Tigerkrebs und Bienen gemeinsam?

Hallo zusammen,

ich habe in meinem 160-Liter-Becken zur Zeit einige Bienengarnelen, zwei Junge Antennenwelse und jede Menge Schnecken und Bachflohkrebse. Bodengrund ist Kies ("mittelgrob" schätze ich mal), als Einrichtung zwei Wurzen, Kokosnußschale und ein bisschen Schiefer, Bepflanzung hauptsächlich Javamoos. Temperatur momentan 22°C (unbeheizt).

Nun liebäugele ich mit einem Pärchen Tigerkrebse (cherax sp. "Tiger"). Hat jemand Erfahrungen mit diesen Krebsen und der Vergesellschaftung mit Garnelen und/oder den anderen Mitbewohner? Würde den Krebsen noch je eine extra Höhle besorgen. Was denkt ihr?
 
Hallo Gordon,

ja, die Cherax Tiger bzw. Zebra kannst du mit Zwerggarnelen vergesellschaften.

Ich persönlich würde jedem Tier nicht nur lediglich eine Höhle zur Auswahl bereitstellen. Pack ruhig ein paar mehr Möglichkeiten als Versteck in das Becken. Hier müssen es ja nicht unbedingt nur Tonhöhlen sein, Wurzeln o. ä. werden auch sehr gerne angenommen. Denn nicht jeder Höhle, die du ihnen anbietest, gefällt ihnen auch. Sie sollten schon die Möglichkeit der Wahl haben. Meine untergraben auch sehr gerne die Wurzeln und schaffen ihre eigene Höhle :)

LG
Kerstin
 
Hallo Kerstin,

das hört sich ja schon mal gut an. :)

Welche Ansprüche stellen die Tiere generell an Höhlen? Sollte sie möglichst gut von den Seiten schließen, oder ist es am wichtigsten, daß es dunkel ist, also von oben kein Licht hineinkommt? Kokosnußschalen sind wohl zu klein für ausgewachsene Krebse, oder?

Pflegst du die Tiere selbst?
 
Hallo,

ich würde entsprechend große Welstonröhren nehmen, die auf einer Seite geschlossen sind. Habe zwar auch einige offene Tonröhren im Becken, aber diese werden wenn überhaupt, nur mal kurz fürs Durchlaufen genutzt :)

Den Rest bauen sie wirklich schon selbst um. Sie haben bei mir Schieferplatten, die auf dem Kies liegen, untergraben. Der Kies unter einigen Wurzeln ist bis zur Glasplatte ausgehoben. Die machen das schon :)

Ja, ich halte selbst Cherax Zebra.

http://crusta.de/krebse/cherax-sp-zebra ... krebs_1261

LG
Kerstin
 
Hallo,

ja, dann werde ich mich mal nach Höhlen umschauen und einfach ausprobieren. Wenn sie das Gebotene nicht annehmen, muß ich eben nachrüsten.

Mit was fütterst du die Krebse? Ich lese immer wieder, daß sie gern Eichenlaub fressen - kann man auch frische Blätter nehmen oder muß es Herbstlaub sein? Wie steht's mit Gemüse? Habe da bisher wenig Konkretes herausfinden können. Würde mich freuen, wenn du ein wenig Licht in mein Dunkel bringen kannst. :)
 
Huhu,

Herbstlaub. Wenn du jetzt noch in den Wald gehst, wirst du sicherlich auch noch einiges finden.

Hier findest du einige Laubarten, die du u. a. verwenden kannst:

http://crusta.de/allgemein/laub-im-wirb ... ken-2_1052

Ansonsten versuch es mit Gemüse, handelsübliches Krebsfutter (JBL, Tetra usw.), ab und zu tierisches Eiweiß in Form von z. B. Frostfutter- Lebendfutter. Hier aber nicht zu viel, sollte eher selten gefüttert werden.

Wichtig ist, viel Laub im Becken zu haben. Meine Tiere fressen in 2 - 3 Woche ca. 20 große Eichenblätter (4 ausgewachsene Tiere und Nachwuchs, keine Ahnug wie viel).

LG
Kerstin
 
Hallo,

ich nochmal. Meine Krebse sind gestern angekommen und in ihr neues Zuhause eingezogen. Bestellt hatte ich ein Paar, nur glaube ich, daß ich zwei Männchen bekommen habe. Beim Einsetzen hat meine Freundin Bilder von ihrer Unterseite gemacht, die ich eigentlich hier einstellen wollte, damit ihr euch das mal anschauen könnt, leider sind die Bilder zu unscharf geworden, um etwas erkennen zu können.

Nun wollte ich fragen, wie ich die Tiere am schonensten aus dem Becken bekomme, um noch einmal nachzuschauen bzw. ob ich sie lieber noch ein wenig in Ruhe lassen sollte.

Ansonsten sind's sehr schöne und auch putzige Tiere. Dem kleineren Krebs fehlen zwei Beine, aber die wachsen ja nach. Gefressen haben sie auch schon und gleich beim Einsetzen je eine Höhle bezogen. Mußte mich schon ziemlich überbinden, sie anzufassen (etwas gruselig waren sie schon), aber die Scheu ist dann, als ich es erstmal getan hatte, doch schnell verflogen. :)
 
Hallo,

fang sie vorsichtig mit einem Kescher raus. Im Zweifel, musste ein wenig das Becken dafür ausräumen, weil sie sich direkt in ihre Höhlen verstecken werden. Wenn du sie dann nicht anfassen magst oder ganz in Ruhe schauen möchtest, setze sie in ein durchsichtiges Behältnis, dann kannst du von unten gucken.

LG
Kerstin
 
Hallo Kerstin,

danke, werde ich so versuchen. Vielleicht bekomme ich dann auch noch gute Bilder hin, werde die dann auch mal hier reinstellen.
 
Hi!

Mich würden Deine Erfahrungen mit den Welsen interessieren, wenn die Krebse schon etwas länger im Becken sind. Ich plane nämlich auch ein Becken mit vielen Bodenbewohnern. Bisher dachte ich, dass die Gefahr für Welse zu groß ist, wenn sie mit Krebsen am Boden konkurieren.

Beste Grüße,

Denkmal
 
Hallo Denkmal,

ja, ich werde das beobachten. Bisher sind die Welse noch klein (etwa zwei Monate alt) und halten sich eher selten am Boden auf (lieber an den Scheiben oder in den Pflanzen). Auf lange Sicht soll von den Welsen in dem Becken aber auch höchstens einer bleiben - mangelndes Platz- oder Höhlenangebot würde ich daher schonmal ausschließen.

Habe den kleineren der Krebse vorhin gefangen und "untersucht" - die Bilder sind, leider, wieder unscharf, aber diesmal habe ich selbst genau hingeschaut und deutlich die Geschlechtsöffnungen eines Weibchens am dritten Beinpaar erkennen können. Den großen habe ich nicht mehr extra gefangen, er hat mir auch so (ist ein munterer Bursche und stürzt gern mal mit drohenden Scheren Richtung Scheibe, wenn man sich dem Becken nähert) seine Unterseite präsentiert. Zwar konnte ich am fünften Beinpaar nicht viel erkennen (da schlecht einsehbar), aber am dritten war nichts zu erkennen, das nach Weibchen aussieht. Ist also wohl doch ein Paar. :)

Hier noch Bilder vom Großen (clicken zum Vergrößern):





 
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