Quarantänebecken einrichten

Hey ihr,

ich bin jetzt seit gut 1,5 Jahren bei der Aqauristik. Nun möchte ich mir ein Quarantänebecken anschaffen. Meine Frage: Wie groß sollte dieses sein? Und wie sollte es eingerichtet sein? Ich habe schon viel gelesen, aber immer unterschiedlich und jetzt will ich euch dazu befragen. Reicht ein 12l Kasten und was sollte alles an Technik dabei sein? Wie viel Geld muss man für die Einrichtung eines solchen Beckens einplanen?
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ein Quarantänebecken wird nicht in dem Sinne eingerichtet.

Die Größe richtet sich u.a. nach den Fischen, die dort kurzzeitig untergebracht werden sollen. Ein 12-Liter-Becken reicht für kleinere Fische aus. Musst du aber einen ausgewachsenen Skalar darin zwischenhältern, geht das natürlich nicht.

An Technik benötigst du je nach Art einen Heizstab und eine Pumpe zur Umwälzung. Eine Membranpumpe zum Beispiel mit Ausströmerstein kann da dienlich sein. Einen Filter benötigt man i.d.R. nicht, da in QB die Wasserwechselfrequenz oft höher ist, um die Keimbelastung niedrig zu halten. Somit werden Stickstoffverbindungen auch immer wieder mit verdünnt.

Bodengrund und Deko sind nicht nötig. So kann man das Becken besser sauber halten.

Viele Grüße
Roman
 

Diddy

Mitglied
Hallo,

da ich in letzter Zeit zur Eingewöhnung neuer Fische ein Quarantäenbecken brauchte, hier mal meine Erfahrungen bzw. wie ich es gemacht habe.

Ich habe ein 25l AQ mit Abdeckscheibe. Als Filter habe ich ein Filtermatte über eine Kurze Seite ins AQ geklemmt und mittels Luftheber betrieben. Der Luftheber sorgt für die Umwälzung und zusätzlich für Sauerstoff im AQ. Ein kleiner Heizer kam auch hinter die Flitermatte.
Als "Einrichtung" nutze ich eine Wurzel, ein paar Blumentöpfe und jede Menge Laub und Erlenzapfen. Das Ding ist, dass man alles desinfizieren kann. Das Laub und die Erlenzapfen fliegen nach Gebrauch in den Biomüll. Filtermatte, Töpfe, Wurzel, Luftheber, Heizer und den Glaskasten kann man mit heißem Wasser und bei Bedarf mit Zitronensäure reinigen/ desinfizieren. Gegebenenfalls kann man das Zeug auch auskochen.

Der Trödel steht bei mir auf Abruf leer im Keller. Wenn ich den Kasten brauche, wird alles zurecht gemacht, Wasser rein, wenn man Zeit hat etwas einfahren lassen und dann Fische rein. Wenn man keine Zeit hat (akute Fälle), eben Wasser rein und Fische und Wasserwerte beobachten, dass alles passt. Hinzu kommen die ohnehin häufigen Tww (bei mir alle 2 Tage).
 
Hallo,

ich habe als Q-Becken ein 100L Becken welches trocken im Keller steht.
Wenn ich es mal brauche nehme ich einfach Filtermaterial aus meinem laufenden Filter und impfe es damit an.

Einrichtung oder Bodengrund kommt keiner rein sondern nur ein Innenfilter und fertig. Ohne Filter würde ich ein solches Becken nicht betreiben da zu häufige Wasserwechsel auch zu Stress führen können und ich lieber nur 1 oder 2 mal die Woche wechsel.

LG Dani
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Danimonster schrieb:
Wenn ich es mal brauche nehme ich einfach Filtermaterial aus meinem laufenden Filter und impfe es damit an.
Im Krankheitsfall besteht die Gefahr, dass man mit dem Filtermaterial Erreger einschleppt. Das wäre dann Kontraproduktiv.
Danimonster schrieb:
Einrichtung oder Bodengrund kommt keiner rein sondern nur ein Innenfilter und fertig. Ohne Filter würde ich ein solches Becken nicht betreiben da zu häufige Wasserwechsel auch zu Stress führen können und ich lieber nur 1 oder 2 mal die Woche wechsel.
Die Wasserwechselfrequenz richtet sich nach dem Zweck der Quarantäne. Bei akuten Krankheitsfällen kann durchaus auch öfter als einmal pro Tag ein Wasserwechsel fällig sein, während ein QB zur Beobachtung von Neuzugängen sicherlich mit Filter und entsprechend weniger Wasserwechseln auskommt. Man kann das nicht pauschalisieren.

Viele Grüße
Roman
 
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