Wie wichtig ist die Förderhöhe eines Filters ?

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Hallo,

diese Antwort ohne Begründung stellt mich nicht zufrieden. Wenn auf der Druckseite kein Druck herrschte, könnte man ja den Schlauch anbohren, ohne daß Wasser austräte. Mir fehlt nach wie vor die Begründung, warum von einer ruhenden Wassersäule ein Druck ausgeht, von einer sich in Bewegung befindlichen jedoch nicht.

Daß kleinere Undichtigkeiten beim Anschalten der Pumpe verschwinden hat m.E. was mit dem Wasserstrahleffekt zu tun: wenn Wasser schnell genug an einer kleinen Öffnung vorbeiströmt, tritt es nicht etwa aus, sondern erzeugt im Gegenteil einen Unterdruck an dieser Öffnung.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo,

vielleicht liege ich ja jetzt falsch:
Aber herrscht nach Bernoulli nicht ein nierigerer Druck, je höher die Strömungsgeschwindigkeit ist ?

Gruß Knut

PS: da hat sich mein Beitrag mit dem von Robert überschnitten
 
Hallo Jochen,

Du hast den Druck von 100 mit Wasser befüllten Schläuchen.
In jedem Schlauch ist eine Masse, die nach unten will.

Im Betrieb ist ja der Schlauch wo das Wasser ins Becken zurückfliesst quasi "drucklos" gegen den Filtertopf. Dafür sorgt die Pumpe.

Beste Grüße
Martin
 
JoKo schrieb:
Cap10 schrieb:
Aber die flaeche aendert sich also auch der druck. Eine wassersaeule von 10m hoehe und einer flaeche von 1cm² entspricht 1bar, so nun hast du 2 davon, dann wird sich wohl der druck erhoehen.

Also, nochmal die Frage: ich nehme nun nicht nur 2 Schläuche sondern 100. Habe ich dann denn 100fachen Druck auf dem Topf?

Ja! Wie gesagt, das wasser im schlauch hat ein gewicht was auf den filter drueckt, nun hast du 100 schlaeuche also auch hundert mal das gewicht welches dann auf den filter drueckt, wo sollte sonst das gewicht des wassers der zusaetzlichen 99 schlaeuche hingehen?
:wink:

Edit:
Mir fehlt nach wie vor die Begründung, warum von einer ruhenden Wassersäule ein Druck ausgeht, von einer sich in Bewegung befindlichen jedoch nicht.
Du setzt eine zusaetzlich kraft ein die gegen die erdanziehungskraft wirkt, die kraft der pumpe. Es ist zwar druck auf dem schlauch aber nicht richtung topf.
 
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Hallo,

:arrow: Hydrostatisches Paradoxon: Die vom statischen Druck ausgeübte Kraft ist unabhängig von der "Dicke" der Wassersäule, und sollte deshalb m.E. auch unabhängig davon sein, wieviel Schläuche nach unten drücken.

Ich bin immer noch nicht überzeugt. Kann mal jemand ein Manometer an seinem Außenfiltertopf anflanschen?

Viele Grüße
Robert
 

JoKo

Mitglied
Cap10 schrieb:
..... wo sollte sonst das gewicht des wassers der zusaetzlichen 99 schlaeuche hingehen?

Auf die Seitenwände der Schläuche. Das Wasser will nicht nur nach unten, sondern auch zur Seite. Warum sonst ist für die Glasstärke eines Aquariums nur die Beckenhöhe entscheidend?

Ich gebe zu das ich etwas an mir zweifle, überzeugt habt ihr mich aber noch nicht. Meines Erachtens ist für den "Druck Wassersäule" einzig und alleine die Höhe entscheidend, und sonst nichts.
 
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Hallo,

JoKo schrieb:
Meines Erachtens ist für den "Druck Wassersäule" einzig und alleine die Höhe entscheidend, und sonst nichts.
Ja, stimmt. Diese ziemlich schlecht vorstellbare Erscheinung ist das bereits erwähnte "hydrostatische Paradaxon".

Viele Grüße
Robert
 
A

Anonymous

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Hallo,

ich erkläre mir die Undichtigkeit bei stillstand des Filters folgendermaßen.

Man darf nicht vergessen das durch das laufen den Pumperades und des "drücken" des Wassers im inneren des Filters ein zusätzlicher Druck entsteht. Unabhängig von dem Gewicht der Wassersäule.

Die Dichtungen passen sich nun durch den Druck an, und nehmen eine gewisse Position/Lage ein. Im Laufe der Zeit wird die Flexibilität derer weniger. Fällt nun der Druck im Gehäuse aus, durch abschlaten des Filters, verändert sich nun die Position/Lage der Dichtung und führt evtl. durch nicht mehr ausreichend gegebene Flexibilität zu einer Undichtigkeit. Im schlimmsten Fall dann auch bei wieder Anlaufen des Filters.

Ich kenne das so von allen Dichtungen. Auch in der Hydraulik, sind O-Ringe Jahre lang dicht, solange die durch hochdruck (verschraubt) verbundenen Komponenten nicht gelöst werden.
Auch jede Verschraubung mit Dichtung die eine Zeit gelaufen ist sollte niemals nach einmaligem öffnen wieder verwand werden, da danach nie wieder die 100% Dichtigkeit gewährleistet werden kann.

Beste Grüße
Frank
 
Hallo Robert,

Robert Miehle-Huang schrieb:
Hallo,

JoKo schrieb:
Meines Erachtens ist für den "Druck Wassersäule" einzig und alleine die Höhe entscheidend, und sonst nichts.
Ja, stimmt. Diese ziemlich schlecht vorstellbare Erscheinung ist das bereits erwähnte "hydrostatische Paradaxon".

Viele Grüße
Robert

Ich bin mir nun auch mehr sicher.
Bei Wikipedia habe ich mir auch mal das hydrostatische Paradoxon angeschaut.
Die haben da ne nette Grafik drin.
Ganz rechts sind zwei geschlossene Röhren, die aber mehr Druck beim Material aufbringen müssen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrostatisches_Paradoxon

Beste Grüße
Martin
 
Nun bin ich verunsichert..... :? .......ueberleg...vorstell...gruebel...

Dann waere nun die frage ob der filtertopf im betrieb nahezu drucklos ist, wird ja dann so sein anders kann man sich ja dann nicht den austritt des wassers erklaeren.....

Och man ich muss gleich noch lernen, eigenlich schon seit halb 6.... :evil:
 
A

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Guest
Nachtrag: In einem normalen Außenfiltersystem steht das Wasser im Zulauf- und Ablaufschlauch gleich hoch (Prinzip der kommunizierenden Röhren, wurde hier im Thema glaube ich schon erwähnt). Die Pumpe muß deshalb keinen statischen Druck überwinden, sondern lediglich die Strömungswiderstände von Schläuchen und Filtermaterial.

Also sind statischer Druck in Zulauf- und Ablaufschlauch gleich hoch.

Viele Grüße
Robert
 
A

Anonymous

Guest
ondern lediglich die Strömungswiderstände von Schläuchen und Filtermaterial.
Was einen erhöten Druck im Gehäuse inneren und den Verscharubungen zur Folge hat als ausser Betrieb und somit die Dichtungen anderst beansprucht werden.

Diese werden nun aber mit der zeit spröde was zur Folge haben kann das in irgendeiner oder sogar beiden Position schicht im Schacht ist.
 
Robert Miehle-Huang schrieb:
Nachtrag: In einem normalen Außenfiltersystem steht das Wasser im Zulauf- und Ablaufschlauch gleich hoch (Prinzip der kommunizierenden Röhren, wurde hier im Thema glaube ich schon erwähnt). Die Pumpe muß deshalb keinen statischen Druck überwinden, sondern lediglich die Strömungswiderstände von Schläuchen und Filtermaterial.
Klar, autsch....bin grad was blockiert :lol:

Bei Stromausfall haben wir dann also eine riesen Sauerei in Zimmer?

Nein, dachte grad, wie auch geschrieben, an meinen mit watte leicht ueberfuellten aussenfilter bzw an filter die tiefer stehen als die in der bedienungsanleitung beschriebene foerderhoehe.....
:wink:
 

Wolf

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Hallo Leute,
da ich heute Abend noch mit einem netten Herrn von Eheim tel. habe, kann ich euch nun volgendes berichten.
Die meisten Eheimfilter werden mit Druckluft auf o,3 bar geprüft, das enspricht einer Wassersäule von 3Meter. Garantieren würden sie aber nur 1,8m. Dieser nette Herr hat mir aber auch gesagt, wenn die Aufstellhöhe eben nicht eingehalten wird und der Filter in den Keller gestellt würde, dann würde er auch so wunderbar laufen, bis eben der Strom ausfällt. Erst dann wird der Druck auf den Topf zu hoch.
Ich kann mir das als Leie sehr gut vorstellen, da ja das Pumpenrad den Wasserdruck des Zulaufschlauch zum anderen Schlauch wieder hinauspumpt und somit baut sich im Filter kein Druck auf.

Grüßle Wolf
 
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Guest
Hallo,

Wolf schrieb:
Ich kann mir das als Leie sehr gut vorstellen, da ja das Pumpenrad den Wasserdruck des Zulaufschlauch zum anderen Schlauch wieder hinauspumpt und somit baut sich im Filter kein Druck auf.

Wie bereits mehrfach erwähnt, muß die Filterpumpe aufgrund des Prinzips der kommunizierenden Röhren in einem normalen Außenfiltersystem keinen Druckunterschied überwinden, und somit liegt der gute Eheim-Mitarbeiter mit seiner Interpretation falsch.

Auf dem Filtertopf lastet der Druck der Wassersäule vom Aquarium zum Filter hinab, unabhängig davon, ob die Pumpe läuft, oder nicht.

Du kannst ja mal Deinen Filtertopf anbohren. Dann siehst Du schon, ob Druck auf ihm lastet, oder nicht :D.

Viele Grüße
Robert
PS. Viel Spaß beim Aufwischen 8)
 
A

Anonymous

Guest
Robert Miehle-Huang hat Folgendes geschrieben:
Nachtrag: In einem normalen Außenfiltersystem steht das Wasser im Zulauf- und Ablaufschlauch gleich hoch (Prinzip der kommunizierenden Röhren, wurde hier im Thema glaube ich schon erwähnt). Die Pumpe muß deshalb keinen statischen Druck überwinden, sondern lediglich die Strömungswiderstände von Schläuchen und Filtermaterial.


Je näher der Filter also am AQ steht (je weniger Schlauch man also hat) desto weniger Strömungswiderstand --> äußert sich wie?

Oder hab ich da was nicht kapiert?
 
Hi All,

habe mich gestern auch durch diverse Physik-Seiten gewühlt, war mal wieder richtig nett, fühlte mich total in die Schule zurückversetzt...

Unser Problem im Gesamtzusammenhang hat anscheinend noch niemand definitiv untersucht, zumindest hab ich nichts gefunden.

Es gilt auf jeden Fall das Gesetz von Bernoulli:

In einem strömenden Fluid existieren zwei Arten von Druck:

1. statischer Druck,
2. dynamischer Druck, der aufgrund von Geschwindigkeiten herrscht.

Zu jedem Zeitpunkt ist die Summe der beiden Drücke konstant.

Somit ändert sich der Gesamtdruck im System nicht!

Was sich aber ändert ist der Druck vor und hinter dem Pumpengehäuse, da eine Pumpe nur deshalb pumpt, weil von Saug- zu Pumpseite ein Druckunterschied entsteht. Es herscht also direkt unterhalb des Pumpenkopfes im Filterkorb ein Unterdruck und warscheinlich wird dadurch der gesamte Filterkorb an das Pumpengehäuse gedrückt...

Durch den ständigen Druck ist warscheinlich die Dichtung dann nach einiger Zeit auch entsprechend deformiert, so daß bei ausgeschalteter Pumpe Wasser austreten kann, weil der Unterdruck fehlt!

Noch was zum hydrostatischen Paradoxon: Dieses besagt, daß die Kraft am Boden nur von der Füllhöhe und der jeweiligen Fläche abhängt. Damit ist dann der Gesamtdruck am Boden auch grösser, wenn mehrere Röhren angeschlossen sind...
 
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Guest
Hallo,

charles_hh schrieb:
Damit ist dann der Gesamtdruck am Boden auch grösser, wenn mehrere Röhren angeschlossen sind...
Genau das besagt das hydrostatische Paradoxon nicht. Der Druck ist nur abhängig von der Höhe der Wassersäule, aber nicht von deren Durchmesser. Also ist der Druck immer gleich, egal ob 1, 10, 100 oder 1000 gleichhohe Röhren angeschlossen sind.

Viele Grüße
Robert
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Robert Miehle-Huang schrieb:
Der Druck ist nur abhängig von der Höhe der Wassersäule, aber nicht von deren Durchmesser. Also ist der Druck immer gleich, egal ob 1, 10, 100 oder 1000 gleichhohe Röhren angeschlossen sind.

Das selbe sagte der freundliche Mann von Eheim auch.

Grüßle Wolf
 
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