen, wenn ich so ein Teil in der Hand habe. Was ich nicht verstanden habe ist, warum man das Ding wohl in die Strömung hängen soll. Sauerstoff treibt doch CO2 aus. Könntest Du mir diesen Zusammenhang bitte noch mal erklären?

Marke-Eigenbau ist bei mir momentan zeitlich echt nur extrem ungern drin. Aber Dennerle bietet so ein Teil (bei denen 'Topper' genannt) auch an. Das größte ist aber wohl für 120 Liter ausgelegt. Bezieht sich das auf die Netto-Liter? In meinem 200er habe ich netto 150 Liter. Kann ich das Teil trotzdem sinnvoll nutzen?
Wenn die Bio-Originalflasche aufgebraucht ist, kann ich diese mit einer Eigenmischung wieder auffüllen, richtig?
Was brauche ich eigentlich zwingend für die Bio-CO2-Zufuhr (ich will ja nicht schon wieder was Unnützes kaufen).
Eine Flasche mit Styroporbox - einen Schlauch - eine Rückschlagventil - eine Paffrathschale - einen Blasenzähler. Sonst noch was?
Ich habe gelesen, dass man ungefähr 0,1 Blasen CO2 auf einen Liter Wasser geben soll. Bei 150 Litern wären das dann 15 Blasen. Ist diese Berechnung sinnvoll? Mir ist auch noch nicht klar, wie man das bei diesen Bio-Teilen überhaupt steuern kann.

Zur Druckgasanlage: Die Futter- und Zooläden in meiner Umgebung bieten alle nur die Anlagen von Dennerle an. Und da kostet eine 'Quantum 300' (oder so ähnlich) leider diese vielen Kröten.
Kannst Du mir eine gute Anlage für den von Dir genannten Preis empfehlen? Oder kann ich auch dauerhaft mit selbstgemischtem Bio-CO2 und der Paffrathschale ganz gut fahren?

Einen NHX-Test habe ich da und werde ihn wieder zum Einsatz bringen. Stimmt, an der Tabelle kann man den Risikobereich ja sehr gut ablesen, hatte ich echt vergessen - oh, oh! Ich bin auch gespannt, wie weit der PH durch das CO2 tatsächlich sinkt.

Martin Krüger schrieb:
...Was Du alles liest. :mrgreen:...
Stimmt, man hat ja sonst nix zu tun :wink: . Aber mal ehrlich, die Zusämmenhänge so langsam Stück für Stück zu begreifen, macht mir mindestens genauso viel Spaß, wie die Fische zu beobachten. Ich finde das irrsinnig spannend und würde mich gerne viel mehr damit beschäftigen. Aber irgendwo muss ja auch die Kohle herkommen...
Anfangs hatte ich echt gedacht, stellst Dir da einen Glaskasten hin, liest gewissenhaft Einsteigerbücher, tust reichlich schöne Pflanzen rein, informierst Dich über die passenden Fische, schmeisst Futter und Dünger rein, machst WW - und gut! Im Großen und Ganzen ist es ja auch immer gut gegangen, aber inzwischen bin ich echt auf einen anderen Geschmack gekommen.
Insofern finde ich es ganz toll, dass Du (und auch noch ein paar andere hier) mir so klasse auf die Sprünge hilfst. Danke dafür! :D :D :D

Viele Grüße von Henny
 

Henny

Mitglied
Hallo Martin,
hallo Ihr anderen,

ich möchte jetzt echt nicht drängeln, aber ich würde mit dem Kauf gerne loslegen, weil ich danach für einige Zeit keinen Laden innerhalb der Öffnungszeiten mehr aufsuchen kann. Mein neuer Echi kümmert mir gerade täglich mehr weg und das wär doch schade.

Heute war ich in einem Futterladen mit einer großen Aquaristikabteilung, da wusste keiner, was eine Paffrathschale ist. Auch den Dennerle 'Topper' hatten sie nur im kleinsten Format und wussten nichts damit anzufangen. Mit meinen mehr als unzureichenden, gerade erst angelesenen Kenntnissen haben ich denen erst mal erklärt, was das überhaupt ist. Super! Die haben sich wenigstens gefreut und bedankt! :?

Mal sehen, ob ich in einem anderen Laden einen Topper für wenigstens 120 Liter auftreiben kann. Ich habe mir überlegt, nachts ein Ventil umzuschalten, so dass das CO2 in die Raumluft abweicht (habe ich hier irgendwo im Forum gelesen). Wäre das sinnvoll?

Erst mal möchte ich das Bio-Co2 mit dem notwendigen Zubehör für mein 200er kaufen und dann mittelfristig auf eine Druckgasanlage umsteigen. Das Bio-Co2 kann ich danach für mein 112er benutzen, da sind die Werte auch nicht besser, obwohl sich der Pflanzenwuchs und der Algen-nicht-Wuchs dort bessere gestaltet.

Also noch mal meine Frage: Ist eine zu kleine Paffrathschale schädlich, oder bringt sie nur einfach nicht genug? Um erst mal schnell zu handeln, wäre zu wenig CO2-Zufuhr ja immer noch besser als gar keine, oder?
Welches Zubehör genötige ich zwingend?

Ich danke Euch für Eure (hoffentlich schnellen) Antworten. :)

Viele Grüße von Henny
 


black-avenger

Mitglied
Hi Henny,

Henny schrieb:
Heute war ich in einem Futterladen mit einer großen Aquaristikabteilung, da wusste keiner, was eine Paffrathschale ist. Auch den Dennerle 'Topper' hatten sie nur im kleinsten Format und wussten nichts damit anzufangen. Mit meinen mehr als unzureichenden, gerade erst angelesenen Kenntnissen haben ich denen erst mal erklärt, was das überhaupt ist. Super! Die haben sich wenigstens gefreut und bedankt! :?

Zum einen - mir war garnicht bewusst, dass es den Topper in verschiedenen größen gibt? Die meisten Zoohandlungen in denen ich so unterwegs bin haben den Topper nichtmal im Einzelverkauf, sondern nur im Bio-CO2 Starter Paket. Zum anderen - es interessiert Zoohändler meistens nicht sonderlich wenn man ihnen als Kunde Tipps gibt. Da gibts nur sehr wenige die solchen Austausch zu schätzen wissen. Musst auch verstehen - der wird sicher nicht freudestrahlend entgegnen, dass er das ab sofort jedem mit Bio-CO2 empfehlen wird. Eine Paffrathschale ist meistens eigene Bastelleistung - und die kann er nicht verkaufen ;)

Mal sehen, ob ich in einem anderen Laden einen Topper für wenigstens 120 Liter auftreiben kann. Ich habe mir überlegt, nachts ein Ventil umzuschalten, so dass das CO2 in die Raumluft abweicht (habe ich hier irgendwo im Forum gelesen). Wäre das sinnvoll?

Jain, solange du im Bereich von 20-30 Blasen / Minute liegst halte ich (je nach KH bei dir) eine zu hohe CO2-Konzentration im Wasser für kaum möglich bei normaler Bepflanzung. Nachts CO2 entweichen lassen. Naja - zum einen wird das Ventil händisch umzustellen zu sein, zum anderen wird man das wirklich riechen. Hefig alkoholischer Gärgeruch wäre so ziemlich das letzte, was ich in der Wohnung haben möchte ;)

Also noch mal meine Frage: Ist eine zu kleine Paffrathschale schädlich, oder bringt sie nur einfach nicht genug? Um erst mal schnell zu handeln, wäre zu wenig CO2-Zufuhr ja immer noch besser als gar keine, oder?
Welches Zubehör genötige ich zwingend?

Kleinere Kontaktfläche = weniger CO2 im Wasser.
Welches Zubehör... bei Verwendung einer Paffrathschale brauchst du hmm: CO2-Schlauch, ein Behältnis indem der Ansatz vor sich hingärt, die Paffrathschale und wenns dich interessiert was der Ansatz bringt einen Blasenzähler ;)

Grüße
Thomas
 

Henny

Mitglied
Hallo Thomas,

danke für Deine schnelle Antwort.
Heute habe ich schon wieder keinen Laden vor Feierabend erreicht, vielleicht klappt es ja morgen.

Ein Rückschlagventil wäre auch noch sinnvoll, oder?
Was ich echt noch nicht begreife: Die Menge des CO2, das aus der Flasche kommt, müsste doch identisch sein, egal wie es ins Becken eingeführt wird. Oder kann ich mit der Größe der Paffrathschale die Menge des CO2 beeinflussen? Oder löst es sich bei größeren Schalen einfach nur besser?
Irgendwie hat sich das Systhem mir noch nicht erschlossen. :?

Viele Grüße von Henny
 

mausilibaer

Moderator
Teammitglied
Hi,

Ein Rückschlagventil kann nicht schaden, die Dinger kosten ja auch fast nichts.

Je größer die Schale desto größer die Oberfläche desto mehr CO2 ins Wasser kann. Falls durch deine Mischung zu viel CO2 produziert werden sollte, blubbert das einfach aus der Paffrathschale raus, d.h. es wird immer die selbe Menge an CO2 ins Wasser diffundiert egal wieviel CO2 nun produziert wird.
 

bierteufel

Mitglied
Hi

Dann versuche ich mal eine weitere Frage abzudecken:

Henny schrieb:
Das Easy Carbo ist also aus dem Rennen. Trotzdem würde mich mal interessieren, wie es chemisch funktioniert und was es bewirkt.
Das soll jetzt nicht überheblich klingen, aber am besten bemühst du Tante Google dazu. Es gibt im Netz unterschiedlich detailierte Beschreibungn wie Easy Carbo funktioniert. Wenn ich mich recht entsinne auch auf der Webseite eines Moderators dieses Forums.

http://guppy.andreas-sander.net/index.php (unter Kohlenstoffdüngung)

Ich habe jetzt zum ersten Mal von einer Paffrathschale gehört und gleich mal schnell rumgegoogelt. Klingt gut, auch wenn mir der konkrete Ablauf noch nicht ganz so klar ist - das wird aber noch kommen, wenn ich so ein Teil in der Hand habe. Was ich nicht verstanden habe ist, warum man das Ding wohl in die Strömung hängen soll. Sauerstoff treibt doch CO2 aus. Könntest Du mir diesen Zusammenhang bitte noch mal erklären?

Das Lösen und Austreiben von Gasen findet (logischerweise) nur an den Grenzflächen statt. Durch "Bluberbläschen" werden diese Grenzflächen erhöht. Durch Bewegung wird dieser Austauschprozess weiter erhöht.
Strömung selbst muß nicht unbedingt massive Auswirkungen auf diese "Grenzflächen" haben.

Warum sollte die Paffratschale angeströmt sein. Erstens spielen Konzentrationgefälle beim Lösungsvorgang eine große Rolle. Würde das Wasser unter der Schale stehen, würde dort die CO2 Konzentration lokal deutlich ansteigen. Der Lösungsvorgang würde sich verringern, da das Konzentrationsgefälle sinkt. Strömt Wasser mit wenig CO2 unter die Paffratschale nach, steigt die Effektivität, da das Komzentrationsgefälle eher Konstant bleibt. Das ist nur der eine Punkt warum der Bereich in dem, egal wie, CO2 dem Becken zugeführt wird, angeströmt werden sollte. Der zweite Punkt ist genauso wichtig. Das Frisch gelöste CO2 sollte nattürlich auch effektiv zu den Pflanzen verteilt werden. Das ist ein weiterer Punkt warum man den CO2-Reaktor (egal welchen) gut anströmen sollte.

Gruß Arne
 

fischolli

R.I.P.
Moin Henny,

wegen deiner Echi glaub ich nicht, dass es an CO2-Mangel liegt, egal wie niedrig der im Wasser ist. Wenn der kümmert, nimm ihn nochmal raus und kuck dir die Wurzeln an. Sind die weiss/bräunlich oder schwarz verfärbt? Bei letzterem kannst du die Pflanze getrost entsorgen. Wenn die Wurzeln ansich gesund aussehen, setz sie wieder rein, achte darauf, sie nicht zu tief zu pflanzen und schieb ihr eine Düngekugel unter die Wurzel.

Gruß
 

der_andy

Mitglied
Hi,
Henny schrieb:
Also noch mal meine Frage: Ist eine zu kleine Paffrathschale ...

Im Zweifel ... Ausströmerstein. Funktioniert und ist billig.
Und einfach mal ein Auge auf die Blasenzahl werfen...


black-avenger schrieb:
Naja - zum einen wird das Ventil händisch umzustellen zu sein, zum anderen wird man das wirklich riechen. Hefig alkoholischer Gärgeruch wäre so ziemlich das letzte, was ich in der Wohnung haben möchte ;)
Waschflasche dazwischen hängen.
Hat den Vorteil, dass man auch wunderschön Bläschen zählen kann.

Einfach mal ausprobieren... bisschen tüfteln! Bei BioCO2 verbläst man ja auch nicht so viel Geld bei der Anschaffung. :mrgreen:

Und ahsonsten ... jetzt auch nicht erwarten, dass alles sofort toll ist. Werbung suggeriert da ja was bei CO2 Düngung und viele suchen da die schnelle Lösung.
Grüße,
Andy
 

Henny

Mitglied
Hallo Ihr,

erst mal vielen Dank für Eure reichhaltigen Beiträge! :D
Ich bin allerdings immer noch völlig überfordert :? .

Ich habe mir jetzt für ca. 80 Taler Bio-CO2-Zeugs gekauft (kann natürlich ggf. was davon zurückgeben).

Ich habe das Set für 120 Liter (ca. 35 Euro) mit Flasche, Stryroporbox, Blasenzähler, Schlauch und Mini-Flipper. Zusätzlich habe ich noch einen Schlauch genommen (weil der andere zu kurz ist), den Topper (Paffrathschale) und ein CO2-Rückschlagventil.
In einem Laden habe ich die Sachen bei einer mehr oder weniger ahnungslosen Verkäuferin erstanden, für etwas anderes war ich später noch in einem anderen Laden, dort hat man mir was Abweichendes erzählt.

Styroporbox: Ist wohl ganz gut (weil standfest und temperierend), allerdings ist es bei mir im Wohnraum nie unter 18 Grad, insofern frage ich mich, ob ich die wirklich benötige. Dennerle schreibt: "Der Thermobehälter sorgt automatisch für eine Anpassung der CO2 Produktion an die Aquarientemperatur." Wie soll denn das gehen? Durch den Behälter fließt doch kein AQ-Wasser?
Rückschlagventil: Mir wurde gesagt, dass ein normales Rückschlagventil nicht CO2-tauglich ist. Deswegen habe ich das Spezialteil für 16,90 genommen. In dem anderen Laden sagte man mir, dass ein Rückschlagventil für Bio-CO2 nicht nötig ist und außerdem das Bio-CO2 für das Spezial-Ventil zu schwach ist, dass es also gar nicht funktioniert.
Topper (für max. 120 Liter mit intigriertem Blasenzähler) oder Flipper (für max. 160 Liter): Hier habt Ihr mir ja zu einer Paffrathschale geraten, der Typ im zweiten Laden meinte nun, dass der Flipper viel besser als der Topper sei, weil der Flipper durch die vielen kleinen Blasen und die damit größere Oberfläche viel effektiver CO2 abgeben würde.

Es gibt ja noch etliche Geräte, wie z.B. den Micro-Perler, aber die sind wohl nur für Druckgasanlagen geeignet, oder?

Egal welches Gerät, ein Problem sehe ich auch bei der Wasserbewegung. Die Filterströmung geht bei mir von hinten rechts diagonal nach vorne links. Eine richtig gute Strömung ist also nur im vorderen Bereich des Beckens gegeben. Aber an die Frontscheibe möchte ich mir ja nun nicht so ein Teil kleben. Wie sieht denn das aus! Auch so ein Flipper macht sich optisch nun nicht ganz so toll. Auf der einen Seite versucht man, eine möglichst naturnahe Unterwasserwelt abzubilden und dann hängt man so'n Plastikzeugs rein. :(
Oder reicht wirklich ein Ausströmerstein? Der wäre wirklich am billigsten und wäre auch optisch am unauffälligsten. Es ist doch dieses Teil gemeint, was man auch an die Luftpumpen tut? Hängt man das dann so ca. fünf Zentimeter ins Wasser?

Also Überlegungen über Überlegungen. Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr mir helfen würdet, etwas Ordung in mein Gedankenchaos zu bringen. :wink:

Viele Grüße von Henny
 

black-avenger

Mitglied
Henny schrieb:
Ich habe mir jetzt für ca. 80 Taler Bio-CO2-Zeugs gekauft (kann natürlich ggf. was davon zurückgeben).

Ich habe das Set für 120 Liter (ca. 35 Euro) mit Flasche, Stryroporbox, Blasenzähler, Schlauch und Mini-Flipper. Zusätzlich habe ich noch einen Schlauch genommen (weil der andere zu kurz ist), den Topper (Paffrathschale) und ein CO2-Rückschlagventil.
In einem Laden habe ich die Sachen bei einer mehr oder weniger ahnungslosen Verkäuferin erstanden, für etwas anderes war ich später noch in einem anderen Laden, dort hat man mir was Abweichendes erzählt.

Harter Tobak. Ich war mit den 35 Euro des Dennerle Bio-120 eigentlich schon fertig (gut, +10 Euro für 2 meter Schlauch). Aber nu gut, weiter im Kontext. An deiner Stelle hätte ich evtl erstmal den Flipper getestet, bevor ich mir noch einen Topper dazu kaufe. Aber gut, jetzt haste beides und könntest im Zweifelsfall umsatteln.
Das Rückschlag Ventil hätte ich mir allerdings gespart. In der Flasche wird durchgehend CO2 produziert, das ganze wird nur in eine Richtung laufen ;)
Wenn die Produktion dann nachlässt oder gar ganz zum Erliegen kommt weil kein Zucker mehr da ist, oder der Alkohol Gehalt in der Gärflasche hoch genug damit die Hefe abstirbt passiert da auch nichts. Und selbst wenn Wasser zurückläuft - wo soll es hin? Das ist ein geschlossenes System. Das Wasser kommt höchstens bis zur Flasche. Aber nicht weiter.
Die Rückschlagventile werden eigentlich nur dann spannend, wenn Technik wie Magnetventil und Druckgasflasche an der Anlage hängen. In beides sollte kein Wasser gelangen, dafür das Rückschlagventil.

Bei Bio CO2 kannst dir das Geld meiner Meinung nach sparen :)

Styroporbox: Ist wohl ganz gut (weil standfest und temperierend), allerdings ist es bei mir im Wohnraum nie unter 18 Grad, insofern frage ich mich, ob ich die wirklich benötige. Dennerle schreibt: "Der Thermobehälter sorgt automatisch für eine Anpassung der CO2 Produktion an die Aquarientemperatur." Wie soll denn das gehen? Durch den Behälter fließt doch kein AQ-Wasser?

Bedienungsanleitung schon überflogen? Die Styroporbox sollte mittels den vorgeklebten doppelseitigen Klebestreifen ans Aquarium geklebt werden. Dadurch gleicht sich über die Aquarienscheibe die Temperatur in der Styroporbox der des Aquarienwassers an. Ist allerdings unnötig, ich hab die Styroporbox auch nur im Unterschrank stehen und die Produktion läuft ohne Probleme ;)

Rückschlagventil: Mir wurde gesagt, dass ein normales Rückschlagventil nicht CO2-tauglich ist. Deswegen habe ich das Spezialteil für 16,90 genommen. In dem anderen Laden sagte man mir, dass ein Rückschlagventil für Bio-CO2 nicht nötig ist und außerdem das Bio-CO2 für das Spezial-Ventil zu schwach ist, dass es also gar nicht funktioniert.

Siehe oben - meiner Meinung nach unnötige 17 Euro. Rückschlagventil ist nicht nötig.

Topper (für max. 120 Liter mit intigriertem Blasenzähler) oder Flipper (für max. 160 Liter): Hier habt Ihr mir ja zu einer Paffrathschale geraten, der Typ im zweiten Laden meinte nun, dass der Flipper viel besser als der Topper sei, weil der Flipper durch die vielen kleinen Blasen und die damit größere Oberfläche viel effektiver CO2 abgeben würde.

Lies nochmal warum dir zur Paffrathschale geraten wurde. Weil die Konzentration im Wasser über die Kontaktfläche begrenzt ist. Hat den Vorteil, dass es aufgrund fehlender Nachtabschaltung nicht zur Überdosis CO2 im Wasser kommt und außerdem werden Produktionsschwankungen gepuffert. Die Größe der Kontaktfläche entscheidet über die Konzentration im Wasser.

Der Flipper ist natürlich effektiver als der kleine Topper. Allerdings kanns dir dann mal so gehen wie mir - meine Gärflasche hab ich neu angesetzt und irgendwas ging schief. 60 Blasen / Minute unbemerkterweise und am nächsten Morgen hab ich freudig eine CO2 Konzentration von 60-80 mg/l feststellen dürfen. So quittengelb möchte ich meinen Dropchecker bitte niemals wieder sehen :lol:

Auf der einen Seite versucht man, eine möglichst naturnahe Unterwasserwelt abzubilden und dann hängt man so'n Plastikzeugs rein. :(
Oder reicht wirklich ein Ausströmerstein? Der wäre wirklich am billigsten und wäre auch optisch am unauffälligsten. Es ist doch dieses Teil gemeint, was man auch an die Luftpumpen tut? Hängt man das dann so ca. fünf Zentimeter ins Wasser?

Lindenholzausströmer würde ich sagen, ja. Der wird dir allerdings etwa alle 3 Monate über die Wupper gehen und du musst ihn ersetzen. Das mit dem Plastik... naja. Es gibt Möglichkeiten, damit garnichts ins Becken muss. Dazu wäre allerdings eine Druckgasanlage + Außenfilter nötig. Stichwort Inline Diffusor / Inline Atomizer. Bio CO2 wird wohl nicht stark genug sein um das CO2 durch die Keramik zu drücken - probiert hab ich das zugegebenermaßen allerdings noch nicht. Ich weiß nur dass da stets von Druck über 1 bar gesprochen wird /wurde.


Hast du einen CO2 Dauertest im Becken? Wenn nein - bitte unbedingt zulegen. Du hast ansonsten wirklich nur sehr sehr schwer 'auf einen Blick' Kontrolle über den Gehalt im Wasser.

Grüße
Thomas
 

Henny

Mitglied
Hallo Thomas,

ich danke Dir sehr für Deine schnelle und ausführliche Antwort.

Das Rückschlagventil würde ich gerne zurückgeben. Falls sich allerdings mal ein Schlauch löst, dann läuft doch das AQ bis zur Ausströmung leer. Davor habe ich echt Angst. Viele nutzen ein einfaches Rückschlagventil, aber würden die überhaupt merken, wenn dort CO2 austritt? Vermutlich nicht. Ich will mich gar nicht vor den 16,90 Talern drücken, aber vielleicht kommt das Bio-CO2 echt nicht gegen das Spezial-Ventil an und dann platzt mir die Flasche! Ich habe es so verstanden, dass Du selber noch keine Erfahrung mit dem Spezial-Ventil hast. Kennt sich jemand von Euch anderen damit aus?

Jetzt ist es ja klar, wie Dennerle das mit der temperierten Styroporbox meint. Ich habe aber nicht vor, mir das Teil dekorativ an die Scheibe zu kleben. Bei mir wird es auch ganz bescheiden seinen Platz im Unterschrank finden.

Das Systhem der Paffrathschale verstehe ich aber immer noch nicht wirklich: Die Schale soll sich doch vollkommen, in der Gebrauchsanweisung steht so ca. 5 cm, unter Wasser befinden. Dann ist ja auch im Schlauch ca. 5 cm Wasser. Der Kontakt CO2/Wasser findet doch dann in dem kleinen Schlauch statt? Oder drückt das CO2 das Wasser nach unten? Wenn es drückt, warum drückt es dann nur bis zum unteren Schalenrand? Auch habe ich noch nicht verstanden, wie zu viel CO2 über den Schalenrand gefahrlos entweichen kann. Dann gerät es doch auch ins Wasser? Googeln hat mir da leider auch noch nicht weitergeholfen.

Legt man den Lindenholzausströmer auf den Bodengrund oder hängt man ihn ein Stück unter die Wasseroberfläche?
Der Lindenholzausströmer wäre optisch bestimmt am Besten. Ich könnte den Schlauch sogar prima an der Mittelstrebe festmachen und ihn mittig ins Wasser hängen lassen. Dann wäre er direkt im Filterdurchfluss. Allerdings ist er ja wohl auch am gefährlichsten, besonders wenn ich später mit eigenen Aufgüssen experimentiere (menno, gibt es da viele verschiedene Rezepte).

Sollte ich noch eine Waschflasche dazwischenschalten? Der Blasenzähler ist ja auch eine Mini-Waschflasche. Reicht der aber aus? (Ich habe gerade bei zwei Läden angerufen, ob die sowas im Verkauf haben - die wussten nicht mal, was eine Waschflasche ist - also wenn, dann wohl Marke-Eigenbau)

Wenn ich so lese, was Leuten mit Bio-CO2 alles passiert ist, dann wird mir ganz übel. Also frage ich hier lieber superpingelig nach. Sorry dafür!

Viele Grüße von Henny
 

black-avenger

Mitglied
Hi,

Henny schrieb:
Das Rückschlagventil würde ich gerne zurückgeben. Falls sich allerdings mal ein Schlauch löst, dann läuft doch das AQ bis zur Ausströmung leer. Davor habe ich echt Angst. Viele nutzen ein einfaches Rückschlagventil, aber würden die überhaupt merken, wenn dort CO2 austritt? Vermutlich nicht. Ich will mich gar nicht vor den 16,90 Talern drücken, aber vielleicht kommt das Bio-CO2 echt nicht gegen das Spezial-Ventil an und dann platzt mir die Flasche! Ich habe es so verstanden, dass Du selber noch keine Erfahrung mit dem Spezial-Ventil hast. Kennt sich jemand von Euch anderen damit aus?

Nur mal rein von den Katalog Abbildungen. Dennerle bringt das Ventil im Unterschrank vor der Anlage an. Kannst für dich überlegen wo das Ventil sitzen müsste, dass im Falle des Abrrutschen des Schlauchs nichts ausläuft. Oben am Aquarium oberhalb der Wasserlinie. Rutscht die Anlagen-Schlauchseite ab passiert eh nix, rutscht die Aquarien-Schlauchseite ab ist die Position im Kreislauf die einzig wirksame gegen Auslaufen.
Dass dir die Flasche platzt ist absoluter Unfug, da sucht sich der Druck vorher andere Wege und ploppt einen Schlauch weg oder der kleine Blasenzähler platzt. Halb so wild.
Und wirklich - da läuft nichts zurück beim Bio CO2 und wenn - wo solles im geschlossenen System hin? Die Schläuche sitzen auch wirklich richtig, richtig fest auf den Nippeln, als ich den Blasenzähler vom Schlauch trennen wollte musste ich den Schlauch oberhalb des Nippels abschneiden und anschließend per Längsschnitt vom Nippel trennen da ich ihn anderweitig nicht ohne Beschädigung des Nippels runter gebracht hätte :roll:
Die Anlage ist wirklich das letzte worüber ich mir Sorgen mache wenns um Wasserverlust geht. Zudem musst du bedenken, dass das Wasser im Schlauch erst oben über die Aquarienkante müsste, was ich noch nie geschafft hab. Nimm mal einen Schlauch, häng ihn ins AQ und lass das andere Ende unverbunden aus dem AQ auf den Boden hängen. Wirst sehen dass da nichts läuft solange du den Schlauch nicht ruckartig weiter aus dem Aquarium ziehst und damit das Wasser im Schlauch über die oberste Kante mitziehst.


Das Systhem der Paffrathschale verstehe ich aber immer noch nicht wirklich: Die Schale soll sich doch vollkommen, in der Gebrauchsanweisung steht so ca. 5 cm, unter Wasser befinden. Dann ist ja auch im Schlauch ca. 5 cm Wasser. Der Kontakt CO2/Wasser findet doch dann in dem kleinen Schlauch statt? Oder drückt das CO2 das Wasser nach unten? Wenn es drückt, warum drückt es dann nur bis zum unteren Schalenrand? Auch habe ich noch nicht verstanden, wie zu viel CO2 über den Schalenrand gefahrlos entweichen kann. Dann gerät es doch auch ins Wasser? Googeln hat mir da leider auch noch nicht weitergeholfen.

technik-f5/bastel-ecke-t13992-s45.html

2. Beitrag von oben. Schau dir das mal an. Wenns nach dem Betrachten der Bilder noch nicht klar ist weiß ich auch nicht. So schwer ist das doch nicht zu verstehen?

Im CO2 Schlauch befindet sich NIE Wasser. Der Kontakt erfolgt in der Paffrathschale.

paffrathke8x.jpg


Sry, hab hier kein Grafiktablett und auch nur Paint. Grüne CO2 Zuleitung von oben, grünes CO2 Gas in der Paffrathschale, außerhalb in blau das Wasser. Der Kontakt CO2-Wasser findet ausschließlich an der Grenzfläche zwischen grün und blau statt - du siehst wo bzw was ich meine?
Wenn die Schale voll ist und das Gas irgendwann 'überläuft' dann ist das auch völlig wurscht. Da jockelt dann eine große Blase sehr schnell nach oben. Dabei löst sich so gut wie nichts im Wasser weil Kontaktfläche nicht allzu groß + Kontaktzeit äußerst kurz. Es ist nicht so dass das CO2 sich bei Kontakt mit Wasser schlagartig löst, das braucht seine Zeit und seine Wegstrecke. Eine "Standardblase" muss ca einen halben Meter weg zurücklegen damit der Großteil des CO2 gelöst ist. Bei weniger Wegstrecke wird eben nicht alles gelöst, bei größeren Blasen und weniger Wegstrecke demzufolge noch weniger.

Legt man den Lindenholzausströmer auf den Bodengrund oder hängt man ihn ein Stück unter die Wasseroberfläche?
Der Lindenholzausströmer wäre optisch bestimmt am Besten. Ich könnte den Schlauch sogar prima an der Mittelstrebe festmachen und ihn mittig ins Wasser hängen lassen. Dann wäre er direkt im Filterdurchfluss. Allerdings ist er ja wohl auch am gefährlichsten, besonders wenn ich später mit eigenen Aufgüssen experimentiere (menno, gibt es da viele verschiedene Rezepte).

Natürlich ganz unten ins Aquarium - 3cm Blasen-Wegstrecke bis zur Oberfläche bringen dir überhaupt nichts.
Rezept... auch nicht so wild. 110g Zucker in 320ml Wasser auflösen und ab in die Dennerle Flasche. Einen halben Teelöffel Trockenhefe dazu, kräftig schütteln und bis zur Markierung auffüllen. Danach 30 Minuten bis 1h Flasche offen stehen lassen. Danach ab in die Styroporbox und Deckel aufschrauben. Fertig.

Sollte ich noch eine Waschflasche dazwischenschalten? Der Blasenzähler ist ja auch eine Mini-Waschflasche. Reicht der aber aus?

Mir ist bislang noch keine Flasche übergeschäumt. Ich bin der Auffassung, dass bei entsprechender Vorsicht der kleine Blasenzähler als Waschflasche langt.

Wenn ich so lese, was Leuten mit Bio-CO2 alles passiert ist, dann wird mir ganz übel. Also frage ich hier lieber superpingelig nach. Sorry dafür!

Ach iwo, lass dich nicht kirre machen, Druckgas hat auch seine Tücken :wink:
Häng das Ding ins Wasser, lass laufen. CO2 Dauertest dazu und die Geschichte ist halb so wild. Den Dauertest halte ich für enorm wichtig. Nochmal - du hast anders keine Chance auf einen Blick zu sehen wieviel CO2 im Becken ist und wirst zuviel CO2 erst sehr, sehr spät am Fischverhalten sehen.

Grüße
Thomas
 

Kleki

Mitglied
Hallo Henny,

Henny schrieb:
Das Rückschlagventil würde ich gerne zurückgeben. Falls sich allerdings mal ein Schlauch löst, dann läuft doch das AQ bis zur Ausströmung leer.
Ich hatte früher bei Bio-CO2 auch ein Rückschlagventil dran. Sicher ist sicher. Ob es das teure sein muss, kann ich nicht sagen.

Henny schrieb:
Das Systhem der Paffrathschale verstehe ich aber immer noch nicht wirklich:
Eigentlich ist es ganz einfach. Das CO2 strömt durch den Schlauch ins Aquarium und schiebt das Wasser dabei vor sich her. Zunächst sammelt es sich in der Paffrathschale, schön gleichmäßig an der Oberseite (dem umgedrehten Boden) und verdrängt da natürlich genauso das Wasser. Jetzt passieren zwei Dinge: Enerseits löst sich CO2 im Wasser und die Menge CO2 in der Paffrathschale wird geringer, andererseits strömt CO2 aus der Flasche nach und füllt die Paffrathschale weiter. Die Gärung ist ein ungeregelter Prozess und deshalb strömt mal mehr und mal weniger nach, das CO2 in der Schale schwankt also. Die Oberfläche, die Kontakt zum Wasser hat bleibt aber immer gleich (außer die Schale fällt mal komplett leer. Sollte mehr nachströmen als gelöst wird, entweicht das überschüssige Gas in großen Blasen über den Rand der Schale hinweg. Davon wird natürlich noch ein klitzekleines bisschen gelöst, aber das meiste entweicht in die Raumluft.

Henny schrieb:
Sollte ich noch eine Waschflasche dazwischenschalten? Der Blasenzähler ist ja auch eine Mini-Waschflasche. Reicht der aber aus?

Die Waschflasche soll verhindern, dass Material aus dem Gärbehälter in das Aquarium gelangt. Das kann bei einem heftigen Ansatz wohl schon mal passieren. Ein Blasenzähler ist da vermutlich zu klein für, um größere Mengen Hefeansatz aufzunehmen.

Hoffe, ich konnte ein bisschen weiterhelfen.

Tobias
 

Henny

Mitglied
Hallo Thomas, hallo Tobias,

ich danke Euch für Eure Antworten. Nun habe ich das mit der Paffrathschale endlich kapiert :oops: . Was das Rückschlagventil und die Waschflasche angeht, seid Ihr unterschiedlicher Meinung, aber so ist das nun mal - wäre ansonsten ja auch langweilig! :wink:
Thomas, Du beweist hier wirklich Geduld mit mir! :D Ich glaube Dir gerne, dass sich der Schlauch von der Flasche normalerweise nicht lösen wird. Aber nur mal ganz theoretisch angenommen, dass doch: Mir ist schon klar, dass kein Wasser ausläuft, wenn man einfach einen Schlauch ins AQ hängt. Aber in dem Schlauch wäre ja CO2, dass nach unten entweicht, wenn sich die Verbindung löst. Ist es so, dass dadurch kein Unterdruck entsteht, der das Wasser über die AQ-Kante nach sich zieht und somit ein Auslaufen des AQ's verursacht? Sehe ich das richtig?

Ich werde zum Anfang jetzt erst mal den Topper anbringen, auch wenn er sch... aussieht, aber er ist wohl am sichersten. Wenn ich mich dann mit dem ganzen CO2-Gedöns eingelebt und Erfahrung gesammelt habe, kann ich mich immer noch an den Lindenholzausströmer wagen. Sollte ich unter dem Topper noch ein Mückennetz anbringen, um zu verhindern, dass ein Fisch in die Schale schwimmt und sich vergiftet? Oder reduziert das Netz vielleicht die Kontaktfläche? Dann könnte auch keine große Überschussblase rausblubsen?!

Für einen Monat reicht der Dennerle-Original-Ansatz, bei dem wird wohl nicht viel überschäumen, also wird der Blasenzähler als Waschflasche dafür ausreichen. In dieser Zeit kann ich mir sicherheitshalber selber eine größere Waschflasche für meinen eigenen Aufguss basteln.

Einen CO2-Tester habe ich hier schon lange liegen, ich werde ihn am Wochende in Betrieb nehmen und auch die ganze Bio-Nummer starten. Irgendwann muss ich ja mal loslegen, sonst wird langsam der Hund in der Pfanne verrückt. :mrgreen:

Danke und viele Grüße von Henny
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Henny,

ich nutze bei Bio-CO2 kein Rückschlagventil und auch keine Waschflasche. Die Reaktorflasche steht unterhalb des AQ. Wenn man die einschlägigen Rezepte für Ansätze nimmt, sollte die Gärung nicht so heftig sein, dass Schaum o.ä. ins Becken gelangt. Die Gefahr des Schlauchablösens besteht bei jeder Steckverbindung. Also theoretisch auch am Rückschlagventil. Deshalb müsstest du dieses dann auch über dem AQ (nicht neben) anbringen um letzte Sicherheit zu haben.

Jede Schlauchverbindung ist ein Risiko für Leckagen. Und Leckagen sind der häufigste Grund für nicht funktionierende Bio-CO2-Anlagen. Je einfacher der Aufbau desto störungsfreier der Betrieb - Restrisiko nehme ich gerne bei regelmäßiger Blickkontrolle in Kauf.

Viele Grüße
Roman
 


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