Salzwasser anrühren - Tipps gesucht

Hallo zusammen

Wir planen aktuell einen Hausbau. Darin enthalten sein wird ein Aquarienkeller mit Süss- & Meerwasserbecken. Da ich neu in die Meerwasseraquaristik einsteigen werde, will dies gut geplant sein, da das vorgesehene Becken mindestens 200 x 80 x 60 gross sein wird. Entsprechend wollen wir den Raum soweit mit dem Bau des Hauses vorbereiten. Also müssen technische Überlegungen her.
Meine konkrete Frage richtet sich als an Meerwasseraquarianer mit grösseren Beckenmassen, denn auch ein solch grosses Becken will ja frisches aufgesalztes Wasser erhalten. Wie bereitet ihr euer Wasser vor? Ich plane grundsätzlich nicht, mit Tonnen uns Wasserschläuchen zu hantieren, sondern ziehe einen Einbautrog vor, in welchem ich neben dem Becken das Frischwasser aufsalzen kann um es dann direkt von da aus ins Wassersystem pumpen zu können. Mach diese Idee Sinn, oder plane ich da zu weit? Ich bin für sämtlche Tipps und Ideen empfänglich. Zudem werde ich mich zur gegebenen Zeit ebenfalls mit meinem Aquarienbaue darüber unterhalten, was dieser für Ideen hat.

Ich danke euch für Denkanstösse ;)
 


Hallo Oliver,

eins vorweg: Ich habe kein Becken in dieser Größe. (Aber du wirst in diesem Forum vermutlich auch niemanden finden, der so eines hat, obwohl 960 Liter noch nicht einmal besonders viel sind für Meerwasser.)
Aber bist du dir darüber im Klaren, wie ein Wasserwechsel im Meerwasser aussieht? In einem intensiv betriebenen Steinkorallenbecken wechselt man ca. 10 % des Wasservolumens in der Woche. Das wären in deinem Fall maximal 85 Liter. Lohnt es sich, dafür einen Trog einzubauen?
Wichtiger ist die Frage, wie du das Wasser aufbereiten willst. Die meisten nutzen eine Osmoseanlage. Ein Wasseranschluss in Beckennähe, an dem die Osmoseanlage fest installiert werden kann, ein Auffangbehälter und eine Pumpvorrichtung für das angewärmte und aufgesalzene Wasser wären eine feine Sache und würden die Arbeit erleichtern.

Bevor du das große Projekt in Angriff nimmst, würde ich dir empfehlen, schon mal am kleinen zu üben. Bis das Haus steht, vergeht ja noch ein Weilchen. In der Zwischenzeit kannst du dir ein kleines Becken einrichten und dich mit der Materie vertraut machen. Das spart unter Umständen viel Lehrgeld. ;)

Grüße
Ingrid
 
Hallo Ingrid

Herzlichen Dank, dass Du dich meiner Frage angenommen hast. Klar, ich rechne hier nicht mit einer riesengrossen Resonanz, da das Forum zu 95% Süsswasseraquarianer pflegen. Aber ich frag erst mal gerne in "meinen" Foren nach, weil Überraschungen gibt es immer wieder. ;)

Da der Raum gleichzeitig auch ei Relaxzimmer, also eine kleine Lounge werden soll, möchte ich die Technik und die ganze Peripherie möglichst verdeckt und unauffällig. Ein Trog lässt sich einfach abdecken und ist einfacher ins Raumdesign einzuplanen als eine normale Spüle. Da ich bei einem Becken mit 2 Metern Länge an derselben Wand noch ca 80cm Platz auf jeder Seite hätte, fände ein kleiner Trog gut Platz und die Ab- und Zuflüsse könnten direkt in den Unteschrankgeleitet werden. Zudem kommt sowieso noch mein aktuelles Süsswasserbecken in diesen Raum, für welches ich eine bequeme Panschmöglichkeit brauche :) So wäre ein Trog multifunktionell, da abdeckbar und nicht weiter auffällig. :wink:

Betreffend deiner Idee, an einem kleinen Becken erst einmal zu üben; diesen Grundsatz habe ich für mich persönlich schon längst beerdigt. Ich habe in der vergangenen zeit diverse Becken (Süsswasser) geholfen aufzubauen, darunter auch solche mit 800 Litern und mehr, plus ein Meerwasseraquarium des Kollegen. Wo es Probleme gab, war meist bei Becken unter 100-200 Litern Fassungsvermögen. Daher ist es meiner Erfahrung nach nicht sehr sinnvoll, erst mit kleinen Becken zu beginnen. Diese fallen viel schneller aus dem Gleichgewicht und sind anfälliger auf Pflegefehler, da der Wartungsinterwall viel kürzer ist. Das wird bei Meerwasser wohl nicht anders sein. Daher traue ich mich eher an grosse Becken und finde das Üben an kleinen Becken mehr schlecht als recht. Ich empfehle auch Anfängern grundsätzlich mit möglichst grossen Becken zu beginnen.
Wasser anmischen üben kann ich auch im grossen Becken, bevor lebende Steine etc einkommen. Das gibt dann halt ein paar Liter mehr Wasesr welche ich "verschwende", jedoch habe ich 1. ja Zeit, da es nicht pressiert, und 2. sind die Umstände dann gleich so, wie ich es immer haben werde.
Zudem ziehe ich es auch in Erwägung, eine automatische Abmischanlage zu betreiben. Mein Schwager (Ingenieur Elektrotechnik FH) tüftelt derzeit an einer Steuerung rum - zum Spass wie er sagt ;), welche an einen Profilux II passt, mit welchem ich das Aquarium zu betreiben gedenke und das täglich automatisch Wasser anrührt und abmischt.
Wie und ob das realisierbar ist, sei nun aber mal dahingestellt. :lol:
 
Hi,

...das täglich automatisch Wasser anrührt und abmischt

Du kennst dich aber mit der Materie ein bisschen aus, oder? Du füllst täglich destilliertes Wasser nach, aber kein aufgesalzenes, da Salz nicht mit verdunstet.

Vielleicht solltest du den Rat von Ingrid beherzigen uns durchaus ein Nano Riff betreiben, bis es mit dem grossen Becken soweit ist. So bekommst du ein Gefühl dazu und Nanos neigen eigentlich nicht so schnell zu kippen.

Ansonsten gab es in einem anderen Forum jemanden, der so eine Art Trog gebaut hat an seinem Becken, wo er das neue Wasser angesetzt hat und dieses wurde dann per Pumpe in das Becken gepumpt. Auch konnte er über ein 2tes Becken die benötigten 10% des Wassers direkt ablassen. War ne klasse Sache.

Wenn ich den Fred finde, stell ich den Link hier rein.
 
Hi Thorsten

Herzlichen Dank für deine Ausführungen :thumleft:
Nun, das man grundsätzlich kein aufgesalzenes Wasser zugeben muss ist mir klar. Da ich jedoch zwischendurch mal eine Woche oder etwas länger nicht zuhause sein werde und mein Frauchen das Aquarium zwar beherzigt, aber daran stets ausser füttern nix machen tut, entstand die Idee einer Möglichkeit auch den Salzgehalt des Beckens automatisch unter Kontrolle zu halten.
Aber wie ich oben bereits geschrieben habe; wie und ob das überhaupt zu bewerkstelligen ist (in einem angemessenen auch finanziellen Rahmen), möchte ich mal dahingestellt lassen. Ich bin sonst grundsätzlich kein Automatiker-Mensch, welcher ans Aquarium jede mögliche Technikfummelei anschliessen muss damit er möglichst nix am Becken tun muss. Dass dies eine absurde Illusion ist, ist ja kein Geheimnis. Sonst brauch ich noch einen ferngesteuerten Scheibenkratzer und einen Alarmknopf für die Fische, falls sich einer unwohl fühlt :lol:

Ich habe ja die tolle Möglichkeit, während der Zeit des Hausbau's mich intensiver mit dem Kollegen zusammenzutun um mir einige Tipps und Wissen anzueignen um in Schwung für das eigene Becken zu kommen.
Erst müssen jedoch die halbe Tonne Literatur welche ich gestern bekommen habe reichen um mich mit der Materie vertrauter zu machen. Denn die ganze Geschichte ist schon anders als mit Süsswasser...und dass in jedem Buch die Handhabung etwas anders beschrieben wird ist mir ja nicht neu.

Gestern haben wir erst mal erfahren, dass der Architekt für das Haus keinen Gestaltungsplan braucht und wir im Herbst das Bauprojekt eingeben können. Das heisst, erst werde ich mich nun mal mit dem Raum an sicht auseinandersetzen, was wo und wie vorbereitet wird. Fest steht, dass es kein Einbauaquarium wird, sondern auf eine Kombination zu stehen kommt. Die Masse werde nun definitiv 200 x 80 x 60 werden. Nun bleibt abzuklären wo und wie der Wasseranschluss zu stehen kommen kann undebenso wo Abflüsse passen. Zudem werden wir uns mit einer anständigen Osmoseanlage beschäftigen, welche da auch gleich fest eingebaut werden soll.
 


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